Jedem der länger in der Blogosphere aktiv ist, und häufig kommentiert, passiert es früher oder später, dass ein Kommentar auf eine Weise beantwortet wird, die offensichtlich dazu dienen soll, jenen zu diskreditieren oder lächerlich zu machen.
Gehen wir nicht gleich vom worst case eines Trolls aus, sondern einfach von jemanden, der einen aus unerfindlichen Gründen nicht mag.
Eine freundlich-sarkastische Replik wäre schnell formuliert, und in der Tat juckt es in den Fingern.
Aber soll man wirklich antworten?
Manchmal bin ich schon der Versuchung erlegen, und habe etwas erwidert.
Aber eigentlich muss man doch nicht jeder Provokation nachkommen. Ich arbeite an mir, so etwas zu ignorieren, und habe bisweilen auch durchaus Erfolge verzeichnet.
Eine Erwiderung hätte den Nachteil, dass man sich darauf einlässt, und zwar auf einem Niveau, das man nicht selbst vorgegeben hat. Die Person erhält Aufmerksamkeit. Die Angelegenheit könnte eskalieren. Das ist es meist nicht wert. Es mag auch bei späteren Lesern als unsympathisch und zänkisch rüberkommen, insbesondere, wenn die einen nicht kennen.
Auf der Vorteilsseite dagegen steht, dass sich die betreffende Person hoffentlich richtig ärgern würde, und das ist ja auch etwas wert!
Reagiert man jedoch nicht, besteht die Möglichkeit, dass sich die Person weiterhin bestätigt fühlt, und spätere Leser, die die Zusammenhänge nicht kennen, einen falschen, ungünstigen Eindruck gewinnen.
Positiv dagegen wäre, dass man dem Affen nicht noch Zucker gibt, und ihn so aushungert, was ihn vielleicht noch mehr ärgert – wer weiß. Und die anderen Leser auf diesem Blog nehmen diese Person ohnehin schon lange nicht mehr ernst, und wissen, was sie davon zu halten haben.
Als sinnvoll hat sich das Vorgehen erwiesen, erst einmal abzuwarten. Eine sofortige Reaktion erwartet ohnehin niemand.
Und siehe da, während ich bereits einen Antwortentwurf formuliert habe, und mich noch sehr zurückhalte, ihn nicht sofort abzusenden, wurden bereits Antworten von anderen Kommentatoren gegeben. Zurechtweisend, ironisch, entlarvend, agree-and-amplify.
Danach sehe ich keinen Handlungsbedarf mehr. Es ist manchmal erstaunlich, von wem man Rückhalt erhält.
Ein anderes Dilemma tritt auf, wenn auf dem eigenen Blog zwei Kommentatoren einen Konflikt austragen. Inwieweit soll man da eingreifen?
Natürlich sind persönliche Beleidigungen oder Beschimpfungen absolut inakzeptabel, aber so weit muss es ja gar nicht eskalieren. Unvereinbare Meinungen bei einer Nebensächlichkeit können schon für einen unkonstruktiven Dialog ausreichen.
Wenn man die betreffenden Kommentatoren schon länger kennt, vielleicht sogar sehr schätzt, so dass man davon ausgehen kann, dass sie eigentlich nicht auf Krawall aus sind, hängt man sich besser nicht hinein, und lässt es sie am besten selbst austragen.
Etwas anderes ist es bei neuen Kommentatoren, oder bei solchen, bei denen man weiß, dass sie gerne mal provozieren oder sticheln.
Wieder ein anderes Problem kann sich beim Kommentieren ergeben, wenn sich eine Person durch Einsichtsverweigerung und moralisierende Scheinheiligkeit auszeichnet, sich regelrecht in ihrer begriffsstutzigen Selbstherrlichkeit suhlt.
