Geschäftsidee Coaching //1597

In letzter Zeit ist mir im Internet aufgefallen, dass es unzählige Angebote mit irgendwelchen Erfolgstipps und Coachings gibt. Da gibt es alles mögliche von Soft Skills wie Selbstbewusstsein über Gehaltsverhandlungen und Bekämpfung von Antriebslosigkeit bis hin zum esoterischsten Schwachsinn.
Die selbsternannten Coaches fühlen sich berufen, den potentiell interessierten Nutzern in allen Lebenslagen zu helfen, indem sie ihren Senf dazugeben.
Klar besteht dafür ein gewisser Markt, aber ich kann es nicht glauben, dass dieser Markt so riesengroß ist, dass es tatsächlich so viele Leute gibt, die bereit sind, dafür Geld auszugeben, zumal viele dieser Coaches keinerlei relevante Qualifikation haben, und sich IMHO nur an ihren Kunden bereichern möchten, die sie dann mit banalen Allerweltswahrheiten abspeisen, für die ein wenig gesunder Menschenverstand auch ausgereicht hätte.
Das ist der moderne Bauernfang, und spätestens bei gesundheitlichen Themen hört der Unsinn auf, harmlos zu sein.

OT und in eigener Sache:
Auf meinem Boudoirblog gibt es seit längerem wieder mal neue Fotos.
Ich gewähre gerne Zugriff für Besucher, die ich kenne. Andere Interessenten schalte ich nur frei, wenn sie sich bei mir wenigstens kurz vorstellen (z.B. über einen Kommentar hier, Twitter oder mein Kontaktformular).
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Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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26 Antworten zu Geschäftsidee Coaching //1597

  1. claudius2016 schreibt:

    Das ist wohle eine Modeerscheinung, die bis in die Geschäftswelt vordringt: da werden ITler mit jahrzehntelanger Erfahrung von 25jaehrigen BWL-Absolventen „geschult“ Probleme zielorientiert zu loesen, OMG…

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  2. vagina > logic schreibt:

    Ich wollte gerade einen Beitrag hier suchen unter dem ein Kommentar zum ‚faul‘ sein als wertvolle Kernqualifikation (Kern!!!) für IT beschrieben wurde, ein Unfug, dem ich bis vor kurzem selber, mit fadenscheiniger Begründung zugestimmt hätte.
    Fiel mir während eines Chats gerade wieder ein, vor die Füße, sozusagen.
    Daher mag ich einfach mal, weil es zum ‚Coaching‘ passt in meinen Augen, einen Teil des Chattes hier einpflanzen.

    „Ich debunke gerade Isaac Newton in gewisser Weise. Den passenden Apfelbaum hat Collin Flaherty gepflanzt. Wunderschön.

    Mit dem Bild eines faulen Apfels, für einen missratenen Neger in einer Klasse.

    Ein fauler Apfel in einem Sack, oder auch eine Zwiebel (Shrek?), wirkt sich ohne Zweifel auf die anderen aus.

    Weiß jeder, der Obst anbaut, haben wir in der Kultur verankert, deshalb Kindergarten.

    Newton, als Brite, nahm das Beispiel mit dem Apfel, weil er zeigen wollte wie er mit seinen großen Gedanken, dem Apfel auf dem Kopf (antithetisch zu unserem Wilhelm Tell übrigens),
    ohne eigene Arbeit, Leistung erzeugen kann, wenn er sich die Schwere der Welt nur zu Nutzen macht, passt ja zum kolonialistischen Wesen der Briten. Administratoren des Elends.

    Ich wette, der Apfel ist immer rot. Rot steht für Schönheit, er findet diesen faulen Gedanken schön.

