Vierzehnhundertsechs

Am Wochenende hatten wir nur wenig Zeit für einen gemeinsamen Spaziergang. Da jedoch nach zwei Regentagen die Sonne herausgekommen war, wollten wir wenigstens kurz eine kleine Runde drehen.
Da mir klar war, dass die Wege nach den Regenfällen matschig sein würden, zog ich alte Schuhe an, die allerdings nicht mehr ganz dicht waren.
Auf den anfangs geschotterten Wegen ging das Laufen eigentlich ganz gut. Als wir dann jedoch auf einen Wiesenweg abbogen, um zum Wald zu kommen, waren auf dem Weg immer wieder morastige Stellen und Pfützen. Bei einer besonders breiten Pfütze reichte Carsten mir die Hand, damit ich besser darüber steigen könne. Normalerweise hätte ich das auch geschafft, bloß hatte ich einen knielangen, engen Rock an, der das ausreichende Spreizen meiner Beine verhinderte. Und – patsch! – trotz Schwung landete mein einer Fuß halb in der Pfütze. Der Schuh ließ Wasser durch, und ich bekam einen unangenehm nassen Fuß.

Im Sommer hätte ich einen Minirock getragen. Da wäre mir das nicht passiert.

Winter und Minirock verträgt sich dagegen nicht so gut, weil ich ja so verfroren bin.
Aber da ich ja immer gerne versuche Trends zu setzen, werde ich bei meiner Schneiderin eine neue Kreation in Auftrag geben.
Das Oberteil soll aus einer Art Kasack bestehen, aber mit langen Ärmeln und tailliert. Dazu – aus dem gleichen Stoff – eine enganliegende Hose. Das Oberteil ist gerade so lang, dass nicht auffällt, dass die Hose im Schritt offen ist (weil das einfach praktisch ist).
Als Clou gehört als dritter Teil zu der Kombination eine Art Haube, bis über die Schulter, die Kopf und Hals wärmt, und die Haare vor Wettereinflüssen schützt. Wenn es besonders kalt ist, kann ich sogar einen Tüllschleier von der Haube herunterklappen.
Um auszuprobieren, wie sich die Kombination trägt, habe ich mir bereits einen Stoff in dunkelblau ausgesucht.

Carsten’s Vorschlag wäre gewesen, babyrosa mit Lurexapplikationen, aber das ist mir zu stillos, und auf Pastellfarben (d.h. große Helligkeit) sieht man auch jeden Fleck.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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11 Antworten zu Vierzehnhundertsechs

  1. ednong schreibt:

    Da würd ich ja dann gern ein Foto von sehen … 😉

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  2. SH aus RC im V schreibt:

    Eine Hose, die im Schritt offen ist? Im Winter? Stehst du auf Blasenentzündung?
    Im Winter kann man auch Miniröcke tragen – gestrickte. Und schöne Striickstrumpfhosen dazu. Strickst du nicht leidenschaftlich gerne? Dann wäre es doch ein Leichtes, was Passendes anzufertigen.

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