Sicherlich habt ihr schon von „Influencern“ gehört. Das sind Leute, die auf sozialen Medien wie Youtube, Facebook oder auch Blogs eine große Anhängerschaft haben, die sie beeinflussen können.
Im Allgemeinen haben diese Influencern nichts besonderes geleistet, wirken aber in sozialen Medien offenbar so positiv, dass ihnen viele Fans folgen. So weit so gut, und mir eigentlich völlig egal.
Was mich jedoch bei diesen Influencern absolut abstößt, ist, dass sie ihre Meinungen und Ansichten meistbietend verkaufen – sprich, sie machen bezahlte Werbung (und das nicht immer transparent).
Ich habe ja nichts dagegen, wenn ein Blogger einen dezenten Affiliate-Link platziert, um seine Hosting-Kosten zu decken. Oder wenn jemand seine eigenen Produkte gelegentlich anbietet. Das kann ich nachvollziehen. Meinetwegen auch mal eine Nennung eines Produkts, das den Blogger wirklich begeistert hat – solange das die Ausnahme bleibt.
Aber diese Influencer machen gezieltes Product Placement, loben das Zeugs (klar, sonst würden sie schon bald keine „Sponsoren“ mehr kriegen), und ihre Gefolgschaft glaubt ihnen das kritiklos.
Auf diese Weise kann man anscheinend mit einem Blog, dessen Content nur aus der populären Präsentation von Werbung besteht, reichlich Geld verdienen.
Aber solche Blogs lese ich nicht. Sobald ich bei einem Blog den Eindruck gewinnen würde, dass das nur Werbung ist, wäre ich weg. So etwas will ich nicht lesen.
Von Produkttestern unterscheiden sich die Influencer durch den weit größeren Einflussbereich. Deshalb erhalten sie nicht nur kostenlose Produkte, sondern auch Geld dafür, sie zu präsentieren.
Was sind das für Leute, die ihnen folgen? Haben die nichts besseres zu tun, als bei Youtube zu verfolgen, wie ihr Idol das neueste Schminkset ausprobiert? Können die sich nicht ihre eigene Meinung bilden?
Wie die Lemminge oder Schafe, die dem Leithammel folgen, kriechen sie ihrem Influencer hinterher. Und das ist es, was mich dabei am meisten anwidert – eine Kultur, die auf Folgsamkeit basiert. Warum noch selbst sein Hirn nutzen, wenn man seine Influencer hat, an die man seine Gedankengänge outsourcen kann.
Ich lese nur bei Bedarf Produkttests, ansonsten gebe ich nichts auf Influencer und Meinungsmacher. Die meisten haben eh keine Tiefe in der Materie.
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Genau!
Wenn ich mich über ein konkretes Produkt informieren will, besuche ich lieber Bewertungsportale. Die sind zwar auch mit Vorsicht zu genießen, aber meist finden sich eine Vielzahl von Meinungen, die insgesamt ein recht zuverlässiges Bild liefern.
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Technische Dinge bewerte ich selbst, meine Ausbildung und Erfahrung reicht mir dazu aus 🙂
Bei Bewertungen bin ich auch eher vorsichtig. Es wird einfach zuviel Bewertung gekauft.
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Alles Vorwissen und Erfahrung nützen dir nichts, wenn dir relevante Informationen fehlen.
Leider ist es oft schwierig, online aktuelle Datenblätter zu finden.
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Du kennst mein Heise Archiv nicht 🙂
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Und wie bleibt das aktuell, wenn Daten neu hinzukommen, oder sich ändern?
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Es kommen chronologisch alle Hefte und Artikel, Tests hinzu. Dazu gibt es ein Suchprogramm, welches dir in alle Dinge dieser Erde seit Erscheinen dieses Titels herausfischt.
Ein sehr hilfreiches Tool in einem Umfeld von sehr kompetenten Redakteuren und Artikeln und nicht so ein Dünnsinn wie PC Welt oder diese seltsamen Spielemagazine. Die Chip geht auch, dort arbeiten auch Ings in der Redaktion, aber die Webseite ist mir viel zu überladen und zu flickerig.
Das c’t Archiv gibt es auf BD, schon hast du deine Anwendung mit dem BD Laufwerk. Die Archive laufen auch von HDD, sind schlappe 20 GB.
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Die c’t ist schon toll, aber auch da sind nicht alle neu erscheinenden Produkte sofort präsent.
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Es ist das wichtigste Magazin für Hardware-Neuheiten. Ich glaube schon. Eine Marke, die die c’t ausblendet, kann auch einpacken.
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Klar. Solange man sich auf den deutschen Consumer-Markt beschränkt.
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Ich bin deutscher Consumer 😊
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Wenn ich mich mit dem Thema gut auskenne habe ich bei Produkttests oft den Eindruck, dass völlig andere Schwerpunkte getestet und bewertet werden, als mich interessieren. Daher nehme ich Testergebnisse immer genauso kritisch unter die Lupe wie das Produkt selbst.
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Es muss jeder sein eigenes Urteil finden. Solche Aussagen von Produkttestern oder Influencern sind grundsätzlich voreingenommen. Die wollen ja die Produkte so positiv darstellen wie möglich.
Was einem selbst dabei als wichtig und wesentlich erscheint, fällt häufig unter den Tisch.
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Hirn? Die haben ein Hirn? o.O
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Haben wohl schon, benutzen eher nicht.
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Ist mir auch völlig unverständlich, dass es Leute gibt, die so was machen. Ich meine OK, wenn ich einen erfolgreichen Youtube-Kanal habe, und mir jemand sein Produkt zuschickt zum Testen, dann würde ich nicht nein sagen (sofern ich es danach behalten darf), aber wenn es ein schlechtes Produkt wäre, würde ich genau das auch sagen. Und natürlich, dass ich es kostenfrei bekommen habe. Ich kann mir nicht vorstellen, für Geld eine unehrliche Meinung zu veröffentlichen. Aber das bezieht sich nicht nur auf Produkttests, es gibt da ja noch so viel mehr, z.B. gefälschte Bewertungen auf entsprechenden Portalen, oder auch klassisches Astroturfing z.B. in Foren o.ä.
Wer sowas kann, der kann keine Werte haben. Oder zumindest keine, die sonderlich „hoch-wertig“ wären…
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Sehe ich genauso. Deshalb habe ich ja diesen Eintrag verfasst.
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Tja, ein Grundgesetz der modernen Kommunikationstheorie besagt: Jede menschliche Regung/Äußerung/Handlung hat das Ziel beim Gegenüber etwas im eigenen Sinne auszulösen.
Im postfaktischen Zeitalter kann dies positiv formuliert Schmeichelei sein; im negativen Sinne Propaganda.
Dies gilt immer und überall. Man tut gut daran sich immer selber zu Fragen: Was löst das bei mir aus; und was hat der andere vor mit mir?
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Es ist wohl so.
Eine gewisse Vorsicht und kritische Distanz sind nicht verkehrt.
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Wie hast du von der Existenz dieser „Influencer“ erfahren, wenn du ihre Blogs doch gar nicht liest?
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Wer offen und aufgeschlossen durch die Welt geht, erfährt so etwas.
Dazu muss man nicht diese Blogs lesen.
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Weshalb gehst du dann nicht in anderen Belangen offen und aufgeschlossen durch die Welt? Spontan fällt mir da einer deiner letzten Beiträge ein, wo es um die Beweggründe hinsichtlich der Pflege dementer Menschen ging.
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Wenigstens bemühe ich mich, auch wenn es mir nicht immer gelingt.
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