    Einem Deutschen wäre ein grüner (nützlicher) Apfel vor die Füße gefallen, er hätte sich gebückt, ihn aufgehoben und sich der Leichtigkeit des Lebens erfreut, wäre weiter gewandert und hätte seines Lebens froh den Apfel gegessen.“

    Die zugrunde liegende Frage ist nun, wie definiert man F.
    Einfach Kraft*Beschleunigung=Leistung
    Oder eher über Wirkung und Nützlichkeit.

    https://duckduckgo.com/?q=isaac+newton+apfel&atb=v63-1__&iax=1&ia=images

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    • vagina > logic schreibt:

      pS. Die Gedanken sind frei. Das bedeutet nicht nur, das ich alles denken darf. Das bedeutet auch, das ihr alles nutzen dürft was ich denke.

      Auch da denkt der Brite, dessen Denken ja immer soviel Gravitas/Schwere angehangen ist in seinem ‚Train of Thought‘, natürlich sehr anders drüber. Erschöpft auch von einfachem, kommt er ja nicht umhin, sich einreden zu müssen er habe etwas geleistet, und dies dann mit bewirken zu verwechseln.

      Ja. ‚Coaching‘ ist Bauernfang.
      Das Wort Bauernfang zu benutzen, ist mindestens frech, eher noch dumm.
      Denn, wir kennen doch die Menschen und uns selbst, dies wäre jedenfalls anzunehmen, wenn wir den gesunden Menschenverstand denn bemühten, und uns selbst bewusst wären, also ein Selbstbewusstsein ziehen. Ziehen? Weil es eine Folge guter Erziehung und gesunder Beziehungen ist, vielerlei Art.
      Mit dem Wort Bauernfängerei, in unserer heutigen Zeit (ich empfehle Arbeitsfrei von Constanze Kurz, die dachte sich was dabei ihr Buch mit einem Bauernhof zu beginnen) spielt man den Coaches in die Hände.
      Ähnlich wie mit dem abwertenden Begriff Bildzeitungsleser man nichts bewirkt, außer Spiegel, Zeit und FAZ in die Hände zu spielen, am Ende wechselt nur Geld in andere Hände, sonst ist keiner auch nur einen Deut schlauer.
      Der Bildzeitungsleser ist sich zumindest meist selbst bewusst, da steht viel Kappes drinnen. Dem Spiegelleser und (rofl) Aufwärts ist dies seltener gegeben.

      Falls dir die Theosophie und all ihre Anhängsel auf den Senkel gehen, die lassen sich auseinander nehmen, und im besten Sinne des Wortes atomisieren. Mitsamt all ihrem Anhang der sich über die mittlerweile über die Volkshochschulen verbreitet.
      Religon, also Tradition + Vergiftete Sprache + Unfug/Flausen
      Ähnlich ärgerlich wie Nerdismus, Atheismus oder Skeptizismus. 😉

      Aber auch kein Thema für eine Kommentarspalte.

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    • So. Jetzt habe ich Appetit auf Apfelpfannkuchen.

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  3. Plietsche Jung schreibt:

    Moderne Bauernfang, nicht mehr und nicht weniger.
    Wenn man so blöd ist, das zu buchen …

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    • Wer freiwillig für solche Dienste zahlt, ist selbst schuld.
      Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

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      • claudius2016 schreibt:

        Das Problem ist, dass der Vorstand es bucht und fuer wahnsinnig gut haelt, es aber hunderte Mitarbeiter „leben“ muessen. Kostet jeden Tag Zeit und Nerven…

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        • vagina > logic schreibt:

