Schmalziges //1589

In den letzten Wochen habe ich festgestellt, dass ich auf einem Ohr viel schlechter höre. Ich nehme nicht an, dass es etwas beunruhigendes ist. Das hatte meine Mutter früher auch manchmal, so dass sie sich alle ein bis zwei Jahre beim HNO-Arzt in der Kreisstadt ihr Ohrenschmalz absaugen lassen musste. Dabei führte der Arzt einen kleinen Sauger ins Ohr ein und saugte das Schmalz per Unterdruck ab. Normalerweise reinigen sich ja die Gehörgänge selbst, aber durch genetische oder hormonelle Disposition kann es auch vorkommen, dass das Schmalz zu zäh ist, um ausreichend abfließen zu können. Dann dichtet es allmählich immer stärker den Gehörgang ab, bis man schließlich auf dem betroffenen Ohr gar nichts mehr hört, weil die Schallwellen am Pfropfen nicht vorbeikönnen.

Die Ohren gehören zu den Körperöffnungen, in denen mir Fremdkörper unangenehm sind. Aber mir bleibt wohl kaum etwas anderes übrig. Mit Ohrentropfen habe ich es bereits – ohne Effekt – probiert. Laut meiner Mutter ist der Eingriff auch völlig harmlos, höchstens geringfügig schmerzhaft, und gleich danach ist das Gehör wieder voll da.

Nun ja, ich sehe jetzt drei Optionen, zwischen denen ich noch schwanke.
* Wenn ich zur HNO-Klinik gehe, dann brauche ich keinen Termin, kann also ganz spontan hin, wenn ich gerade Zeit habe. Allerdings ist anzunehmen, dass ich länger warten muss.
* Dann könnte ich zur Praxis eines HNO-Arztes gehen, werde dafür aber einen Termin brauchen, was unflexibel ist und mich einschränkt.
* Oder ich frage direkt meinen Schwager Norbert. Da bekäme ich sicher sofort einen Termin, und fachlich ist er sehr gut, was ich weder von einem HNO-Arzt der Klinik noch von anderen mit Praxis vorher wissen kann. Allerdings schreckt mich ab, dass er mich privat kennt, und ich will eigentlich solche banalen, persönlichen Angelegenheiten nicht mit ihm teilen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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18 Antworten zu Schmalziges //1589

  1. Plietsche Jung schreibt:

    Ja, Prinzessin, eingeschränkt sein ist doof. Überwinde dich und mach den Termin und hoffe, dass es nur Ohrenschmalz ist.

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  2. Leser schreibt:

    Also hier in der Großstadt ist ein Arzttermin aufgrund überlaufener Praxen meist nur mit mehreren Wochen Vorlauf zu erhalten. HNO können schon mal 4-6 Wochen sein. Sowas sollte man doch planen können! Dann ist der Terminkalender an dem Datum zur Uhrzeit des Termins eben schon voll, und alle anderen müssen sich einen anderen Zeitpunkt aussuchen – das kann doch so schwer nicht sein? (Selbst wenn es in der Kleinstadt nur 2 Wochen Vorlauf sind. Man kann sich ja immer den Termin auch entsprechend aussuchen, je nach dem, ob man zu dem angebotenen Zeitpunkt schon einen anderen Termin hat). Das Schwierigste wäre dann doch wieder die Fachkompetenz, in dem Fall würde ich dann evtl. doch lieber den Schwager vorziehen und auf seine ärztliche Schweigepflicht vertrauen, sowie darauf, dass er das Thema im privaten Umgang nicht anschneidet, wenn dafür keine medizinische Notwendigkeit besteht.

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    • Hier ist so eine hohe Arztdichte, dass die Wartezeiten i.A. akzeptabel sind. Bei dringenden Fällen kann man auch immer in eine Klinik ausweichen.
      (AFAIK ist es hier nur bei Augenärzten langwierig, einen Termin zu kriegen.)

      Wie bereits Plietschi berichtet, habe ich es bereits hinter mir. Ging wirklich flott und unproblematisch, und war gut erträglich.
      Endlich mal ein positives Erlebnis mit einem Arzt.

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  3. wollesgeraffel schreibt:

    Brings hinter Dich. Deine Argumente bezüglich der Arztwahl sind Ausflüchte eines kleinen Feiglings. Hihihi

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  4. ednong schreibt:

    Die meisten Praxen hier haben am Vormittag 1 bis 2 Stunden, in denen man ohne Termin erscheinen kann. Und wenn man einen Termin hat, kann man doch drumrum planen.

    Du stellst dich an 🙂

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