Es waren einmal ein Rechteck und eine Raute. Die trafen sich in einem Euklid’schen Raum.
Das Rechteck war sehr stolz auf seine vier gleich großen, rechten Winkel. Die Raute fühlte sich grandios mit ihren vier gleich langen Seiten.
Wie nicht anders zu erwarten, gerieten sie miteinander in einen Disput, wer wohl das schönere, symmetrischere Viereck wäre, und sie stritten, was wichtiger wäre – die Winkel oder die Seitenlängen.
Letztendlich einigten sie sich auf ihre Gemeinsamkeiten, und sahen ein, dass sie ja beide Parallelogramme waren.
Sie trafen sich von da an öfter, aber keines von beiden war so richtig zufrieden. Das Rechteck fühlte sich eher zu den Trapezen gehörig, die Raute zu den Deltoiden.
Also taten sie sich zusammen, und vererbten ihre Eigenschaften an ein Quadrat.
Das Quadrat hatte vier verschiedene Spiegelachsen, und eine vierzählige Rotationssymmetrie. Mit vier gleich langen Seitenlängen und vier gleich großen, rechten Winkeln fühlte es sich einfach als das einzig perfekte geometrische Objekt mit vier Ecken.
Bis es eines Tages ein Objekt traf, das ebenfalls vier Ecken hatte, aber sechs gleich lange Seiten. All seine Winkel waren gleich groß, und es hatte noch viel mehr Symmetrieachsen als das Quadrat.
Das Quadrat wurde ganz traurig, aber dann erkannte es, dass es durch seine zweidimensionale Ausdehnung nur eine eingeschränkte Sichtweise gehabt hatte.
Genau. Und das Leben endet immer mit dem Tod.
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Dafür gibt’s ja auch keine Erhaltungssätze.
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Doch:
– Lebe gesund
– Pflege deinen Körper
– Mache keine irren Sportarten.
– Genieße deine Zeit, sie dir bleibt
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Ja, das sollte man alles wirklich so halten.
Trotzdem ist irgendwann das Ende unausweichlich.
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Für uns beide dauert es noch lange genug, um Leben als lebenswert zu finden.
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Davon geh‘ ich aus, Plietschi. Das Leben ist schön.
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Ägypten?
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Häh?
Wenn du ägyptische Pyramiden meinst .. die haben mindestens 5 Ecken.
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Muß eine Pyramide ein Viereck zur Grundfläche zwingend haben? Ich dachte, es genügt auch ein Dreieck. Dann käme es doch hin.
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Die Ägyptischen Pyramiden haben eine quadratische Grundfläche, also – zusammen mit der Spitze – 5 Ecken (Knick- oder Stufenpyramiden noch mehr).
Mit einem gleichseitigen Dreieck als Grundfläche und drei ebensolchen Seitenflächen erhältst du einen Tetraeder, der als Platonischer Körper besonders ästhetisch und symmetrisch ist.
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Ein Tetraeder ist aber auch eine Pyramide* klugscheiß* Die ist als ein Körper mit polygoner Grundfläche und dreieckigen Seitenflächen definiert. Aber der Tetraeder hat definitiv besonders spannende Eigenschaften. Nettes Märchen.
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Jeder Tetraeder ist eine Pyramide, aber nicht jede Pyramide ein Tetraeder (Vierflächner). *klügerschei?*
Insbesondere die ägyptischen mit ihrer quadratischen Grundfläche sind keine Tetraeder.
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Du machst mit deinen Kunstmärchen Hans Christian Andersen Konkurrenz 😉
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Als Konkurrenz war das nicht gedacht.
Bei mir gibt’s weder Zinnsoldaten noch Meerjungfrauen.
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Mehr Jungfrauen sind auch gut zur Stund‘ 🙂
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Geschmackssache.
Mir ist Standhaftigkeit lieber.
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