Dreizehnhundertfünf

Zurück im Alltag. Habe meine Sprachkenntnisse wieder aufgefrischt. Aber wenn mir bewusst gewesen wäre, dass dort gerade so ein Fußballgetöns gemacht wird, wäre ich vielleicht doch lieber daheim geblieben.
Da ich offiziell als technische Beraterin mitfuhr (bei den paar konkreten technischen Details, die zur Sprache kamen, hat Carsten eigentlich mehr Ahnung als ich, aber zumindest theoretisch hätte ja das Gespräch auf Software kommen können, und als Escort-Service könnte man meine Reisekosten wohl nicht von der Steuer absetzen), sahen wir keine Veranlassung, Carsten’s Geschäftspartner darauf hinzuweisen, dass wir auch privat eine enge Beziehung haben. (Vielleicht hatte Carsten sogar taktische Gründe, um darauf zu verzichten.)
So blieb es nicht aus, dass der eine der Geschäftspartner mich anbaggerte. Keine Ahnung, was der sich dabei gedacht hat. Er war einen halben Kopf kleiner als ich. Ich reagierte mit kühl-distanzierter Freundlichkeit.

Nein, was war unser Wochenende schön! Gemeinsam einige Sehenswürdigkeiten der Stadt anschauen, und zwischendurch immer wieder Gelegenheit finden, die Zweisamkeit zu vertiefen. Es tat gut, wieder mal so richtig abzuschalten, selbst wenn es nur für zwei Tage war.

Tja, einige Arbeit ist hier liegengeblieben. Die hat es so an sich, dass sie nicht wegläuft, und sich sogar noch vermehrt, wenn man sich nicht ständig darum kümmert.
Carsten war schon gestern, kaum waren wir am Nachmittag zurück, gleich wieder im Büro, und hat den halben Abend über gearbeitet. Da war ich erst mal faul. Reisen macht mich immer so müde, obwohl man nur stundenlang untätig herumsitzt. Aber heute ist einiges zu tun.

Also schreibe ich jetzt nicht mehr (eventuell morgen noch ein Nachschlag), und mache mich erst mal an die Aufarbeitung.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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16 Antworten zu Dreizehnhundertfünf

  1. Molly L. schreibt:

    Bienvenue, ma cherié 🙂

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  2. ronin schreibt:

    Bienvenue de retour!

    „So blieb es nicht aus, dass der eine der Geschäftspartner mich anbaggerte. Keine Ahnung, was der sich dabei gedacht hat. Er war einen halben Kopf kleiner als ich.“

    Das interpretiere ich so, dass von einem Mann erwartet wird, dass er seine eigene Attraktivität einschätzen kann und wissen sollte, wann er es gar nicht erst versuchen sollte.

    Dass das so ist, ist mir schon öfter aufgefallen (Bekannte #1 zu Bekannte #2: „Neulich hat mich einer im Supermarkt angemacht.“ Bekannte #2: „Und? Sah er gut aus?“ Bekannte #1: „Naja, geht so … nicht wirklich.“ Bekannte #2: „Ts ts, was sich manche Leute einbilden …“).

    Diese Erwartung wird allerdings nicht erfüllt, denn laut einer Studie (die ich leider nicht mehr finde) halten sich 80% aller Männer für attraktiv. Das macht wohl das Testosteron.

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    • Diese 80% haben vermutlich durchaus recht – sie müssen nur die für sie geeignete Zielgruppe finden, für die sie attraktiv sind. Manchmal hilft auch, Interesse und Aufmerksamkeit zeigen. Das bringt viele Pluspunkte.
      Da hat halt jede Frau unterschiedliche Vorlieben.

      Der Typ sah an sich nicht schlecht aus, aber ich finde nun mal nur große Männer attraktiv, und sein überschwängliches Küsschen-hier-Küsschen-da ist erst recht nicht mein Stil, aber wohl der dortigen Kultur geschuldet.

