Computerfrustiges //1821

Ich muss eben mal ein paar Lästereien loswerden, die sich im Laufe der Zeit aufgestaut haben.

Wenn ich unter Windows Server 2012 oder Windows 10 Dateien per Drag’n’Drop kopieren will, und im Zielverzeichnis bereits eine Datei mit demselben Namen vorhanden ist, bekomme ich auf dem Meldungsfenster kein Compare-File-Info mehr, wie das bei Windows 7 noch üblich war. (Seltsamerweise bei ftp-Verzeichnissen jedoch schon, obwohl sie im Explorer gleich angezeigt werden.) Mit diesem Problem werde ich häufig konfrontiert, da ich immer wieder bestehende Dateien überschreibe, um die neuere Datei zu sichern. Gibt es eine Möglichkeit (z.B. Registry Hack) das Compare-File-Info als Default einzustellen, denn diese Information ist wesentlich, um nicht aus Versehen die neue mit der alten Datei zu überschreiben. Wieso werden dem Nutzer Informationen wie Dateigröße oder das letzte Änderungsdatum vorenthalten, bzw. so schwer zugänglich gemacht?
Genauso kostet es mich zu viele Klicks, im Explorer einfach alle Laufwerke (mit Details) zu sehen. Das sollte doch die Standardansicht sein – nicht irgendwelche „Libraries“ oder Verzeichnisse, die ich nie nutze.

Oftmals beim Öffnen eines Webformulars: Während noch Teile der Seite geladen werden, beginne ich bereits, in Editierfeldern eine Eingabe zu machen. Dann jedoch schlägt ein Javascript zu, und setzt mir die Inhalte dieses Felder wieder zurück auf leer, oder auf den Hinweis, dort etwas einzugeben. Das nervt.

Kürzlich passierte mir folgendes: Ich öffnete eine bestimmte Seite im Internet, aber die Schrift war dermaßen riesengroß, dass pro Zeile nur wenige Wörter dargestellt wurden, und ich trotz Scrollen nur einen kleinen Teil des Textes überblicken konnte. Um Abhilfe zu schaffen, verringerte ich den Zoomfaktor, was die Schrift schon in der nächsten Stufe winzig klein, so dass man sie nicht mehr entziffern konnte, werden ließ. Auch durch Änderung der Fontgröße ließ sich der Text nicht auf eine akzeptable Größe bringen. Wer hat denn da die Stylesheets dermaßen verhunzt? So geht das vielleicht für mobile Geräte, aber nicht mehr für einen Desktop-PC.

Und das GUI des Calculators hatte unter W7 schon eine miese Usability, unter W10 ist es einfach nur noch total hässlich.

Außerdem vermisse ich die Sidebar. Ich hatte mir da selbst ein paar so schöne Gadgets geschrieben. Die sind jetzt alle im Orkus.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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29 Antworten zu Computerfrustiges //1821

  1. keloph schreibt:

    Ich bin seit 2 Jahren Apple Nutzer und sehr zufrieden damit. Alles aus einem Guss. Ausser den MS Office Produkten

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  2. Leser schreibt:

    Haha, die Leiden eines Windows-Users. Kann ich nicht nachvollziehen. Also, das Meiste zumindest nicht. Aber OK, dass da JavaScript so spät ausgeführt wird, scheint tatsächlich sogar Browserbasiert zu sein, denn ich kann mich an dieses Verhalten zumindest nicht erinnern – normalerweise warte ich aber schon, um das CSS komplett implementiert zu sehen, in der Regel immer, bis die Seite fertig gerendert ist. Heutzutage kommt ja alles von einem oder mehreren unterschiedlichen Servern, vielleicht sind davon einige, die das JS ausliefern sollen, so langsam dabei, dass es zu solch unschönen Ergebnissen kommt.

