Heute ist Feiertag, den wir ohne besondere Vorhaben in der Stadt verbringen.
In meiner Kindheit fuhren wir an Fronleichnam immer in das Dorf, aus dem meine Mutter stammte. Ich bekam ein Kränzchen in die Haare und einen Korb mit Blumen, die ich während der Prozession auf den Weg streuen sollte.
Seltsamerweise gefiel mir das damals sogar.
Überhaupt fuhren wir damals öfter in dieses Dorf, um Verwandte zu besuchen. Das Dorfleben war bäuerlich und landwirtschaftlich geprägt. Da gab es schon mal einen Misthaufen, Kuh- und Schweineställe, Hühner, Gänse (vor denen ich aber Angst hatte), ..
Ich ging gerne dorthin. Alles war so friedlich und ruhig. Die Dorfbevölkerung hielt zusammen, man half einander.
Ganz in der Nähe war ein großer Forst, in den ich mich später in meiner Jugend gern alleine zurückzog, wenn sich mir die Gelegenheit bot.
Während man in der Umgebung meines Heimatstädtchens auf etliche Touristen (verwechselte ich als Kind immer mit Terroristen) traf, lief einem im Forst höchstens mal ein Waldarbeiter über den Weg. An freilaufende Hunde kann ich mich nicht erinnern. Dagegen Rehe noch eher näher.
Nicht ganz so idyllisch ist das Dorf, in dem wir unsere Wochenenden meist verbringen. Zur Dorfgemeinschaft finde ich einfach keinen Zugang. Aber auch dort ist es friedlich (wenn man mal von vandalierenden Kinderbanden absieht).
Übrigens scheint es derzeit so, als ob der Bebauungsplan uns doch keine neue Nachbarn bescheren wird.
Ach ja … bei euch ist ja heute Happy Kadaver. Das Blumen streuen machten bei uns immer die Kommunionskinder, wenn ich mich recht erinnere. Ich hab das aber auch gern gemacht.
Hier ist kein Feiertag – zumindest nicht in meinem Wohn- und Arbeitskanton. In den katholischen z.T. schon.
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Soweit ich mich erinnere, streuten die Mädchen im Kindergartenalter oder den ersten Schulklassen die Blumen.
Ich war damals stolz, dass ich auch mitmachen durfte, und nahm diese Aufgabe sehr ernst.
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