Wie geht man mit solchen Personen um, insbesondere wenn ihr intellektuelles Niveau es nicht zulässt, feinsinnig-hintergründige Sticheleien zu verstehen, aber bei sachlicher Kritik an konkreten Äußerungen gleich beleidigt ist, und sich angegriffen fühlt? Freundliche Erklärungen versteht sie nicht, bei verständlichen Erklärungen ist sie eingeschnappt.
Kommentieren und kommentiert werden ist also grundsätzlich mit Konfliktpotential verknüpft, das manchmal nur schwer zu handlen ist.
Dumme Kommentare haben mich dazu gebracht, keine Fotos mehr in der fotocommunity.de zu veröffentlichen und mich in anderen Foren weitgehend zu enthalten. Leserbriefschreiber und Forenkommentierer haben oft niedriges Stammtischniveau, das brauche ich nicht.
Da sind hier die Kommentare (und natürlich die Beiträge) deutlich besser…
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Es ist schon gut, dass man sich selbst aussuchen kann, wo man kommeniert. Das Niveau variiert schon stark.
Aber auch bei Blogs, bei denen ein gehobenes Niveau üblich ist, gibt es mal Ausreißer, bei denen es problematisch sein kann, sinnvoll zu reagieren.
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Ich steh auf solche Beiträge: Ich fühle mich dabei immer irgendwie angesprochen … Ist, wie wenn ich Auto fahre und jemand in der Nähe hupt, da denke ich auch immer sofort, ich wäre gemeint – und manchmal bin ich’s auch! 😉
Zurück zum Thema: Abwarten ist oft das Beste, vor allem, wenn die Gefühle hochkochen. Früher habe ich Blödkommentare beantwortet, aber drinstehen lassen. Heute sehe ich das anders: Mein Blog, meine Regeln! Und wenn sich irgendwo in meinem schönen Blig Dreck ansammelt, wird er weggeputzt, ganz einfach. Spart Nerven und Lebenszeit.
Mangelnder Beistand von Außen ist ätzend, ich mische mich da immer ein, wenn ich sowas sehe.
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Als Blogger macht man gewisse Erfahrungen, die wohl alle ähnlich betreffen.
Getrolle musste ich bisher noch nicht löschen (von dieser Spam-Attacke mal abgesehen). Die paar Kommentare stehen teils beantwortet, teils unbeantwortet irgendwo hier rum.
Ich glaube, das intellektuelle Niveau hier wirkt schon abschreckend auf Trolle.
Einmischen ist wohl die ultima ratio. Wenn ich sehen würde, dass einer allein von mehreren niedergemacht wird, würde ich schon eingreifen.
Aber wenn ich davon ausgehen kann, dass er alleine klarkommt, erst mal nicht.
Normalerweise diskutieren die Kommentatoren bei mir ja sehr zivilisiert und konstruktiv, so dass das gar nicht nötig ist.
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„Ich glaube, das intellektuelle Niveau hier wirkt schon abschreckend auf Trolle.“
Also so fürchterlich sind Molly’s Beiträge jetzt auch nicht. Und du beschwerst dich über Dumme Nuss.
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Molly hält ihre Trolle mit Wischmop und Hosenträgern auf Trab.
Ich habe mich nicht beschwert. Das mache ich höchstens über taube oder faule Nüsse.
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Klar, was das deine Lieblingsnuss ist.
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Nein, lieber Macadamia oder Walnuss.
Und für den Hyperbelcosinus habe ich auch eine Schwäche.
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KOkussnuss.
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Dumme Nuss.
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Hier gibt’s nur Sinüsse, Cosinüsse und andere Genüsse.
Es sei denn, du willst eine Kopfnuss, Stephan.
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Das war ein Beispiel. Molly hat es bei sich editiert.
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Wer einen Troll simuliert, kann leicht für einen Troll gehalten werden.
AFAIR wollte Molly die Diskriminierung von Schalenfrüchten nicht dulden.
Ich bin mit meiner Kommentarpolicy liberaler. Hier ist sogar das Vernaschen süßer Früchtchen erlaubt.