    Das mit dem verhunzten Stylesheet hatte ich allerdings auch mal (ist schon was her). Heute weiß ich, das kann damit zusammen hängen, dass die Seite auf „Responsivität“ optimiert ist, d.h. das Stylesheet unterschiedliche Schriftgrößen (und sonstige Angaben) für unterschiedliche Bildschirmgrößen hat. Evtl. hilft es also, das Browserfenster ein Stückchen breiter zu ziehen, denn normalerweise wird das nicht nach UserAgent (also, ob Mobilgerät oder Desktop) entschieden, sondern nach der Breite des Browsers in Pixeln (weil es über CSS realisiert wird, nicht über JavaScript). Alles oberhalb von 1300 Pixeln oder so sollte für einen normalen Desktopbildschirm dargestellt werden. Ist ein schmutziger Workaround, ich weiß, aber leider geht es oft nicht anders, wenn der Seitenbetreiber möchte, dass seine Seite auch auf Mobilgeräten benutzbar aussieht…

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    • W7 war in Ordnung. W10 ist aber in vieler Hinsicht ein Rückschritt.
      Bei Linux ist erst recht nicht alles so, wie ich es mir wünsche.

      Ich habe auch an der Größe des Browserfensters Änderungen gemacht, hat aber nichts genützt.
      Außerdem mag ich es nicht, wenn der Browser so viel horizontalen Platz einnimmt. Ich mag die Darstellung eher kompakt. Üblicherweise ist mein Browserfenster deshalb zwischen 1000 und 1500 Pixel breit (auf dem Notebook auch nur um die 800). Das sollte ja eigentlich genügen.

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      • Ja, absolut. Ich kann es schon auf kleineren Bildschirmen (das letzte Gerät mit weniger als 1920×1080 Pixeln ist letzten Monat fast freiwillig verstorben) nicht nachvollziehen dass man irgend eine Anwendung im Vollbild betreiben möchte.

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        • Das stimmt!
          Sogar meine VMs lasse ich nur in einem Fenster laufen, weil ich keiner Anwendung den Raum geben möchte, den gesamten Bildschirm vollzukleistern.

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          • Leser schreibt:

            OK, solche großen Auflösungen habe ich nicht, mein Maximum privat ist 1600×900, und beruflich 1920×1080. Aber dennoch sehe ich idR keinen Sinn darin, mehrere Fenster gleichzeitig laufen zu haben (außer, es sind Dinge, wo ich Vorgänge überwachen will, sprich, Statusmeldungen sehen oder ähnliches), denn prinzipiell kann ich meine Aufmerksamkeit und Konzentration immer nur auf ein Fenster gleichzeitig richten.

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            • Aber dennoch sehe ich idR keinen Sinn darin, mehrere Fenster gleichzeitig laufen zu haben [..], denn prinzipiell kann ich meine Aufmerksamkeit und Konzentration immer nur auf ein Fenster gleichzeitig richten.

              Aber die Aufmerksamkeit kann man bei mehreren Fenstern leicht von einem zum anderen wechseln.
              Beim Debuggen etwa brauche ich mindestens ein Fenster für die zu debuggende Anwendung und eines für die Entwicklungsumgebung. Zwei Monitore sind dafür hilfreich.
              Dann habe ich für gewöhnlich mindestens eine VM offen, Remotezugriff auf meinen Server, Mail-Client, mehrere Browserfenster, ..
              Je nach dem, was ich gerade arbeite kommen noch zusätzliche Fenster hinzu, zwischen denen ich durch einfachen Klick in die Taskleiste wechseln kann.

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      • ednong schreibt:

        Du und deine Wünsche … 🙂
        Das mit den Eingabefeldern jambe ich sich des öfteren und vermute ebenfalls ein zu langsames JS dahinter. Ist einfach nur ärgerlich.

        Und war Windows schon jemals Fortschritt für die User? Und auch bei Apple könnte ich Inkonsistenzen aufzeigen. Es fängt auch dort mit den Produkten von Microsoft an …

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  3. Plietsche Jung schreibt:

    Ach, was für eine leidige BMW, Audi, Mercedes Diskussion 🙂
    Jeder hat sein Liebling-OS und ich bin froh, dass es MS gibt. Keine (!) Firma hat es anderweitig hinbekommen, dass wir heute so gute Office Systeme haben, selbst IBM und Apple nicht, die meiner Meinung ihren Edelmist gern an ihre elitäre Zielgruppe vermarkten dürfen. Hätte es MS nicht gegeben, ständen wir noch immer am Anfang.

