Dreizehnhundertzweiundsechzig

Vor gar nicht langer Zeit hatte ich darüber gebloggt, wie Einstellungsverfahren normalerweise ablaufen.
Nun ist die Sache für mich wieder mal akut geworden.

Unser Sekretariat ist derzeit mit zwei Teilzeitkräften besetzt. Die Sekretärin arbeitet nur vormittags, die Bürohilfe 30 Stunden die Woche (vor allem nachmittags), so dass wir insgesamt andertviertel Bürokräfte haben.
Das ist schon etwas wenig, zumal sich in den letzten Jahren zusätzliche Aufgaben ergeben haben. Um die beiden Vorzimmerdamen zu entlasten, und mehr Redundanz (insbesondere bei Urlaub oder Krankheit) zu haben, hat sich der Chef jetzt entschlossen, eine weitere Bürokraft einzustellen.

Die Ausschreibung und der Auswahlprozess bleiben wieder mal an mir hängen. Der Chef gedenkt nur noch sein OK dazu geben zu müssen.
Zeitlich sind wir recht flexibel. Sowohl ganztags, als auch halbtags (oder irgendetwas dazwischen) wäre denkbar. Grundsätzlich wäre es machbar, wenn die zukünftige Bürokraft nur vormittags arbeitet. Allerdings sollte sie bereit sein, nachmittags zumindest vertretungsweise einzuspringen.
Zwar wird die Hauptarbeit vormittags geleistet, und nachmittags ist oft nur Stand-By, dennoch möchten wir, dass das Vorzimmer möglichst immer zu den Bürozeiten besetzt ist – und zwar mit jemandem der sich grundsätzlich hier auskennt. Temporäre Aushilfen bedeuten immer einen Zusatzaufwand bei der Einstellung, und sie müssen trotzdem bei jeder Kleinigkeit selbst erst rückfragen, was die Angelegenheit weiter verzögert.
Von der Qualifikation her sind gute Englischkenntnisse unerlässlich. Officeprogramme sollten vertraut sein, und idealerweise sollte etwas Berufserfahrung in einer ähnlichen Stelle vorhanden sein. Viel mehr braucht es gar nicht, da die Sekretärin die anspruchsvolleren Aufgaben selbst erledigt.
Im Gegenteil – eine ausgebildete Bürofachkraft oder ähnliches wäre überqualifiziert (Synonym für „zu teuer“).

Obwohl ich selbstverständlich die Ausschreibung geschlechtsneutral formulieren werde, bezweifle ich, dass sich ein Mann daraufhin melden wird.
Aber selbst wenn .. der Chef und ich, wir arbeiten zwar vorzugsweise mit Männern, aber hier geht es eher darum, dass die neue Bürokraft mit den beiden Kolleginnen gut auskommt. Diese vertragen sich meist ganz gut (im Laufe der Zeit gab es aber auch schon kleinere Unstimmigkeiten).
Meiner Ansicht nach würde jemand mit ähnlichem Background wie die beiden Vorzimmerdamen am besten dazu passen. Beide sind Mütter. Insofern wäre eine weitere Mutter [Mütter sind meist verträglich, und ihre Familienplanung – hoffentlich! – abgeschlossen. Sie verfügen über größeres Organisationstalent (meine Schwester behauptet, ihr seien zusätzliche Arme gewachsen, seit sie Kinder hat) und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Vorgesetzten Avancen machen, ist geringer.] vermutlich die beste Wahl, gerne auch eine Alleinerziehende.
Die Arbeitszeiten sind – wie gesagt – flexibel, so dass auch Mütter mit kleineren Kindern das schaffen könnten. Ich denke, es wird relativ einfach sein, jemand passenden zu finden. Das letzte Mal war nur deshalb so problematisch, weil wir jemanden ausdrücklich für den Nachmittag brauchten.

Die Bezahlung richtet sich nach dem aktuell gültigen Tarif und der vereinbarten Stundenzahl (irgendwas zwischen 20 und 40 Stunden pro Woche).
Kein Traumjob, aber für jemanden, der hier in der Gegend gerade etwas entsprechendes sucht, sicherlich ein guter und angenehmer Arbeitsplatz.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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40 Antworten zu Dreizehnhundertzweiundsechzig

  1. verbalkanone schreibt:

    Über deinen Satz „Ich denke, es wird relativ einfach sein, jemand passenden zu finden.“ sehr schmunzeln. Du hast doch sehr klare Vorstellungen davon im Kopf, wie der/die neue Mitarbeiter/in deiner Meinung nach sein sollte, um ins Team zu passen. Ob es da einfach wird, jemanden zu finden, … hm, ich bezweifle das. Ich wünsche es dir/euch aber natürlich, dass du Recht behältst. In jedem Fall wird es spannend, zu erfahren, was für Personen sich auf diese ausgeschriebene Stelle bewerben werden. 😉

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  2. Plietsche Jung schreibt:

    Zwei Anmerkungen :

    „Es bleibt an mir hängen“, liest sich als Selbständige Unternehmerin, die du bist, etwas sonderbar.

    Drei Frauen sind eine zuviel. Das wird kaum gutgehen.

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  3. Der Maskierte schreibt:

    Wirklich eine Alleinverziehende? Die sind am unflexibelsten überhaupt, so meine Erfahrung. Mal eben schnell für eine erkrankte Kollegin einspringen ist das meist kategorisch ausgeschlossen, weil die ganze Betreuungskette für sie zusammenbricht und nicht eben schnell umorganisiert werden kann.

    Es mag Ausnahmen geben. Ja. Aber was ich diesbezüglich erlebt habe ist, dass Alleinverziehende bei uns kategorisch keine Chance mehr haben, nachdem auch beim letzten Versuch nichtmal die Probezeit überstanden wurde. Ständig war irgendwas mit dem Kind und die Dame konnte dadurch die geforderte Leistung nicht im Ansatz bringen.

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  4. idgie13 schreibt:

    Viel Erfolg bei der Suche!

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  5. Jezek1 schreibt:

    Wenn ich das so lese weiß ich was ich heute Abend tun werde: Meinen CV auf Vordermann bringen!

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  6. ednong schreibt:

    Jetzt fehlt nur noch der Link zum Stellenangebot 🙂

    Viel Spaß am WE mit Fiona und Begleitung (ich glaube nicht, dass sie ohne kommt).

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