Dreizehnhundertdreiundvierzig

Aus unterschiedlichen Gründen hatte sich die Geburtstagsfeier meiner Mutter diesmal bis in den September verschoben.
Es gab nichts sonderlich erwähnenswertes, lief eigentlich ziemlich ab wie immer.

Nach dem Mittagessen setzte ich mich mit Carsten ab, unter dem Vorwand, ihm ein wenig die Sehenswürdigkeiten zeigen zu wollen, da er ja kaum etwas aus dieser (nur) touristisch interessanten Gegend kennt.
Ich schlug zunächst den Weg zur Kirche ein, in der ich in meiner Jugend ungezählte Stunden der Langeweile hatte verbringen müssen.
Ganz bewusst verzichtete ich auf Weihwasser und Kreuzzeichen, und kniete auch nicht nieder.
Leider war der Beichtstuhl zugesperrt, die Treppe zur Orgel sowieso.
Der Stadtturm wäre nicht weit gewesen, aber den kann man nur unter der Woche besteigen.

Also liefen wir weiter zur Friedhofskapelle. Diese war geöffnet, und wir konnten hinauf zur Empore, die recht gut geeignet ist zur Ausübung meiner quasidiskordianisch-pastafaroiden Religion, bei der ich der anbetungswürdigen Göttlichen Nudel, die durch Transsubstantiation aus Fleisch und Blut entsteht, in all ihrer Herrlichkeit gerne huldige.
Wie zu erwarten, blieben wir dabei ungestört.

Danach liefen wir noch ein Stück auf einem Spazierweg, der aus der Stadt hinausführt. Als ich eine Eiche entdeckte, die schon teilweise ihre Früchte abgeworfen hatte, sammelte ich ein paar Eicheln ein, damit es mir nicht wieder so geht wie vor ein paar Jahren.

Zum Kaffeetrinken waren wir wieder zurück. Torte – lecker!
Eine etwas unangenehme Situation ergab sich, als Sabine Carsten nach Sophie fragte, die ja nur wenig jünger als David ist. Carsten wurde sofort einsilbig, so dass Sabine zum Glück nicht weiter nachhakte.

Wir blieben nicht bis zum Abendessen, sondern fuhren schon zeitig wieder heim.

Eicheln

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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17 Antworten zu Dreizehnhundertdreiundvierzig

  1. Plietsche Jung schreibt:

    Noodle-Treatment ??
    In der Friedhofskapelle ??

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  2. floh_wien schreibt:

    Diskordianismus war mit bisher nicht bekannt! Aber der Zusammenhang ist bestechend!

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