„Die Artikel-URL im Blog“ ist heute der Themenvorschlag des Webmasterfriday.
Mag sein, dass ich längst nicht alle Features von WordPress bislang entdeckt habe, aber so weit ich es überblicke, setzt sich die URL zusammen aus dem Host oder Domainnamen (https://breakpt.wordpress.com), gefolgt vom Pfad in Form des Datums im Format /YYYY/MM/DD/ und danach noch der Titel des Blogeintrags. (Das Vorkommen des Datums im Permalink finde ich übrigens äußerst praktisch. Man sieht dann auf den ersten Blick, ob ein Eintrag noch brandaktuell, oder schon älter ist.)
Bei letzterem Teil werden zum Beispiel Umlaute HTTP-tauglich umgewandelt, und auch sonst ein paar Anpassungen gemacht, damit die URL nur zulässige Zeichen enthält.
Aber das betrifft mich kaum, da ich hier auf diesem Blog eh den Index des Eintrags durchnummeriere und als Zahl ausgeschrieben für den Titel benutze.
Also ist mir die URL ziemlich egal. Insbesondere ob sie SEO begünstigt, geht mir mal wieder voll an meinem wohlgerundeten Gesäß vorbei.
Auch auf den Rest der Technik, die hinter meinem Blog steckt, habe ich keinen Einfluss.
Da ich nicht selbst hoste, muss ich mich nicht um die Server kümmern.
Ich habe hier keinen Zugriff auf die Sourcen, sonst könnte ich es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht lassen, hin und wieder daran herumzuwurschteln. Und beim nächsten Update wären meine ganzen schönen Verbesserungen wieder überschrieben.
Es ist also ganz gut so, dass ich selbst nichts daran ändern kann. Das wäre ein unkalkulierbarer Zeitfresser, und meist funktioniert WordPress ja ganz passabel. (Kürzlich gab es Probleme mit den Pingbacks, die nicht versendet wurden, wurde aber anscheinend inzwischen gefixt.)
Das Reader-UI sowie die Notifications sind wieder ein anderes (oftmals nerviges) Thema, aber davon kriegen die Besucher gar nichts mit. Auch das Dashboard und der Editor haben ihre Macken. Ich habe im Moment aber keine Lust, darüber zu lästern, sondern möchte nur zum Ausdruck bringen, dass es für die Entwickler noch viel zu tun gibt.
Ausdrücklich begrüßen würde ich es, wenn nicht so viele Bedienelemente nur noch auf Touchscreen-Bedienung optimiert würden. Ich administriere mein Blog ausschließlich von Desktop-Systemen mit nicht immer den allerneuesten Browsern. Manche Einschränkungen sind absolut lästig. Und es nervt, wenn der Textbereich des Editors wiederholt nach unten rutscht, so dass im Fenster nur ein leerer Kasten bleibt.
Schon wieder zu weit vom Thema abgeschweift.
Da WordPress kostenlos (und werbearm) ist, muss man sich wohl mit solchen Unzulänglichkeiten arrangieren, und ich sollte dankbar sein, dass ich es überhaupt nutzen darf.
Andererseits sind manche Käfer schon störend, und wäre ich an der Entwicklung beteiligt, wäre es mir durchaus wichtig, den Käferbefall einzudämmen.
Und noch etwas fällt mir zum Thema ein: Warum sagt man „die“ URL, wenn doch Locator eindeutig maskulin ist? Ist das ein Beispiel für Missgenderung?
tja, warum sagt man „die“? Warum sagen viele Kollegen/Kolleginnen „SCHARR“ oder „TSCHARR“, wenn sie den Datentyp für „Character“ meinen? Warum sagt man „die“ Mofa, wenn es doch die Abkürzung für „das“ Motorfahrrad ist?
Ich denke, die Sprache nivelliert sich, und wie alles in der Natur, stets nach unten…
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„Die Mofa“ habe ich noch nie gehört, immer nur „das Mofa“.
Allerdings ist mir „der Schok’lad“ statt „die Schokolade“ gebräuchlich. Da gibt es reginale Unterschiede. In manchen Gegenden soll es „der Butter“ heißen. Ja .. kompliziert.
„Dscharr“ sage ich auch für den Datentyp „char“. Ich weiß momentan nicht warum. Vermutlich, weil ich es so das erste Mal gehört habe, als ich damit zu tun hatte, und es sich so eingeprägt hat.
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„Die Mofa“ ist hier in der Gegend gebräuchlich…
Regionale Unterschiede finde ich köstlich, ich hatte ‚mal ein Projekt in Mainz, da habe ich die Kollegen nach einer Schlachterei gefragt (so nennt man hier ein Geschäft, das Fleisch und Wurst verkauft), stieß auf heftige Rückfragen. Dort heißt es Metzgerei und Schlachterei ist dort nur der Schlachthof… Und ich wollte doch nur ein Mettbrötchen…
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„Schlachterei“ hört sich ja auch unnötig brutal an. Bei uns geht es „zum Metzger“. Ich anderen Gegenden ist auch Fleischerei üblich.
Kompliziert ist es auch z.B. mit Pfannkuchen oder Krapfen, die anderswo Berliner heißen. (War das nicht JFK?)
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Die URL wird durch das Datum zwar ein bisschen länger. Das könnte dagegen sprechen. Aber dein Argument, dass man so das Alter eines Artikels auf den ersten Blick erkennt, ist schon überzeugend. Ich mag übrigens Blogs gar nicht gern, die aus Gründen, die sich mir immer noch verschließen, auf die Ausgabe eines Artikeldatums verzichten. Auch so’n SEO-Ding bestimmt.
