Dreizehnhundertzweiundachtzig

Am Freitag hatte ich das Vorstellungsgespräch mit Frank’s Frau geführt.
Ich muss zugeben, dass ich erleichtert war, dass ihr Englisch so mies ist, dass sie für die Stelle ohnehin nicht geeignet wäre. Sie bekommt also eine Absage, und wenn mich Frank nach dem Grund fragt, kann ich auf unzureichende Englischkenntnisse verweisen.

Die beiden anderen Bewerberinnen, die sich am Donnerstag noch hier vorgestellt hatten, kommen leider auch nicht in Frage. Die eine hat definitiv ausgeschlossen, nachmittags zu arbeiten (wäre ohnehin nur selten als Vertretung nötig gewesen, wenn die andere Bürohilfe in Urlaub oder krank ist), und erschien mir auch sonst eher unflexibel und langsam.
Bei der anderen meine ich, feministisches Gedankengut herausgehört zu haben, und solche Personen wollen wir hier definitiv nicht. Da könnten wir gleich Corinna einstellen.
Also geht die Suche noch weiter. In den nächsten Tagen habe ich aber erst mal keine entsprechenden Termine.

Übrigens hatte ich neulich doch tatsächlich die Bewerbung eines Mannes für diese Stelle vorliegen.
Mehr aus Neugier denn aus Interesse schaute ich sie mir an. Schnell wurde deutlich, dass der Bewerber nur einen Job zur zeitlichen Überbrückung sucht. Wir wollen die Stelle aber dauerhaft besetzen.
Außerdem bleibt aufgrund von Lex Schwesig die Frauenquote für das Vorzimmer bei 100%.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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28 Antworten zu Dreizehnhundertzweiundachtzig

  1. aliasnimue schreibt:

    Schon erstaunlich, dass Du nicht von einer Flut von Bewerbungen untergehst. In meiner Region gibt es solche Angebote vlt. ein oder zweimal im Jahr.
    Nach meinen Englischkenntnissen befragt, würde ich höchstens mit „gut“ antworten, obwohl ich fließend Englisch spreche. Da sind wohl meine eigenen Ansprüche zu hoch.

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    • An Bewerbungen herrscht kein Mangel, aber unsere Anforderungen erfüllen längst nicht alle.

      Ich verlasse mich nicht auf die Selbsteinschätzung von Bewerbern bzgl. Englischkenntnissen, sondern versuche, ein kleines Gespräch in Englisch zu führen.
      Das muss ja gar nicht perfekt sein, aber immerhin so gut, dass bei Kundenanrufen aus dem Ausland nicht nur ein Gestammel zu erwarten ist.

      Gefällt 1 Person

      • Caroline schreibt:

        Nichts! Meine Artikel sind mit den Planetenregeln konform (auilchließssch Open-Source-, Ubuntu- oder Linux-bezogenen Inhalt). Ich berichte meist über persönliche Erfahrungen und hoffe dabei, ab und an auch anderen helfen zu können.

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  2. Molly L. schreibt:

    Was ist ein Lex Schwesig?

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  3. janxb schreibt:

    Ich ueberlege schon ab und zu, ob so eine Stelle nicht etwas fuer mich waere, und ich bin auch ein maennliches Wesen. Ich mag es halt, Dinge zu organisieren und am Laufen zu halten. Hat ja erst mal nichts mit dem Geschlecht zu tun..

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  4. Jezek1 schreibt:

    Also, mein Angebot steht noch; ich bringe alle relevanten Voraussetzungen mit. Und ich würde die Männerquote im Vorzimmer anheben; somit wäre dies gendermäßig auch noch korrekt.

    Weiterer Benefit: Ich wäre keine „Gefahr“ für die männliche Belegschaft.

    So gesehen spricht doch alles für mich, oder etwa nicht?

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  5. Plietsche Jung schreibt:

    Soll ich mir nen Rock anziehen und mich bewerben ? 🙂

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  6. verbalkanone schreibt:

    Keine Angst, Frau Nühm, … ich werde mir garantiert keinen Rock anziehen und mich bewerben. Ich bin aber auch nicht auf Stellensuche. 😉

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  7. Pingback: Ein Tweet kommt selten allein – #SpeakFreely //1569 | breakpoint

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