Ein Tweet kommt selten allein – #SpeakFreely //1569

Nur zu eurer Information möchte ich euch mitteilen, dass ich jetzt auch einen Account auf gab.ai habe.
Dies ist vorläufig nur als Notfallternative gedacht, falls mich Twitter irgendwann sperren sollte. Zwar sind meine Tweets an sich völlig harmlos, aber #Hatespeech liegt in der Rezeption des Betrachters, und man weiß nie, wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt. Vor lauter political correctness lassen sich kaum noch Tatsachen benennen, ohne dass sich sofort irgendwer getriggert fühlt.
Nach allem, was ich mitgekriegt habe, sind bereits einige Accounts in Deutschland gesperrt. Auf Dauer leidet unter dieser .. äh .. maasvollen Zensur die Meinungsfreiheit, und ich behalte mir vor, eventuell ganz zu gab.ai zu wechseln. Etliche meiner Twitterfollower sind ebenfalls bereits dort.
Ich weise darauf hin, dass Meinungsfreiheit auch umfasst „Schei?e labern“ zu dürfen, sofern sie nicht gegen geltende Gesetze verstößt. Manchmal habe ich jedoch den Eindruck, dass die gesellschaftlich tolerierte Meinungsfreiheit dagegen lediglich bedeutet, frei von jeglicher unerwünschter Meinung zu sein.
Bis auf weiteres bleibe ich jedoch bei Twitter, und von ebenda gibt es im folgenden meine Tweets vom 18. Oktober bis 9. November 2016.

Wird Zeit, dass die election-Tweets aus meiner TL verschwinden. Ich verlese mich da immer, und das lenkt mich ab.
Der Appetit auf „Edle Tropfen in Nuss“ ist mir heute irgendwie vergangen.
Wieder einen Käfer zermatscht. Darauf einen Kaffee!
Verleser des Tages: Konsistenz statt Koinzidenz
Projekttreffen und Positzionierung Dreizehnhundertfünfundneunzig
Verschreiber des Tages: Gern statt Gehirn
Büroverstärkung in Aussicht Dreizehnhundertvierundneunzig
Verleser des Tages: Brusthaltestelle statt Bushaltestelle
Problem gelöst! Funktion gefunden, die ANSI in UTF8 konvertiert! Jetzt kann ich beruhigt zum Mittagessen. Mahlzeit!
Der verhexte String Dreizehnhundertdreiundneunzig
Verleser des Tages: Katzenpullover statt Kapuzenpullover
Nachhall aus der Friendzone++ Dreizehnhundertzweiundneunzig
Verleser des Tages: Frauenquote statt Fehlerquote
Here is the news Dreizehnhunderteinundneunzig
Verleser des Tages: Penis statt Paris
Allen einen schönen #Weltmaennertag! \\// LLAP
Zergoogeltes Dreizehnhundertneunzig
Verschreiber des Tages: Rapetikum statt Praktikum
Bloggologie Dreizehnhundertneunundachtzig
Verleser des Tages: Teppichboden statt Tortenboden
Mal schauen, ob es heute noch klappt mit dem An-die-Tür-genagelt-werden. #Reformation
Verleser des Tages: Pornoline statt Profilinie
Grab-Tag Dreizehnhundertachtundachtzig
Verhörer des Tages: „Source in the appendix“ statt „Sorcerer’s Apprentice“
Verschreiber des Tages: Derail statt Detail
Kondominiert Dreizehnhundertsiebenundachtzig
Verleser des Tages: Wichsvorlage statt Wiedervorlage
„Lieder über Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden“ Dreizehnhundertsechsundachtzig
2^2 * 5^3 * 13 Tweets
Verhörer des Tages: prüder statt Brüder
Frigide Dreizehnhundertfünfundachtzig
Verleser des Tages: Friedenspenis statt Friedenspreis
#AufdemWegpassiert Dreizehnhundertvierundachtzig
Trübes Wetter. Herbstblues.
Verleser des Tages: Hassfleisch statt Hackfleisch
Nachdem ich in den letzten Tagen so produktiv war, darf ich heute mal wieder fauler sein.
„Du sollst keine andere Göttin neben mir haben“ – Seitenhüpfen Dreizehnhundertdreiundachzig
Verleser des Tages: Österreich statt Östrogen
Vor|zimmer|stellung Dreizehnhundertzweiundachtzig
Verleser des Tages: Swingerparadies statt Swingaraiders
Tweets zum Wochenende Dreizehnhunderteinundachtzig
Verschreiber des Tages: pubic statt public
Auto-mobil Dreizehnhundertachtzig
Müde. Und jetzt gleich im Regen heim.
Es ist herabwürdigend, Frauen einzureden, dass sie ohne Förderung nichts erreichen könnten. #Feminismus #Frauenfeindlichkeit
Verleser des Tages: „Women für alle“ statt „Wohnen für alle“
Medizynisches Dreizehnhundertneunundsiebzig
Verleser des Tages: gescheitert statt gesichert
Bürograzie Dreizehnhundertachtundsiebzig
Ich wünsche all meinen Followern einen Happy #Worldpatriarchyday!
Verleser des Tages: inhalieren statt installieren
„Unterscheiden ohne zu trennen“ #Blogparade Dreizehnhundertsiebenundsiebzig

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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11 Antworten zu Ein Tweet kommt selten allein – #SpeakFreely //1569

  1. Plietsche Jung schreibt:

    Strings sind manchmal wirklich verhext, auch ohne Codepage 😁

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  2. Jezek1 schreibt:

    Mit all den #Hatespeech-Aktivitäten versucht die Politik wieder mal dem deutschen Michel die Schlafmütze etwas tiefer ins Gesicht zu ziehen; am besten gleich bis zum Mund herunter (sehen und hören wird ja heute schon gerne eingeschränkt).

