Not So Smart //1733

Um die Ergebnisse des Dialogtreffens mit den Nutzern unserer Geräte zu eruieren, hatte ich gleich am nächsten Tag eine Nachbesprechung mit Ulrich und Werner angesetzt. Ich hätte mir auch Carsten als Teilnehmer gewünscht, aber er war an diesem Tag geschäftlich unterwegs. Eigentlich hätte Werner ihn sogar begleiten sollen, aber jener war für meine Besprechung nötiger, sonst hätte ich die gleich verschieben müssen, und das wäre dann heuer vermutlich nichts mehr geworden, und nächstes Jahr wären alle Einzelheiten schon wieder vergessen gewesen.

Was also kam heraus?
Für die Geräte selbst gibt es ein paar realisierbare Verbesserungswünsche, um die sich Ulrich kümmern wird.

Was die Software betrifft, so waren die Äußerungen äußerst vage und ungenau, teilweise sogar widersprüchlich. Es hat sich jedoch ein Wunsch herauskristallisiert, um dessen Umsetzung ich nicht herumkommen werde.
Und zwar möchten einige Anwender die Geräte über Äpps bedienen können. Die Bedienung über Mobilgeräte ist zwar bereits über die von mir eingeführte HTTP-Schnittstelle im Browser durchaus möglich, aber den Anwendern wohl zu umständlich. Die wollen ausdrücklich Äpps für ihre Smartphones.

Ich selbst bin ja Handyvermeider, und entsprechend kenne ich mich mit Äpps überhaupt nicht aus. Aber sei’s drum. Ich werde noch in diesem Jahr eine Besprechung mit meinen Jungs ansetzen, um herauszubekommen, ob jemand davon schon Erfahrung in der Äpp-Entwicklung hat. Es werden wohl zwei Plattformen unterstützt werden müssen – Android und Äpple-iPhone. Windows Phone ist ja inzwischen praktisch tot.

Mir graut vor dem Aufwand. Das ganze muss konzipiert, spezifiziert, implementiert, dokumentiert, validiert, verifiziert, evaluiert, zertifiziert, und was weiß ich noch alles werden.
Was eventuelle rechtlichen Implikationen betrifft, sollen sich meine beiden Spezialisten mal schlau machen.

Sorgen machen mir auch die kurzen Update-Zyklen der Betriebssysteme mobiler Kommunikationsgeräte. Wenn die Äpps auf einer Version funktionieren, heißt das nicht, dass sie auch bei einer neueren Version funktionieren. Das ist bei anderen Betriebssystemen zwar auch ein Problem, aber Updates kommen dort nicht ganz so oft vor. Außerdem hängen die dafür genutzen Computer üblicherweise gar nicht am öffentlichen Internet, sondern werden nur unter administrieller Aufsicht aktualisiert, was die Angelegenheit besser planbar macht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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22 Antworten zu Not So Smart //1733

  1. bpmkuh schreibt:

    Hallo bp,
    schaue dir mal Apache Cordova
    ist fast zwei Apps in einer
    Viele Grüße

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  2. ednong schreibt:

    Zertifiziert? Nach was willst du denn zertifizierten?

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  3. blindfoldedwoman schreibt:

    Gehört das nicht zu den Dingen, die man gewöhnlich outsourct? Also Firmen, die Apps entwickeln lassen, tun das wohl oft in Indien, weil es nur einen Bruchteil kosten würde.

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    • Ob andere Firmen das outsourcen, interessiert mich nicht. Das hier ist mein Job. Und selbst wenn wir verstärkt im Ausland entwickeln lassen würden, wären wir trotzdem deutschen Regularien unterworfen. Und ich werde meine Schnittstellen nicht Fremdfirmen überlassen.
      Falls wir hier nicht mit den Äpps klarkommen (befürchte ich nicht, denn heutzutage scheint jeder Hobbyprogrammierer Äpps entwickeln zu können), übergebe ich die Aufgabe an Herrn Grau (oder eventuell auch an Standort 5). Dann darf der sich damit profilieren.
      Die Spec bleibt aber eh an mir hängen.