          Da gilt es die Grenzen für’s Mitleid klug abzustecken.
          Zu diesen Zwecken gibt es Reißzwecken und Hecken und Ecken und bevor einem der Gedultsfaden reißt, kurz innehalten und sich fragen, warum heißt mein Eckzahn Eckzahn und nicht Reißzahn. Wo man doch einen Faden auch gut abbeißen kann. Selbst ein Mäuschen kann den Faden beißen.
          Warum sind von Oma gestrickte Socken wärmer, was bedeutet es eine Masche fallen zu lassen in einem Land, das vor Jahren noch über einen Maschendrahtzaun witzelte.
          Warum ist vor dem Wald die Hecke.
          Was hat es mit dem Grundstein, der ja in Wahrheit Eckstein heißt (eins, zwei, drei, vier Eckstein, alles muss versteckt sein!) auf sich, und warum nutzt der Maurer so gerne die Schnur, aber der Architekt (in welchem auch ein Ecklein steckt) ein Lineal?
          Ich will nicht nerven, nur die Sinne schärfen,
          bevor wir altes, gutes sinnlos in die Ecke werfen.

          Nur so ein Hinweis, Vorstand und Verstand reimt sich nullo.
          Und wenn IT’ler, trotzdessen, ein Blick auf Statistiken zur Relation zwischen IQ und Studienfach, sich von ‚Coaches‘ im EIGENEN Haus, durch die Arena ziehen lassen und das obwohl man ja doch, in solch Höhen schwebt, in solch Sphären, wie jenen sogar ‚Programmiersprachen‘ zu beherrschen, dann ist man vielleicht eher ein Hirsch, statt einer der Sprache beherrscht und nachher der Gehörnte, wenn man nicht einmal die richtigen Worte findet, um solch mit so wenig Verstand, das sie sich Vorstand nennen, vom Unfug überzeugen zu können.

          Summa summarum – weder der letzte Abschnitt, noch dieser Satz sind eine Freude, ekelhaft geradezu zu schreiben, denn dieses sollte in unserer Sprache gehen, ohne Fremdwörter zu bedürfen, ein paar gute Deutschlehrer, für diese, als ‚Coaches‘ fielen mir einige gute Gründe ein.

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        • Tja, Fehleinschätzung des Vorstands.
          Aber der trägt wohl auch die Kosten und das Risiko der Folgen (z.B. Demotivation der Mitarbeiter).

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  4. idgie13 schreibt:

    Das ist mir auch schon aufgefallen.

    Letzthin ist mir wieder was ins Postfach geflattert, in dem ein „Effizienzpapst“ mit schütterem Haar Empfehlungen zur Haarpflege unters Volk streuen will. Volksverdummung, an der viele auch mitverdienen wollen.

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  5. wollesgeraffel schreibt:

    Niemand ist so dumm, er fände nicht noch Dümmere.
    Wenn jemand außerhalb des Sports mit Coaching sein Dasein fristet, outet er sich als Rohrkrepierer.
    Pfandflaschen sammeln wäre die einzig angemessene Tätigkeit für diese Blindgänger.

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  6. Alex ii schreibt:

    Ich stehe dem Gedanken der Nutzung von Coaching als Privatmann persönlich nicht sooo negativ gegenüber.
    Letztlich ist das der moderne Begriff dafür, dass ich einen anderen Menschen dafür anstelle, dass er mir bei der Lösung eines Problemes – Selbstverbesserung – hilft.

    Allgemein gibt es zwei wesentliche Punkte, bei der Coaching aus meiner Sicht sinnvoll ist:
    1. Effizienz, d.h. der Einarbeitungsaufwand in ein Thema ist höher als die Kosten der (gerichteten) Beratung
    2. Die Außensicht ist ein zentraler Punkt in dem Bereich, den man bearbeiten will

    Beide Fälle bedürfen natürlich eines kompetenten Coaches/ Berater

    Für 1. fällt mir gerade keine echte Coaching Thematik ein, sondern bei entsprechenden Fragestellungen (z.B. Vermögensaufbau) würde man wohl immernoch eher von Beratung sprechen.

    Bei 2. fällt mir die ganze „Soft-Skills“ Schiene (Rhetorik, Präsentation, …) ein – um diese (an sich) zu Verbessern benötigt man eine Außensicht. Natürlich kann man hier mit z.b. Videoaufzeichnung kompensieren, aber hier ist ein anderes Feedback doch hilfreich.

