Manche Trilogien haben tatsächlich drei Teile, und so schließe ich das Bloggen über unsere Osterreise mit diesem Teil ab, indem ich über unseren Besuch bei meiner Schwester berichte.
Sabine hatte eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte gemacht und als alkoholfreie Alternative noch eine Mohrenkopftorte.
Ihre Kinder sind schon wieder gewachsen, seit ich sie das letzte Mal gesehen habe. Kristina scheint sehr scheu zu sein. Sie ist bestimmt das einzige weibliche Wesen außer mir, das jemals mit nackigem Hintern in meiner Wohnung gelegen ist.
David kommt diesen September in die Schule. Er scheint einen Narren an mir gefressen zu haben (vielleicht aufgrund der Osternaschereien, die wir mitgebracht hatten), denn er wich kaum von meiner Seite.
Als Thorsten Carsten gerade etwas im Keller zeigen wollte, blieb ich mit Sabine und den Kindern im Wohnzimmer.
„Tante Anne“, fragte mich David, „was reimt sich auf Rotze?“
Ich überging den Begriff, der mir als erstes einfiel, und improvisierte: „Ja, willst du, dass ich protze, oder mit dir motze? Schau nicht so oft die Glotze.“
„Ich hab einen viel schöneren Reim!“, krähte David.
„Lass‘ hören“, forderte ich ihn auf, während Sabine die Augen verdrehte.
„Ich hab in der Nase Rotze, da riech ich nicht die Strotze.“
„Herzallerliebst!“, meinte ich, „du wirst bestimmt mal ein Poet.“
„Was ist ein Poet? Hat das was mit Po zu tun? Ich hab einen Po.“
Seine älteren Geschwister feixten, hielten sich aber raus.
„Ein Poet ist jemand, der Gedichte schreibt. Das nennt man auch Poesie oder Lyrik.“
Den Rest des Besuches beglückte uns der verhinterte Dichter mit weiteren Versen. In den nächsten Wochen dürfte er seine Familie mit seinem neuen Berufswunsch nerven.
Herzallerliebst trifft’s!
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Tja .. Kindermund.
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