    Linux mag ich aus technischer Sicht sehr gern, mein Server und NAS laufen sehr gut damit, wenn ich allerdings darauf mit einer GUI arbeiten müsste, bekäme ich das Grausen.

    Nobody’s perfekt, auch nicht Linux oder Apple.

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    • Leser schreibt:

      Naja, ich bin der Meinung, dass in unserem globalen Prozess der beginnenden Zivilisierung Microsoft durchaus eine Aufgabe hatte, aber die bestand darin, dafür zu sorgen, dass auf jedem Schreibtisch ein PC steht. Dazu gehört(e) Windows und sicher auch Office, aber diese Aufgabe ist abgeschlossen. Ich kenne auch genug Leute, die ohne MS Office mit einem anderen Office-Produkt (kann auch ein kleineres Nischenprogramm sein, muss also nicht die Nr. 2 „LibreOffice“ sein) sehr gut klar kommen, und dank Open Document Format existiert ja inzwischen auch eine gemeinsame kompatible Basis zum Datenaustausch. Will sagen, Microsoft hat meiner Meinung nach seine Aufgabe erfüllt, und darf nun abtreten. Momentan sieht es auch so aus, als wären sie da gut dabei, aber natürlich dauert so ein Prozess bei einem Konzern in dieser Größe auch wieder einige Zeit.

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      • Plietsche Jung schreibt:

        Der Meinung bin ich nicht und mal ehrlich, wer setzt im professionellen Bereich Libreoffice ein ? Das Paket ist nett, aber ich kenne keine Marketingabteilung, die damit Präsentationen schreibt oder Controller, die damit ihre Analysen erstellen.

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        • Leser schreibt:

          Ich nehme an, es hängt davon ab, in welchen Branchen man schaut, bzw. bei welchen Tätigkeiten. Und nein, es ist nicht nur LibreOffice, es sind auch andere Office Pakete, an deren Namen ich mich nicht erinnere. Außer Softmaker Office, das wäre ein Beispiel, es gibt aber noch ein paar mehr. Und manche arbeiten sogar mit einem Cloud-Office von Google oder anderen (MS bietet das ja inzwischen auch an).
          Oft spucken die dann sogar Dateien im MS-XML Format aus, so dass man hinterher nicht mal mehr nachvollziehen kann, dass es nicht mit einem MS-Office erstellt wurde (oder höchstens über die Metadaten des Dokuments).
          Und dann kommt die Frage: Woran liegt es denn, dass die meisten dennoch MS Office benutzen? Ich würde meinen, dass es nicht unbedingt an der „großartigen Qualität von Microsoft-Anwendungen“ liegt, denn diese so zu bezeichnen geht nur mit einem maximalen Maß an Ironie. Es dürfte eher so ein bisschen das Phänomen sein, was mit „nobody ever got fired for buying IBM“ beschrieben wird. Oder eben auch MS-Marketing, alle sind gemeinsam im Vendor-Lock-In gefangen, und niemand will den Aufwand einer Ändernug auf sich nehmen.
          Kurz: Die Welt wäre kein schlechterer Ort, wenn Microsoft von heute auf morgen aufhörte zu existieren. Oder eine kleine Nische finden, wie es IBM inzwischen gelungen ist, von denen sieht und hört man außerhalb ihrer eigenen Nischenfelder nicht mehr viel.

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          • Plietsche Jung schreibt:

            Na gut, Du wärst nicht traurig, wenn MS verschwinden würde. Deinen Standpunkt kann man verstehen oder halt nicht. Ich bin sicher, das hunderte Millionen Anwender ziemlich aufgeschmissen wären, wenn es zig andere Anbieter mit Office- oder OS Lösungen gäbe, mich eingeschlossen. Von Kompatibilitäten und Interoperatibilität mal abgesehen. Wie schwer es ist, weltweite Standards bei SW zu definieren, sehen wir ja jeden Tag immer wieder.

