Embedded – #meineschlafgewohnheiten #Blogparade //1644

Zum einen war ich erst in Urlaub, zum anderen gibt es kaum noch interessante Blogparaden, und schließlich missfällt es mir, wie manche Teilnehmer Blogparaden zur Eigenreklame zweckentfremden, oder einen esoterisch-spirituellen Ansatz nutzen.
Nun läuft derzeit eine Blogparade mit dem Thema „Darauf kann ich vor dem Schlafen gehen nicht verzichten“.
Da mir klar ist, dass meine Leserschaft Bettgeschichten fast so gerne liest wie Nerdkram, beteilige ich mich mal wieder.

So richtig unverzichtbar ist eigentlich nichts. Sogar das eigentlich obligatorische abendliche Zähneputzen muss ich gelegentlich notgedrungen mal ausfallen lassen.
Aber es gibt schon ein paar Dinge, die es sich für einen guten Nachtschlaf zu beachten lohnen, und die möchte ich weiter unten – grob chronologisch – darstellen.
Manchmal wälze ich auch nachts noch irgendwelche Probleme, und kann dann nicht abschalten. Dafür habe ich leider kein Patentrezept, wie man das vermeiden kann. Mein Vater pflegt zu sagen: „Schläft man nicht, so ruht man doch.“ Dem kann ich mich nicht anschließen. Stundenlang nicht einschlafen zu können, kann sehr quälend sein, und am nächsten Morgen fühlt man sich dann alles andere als erfrischt und munter.

Was also versuche ich meist, um einen möglichst ruhigen Schlaf zu gewährleisten?
Es heißt, „wer morgens länger schläft, hält’s abends länger aus.“ Am Umkehrschluss ist durchaus einiges dran: Wer früh aufsteht, ist mit höherer Wahrscheinlichkeit abends eher müde und bettschwer.
Tagsüber versuche ich, ausreichend Bewegung und frische Luft zu bekommen. Ein Mittagsschlaf oder ähnliches ist für mich ausgeschlossen (es sei denn, ich bin mal krank).
In den letzten zwei oder drei Stunden vor dem (beabsichtigten) Zu-Bett-Gehen, mache ich möglichst nichts anspruchsvolles oder aufregendes mehr. Eine Naturdokumentation im Fernsehen ist beispielsweise eine geeignete Beschäftigung (am besten Biologie oder Geographie, während bei Physik oder Astronomie halt doch die Gefahr besteht, dass ich mich wegen irgendeiner falschen oder ungenauen Darstellung aufrege).
Auch trinke ich in den letzten Stunden nur noch wenig, um nicht nachts wegen zu voller Blase aufstehen zu müssen. Das kann ich nämlich gar nicht leiden, in der Nacht das Bett verlassen zu müssen (weshalb ich auch nicht verstehen kann, wieso manche Paare getrennte Betten oder gar Zimmer haben). Schlimm genug, dass Tante Irma mich hin und wieder nachts aus dem Bett treibt.
Etwa eine halbe bis viertel Stunde vor dem Bettgehen nehme ich noch einen kleinen Snack (z.B. einen Schokoriegel) zu mir. Erfahrungsgemäß kann ich dann besser schlafen als mit leerem Magen, weil mein Blutzuckerspiegel dann nicht zu sehr absackt.
Idealerweise (aber leider häufig auch nicht) gehen Carsten und ich zusammen ins Bett. Ansonsten muss halt einer von uns (meistens ich) auf den anderen warten (wirklich „warten“ – ich kann dann kaum einschlafen). Da Carsten Sex am liebsten am Morgen, und ich am liebsten am Abend habe, kombinieren wir dies durch inklusives Oder (dazu kommen noch die nächtlichen Löffeleien, die ich angeblich oft verschlafe).
Wenn ich nachts nicht schlafen kann, nutze ich die Ziffern des Projektionsweckers für Primfaktorzerlegungen oder andere Zahlenspielchen. (Oder ich mache mich wieder mal strafbar, indem ich Carsten’s schutzlose Lage ausnutze.)
Am Morgen empfiehlt es sich, wieder früh aufzustehen. Ein neuer Tag beginnt.

