Dreizehnhunderteinundzwanzig

In der Reihe „Sünden der Food-Designer“ hatte ich bereits geschrieben, dass die Zugabe von Rosinen, Wacholderbeeren oder Pilzen den Geschmack so ziemlich jeder leckeren Speise verderben kann.
Heute möchte ich mich darauf konzentrieren, dass auch die Kombination schmackhafter Zutaten zu einem ungünstigem Ergebnis führen kann.

Bei Karamellsauce auf Pistazieneis überdeckt der intensiv-süße Geschmack der Karamellsauce das zarte Aroma der Pistazien.
Schokostreusel in Himbeerquark passen nicht, weil weder der bittersüße Geschmack der Schokolade mit dem säuerlichen Aroma der Himbeeren harmonieren, noch die Konsistenz der Schokostreusel mit der kremigen Glätte des Quarkes. (Seltsamerweise schmeckt jedoch Joghurtschokolade lecker, und Schwarzwälder Kirschtorte ganz besonders.)
Schließlich macht es Kokosmakronen zu süß, wenn man sie mit Marzipan zusammenklebt.
Marzipan ist ohnehin nur zusammen mit dunkler Schokolade (die ich pur nicht mag) zu genießen. Alleine ist Marzipan zu süß, und dunkle Schokolade zu bitter. Zusammen jedoch ergänzen sie sich optimal und bilden einen leckeren Konstrast.
So ist das auch mit Schaumküssen oder Dominosteinen. Dunkel sind sie köstlich, mittelbraun erträglich, aber weiß eindeutig zu süß. (Bei Amerikanern mag ich stattdessen am liebsten die weißen mit Zuckerguss.)
Den zu dicken Schokoüberzug auf Eis hatte ich bereits kritisiert, weil da die Schmelzpunkte nicht zusammenpassen.

Ein anderes Ärgernis ist, dass Chips oder andere Knabbereien so laut im Mund knuspern. Wenn ich dann gerade fernsehen will, ist das Knabbergeräusch im Mund so laut, dass die Signal-to-Noise-Ratio zeitweise so schlecht sein kann, dass man kaum etwas versteht.

Und ich finde es auch lästig, dass ich beim Sahnekefir (mit Ananas, Heidelbeeren oder Mango) immer erst selbst ewig umrühren muss, bis er schön gleichmäßig homogen ist. Bei normalen Fruchtjoghurt funktioniert es doch auch, ihn gleich gut durchmischt zu bekommen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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68 Antworten zu Dreizehnhunderteinundzwanzig

  1. Pendolino70 schreibt:

    Generell sollte Schokolade ausser Nüssen und Vanilleeis nichts zugegeben werden

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  2. claudius2016 schreibt:

    Gut, dass man über Geschmack nicht streiten kann…

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  3. idgie13 schreibt:

    Ich mag’s am liebsten pur: Früchte separat, Naturjoghurt, dunkle Schokolade. Was ich nicht mag: Marzipan und Karamell – viel zu süss – und zu viele zusammengemischte Geschmacksvarianten.

    Nachdem ich alles selber koche, kann ich ja Schwammerl rein tun, wann immer ich die passend finde – im Gegensatz zu Dir mag ich die nämlich gern :). Glace (Eis), Pasta und Brot mach ich auch selber – insofern bestimme auch ich hier die Zutaten.

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  4. ronin schreibt:

    „Bei Amerikanern mag ich stattdessen am liebsten die weißen mit Zuckerguss“

    Rassismus!!11!eins!elf

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  5. sevens2 schreibt:

    „und Schwarzwälder Kirschtorte ganz besonders“ Ich war schon dabei dir die Leviten zu lesen (das muss irgendwie katholisch sein — jemandem einen Leviticus geben, besser als ein Judaskuss, schlechter als ein Schokokuss). Das hat es verhindert. – „Bei Amerikanern mag ich stattdessen am liebsten die weißen mit Zuckerguss.“ Da war ich dann positiv abgelenkt. Ich esse Edelbitter pur, ziehe aber auch „weißen“ Marmorkuchen vor, mit einigen dunklen Akzenten.

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  6. Pendolino70 schreibt:

    Es ist übrigens so, dass dunkle Schokolade im Regal der Händler übervertreten ist im Vergleich zu den Verkaufszahlen. De facto wird viel mehr Milchschokolade verkauft. Dunkle wird als gesündere Alternative vermarktet, was aber reine PR ist

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  7. PJ schreibt:

    In diesen Blog gehen mindestens 10x 50 Cent. Für die Parkuhr oder den türkischen Frisör, der dieses Geschwurbel eh nicht versteht.

    Wie anzüglich kann manches Geschwätz sein, bis derjenige merkt, dass es nervt ?

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  8. Janmer schreibt:

    Jammerlappen

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  9. Pingback: Tweets trotz Grabesruhe //1517 | breakpoint

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