Vor ein paar Tagen hatte ich Probleme mit einem meiner Hauptrechner. Mehrere Jahre lang war er im Grunde zuverlässig und stabil gelaufen, plötzlich stürzte er mir innerhalb weniger Stunden zweimal hart ab (ohne dass ich etwas außergewöhnliches gemacht hätte).
Der Monitor war eingefroren, und der Rechner reagierte auf keine Eingaben mehr. Ich musste ausschalten, und wieder neu hochfahren. Das bescherte mir Zeitverlust und auch einen kleinen Datenverlust (den ich aber wieder rekonstuieren konnte).
Zwei Abstürze innerhalb kurzer Zeit sind bedenklich. Das kann gerade noch Zufall sein, aber auch auf einen schweren Fehler hindeuten. Ich traute dem Rechner nicht mehr so ganz, beobachtete ihn erst einmal, währenddessen ich zur Sicherheit meine Daten zusätzlich sicherte.
Am Netzteil konnten die Ausfälle nicht liegen. Das arbeitete ununterbrochen vor sich hin. Die Temperaturen von Prozessor und Festplatte beobachte ich ohnehin. Da ist mir nicht ungewöhnliches aufgefallen. Die Stecker und Anschlüsse haben alle Kontakt. Das hatte ich erst kürzlich überprüft.
Obwohl ich einen Fehler des Betriebssystems oder einer Anwendung nicht ausschließen kann, fiel mein Verdacht auf das RAM.
Also löste ich die Riegel vorsichtig aus dem Mainboard, um sie anschleßend wieder neu einzusetzen.
Seither ist der Rechner nicht mehr abgestürzt, aber ich war auch teilweise auf andere Rechner ausgewichen, habe diesen Rechner weniger als sonst benutzt. Entwarnung möchte ich noch nicht geben.
Falls es in Kürze noch mal passiert, mache ich einen RAM-Test.
Was sagt denn das EventLog??
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Nichts auffallendes. Konnte wohl nach dem Ausfall nichts mehr loggen.
Wobei ich den Event Viewer unter W7 schon sehr unübersichtlich finde.
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Also im Gegensatz zum Log unter anderen OS, fand ich jenen von Windows meistens nicht so hilfreich. Selten wird das Problem erklärt und meistens einfach eine kryptische Fehlermeldung angezeigt die zu wenig Informationen enthält.
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Bei XP waren die Logs in 3 Kategorien aufgeteilt, die man relativ schnell anschauen konnte.
Bei W7 dagegen sind die ganzen Meldungen auf so viele Unterpunkte verteilt, dass man nur noch am Hin- und Herklicken ist, und trotzdem nichts findet – zumindest, wenn man das nicht jeden Tag macht.
Die Aussagekraft ist IMHO recht heterogen. Je nach dem, woher die Meldung stammt, hilft einem das überhaupt nicht weiter, oder gibt durchaus konkret an, was los war.
Es kommt halt darauf an, wie ausführlich die Fehlermeldungen jeweils implementiert sind. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Errorhandling eine ziemlich lästige Angelegenheit ist.
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Geh mal mit der blauen Seite eines Radiergummis über die Kontakte des RAM Riegels und noch wichtiger, Schau dir die Oberseiten der Elkos an.
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Funktioniert derzeit einwandfrei.
Die Elkos sehen OK aus.
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Platten OK ? Smart Protokoll ?
Ist er einfach ausgegangen oder mit einem BSOD ?
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Bei einem Bluescreen hätte ich an ein Treiberproblem gedacht.
Die Platten scheinen in Ordnung zu sein.
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Ich tippe auf das Netzteil, wenn es kein bluescreen war.
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Der Rechner war offensichtlich noch an. Deshalb kann ich das Netzteil als Ursache ziemlich ausschließen.
Ich glaube, dass es ein Kontaktproblem an den RAMs war, das ich durch das Neueinsetzen behoben habe.
