Während meiner Single-Zeiten habe ich nie nach einer Beziehung gesucht. Im Gegenteil – mir gefiel die Unverbindlichkeit und die Möglichkeiten, mit mehreren Männern sexuelle Verhältnisse zu unterhalten.
Inzwischen lebe ich aber trotzdem schon seit ein paar Jahren in einer festen Beziehung, und muss zugeben, dass diese durchaus einige Vorteile hat.
Zunächst hat man grundsätzlich jederzeit einen Sexpartner. OK – nicht wirklich jederzeit. Manchmal ist man wegen Reisen getrennt, oder es sprechen andere Gründe dagegen, aber insgesamt stehen die Chancen für Sex wesentlich höher als als Single.
Man hat normalerweise einen angenehmen und sympathischen Gesprächspartner parat, mit dem man gemeinsame Interessen teilt, dem man vertraut, und auf den man sich verlassen kann. Auch das ist für Singles eher keine Option.
Durch gemeinsame Haushaltsführung gibt es deutliche Synergieeffekte. Bei uns schlägt sich das nicht so völlig durch, weil wir immer noch getrennte Wohnsitze, und somit zwei Haushalte haben. Dennoch gibt es Ersparnisse und Effizienzsteigerungen, beispielsweise beim Einkaufen oder anderen Erledigungen.
Als Team hilft und unterstützt man sich gegenseitig, schläft und steht einander bei. Man erweist einander uneigennützige Gefälligkeiten, ohne eine unmittelbare Gegenleistung zu erwarten. Langfristig sollte sich das ausgleichen.
Was ich nicht verstehen kann, ist, dass manche Leute Fernbeziehungen führen. Dabei fallen die ganzen Vorteile doch weg. Gut – sofern man weiß, dass das ganze nur auf wenige Monate begrenzt ist, lässt sich diese Zeit durchaus überbrücken. Aber eine auf Dauer angelegte Beziehung hat doch nur dann einen Sinn, wenn man auch häufig zusammen ist. Sonst lässt man es besser bleiben, denn statt der o.g. Vorteile bleiben nur Nachteile, die u.a. darin bestehen, selbst unflexibler und eingeschränkt in seiner persönlichen Freiheit zu werden.
Gerade in dauerhaften Beziehungen besteht die Gefahr, dass man allmählich so vertraut miteinander wird, dass dabei die sexuelle Anziehung auf der Strecke bleibt.
Dem lässt sich proaktiv vorbeugen, z.B. durch sparsam dosierte, wohlwollende Shittests oder dadurch, sich immer wieder mal unerwartet zu verhalten.
In einer dauerhaften Beziehung nimmt es einem der andere nicht (lange) übel, wenn man nicht immer nur nett und freundlich ist. Da kann man auch mal seine schlechte Laune zeigen, ohne sich verstellen zu müssen.
Mit den jeweiligen Macken des Partners müssen sich beide arrangieren können.
Ein gravierender Nachteil von Beziehungen soll jedoch nicht verschwiegen werden: In einer exklusiven Beziehung muss man Versuchungen widerstehen, und sexuelle Offerten abweisen, um das Vertrauen des Partners nicht zu enttäuschen.
Warum diese kleine SWOT Analyse ? 🙂
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Dieser Eintrag war schon länger in meiner Queue gewesen.
Kürzliche Begebenheiten veranlassten mich, ihn nicht noch weiter zurückzustellen.
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Du haderst immer noch der verpassten Gelegenheit ?
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Ach, tja, so war’s halt. Und jetzt ist es vorbei.
Vor 10 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mich einmal so abhängig machen würde.
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Du könntest es auch als Verläßlichkeit und Rückhalt interpretieren, oder ?
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Von mir oder von Carsten?
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Von Eurer Partnerschaft in Gänze.
Du weißt, was du hast. Wenn du es nicht schätzt, wird es zum Problem irgendwie.
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Ivh wertschätze ihn noch sehr.
Carsten ist ein großartiger Mann, sonst hätte ich mich von vornherein nicht auf eine feste Beziehung eingelassen.
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Das freut mich zu lesen.
Sieh Eure Partnerschaft nicht als Abhängigkeit, sondern vielleicht eher als Ergänzung und Bereicherung. Ein anderer Blickwinkel.
Ich drück dir die Daumen.
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Danke, Plietschi.
So sehe ich unsere Beziehung ja in erster Linie. Es war nicht meine Absicht, einen anderen Eindruck zu erwecken.
Aber wie es heißt es doch im Götz von Berlichingen: „Wo viel Licht ist, ist auch Schatten.“
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Das kann jeder in seiner Beziehung so handhaben, wie es ihm oder ihr passt.
None of your business!
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Wie originell, meine früheren Kommentare noch mal hierher zu kopieren.
Du darfst stolz auf deine Kreativität sein.
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Es gibt sich wirklich keine Mühe mehr. Nicht, dass es immer schon offensichtlich war. Aber es läßt nach. Mittlerweile ist „es“ nicht mal mehr amüsant.
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Es ist inzwischen nur noch öde und ohne jeglichen Unterhaltungswert.
Es hat zwar mehrfach sein Pseudonym geändert, aber es ist doch immer wieder der gleiche Stil mit als Einfalt getarnter Gehässigkeit.
Inzwischen warte ich nicht mehr so lange ab, um seine Kommentare in den Spam zu entsorgen.
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Alles hat Vor- und Nachteile und das schöne ist doch, dass jede Lösung in einem bestimmten Zeitpunkt ideal ist. Die Anne von vor 10 Jahren ist eine völlig andere als heute und aus der heutigen Ausprägung auf die Anne in 10 Jahren zu schliessen wäre kurzsichtig 😊
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Du jast schon recht. Alles zu seiner Zeit, und ich werde ja auch nicht jünger.
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Exklusiv ist halt exklusiv.
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(Tauto-)logisch.
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