    Konkrete Fälle:
    * Vor längerer Zeit hat irgendeine ungewaschene Dummtrulla sich darüber aufgeregt, dass die Spielregeln bei z.B. einem Geschäftsessen eine Art „Geheimwissen“ wären – in so einem Fall würde natürlich ein intelligenter Mensch sich einen Knigge-Coach kaufen (oder die entsprechende Literatur lesen)

    Für mich selber könnte ich mir in diesen Bereichen Coaching vorstellen:
    * Karriereberatung
    * Rhetorik
    Direkte Qualifikationen sind zwar nicht leicht in diesen Themen, aber normalerweise gibt es hier dann doch die „Marktauswahl“ – wer schon länger dabei ist, kann so verkehrt nicht sein..

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  7. Prof schreibt:

    Sind das die Drohnenfotos? :’D

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  8. Der Mann in dir schreibt:

    Das sehe ich etwas anders.
    Auch ich Coache ( noch kostenlos). Allerdings ist es mein Ziel, es soweit auszubauen, dass ich eines Tages Geld durch meine Hile verdienen kann. Schliesslich kostet es viel Zeit, Energie und Einsatz, Vorbereitung usw.
    Das nicht jeder eine Qulaifikation dafür hat hmmm….
    Ich habe noch keinen meiner Ärzte nach ihren Qualifikationen gefragt, oder meine Lehrer , Werkstatt oder sonst wen. Bezahle aber viel Geld, um auch von denen teilweise verarscht zu werden.
    Ich jedenfalls gebe meine ganze Lebenserfahrung (= meine Ausbildung ), plus die Ergebisse meines eigenen Coachings, Überzeugung und meinen Enthusiasmus um Männern, die Hilfe brauchen, helfen zu Können.

    Ich denke es hat dann auch etwas mit Vertrauen dem „Coach“ gegenüber zu tun, ob man sich von ihm gern Beraten und Überzeugen lässt. Was spricht da gegen, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen helfen wollen.

    Wem kann ich schon wirklich trauen? Der Politik? Ärzten? Anwälten? Lehrern, die dich Jahre lang beraten und auch nur für ein bestimmtes System Arbeiten? ..
    Also diesen Qualifizierten Mitmenschen?

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    • Nichts gegen Coaches und Berater, die sich wirklich engagiert einsetzen, so weit wie möglich Erfahrungen erwerben, die sie dann wohldurchdacht weitergeben. (Schließlich habe ich selbst auch jahrelang als IT-Beraterin gearbeitet.)
      Gegen die habe ich nichts, jedoch gegen die Trittbrettfahrer, die auf diesem Wege einfach versuchen, das schnelle Geld zu machen, ohne dass sie eine Befähigung dafür hätten.

      Ärzte und Lehrer müssen, um ihren Beruf ausüben zu können, zumindest ein akademisches Studium nachweisen.
      Die Autowerkstatt wird sehr bald pleite gehen, wenn da nur Pfuscher am Werk sind. Im regionalen Umkreis spricht sich das schnell herum.
      Aber das Onlinegeschäft der Kartenlegerin brummt munter weiter, auch wenn sie noch solchen Stuss erzählt. Sie muss sich nur selbst vermarkten können.

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  9. Alex ii schreibt:

    Zufällig gerade gesehen:
    „Schmidt: Lieber nicht. Berater heißt ja immer: Man hat es selber nicht geschafft. Moderations-Coach heißt: wollte immer selber moderieren, ist aber nicht einmal bei Servus-TV genommen worden. Das sind so Schicksals-Jobs. Coach. Therapeut. Ich bin aber tatsächlich wahnsinnig an Politik interessiert, aus Egoismus natürlich.“
    https://www.profil.at/gesellschaft/nobelpreis-geld-harald-schmidt-8238908

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  10. Pingback: Twittertime //1802 | breakpoint

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