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Kann sein. Hätte ich auch so gemacht. Ich hatte genau so einen Fehler bei meinem PC. Sporadischer Totalausfall und Neustart. Es war das Netzteil.
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Tja, es gibt schon etliche Fehlermöglichkeiten.
Ich checke zuerst die Hardware, bevor ich das OS und die SW überprüfe.
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Spontis haben ihre eigenen Regeln. Überprüfen kann man da nicht viel. Beobachte es einfach mal weiter und gib ihm ordentlich was zum Rechnen. Da wird ihm warm ums Herz.
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Ich komme aus der Hardwareecke (nicht nur PC, sondern auch sonstige Elektronik), und wir haben den Grundsatz, das die Fehlersuche *immer* bei der Stromverorgung anfängt. Primärgetaktete Netzteile (wie heute durchgehend üblich) und/oder Buck-Boost-Schaltungen sind da immer heiße Verdächtige, und oft genug sind die Elkos hin, so wie man das auf Mainboards auch von denen in der Spannungswandlerschaltung kennt. Bei schätzungsweise 75% der Fälle, die hier auf dem Tisch landen, habe ich das Problem damit beseitigt…
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Die Stromversorgung zu überprüfen, ist grundsätzlich ein vernünftiger Ansatz.
Ich konnte Probleme damit aber von Anfang ziemlich ausschließen (theoretisch hätte ein Ausfall im höchstens Millisekunden-Bereich den Rechner lahmlegen können, aber zweimal kurz hintereinander die gleichen Symptome, passte IMHO nicht so richtig zu Power fail).
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Von außen kann man das nur bei den ganz krassen Fällen erkennen (z.,B. wenn sich die Oberseite des Bechers schon wölbt oder gar aufgeplatzt ist). Ich habe schon genug Elkos ausgelötet, die oberflächlich betrachtet wie neu aussahen, aber ihre Nennkapazität praktisch vollständig verloren hatten.
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An den Elkos sieht man von Außen nichts.
Da alles wieder zu funktionieren scheint, sehe ich momentan keinerlei Handlungsbedarf in dieser Richtung.
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Wenn er nicht wieder ausfällt, ist ja alles gut.
Wenn doch, würde ich zuerst nen ram-test machen (einfach weil das ohne großen aufwand geht) und zuerst mal irgendeinen Benchmark machen, um zu sehen was bei Volllast passiert (wenns das Netzteil ist, „knallt“ es dabei garantiert.
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Ja, so in etwa habe ich das vor, hoffe aber, dass es nicht nötig sein wird.
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Das ist gerade da gemeine bei den heutzutage üblichen Problemen mit den Elkos: Die Netzteile werden dadurch nicht instabil und „knallen“ auch nicht, wenn sie unter Last gesetzt werden (mal abgesehen davon, das mit der heutigen 500W-Klasse Netzteil-Vollast gar nicht so einfach zu erreichen ist, wenn nicht eine fette Gamer-Grafikkarte und ein i7(K) verbaut sind).
Das Problem ist, dass die gelieferte Gleichspannung von Netzteil (oder auch vom Spannungswandler) nicht mehr glatt ist, sondern einen mehr oder weniger starken, meist hochfrequenten, Ripple bekommt – und damit kommt gerade Digitalelektronik schlecht klar. In ganz krassen Fällen hast Du Spannung, auch in der richtigen Höhe und voll belastbar (wenn man die nur mit dem DMM mißt und nicht oszillografiert, dann sieht die auch ganz normal aus), aber der nächstbeste Controller fällt deswegen schon beim Boot auf die Nase.
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Jau,
einen RAM-Test und Benchmark hätte ich auch schon laufen lassen nach dem Säubern …
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Uuuh .. „Säubern“ hört sich so .. tückisch an.
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Ist der PC etwa eine kleine RAMpensau?
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Aber nein, Molly! Wie kannst du meinem Rechner so etwas unterstellen!
Er war nur kurzzeitig RAMponiert.
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