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Uh-huh. Abyss, starren. Toll, Gebaren.
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Die Hitze scheint dir heute auf die Nüsse zu gehen, Stephan.
Setz dich ruhig hin, trink einen Tee (bin übrigens heute um 5 AFK), und atme erst mal ruhig durch.
Dazu fruchtige Himbeeren, Mangos, Pfirsiche, Birnen, Bananen ..
Für dich sogar mit Schokosplittern.
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Es ist so süß, wenn du dich um meine Nüsse kümmerst. Du sollst knackig sein, nicht knackend. Vorzugsweise nackend, gegebenenfalls neckend.
Meine Haltung zu Mangos hat sich aufgrund von Molly’s Mankos irgendwie geändert. Du darfst dich aber von deiner Schokoladenseite zeigen.
Five AFK — Augenbraue gehoben.
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Meine Schokoladenseite schmilzt dahin ..
Und jetzt muss ich los. Erst die Uni, dann der Badesee.
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Außerdem wollte ich, dass sie sich angesprochen fühlen darf. Gentleman.
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Ich bezweifle, dass du damit (BTW IMHO gar nicht Gentleman-like) Molly motivierst, Nussmuffins zu backen, geschweige denn Nuss-Sahne-Sorte (wonach es mich gerade gelüsten würde).
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Die Wege des Herrn sind unergründlich.
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W8 & C.
.. T
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Du bekommst eine Eingebung.
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Solche Überlegungen hatte ich auch einige Zeit, bis dahin zu überlegen das Bloggen aufzugeben. Nun entscheide ich aus dem Bauch und meiner Stimmung heraus zwischen Ignorieren, antworten oder löschen. Denn schließlich soll es mir und den Lesern meines Blogs Freude bereiten und keinen Stress.
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Auf dem eigenen Blog hat man sämtliche Handlungsmöglichkeiten.
Problematischer kann es sein, auf anderen Blogs mit Kommentatoren zu diskutieren.
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Ich hab es in meinem Berufsleben gelernt unerwünschte Kommunikation zu ignorieren.
Wobei ich es auch bereits als Kind bzw. Jugendlicher sehr gut konnte und regelmäßig meine Lehrer, Verwandte, Eltern zur Verzweiflung brachte. 🙂
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Naja, manchmal juckt es mich schon in den Fingern, eine gesalzene und gepfefferte Antwort zu geben.
Aber das kostet meist dann mehr Zeit, als es die ganze Sache wert ist.
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Zeit und vor allem Nerven, die es besser zu nutzen geht, finde ich zumindest.
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Absolut, Dieter.
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Spezifischer Informationswert, Motivationswert, Unterhaltungswert, Kompetenzwert.
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Danke für die Aufzählung der Keys, Stephan.
Jetzt fehlen noch die Definitionen, die Values, sowie die Auswertung.
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Sukzessive, bei Gelegenheit.
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Oho,
es ist also gefährlich, hier zu kommentieren? Da kenn ich noch einige andere Blogs, auf die das wohl eher zutrifft …
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Die interessantesten, nettesten, originellsten, kooperativstesn, .. etc. Kommentatoren gibt es natürlich hier.
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Suchst du schon wieder Streit ? 🙂
Der 🙂 macht wie immer die Musik. Wer der Smilies nicht Herr ist, kann gleich zuhause bleiben und im Keller lachen gehen.
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Aber ich doch nicht! Ich bin die Friedfertigkeit in Person, und wenn sich nur alle meiner Meinung anschließen würden, hätten wir immer Friede, Freude, Eierkuchen!
Tja, mit den Smileys bin ich vielleicht etwas zu geizig ..
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Du wirst dich bessern müssen 😜
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🙂 :-; 😀 😛 :-8 😈
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Das War jetzt der Vorrat fürs nächste Quartal … 🙂
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Mindestens.
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