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      • blindfoldedwoman schreibt:

        Solange man wettbewerbsfähig bleibt, ist das sicher der bessere Weg.

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        • Die Konkurrenz wird uns da sicher nicht so schnell gefährlich.

          SW-Entwicklung ist der Teil des Geschäftes, in dem ich fit bin. Das will ich mir sicher nicht leichtfertig abnehmen lassen.
          Als ich hier in der Firma die SW-Entwicklung übernommen hatte, war es für mich neu, dass ein großer Teil Embedded-Programmierung war. Damit komme ich inzwischen klar. Äpp-Entwicklung dürfte im Vergleich dazu trivial sein.

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  4. Leser schreibt:

    Viele Äpps sind doch auch nicht viel anderes, als eine in HTML5 zusammengezimmerte Website mit etwas JavaScript dabei – man merkt es nur nicht, aber intern läuft einfach die Browser-Engine des Smartphone-Systems. Es sollte sich also möglicherweise einfach ein „mobiler Aufsatz“ für die Browser-Schnittstelle entwickeln lassen. Die ist vermutlich auch nicht wirklich „zu umständlich“, sondern lediglich nicht für Mobilgeräte geeignet, rein vom Design her. Dementsprechend muss man wahrscheinlich viel zoomen und dann dauernd hin und her schieben, um alles zu sehen, sowas will man natürlich auf dem Handy nicht.

    Aber wenn so ein Interface „mobilgerecht“ ausgelegt wird, dürfte es die Benutzer zufriedenstellen. Wenn es dann noch ein schönes Äpp-Icon bekommt, umso besser 😉

    Gefällt 1 Person

    • Ja, darauf läuft es mehr oder weniger hinaus.
      Auf so ein 4- oder 5-Zoll-Display passt einfach nciht viel drauf, so dass man das UI dafür anpassen muss.
      Die Äpps kriegen aber erst mal nur die wichtigste, rudimentäre Funktionalität. Die kann man ggf. später immer noch ausbauen.

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  5. Äpp schreibt:

    Wenn du Entwickler hast die JavaScript/HTML können und Erfahrung mit Webframeworks in PHP haben: easy. Auch wenn die es davor nie gemacht haben.

    Schau mal nach Framework7 oder Ionic.
    Haben auch coole Demo Cases….

    Mit Ionic bin ich in 2 Tagen mit insgesamt 5 Stunden soweit gekommen Wep-Json-Services abzurufen und in der App anzuzeigen und einen Barcodescanner mit Produktaufruf zu implementieren… 🙂

    Mithilfe des Browsers kann man das super entwickeln und testen. Mit PhoneGap wird es dann für iOS und Android ausgerollt. Glaub selbst Windows Phone wäre dabei… bin mir aber nicht sicher …

    Das coole bei Ionic ist dass du die App über Konsole erzeugen kannst und mit zb „ironic genrate page name“ neue Seiten der App anlegen kannst. Mit ionic serve wird ein Webserver mit Tools gestartet … wenn du dann entwickelst dann erkennt dein Browser dass sich eine Source geändert hat und macht automatisch n reload. Über die Webmastertools von Chrome kann man wunderbar debuggen. Die Ionic Docs sind auch super. Vieles fertig zum easy verwenden vorhanden. Wollten es auch outsourcen… aber dann war es erschreckend wie einfach es geht.
    CSS und JS lässt sich pro Page nutzen… es gibt dutzende fertige Plugins… Barcodescanner oder gps api usw.

    Gucks dir an… wirklich super… jeden erfahrenen (Web)Developer wird seinen Spaß dran haben… „ionic doc cli“… drei Commands und los geht’s mit Hello World 🙂

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