    Oha, war das jetzt schon political incorrect?

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    • Es ist doch so: Entweder entsprechen Äußerungen nicht den Gesetzen (z.B. Beleidigungen, Hetze), oder man darf sie sagen.
      Mit #Hatespeech soll jedoch eine Grauzone etabliert werden, die nicht von Richtern beurteilt wird, sondern von juristischen Laien, und das Netzdurchsetzugsgesetz wälzt die Verantwortung auf private Internet-Unternehmen ab.

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  3. Broken Spirits schreibt:

    Ich finde ja vor allem interessant, was alles unter Hatespeech fällt. Einen guten Überblick liefert ja hatr.org . Die sammeln Hatespeech auf einer Seite und haben da ein bißchen Werbung geschaltet um „Geld für coole Projekte zu sammeln“,
    Da ist zwar auch viel Mist auf Kindergarten-Niveau dabei (ich würde sowas ja kommentarlos löschen), auch tatsächlich Beleidigungen und dann findet man auch erschreckend oft sowas hier:
    (Achtung: aus naheliegenden Gründen Werbeblocker einschalten 😉 )
    http://hatr.org/hate/v9ilv92okr2ksq9xumn2
    Sagt alles, wo die Reise hingeht.

    Irgendwann mache ich mir mal bei einem Grünen den Spaß und frage mal nach, ob der Satz „Mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch, Herr Präsident“ (googeln, wer es nicht kennt) auch unter Hatespeech fällt 😛

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    • Das Problem ist, dass viele Leute keine abweichende Meinung mehr ertragen können, und jede entsprechende Äußerung oder auch leiseste Kritik sofort als Hatespeech einordnen.
      Leider haben gerade diese Leute gesellschaftlichen Einfluss und politische Macht.

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      • Jezek1 schreibt:

        Früher gab es hierzu mal den Begriff der „Gleichschaltung“. Dieser Terminus ist aus der öffentlichen Diskussion interessanterweise so gut wie verschwunden; woher das wohl kommt?

        Gefällt 1 Person

        • Alex ii schreibt:

          Verwechselungsgefahr mit Gleichstellung und anderen totalitären Konzepten.

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          • Ja, so ist das wohl. 🙄
            Wenn ein Begriff mt „Gleich“ beginnt, ist das erstmal suspekt – vorbei die Zeiten, als man noch ganz unbefangen Gleichungssysteme lösen konnte.

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            • Broken Spirits schreibt:

              Ich hatte da mal einen Geschichtslehrer – der war genial. Eben weil er die Geschichte gelebt hatte: Wenn es um Napoleon ging, dann WAR er Napoleon. Wenn es um Julius Cäsar ging, dann WAR er Julius Cäsar.

              Bei diesen ganzen schauspielerischen Glanzleistungen (die wirklich oscarreif waren) kamen dann immer wieder wertvolle Einlagen, in denen er sein Schauspiel erklärt hat – und die Höhen und Tiefen der Menschheit.
              Grandios – der Geschichtsunterricht war genial. Geschichte wurde verständlich (und alle, die seinen Geschichtsunterricht genießen durften, werden wohl nie eine Rolle in der Geschichte spielen – sein Credo war „Wer Geschichte versteht, macht keine.“.

              Irgendwann ging es um das Dritte Reich und er WAR Hitler. Er stand geifernd vor der Klasse und brüllte rum, daß das Finanzjudentum der Untergang Deutschlands sei. Und das deutsche Volk müsse sich wehren. Im Nachhinein (nachdem ich so einige historische Filmaufnahmen kenne) sehr, sehr gruselig. Auch die Reaktion in der Schulklasse war interessant: wir ließen uns wohl alle mitreißen und hätten sogar fast applaudiert. Dann kamen sehr sachlich die Erklärungen, wie er ne ganze Schulklasse manipuliert habe – einfach durch die Wortwahl, Stimmlage und Gestik. Gemeinschaftsgefühl erzeugen. Diese ganzen rhetorischen Taschenspielertricks eben.

              Und die Warnung – die wird unvergessen bleiben – je öfter eine Regierung „Volk“ schreit, umso mißtrauischer sollte man als Bürger sein. Er hat dann als (damals) aktuelles Beispiel einige Ostblockstaaten erwähnt (die DDR war sicher dabei). Sozusagen als Parallele zum Dritten Reich als zeitgenössische Diktatur.

              Das war beeindruckender Unterricht, der in Erinnerung blieb.

              Heute wird nicht über „Volk“ schwadroniert, sondern alles fängt mit „Gleich“ an.

              Mein ehemaliger Geschichtslehrer würde sich heute bei all dieser Gleichheit wohl im Grabe umdrehen.

              Den Begriff „Feminazi“ gab es während meiner Schulzeit übrigens noch nicht.

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            • So anschaulch war mein Geschichtsunterricht leider nicht.
              Vom Unterhaltungswert etwa wie ein Sonntagsgottesdienst – wenn’s hoch kommt.

              Gleichheit ist an sich ein wertneutraler Begriff, Bloß wird heutzutage mit Gleichstellung Ergebnisgleichheit (statt Chancengleicheheit) angestrebt. Prokrustes hätte seine helle Freude daran.

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