Es hatte sich ergeben, dass ein Führungskräftemeeting kurzfristig notwendig wurde. Da kein anderer Termin zu finden war, an dem alle Zeit hatten, beraumte der Chef kurzerhand einen Termin früh pünktlich um acht an.
Ich fuhr am Morgen also bereits mit ihm ins Büro, um am Meeting teilzunehmen. Da der Chef selbst schon um halb neun einen anderen wichtigen Termin hatte, dauerte das Meeting nur gut 25 Minuten. In dieser Zeit konnten aber nicht alle Topics der Agenda abschließend besprochen werden.
„Wir treffen uns morgen wieder um 8“, erklärte der Chef bestimmt, als die Besprechung am Ende war. Unwillkürlich entfuhr mir ein leises Schnauben.
„Hast du damit ein Problem, Anne?“, fragte er mich scharf.
Da er mich in Anwesenheit der anderen darauf angesprochen hatte, war es mir egal, wenn sie meine Antwort hören könnten. „Du weißt selbst, dass ich meistens kurz nach dir aufstehe, aber ich brauche früh einfach ein wenig Ruhe für mich allein, bis ich richtig ansprechbar bin.“
„Das wirst du morgen schon noch einmal schaffen“, erwiderte er etwas milder, und ohne weiter nachzuhaken. Schließlich dürfte es nicht in seinem Interesse liegen, hier vor den Führungskräften auszubreiten, aus welchen Gründen ich nicht einfach eine halbe Stunde früher aufstehe, um genügend morgendliche Muße zu finden.
Meetings vor 9 sind eine Zumutung. Einfach ätzend.
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Zum Glück ist das die Ausnahme, aber diesmal ließ es sich nicht anders einrichten.
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Dann musst du wohl damit leben.
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Ich hab’s bereits überlebt, und gehe davon aus, dass die nächste Woche etwas ruhiger wird als diese.
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Sehr gut. Ich hab ausgeschlafen, grad zu Ende gefrühstückt und fahre gleich nach München rein.
Urlaub ist schön!
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Naja, „mal“ kann man das ja machen …
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Aber zweimal hintereinander ist weniger angenehm.
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Das ist richtig – würde von mir mit einem genuschelten „geht’s noch?“ Quittiert. Was dann hoffentlich keiner hört, ich diskutiere nicht gerne über Sinnfragen…
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Das entsprach meinem leichten Schnauben. Ich sah die Notwendigkeit des frühen Termins ja ein, gefallen hat’s mir halt nicht.
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Morgens funktioniert mein Hirn auch nicht ..
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Eben. Da braucht es Zeit und Kaffee, um auf Touren zu kommen.
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Alles vor 9 ist bei mir generell geblockt im Kalender.
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Das ist sinnvoll. Und für außerplanmäßige Dringlichkeiten hast du dann ja grundsätzlich vor 9 noch frei.
Normalerweise lege ich meine Termine zwischen 9 und 15 Uhr. Aber falls nötig, bin ich meistens flexibel, denn ich habe ja noch das Fallback vor 9, nach 3, sowie die Mittagspause.
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Du könntest doch sicher eine halbe Stunde vor ihm aufstehen. Ich vermute, dass er die Zeiten dann noch mehr so legt.
Aber“morgen“ ist sicher schon ein paar Tage her, oder?
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Da wir früh (unmittelbar bevor er aufsteht) erst mit unserem Morgenritual beschäftigt sind, kann ich nicht vor ihm aufstehen.
Auch ungefähr gleichzeitig ist keine Option, da wir uns dann dauernd gegenseitig in die Quere kommen (Bad, Küche, ..).
Es hat sich bewährt, dass ich ihm mindestens etwa zehn Minuten Vorsprung gebe.
Die frühen Besprechungen waren vorgestern und gestern.
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Ich hab bei den Tags grad „Bestechung“ gelesen – ist wohl der freud’sche Einfluss des Blogs 😉
Zum Thema hab ich wie üblich nix beizutragen ..
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Dann hast du hoffentlich viel Freude an den Verlesern im nachher erscheinenden Tweet-Eintrag.
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darf ich bei Euch anfangen? Ich „darf“ schon um 7 im Büro sein. Der Produktionsleiter macht seine Tagesbesprechung teilweise sogar noch früher…
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Im Sommer wäre das auch für mich kein Problem.
Wer früher anfängt, kann auch eher Feierabend machen.
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