Vierzehnhundertachtunddreißig

Seit kurzem erhalte ich von meiner Website eine zunehmende Zahl von Spam-Bestellungen. Und das trotz Captcha.
Man erkennt sie an unplausiblen Daten und daran, dass einige Angaben nicht vorhanden sind, stattdessen Links auf irgendwelche Webseiten (denen ich natürlich nicht folge), teilweise auch völlig wirre Binärdaten (vermutlich chinesische oder koreanische Unicode-Zeichen).
Zwei oder drei solcher Fake Orders pro Tag würde ich ertragen, ohne Handlungsbedarf zu sehen. Aber es sind einige mehr, und sie drohen echte Bestellungen zu überdecken.
Es scheint, als ob ein Bot die Felder ausfüllt, aber die Captchas von echten Menschen gelöst werden. Javascript scheint disabled zu sein, denn einige Pflichtangaben fehlen, die sonst im Browser client-seitig validiert werden.
Die Bestellungen kommen von unterschiedlichen IP-Adressen, so dass eine deny-Anweisung in der .htaccess nichts nützen würde.

Ich habe jetzt versucht, gewisse POST-Daten server-seitig auszuwerten, und ggf. das PHP-Script abzubrechen. Das hat aber bisher nicht funktioniert.
Eventuell könnte ich auch den Referrer abfragen, oder die Validierung server-seitig ausführen. Ich scheue mich aber noch vor dem Aufwand der Umstellung, da es keine Garantie gibt, dass das dann funktioniert, oder unvorhersehbare Seiteneffekte auftreten könnten. Schließlich habe ich keine Möglichkeit, das unter Realbedingungen zu testen, und kann nur auf Verdacht Code schreiben und abwarten, ob der Spam daraufhin aufhört (oder eventuell auch aus anderen Gründen, so wie die überhäufigen Benachrichtigungen von WordPress, dass jemand per Mail meinem Blog folgt, auch irgendwann nach mehreren Wochen wieder aufgehört haben).

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Antworten zu Vierzehnhundertachtunddreißig

  1. Broken Spirits schreibt:

    Was funktionieren könnte: bau Dir das WordPress-Plugin „NoSpamNX“ nach (geht ziemlich einfach) – zwei zusätzliche Felder einbauen, die für menschliche Anwender über CSS unsichtbar sind. Bots füllen die dann aber aus. Wenn die zwei Felder ausgefüllt sind, verschwindet die Bestellung im Nirvana 🙂

    Like

    • Eine Art Honeypot .. das ist interessant.
      Da allerdings auch Formularfelder leer bleiben, wird das nicht unbedingt alle erwischen, aber vermutlich reduzieren. Ist einen Versuch wert.

      Like

      • Engywuck schreibt:

        könnte mittelfristig problematisch werden. Grund: es gibt Browser, die automatisch ausfüllen. Wenn dann „Email“ angezeigt wird und „Name“, „Ort“, „Strasse“, … versteckt dann füllt der Browser alles aus, der Benutzer sieht aber nur die harmlosen Felder. Es könnte also sein, dass Browser mittelfristig bei versteckten Feldern Warnungen ausspucken (falls das mit dem Autoausfüllen nicht in den Griff zu bekommen ist). Bennen‘ die Felder vor allem irgendwie harmlos 🙂

        Like

  2. keloph schreibt:

    ich verstehe das nur ganz wenig, fakt ist aber, wenn die captcha übergangen werden, dann versucht sich jemand intensiv an neuen techniken um den bots ein neues feld zu verschaffen……vorsicht ist geboten. kein aufwand zu gering

    Like

  3. ednong schreibt:

    Ich würde wie Broken Spirits auch zu via CSS unsichtbaren Feldern raten. Gibt es nicht nur bei WordPress. Merkt man immer daran, wenn man Felder via Tab anspringt und sich plötzlich in einem befindet, das nicht sichtbar ist 😉

    Die Quote scheint recht hoch zu sein, dass Bots diese Felder ausfüllen, meiner Erfahrung nach. Wenn du dann die Bestellungen mit den ausgefüllten beiden Feldern verwirfst und zusätzlich mit nicht ausgefüllten JavaScript-Feldern verknüpfst, dürfte die Erfolgsquote hoch sein.

    Ich teste auch gerne mal für dich 😉

    Like

  4. lonely.80 schreibt:

    > Gesendet: Dienstag, 10. Januar 2017 um 07:21 Uhr

    Like

  5. Pingback: Aus meinen Tweet-Beständen //1618 | breakpoint

Hinterlasse einen Kommentar