Fiona hat ihren Besuch für das kommende, verlängerte Wochenende angekündigt.
Ich kann nicht gerade behaupten, dass die Aussicht darauf mich begeistert.
Immerhin hat Carsten sichergestellt, dass Corinna sie nicht begleitet, denn die würde uns gerade noch fehlen.
Jetzt steht auch der Termin für das gemeinsame Abendessen mit Benjamin und Teresa fest. Allerdings will Teresa dazu noch eine Freundin und deren Mann einladen.
Das gefällt mir nicht so recht, und ich habe erwogen abzusagen. Ein Abend mit Freunden kann ja ganz nett sein, aber wenn ich mit fremden Leuten smalltalken muss, artet das in Stress aus.
Es könnte mit diesem euch unbekannten zusätzlichen Ehepaar aber auch total nett und angenehm werden. Auch diese Möglichkeit besteht. 😉
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Klar, die Möglichkeit gibt es. Aber welche Garantien gibt es dafür? Vielleicht ist die Frau Kampffeministin, die Alice Schwarzer noch in den Schatten stellen würde? Hast du auf das Risiko Lust? Seine Freunde kennt man und hat man sich sorgfältig ausgesucht, da weiß man eben, dass es passt.
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Es kann aber doch nicht sinnvoll sein, automatisch das Negativste anzunehmen. Und es als RISIKO zu bezeichnen sich in der Gesellschaft mit einem befreundeten Paar zusätzlich mit einem unbekannten zu treffen, finde ich doch ein bisschen sehr extrem. Aber gut, das ist Ansichtssache. Ich würde es nur schade finden, wenn einem so ein toller Abend entgeht. Zudem lernt man doch dann auch nie neue Menschen kennen …
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Kennst du den Spruch „Pessimisten sind Optimisten mit Lebenserfahrung“? So ist es oftmals.
Hinzu kommt, wenn du wie ich beruflich ständig mit unterschiedlichen neuen Menschen zu tun hast, dann kommt irgendwann bei manchen Menschen der Punkt, wo du privat eben nicht dauernd neue Bekanntschaften schließen möchtest. Oder eben auch nicht drauf achten möchtest, wie du dich ausdrückst, um eben nicht die Stimmung zu sprengen.
Liegt aber auch daran, dass ich im Grunde ein Misanthrop bin und nur ganz wenige Menschen wirklich aufrichtig schätze, weil sie Persönlichkeiten sind und nicht nur dumpfer Plebs.
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Ja, könnte.
Die Erfahrung spricht dagegen, aber ich will auch nicht voreingenommen sein.
Also warten wir’s ab und bringen erst mal das bevorstehende Wochenende hinter uns.
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Ich verstehe dieses „umso mehr Menschen, umso besser“ bei vielen gesellschaftlichen Verabredungen auch nicht. Da möchte man den Abend mit Menschen verbringen, die einem wichtig sind und sich voll und ganz auf die konzentrieren und dann kommen da neue Menschen dazu, wo man erst einmal vorsichtig mit seinen Äußerungen sein muss, weil man das Gegenüber eben nicht kennt und auch nicht möchte, dass eine unbedachte Äußerung die komplette Stimmung versaut.
So musste ich bei der letzten Verabredung mit dem Häuptling letztens auch sagen: „Ich habe extra gesagt nur wir beide zum Männerabend. Wenn du da noch 10 andere mitsamt Anhang anschleppen willst, dann hab ich keine Zeit und Lust.“ Zumal ich an dem Abend in entsprechender Stimmung (2-3 Flaschen Rotwein) dann ein paar sehr private Details mit ihm erörtern wollte.
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So wie ich das verstanden habe, soll es sich wenigstens lohnen, wenn sie schon die Vorbereitungen macht und ein Festmenü kocht.
Irgendwelche sehr private Details zu diskutieren, hatte ich bei dieser Zusammensetzung eh nicht beabsichtigt gehabt.
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Siehe es als Chance, nette neue Leute kennenzulernen. Eine Chance, nicht mehr, nicht weniger.
So, letzter Tag am Atlantik…
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Hm ..
Ich bin halt nicht so gesellig, dass ich darin einen Vorteil per se erkennen würde.
Genieße deinen Resturlaub!
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Vielleicht fühlt sich Teresa unter euch 3 „Technikern“ nicht so wohl und will mit dem befreundeten Paar für sich selbst Ansprechpartner haben.
Ich lerne prinzipiell gern neue Leute kennen und fände das jetzt nicht schlimm.
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Das kann sein. In ähnliche Richtung hatte Benjamin auch schon angedeutet.
Das macht es für mich voraussichtlich umso schwerer, mich mit diesem Paar zu unterhalten.
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Dann hältst Du Dich halt an Benjamin und Carsten. Ich bin auch immer an den Männertischen 😉
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Ja, sicher. Diesen einen Abend werde ich schon rumkriegen.
Hey .. ich hab‘ etliche langweilige Geschäftsessen und sogar die Skihütte damals überstanden!
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Eeeeebend .. das schaffst Du mit links 🙂
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Gut, dass du dich da von selbst dran erinnerst. Dann brauch ich dich nicht draufzutuppen. 😉
Ich vermute auch, dass sie für sich auf jeden FAll Ansprechpartner haben möchte. Oder eine Ansprechpartnerin.
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Na, ja.
Wenigstens müssen wir Corinna nicht als Fion’s Ansprechpartnerin am Wochenende ertragen.
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Sieh es so: Du musst Dich mit dem Paar nicht unterhalten, die sind nur für Teresa da, damit sie wen hat, mit dem sie sich unterhalten kann. Du unterhältst Dich dann dafür im Gegenzug einfach mit Benjamin und Carsten. Natürlich bis auf die üblichen Floskeln und Gepflogenheiten wie „Guten Abend“, „Guten Appetit“ uswusf…
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So sehr schreckt mich dieser Abend jetzt auch nicht.
Ich werde schon das beste daraus machen, und so lange das Essen schmeckt, komme ich klar.
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Smart, ID. Und Ben wird es kaum helfen, wenn Teresa einen traumatischen Abend verbringt.
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Ein Abend mit Anne ist doch nicht traumatisch ..
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Teresa ist verträumt. Die Kombination neigt zur „Traumatik“.
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.. sondern tendenziell eher traumhaft.
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Mach das Beste daraus und wie du selbst schreibst, Hauptsache das Essen ist gut. 🙂
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Jipp!
Genauso werde ich es machen.
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Nimm dir ein Sudoku Heft mit, wenn es dir zu doof wird.
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Das wäre doch unhöflich.
Da eher das Strickzeug. Aber ich gehe davon aus, dass ich beide Hände zum Essen brauche.
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Ich dachte, das wäre mal ein Zeichen, welches unmißverständlich klarstellt, was du von der Situation hältst.
Dann halt Stricken.
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Wenn mir dieses gemeinsame Essen so sehr zuwider wäre, würde ich ja absagen.
Aber so ist es nicht. Bloß die zusätzlichen Gäste .. naja .. rufen nicht gerade einen Begeisterungssturm hervor.
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