Ein Kaffeedilemma //1849

Auf meiner Kundenkarte einer regionalen Bäckereikette (speichert keine Kundeninformationen, sonst würde ich sie nicht benutzen) müssen inzwischen einige Hundert Punkte aufgelaufen sein. Eigentlich möchte ich sie gerne einmal in Kaffee zurückkonvertieren, aber ich trau‘ mich nicht.

Nicht dass ich zu schüchtern wäre, aber ich habe schlicht Bedenken, dass die Bäckereiverkäuferin mit einem etwas komplexeren Ansinnen (meinen Kuchen und den Rest will ich konventionell bezahlen) überfordert wäre, und ich dann schnell eine Wahl zwischen mehreren Optionen (die ich nicht voraussehen kann) treffen muss.
Ich will keine so banalen Entscheidungen treffen müssen! Das würde erfordern, dass ich dafür extra Gehirnkapazität alloziieren müsste, aber derzeit habe ich zu viel wichtigeres im Kopf, um mich mit solchem Kleinkram abgeben zu können. Mein Arbeitsspeicher ist momentan ohnehin so stark fragmentiert.

Kann das irgendjemand nachvollziehen?
(X)Oder spinne ich nur wieder mal rum?

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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42 Antworten zu Ein Kaffeedilemma //1849

  1. idgie13 schreibt:

    Tust Du eigentlich nur so kompliziert oder bist Du echt so?
    Dann mach es später oder frag, welche Optionen es gibt, überleg in Ruhe daheim und tausch es bei nächster passender Gelegenheit um.

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    • In solchen Situationen bin ich „echt so“.

      Es gibt ja eine Liste, was man mit wieviel Punkten bekommt. Da dürften inzwischen mehrere Kaffees zusammengekommen sein.
      Aus Erfahrung weiß ich (nicht unbedingt bei mir selbst, eher bei anderen Kunden vor mir), wie umständlich sich manche Verkäuferinnen anstellen, wenn sie mal keine Routineaufgabe tätigen müssen, und wie leicht sie da aus dem Konzept kommen.
      Da vertippen sie sich, müssen stornieren, das dauert ewig.
      Als Kunde fragt man sich dann, ob sich der Einkauf überhaupt lohnt, oder es nicht zielführender ist, woanders einzukaufen.

      Eine Tasse Kaffee lässt sich schlecht mitheimnehmen oder umtauschen.

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      • Fiete schreibt:

        Ich denke, Dillemmata sind dafür da, erstmal akzeptiert und als solche in ihrer Gesamtheit, resp. Einbettung in eine übergeordnete Systemik erkannt zu werden.
        Was das nun i.Bez. auf den „instabilen Faktor“ („Kaffee&Bäckereikarte“) bedeutet, weiß ich natürlich nicht …..
        ( Aber die Korrelation mit dem Fragmentierungsgrad des Ramriegels scheint mir ein naheliegender Ansatz/Aspekt zu sein )

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        • Derzeit bin ich einfach zu angespannt, um einen etwas komplexeren Kaufprozess locker auf mich zu kommen zu lassen.
          Vielleicht sollte ich die Punkte vorläufig nur weiter sammeln, und erst dann einlösen, wenn ich wieder mehr Sinn und Geduld für solche Angelegenheiten habe.

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  2. keloph schreibt:

    ich kann das verstehen, allerdings aus anderen gründen. ich bin in vielen fällen schlicht zu bequem……..sammeln ist schön, einlösen weniger……..und wenn es keine stempelchen sind, ist es irgendwie ausserhalb der komfortzone.

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    • Das ist so eine Karte im Scheckkartenformat. Darauf werden bei jedem Einkauf gemäß dem Warenwert elektronisch Punkte gutgeschrieben.
      Ist eigentlich ganz komfortabel. Die Karte habe ich eh in meinem Geldbeutel, und lege sie beim Bezahlen einfach mit vor.

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  3. blindfoldedwoman schreibt:

    Ein Kaffee ist sicher ungewöhnlich, ein Trinkgeld angemessen.

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  4. Dieter schreibt:

    Natürlich wäre es am komfortabelsten, wenn die Verkäuferin beim Abkassieren von sich aus danach fragen würde, ob der Kaffee von der Karte abgebucht werden soll.

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  5. Talianna schreibt:

    Ich kann das Verstehen. Nicht eindeutig definierte Abläufe mit Wahlmöglichkeiten erzeugen das Problem, dass (in diesem Falle) Kunde und Verkäufer mit verschiedenen Paradigmen der Nutzung des Programms herangehen. Da der schnelle Einkauf beim Bäcker aber nicht für Auswahl mit einem hohen Maß an Optionen zur Auswahl gestaltet ist, nämlich in wenigen, eindeutigen Schablonen funktioniert, wird es schwierig.

    Beim Bäcker ist es das Bonusprogramm, bei „Coffee Fellows“ an der Autobahnraststätte das umfangreiche Programm an Zeugs zum Kaffee dazu, oft sogar noch zuzubereiten. Analog wird das Fastfoodkonzept durch hohe Optionenzahl langsam.

    Beim Bäcker, dem Schnellcafé an der Raststätte, dem Fastfoodrestaurant passieren schnelle Interaktionen mit ständig wechselnden Protagonisten. Da braucht es einfache Schablonen bei Auswahl und Bezahlung. Drei gestaffelte Entscheidungen pro Produkt sind unter der Nebenbedingung einer ungeduldigen Warteschlange dahinter oft schon zu komplex für die schnelle Interaktion von Kunde und Verkäufer.

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  6. Sokrates schreibt:

    Dann trenne doch einfach die beiden Vorgäge, kaufe erst konventionell den Kuchen + Rest, und wenn das Bezahlt ist noch ein: ‚..oh, und ich hätte dann bitte noch einen Kaffee..‘ und den dann mit den Punkten zahlen.. 🙂

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  7. ednong schreibt:

    Oh man …. 😉

    Mach doch einfach 2 Einkäufe draus. Einen mit dem Kuchen und einen zweiten mit dem Heißgetränkk. Du kannst dir das Heißgetränk ja auch als erstes abziehen lassen und nach Genuß desselben kaufst du den Kuchen ein. So easy.

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  8. Jonas schreibt:

    Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht.
    Umständlicher geht’s ja wohl kaum noch. Nur gut, dass du einen Mann an deiner Seite hast. Ohne ihn würdest du wahrscheinlich in Kleinlich- und Umständlichkeiten ertrinken. Wie kann man so existieren?

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  9. Jonas schreibt:

    Inkonsequent ist sie auch noch. Das wird ja immer schlimmer!

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