Manche Leute mögen Frühstück im Bett. Selbst wenn es jemandem gibt, der es einem früh bringt – mal ehrlich! – das ist doch ziemlich unbequem. Ich habe es bereits im Krankenhaus erlebt. Und dann noch die Brösel und Kaffeegeklecker .. nee, freiwillig würde ich das nicht wollen. Aber vielleicht beruht meine Abneigung dagegen auch nur darauf, dass ich sowieso früh noch keinen Appetit habe.

Fernseher, Computer oder ähnliche Geräte haben im Schlafzimmer nichts zu suchen. Auch Lesen ist im Bett normalerweise nicht sinnvoll. Das mache ich höchstens, wenn ich mich nicht wohl genug fühle, um aufzustehen, aber auch nicht so krank bin, um überhaupt nichts machen zu wollen.

Das Bett sollte ausreichend groß sein. [Mein Bett in der alten Heimat war – aufgrund des Zimmergrundrisses – nur 1.90m lang, so dass ich mich nicht völlig ausstrecken konnte. Seltsamerweise hat mir das damals aber kaum etwas ausgemacht, legte ich mich halt schräg rein, wodurch ich pythagoräisch ein paar Zentimeter gewann. Im Sommer steckte ich die Beine zur Seite raus, im Winter zog ich sie eng an den Körper. Für zwei wäre das Bett allerdings hoffnungslos zu klein gewesen. Hätte mich Prokrustes damals gefragt, wie zufrieden ich mit dem Bett bin, hätte ich vermutlich „bassd scho“ geantwortet. Schließlich bin ich keine anspruchsvolle Prinzessin auf der Erbse.] Betten in Sonderlänge haben halt den Nachteil, dass es schwieriger ist, passende Bettwäsche zu finden, und beim Beziehen die Matratze rumzuwuchten ist auch nicht gerade einfach.

Das Schlafzimmer sollte ruhig, dunkel (wegen Melatoninproduktion), ausreichend belüftet und nicht allzu warm sein, um sich nachts dort wohlzufühlen.
Im Sommer ist eventuell ein Fliegennetz über dem Bett erwägenswert. Das kann aber auch nerven.

Und auch wenn es jetzt, wenn ich diesen Text veröffentliche, noch früh ist, wünsche ich euch allen bereits jetzt eine gute Nacht, und schlaft recht schön. *gähn*

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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12 Antworten zu Embedded – #meineschlafgewohnheiten #Blogparade //1644

  1. wollesgeraffel schreibt:

    Wunderbare Geschichte, was das Frühstück im Bett angeht voll Deiner Meinung, liebe Anne. Lesen im Bett führt zu kurzem Hochschrecken wenn das Buch auf den Boden knallt. Deine Vorliebe für Schokolade hat sich bis in die Tierwelt herumgesprochen und findet eifrige Nachahmer:

    Im Kiosk wurde immer Schokolade gestohlen – dann ertappte der Besitzer den unerwarteten Dieb auf frischer Tat

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  2. wollesgeraffel schreibt:

    Ich war platt. Dann kam Dein Blog und es paßte wie die Faust aufs Auge.

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  3. Leser schreibt:

    Irgendwie muss ich an ein Lied denken, was ich in meiner Kindheit mal gehört habe „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, keine Ahnung, ob das sogar auch ein alter Film war, schwarzweiß dann…? Jedenfalls kann ich bestätigen, dass, wenn man alleine im Bett liegt und darauf wartet, einzuschlafen, Lesen dann eine angenehme bis hilfreich-sinnvolle Tätigkeit ist. Zumindest geht es mir so. Mit der Einschränkung, dass es auf dem Smartphone sein sollte, denn Bücher sind zu unhandlich dafür. Und selbst ein 8″ Tablet ist mir persönlich oft zu groß. Das Smartphone hat in meinem Fall auch noch den Vorteil, ein AMOLED Display zu haben, so dass man wirklich graue Schrift auf schwarzem Hintergrund einstellen kann, in Verbindung noch mit dem „Nachtmodus“, der ein Blaufilter darstellt, hat man dann ein sehr angenehmes Leseerlebnis.

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    • Das Lied kenne ich auch, kommt in irgendeinem uralten Film vor.

      Das Bett ist für mich nur zum Schlafen (oder Kopulieren) da. Etwas anderes mache ich darin nicht, da mein Körper darin auf Schlaf konditioniert sein soll. Aber das kann jeder halten, wie er selber mag, und es ihm gut tut.

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