Ungerechtfertigte Kritik an der Wahlentscheidung //1660

Ich hatte keinen großen Sinn darin gesehen, Carsten zur Wahl zu begleiten. Schließlich hatte ich selbst bereits per Briefwahl abgestimmt, und mich mit ihm gemeinsam hier in der ländlichen Öffentlichkeit zu zeigen, gleicht manchmal einem Spießrutenlauf (eigentlich ein wunderschönes Wort).
Er kam ziemlich schlecht gelaunt und verärgert zurück. Offenbar hatten ihn einige Bürger angesprochen, dass er jetzt wohl wieder alleine sei, da er ohne Begleitung zur Wahl gegangen war. Sie hätten es ja gleich gewusst, dass das nicht lange hält. Andere meinten ganz direkt, dass seine neue Frau es wohl nicht nötig hätte, sich an der Wahl zu beteiligen, während Ingrid doch politisch immer so interessiert und engagiert gewesen wäre. Und ja, sie hätten das natürlich alles kommen sehen. Wenn man sich so eine junge Frau nur nach dem Aussehen auswählt, dann wäre es schließlich kein Wunder, wenn das schiefgeht.

So ähnlich war das auch beim Geburtstag meiner Mutter gewesen, zu dem ich ohne Carsten gefahren war. Muss man denn, wenn man verheiratet ist, non-stop aneinanderkleben? Auch wenn wir verpaart sind, bleiben wir doch trotzdem eigenständige Individuuen, und sind nicht in einem Confinement aneinander gebunden.

Was geht es überhaupt dritte Personen an, wie unsere Beziehung läuft?
Wir verbringen den größten Teil unserer Freizeit zusammen – und zwar gerne! -, wir teilen Tisch und Bett, haben normalerweise mehrmals täglich Sex, und keine ernsthaften Meinungsverschiedenheiten. Insgesamt eine glückliche und stabile Beziehung, die wir aber nicht demonstrativ in aller Öffentlichkeit austragen, sondern uns dezent in unserer Privatheit zurückhalten.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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22 Antworten zu Ungerechtfertigte Kritik an der Wahlentscheidung //1660

  1. wollesgeraffel schreibt:

    Gehässige Kleingeister gibt es überall. Die sind nicht das Schwarze unterm Nagel wert. Ihretwegen Deine Gewohnheiten ändern hieße Bedeutung beimessen, wo es keine gibt. Geschwätz ist immer und jeder wird durchgehechelt. Solche Leute nehme ich nicht weiter ernst und das Leben ist viel zu kurz, es an solche Idioten zu verschwenden.

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Nennen wir es mal positiv Interesse und Anteilnahme. Neugier ist natürlich auch dabei.

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  3. rotepilleblog schreibt:

    Solche „freundlichen“ Dinge werden ihm direkt ins Gesicht gesagt? In meinem deutschen Umfeld wird auch viel gelästert, jedoch eigentlich nur hinterm Rücken.

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  4. Der Maskierte schreibt:

    Da gibt es nur eine Abhilfe. Sich in solchen Momenten diesen Ohrwurm auf den inneren Plattenspieler legen: https://www.youtube.com/watch?v=2utGxxY8OaM

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  5. keloph schreibt:

    dummes gequatsche, ich gebe gar nichts darauf……

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  6. blindfoldedwoman schreibt:

    Neid ist schon was fieses.

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  7. Bloggich schreibt:

    Ich denke mittlerweile, dass diese Menschen nichts anderes zu tun haben in ihrem Leben. Das ist für sie ein wenig BigBrother am Leben anderer teilzuhaben. Dies dann noch in der von dir geschilderten Form zu äußern ist nun wirklich allerunterste Schiene. Am besten schnell vergessen

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