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      • claudius2016 schreibt:

        Ist in Spanien auch Usus, meine Spanischlehrerin (Spanierin) findet es widerlich… Kultur leben, heißt also nicht, alle Bestandteile gut zu finden und zu praktizieren…

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      • ronin schreibt:

        Sorry, ich habe wohl meine Frage zu implizit formuliert, so dass sie nicht als Frage herüberkam. Sie betraf Deine Formulierung: „Keine Ahnung, was der sich dabei gedacht hat.“

        Wenn er nicht wusste, dass Du vergeben bist, dann dachte er sich wohl einfach, er probiert es einfach mal. Bei den Küsschen hat er sich wohl überhaupt nichts gedacht, weil das in seiner Kultur normal ist.

        Ich formuliere meine Frage mal so: Erwartest Du von einem Mann, dass bei ihm folgender Algorithmus implementiert ist:

        if(this.isSingle() && woman.isSingle() && this.getAttractiveness() >= woman.getAttractiveness()) {
        try {
        this.hitOn(woman);
        }
        catch(RejectionException re) {
        handleRejection(re);
        }
        }
        else {
        return;
        }

        Wenn ja, woher weiß der Mann, ob this.getAttractiveness() richtige Ergebnisse liefert?

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        • Ups .. schwierig.
          Ich würde allgemein davon ausgehen, dass der Returnwert der .getAttractiveness-Methode intern mit einem hohen Anteil an Zufallszahlen operiert, so dass er grundsätzlich mit Vorsicht zu behandeln ist.
          Eventuell wäre eine konservativere Bedingung (z.B. this.getAttractiveness() >= 1.2 * woman.getAttractiveness() ) sinnvoller.

          Wobei es natürlich immer auch darauf ankommt, wie die Rejection und das Exception-Handling implementiert sind.

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          • Leser schreibt:

            Eventuell wäre eine konservativere Bedingung (z.B. this.getAttractiveness() >= 1.2 * woman.getAttractiveness() ) sinnvoller.

            Du hast es immer noch nicht kapiert. Warum soll ich eine Frau nur ansprechen, wenn ich mich für attraktiver als sie halte? Vielleicht finde ich mich ja (hypothetisch gesprochen) ausgesprochen hässlich, die Frau gefällt mir aber trotzdem, und vielleicht gefalle ich auch trotzdem der Frau? Dann könnte ich mit so einem Algorithmus nie eine Frau ansprechen!

            Das ist es wohl auch, worauf ronin ursprünglich hinaus wollte…

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            • Das war nur ein Vorschlag, wie ein Mann vorgehen könnte.
              Ich schreibe bestimmt keinem etwas vor, und ich persönlich kann auch damit leben, von Männern angebaggert zu werden, mit denen ich nichts zu tun haben will.
              Im Gegenteil – ich würde es grundsätzlich sogar begrüßen, wenn Männer sich da etwas mehr zutrauen würden (in Anbetracht der hiesigen Gesetze kann ich es aber leider nicht generell empfehlen).

              Dass ich mich gelegentlich wundere, wenn einer IMHO offensichtlich chancenlos ist, und es trotzdem probiert, .. tja .. *schulterzuck*

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            • Leser schreibt:

              Wann ist ein Mann denn „offensichtlich chancenlos“?? Für wen ist das offensichtlich, nur für die angebaggerte Frau, oder auch für den Mann selbst? Wie sollte er das denn wissen, ohne es zu probieren? Ist ja nicht so, als ob jede Frau ein Schild mit sich rumtragen würde, wo drauf steht, worauf sie steht und welche Eigenschaften dafür sorgen, dass ein Mann es überhaupt nicht versuchen braucht. Und zu denken, dass das offensichtlich wäre, ist eine Form von „weiblicher Arroganz“, die wirklich ärgerlich ist.

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            • Du hast schon irgendwie recht.
              Ich nehme meine Aussage zurück.
              Oft entsteht das Interesse an einem Mann auch erst, wenn er Aufmerksamkeit schenkt, und alleine dadurch kann er attraktiv werden.

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  3. aliasnimue schreibt:

    Ist Dein Französisch verhandlungssicher?

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  4. Pingback: No Sweets, but Tweets //1502 | breakpoint

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