            Linus Torvalds oder den Machern von Apple würde ich die Macht über die Computer-Organisation der (IT-) Welt nicht überlassen wollen. IBM ist übrigens keine Nische, sondern im Big Business. Dass sie keine PCs mehr bauen, heißt nicht, dass sie von der Bildfläche verschwunden sind.

            Ich kann gut mit MS leben, im Job wie auch zuhause und meine Linux Anwendungen und Scripte, die ich brauche, reichen mir. Die IT Welt braucht in meiner Sicht keine Vielfalt, sondern Standards.

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            • Leser schreibt:

              Naja, das Problem sind immer Quasi-Monopole (bzw. Monopole). Das sehen wir momentan bei Google genauso wie wir es schon seit 25 Jahren bei Microsoft sehen. Dadurch sinkt die Qualität der Produkte, und der Preis (egal ob er in Währung oder persönlichen Daten bezahlt wird) steigt. Standards und Interoperabilität kann man auch anders sicherstellen, siehe z.B. TCP/IP, oder überhaupt die Protokolle des Internets. Es gibt zig verschiedene Mailserver und -clients, und trotzdem können alle miteinander reden. Da werden RFCs zu einem Protokoll bzw. einem Standard formuliert, und dann kümmert sich jeder Anbieter selbst darum, dass diese zum Standard kompatibel umgesetzt werden. „robots.txt“ funktioniert gleich, egal ob der Webserver ein apache, nginx oder ein IIS von Microsoft ist.

              Während, wenn Microsoft (oder irgend ein anderer, rein gewinngetriebener quasi-Monopolist) versucht, einen „Standard“ zu schaffen, dann ist der gezielt so komplex ausgestaltet, dass ihn kaum jemand richtig implementieren kann – siehe die 600 oder so Seiten für MS-XML für Officedokumente. Dann ist es trotz „Standard“ doch wieder nur zu sich selbst kompatibel, und das bedeutet ja gerade, dass es sich eben nicht mehr um einen Standard handelt, denn ein Standard hat auch zum Rest kompatibel zu sein. Das verliert man als Nutzer des „Mehrheitssystems“ aber allzu leicht aus den Augen, und hält es für einen Standard, obwohl es zum Rest der Welt gänzlich inkompatibel ist…

              Und: Wenn Microsoft verschwinden würde, könnten die Leute ihre Windows- und MS-Office-Versionen ja trotzdem weiter benutzen, sie müssten sich dann nur beim Umstieg auf neue Hardware bzw. Software entscheiden, wohin sie wechseln wollen. Und natürlich würden die alternativen Systeme in so einem Fall auch schnell bei der usability nachholen. Das einzige, was sie jedoch (zumeist) nicht bieten können, ist die „Anwenderverdummung“ durch das Design des GUIs – das haben Microsoft und auch Apple perfektioniert – wobei es bei Apple etwas „durchlässiger“ ist – aber wenn man sich nur mit Windows auskennt, lernt man halt lediglich die Klickwege, und nicht, was sich hinter einem Problem und seiner Lösung verbirgt, bzw. warum dies sich so verhält. Es werden dadurch also Computerkenntnisse aktiv verhindert.

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    • wenn ich allerdings darauf mit einer GUI arbeiten müsste, bekäme ich das Grausen.

      Dann arbeite halt mit einer Shell auf der Kommandozeile. 😈

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  4. Imion schreibt:

    Hi, also bei mir erscheind die Meldung. Kommt dort gar keine Rückmeldung? Und wenn die die Gröss usw. sehen möchtest, dann musst du oben im Browser auf „Ansicht“, dann etwas links auf „Details“.

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    • In der Exploreransicht sehe kann ich die Felder einstellen, die ich sehen will.
      Aber beim Kopieren einer bereits existierenden Datei erscheint nur:

      Zum Vergleich bei XP:

      Die relevanten Daten werden bei W10 erst nach Klick auf den Compare-Button angezeigt. Will ich dann wirklich kopieren, muss ich zusätzlich eine Checkbox anwählen.

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  5. Pingback: Nun will der Lenz uns twittern //1998 | breakpoint

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