Was die Technik anlangt, kann ich durchaus die Vorteile im Fremdhosting erkennen. Ich habe mir das zwischendurch immer mal durch den Kopf gehen lassen. Einerseits könnte ich mit meiner Bastelleidenschaft irre viel Zeit sparen, zudem auch viel Geld, weil ich als Käufer von Themes oder Plugins nicht mehr zu Verfügung stünde. Aber das würde mir das Bloggerleben so verkürzen, dass ich wahrscheinlich ganz damit aufhören würde. 🙂 Ich pflege meinen Blog selbst. Nicht, weil ich den Kontrollverlust fürchte, sondern eben deshalb, weil mir die Spielereien damit viel Spaß machen.
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Das Datum vermisse ich auch bei manchen Blogs. Es kommt vor, dass ich einen Eintrag nur dann lesen möchte, wenn er noch nicht zu alt ist, weil ich mir aktuelle Informationen erhoffe.
Wenn ich dem Link dann trotzdem folgen muss, und eventuell noch länger nach dem Veröffentlichungsdatum suchen muss, kostet das unnötige Zeit.
Ursprünglich habe ich mit dem Blog als reines Hobby angefangen, und es lief nur so nebenher.
Inzwischen kostet es aber mehr Zeit. Da bin ich schon erleichtert, dass ich für das Hosten und die Pflege nicht auch noch Zeit investieren muss (auch wenn ich den Spaßfaktor dabei gut nachvollziehen kann).
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Dein letztes Drittel, also das Abschweifende, spricht mir aus der Seele. Ich hasse diese ganze ‚Optimierung‘ in Richtung Tabletts und SmartIdiotinnen-PDAs. Ein Trend, leider, der sich mehr und mehr breit macht – auch bei Online-Auftritten der Medien oder anderen Diensten.
Die wenigsten Blogger werden wohl mit einem Tablett oder Futzel-Smartphone ihre Beiträge schreiben, sondern, wie du und ich, auf dem PC oder Laptop.
Hinzu kommt, dass WordPress alle naselang das GUI verändert bzw., dass man zwischen zwei verschiedenen Oberflächen umhereiern muss, wo einen manchmal nur noch die Backspace-Taste rettet.
Am schlimmsten ist aber dieser Beep-Boop-Beep-Editor, oder wie der heißt. Ich nenn ihn ‚liebevoll‘ Klatsch-Bumm-Peng, da er die vorhandenen Formatierungen zerschießt und weniger Freiheiten bietet, als es der klassische tut.
Wenn ich also einen Text bei mir, der ein Jahr alt ist editieren muss (z.B. für Ergänzungen), dann muss ich über den Umweg Beiträge / Suchen / Bearbeiten gehen, denn wenn ich auf den Öffentlichen editieren will, dann kommt Klatsch-Bumm-Peng.
Mittlerweile ist dieses ganze Oberflächenkuddelmuddel nur noch unübersichtlich und lästig. So gehen Verschlimmbesserungen bei WP wohl – und sie arbeiten täglich weiter daran, alles noch umständlicher, verwirrender und wenig durchdacht erscheinen zu lassen.
Ansonsten bin ich, trotz aller Nölerei, mit dem Rest ganz zufrieden. Blogspot ist ja noch schlimmer und die Kommentarfunktion für den User eine Zumutung.
Schönes Wochenend
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Die meisten Blogger verfassen vermutlich ihre Texte an einem „richtigen“ Rechner, denn das Soft Input Panel bei Smartphones oder Tablets als Tastaturersatz ist nicht wirklich zur Eingabe längerer Texte geeignet.
Oder benutzen manche Blogger die Spracherkennung?
Jedenfalls verstehe ich nicht, warum die Bedienung über ein Desktop-System so vernachlässigt wird.
Der alte Editor bietet tatsächlich viel mehr Einstellmöglichkeiten. Da ich die normalerweise aber gar nicht benötige, genügt mir meist der neue Editor.
Mit dem alten habe ich nämlich seltsamerweise immer wieder Probleme, dass mir das Eingabefeld einfach wegrutscht, und so nicht mehr bedienbar ist. Da ist der neue robuster.
Naja, wo viel Licht ist, ist viel Schatten.
Dir auch ein schönes Wochenende!
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Wieder ein sehr informativer Beitrag über Dinge, die ich zwar auch wahrgenommen habe, aber nicht weiter darüber nachdachte.
Wünsche dir ein schönes entspanntes Wochenende
VG Dieter
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Ohne dass der WMF das Thema genannt hätte, hätte ich es mir vieles auch nicht so klar bewusst gemacht.
Dir ebenfalls ein schönes Wochenende und lg
Anne
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Schlachter, Metzger, Fleischer – GsD ist mir das alles gebräuchlich. Brauche ich aber als Vegetarier gar nicht 😉
Und eigentlich müßte es doch sowieso die URI heißen …
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Es ist halt oft Geschmacksache oder Gewöhnong, welchen Begriff man nutzt. Sagst du Blaukraut oder Rotkohl (um ein vegetarisches Beispiel zu nennen)?
Auch Identifier ist Maskulinum (ableitbar von lat. identificator).
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Blaukraut oder Rotkohl? Beides geläufig, meist nutze ich wohl Rotkohl, weil es kürzer ist 😉
Ja, ich weiß – der Identificator. Denoch nenne ich es die URI. Oder eben die URL früher. Ist eben so. Sprachgefühl ist manchmal verwirrend. Und im Süden sowieso, die können ja alles außer hochdeutsch – oder so 😛
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Beides hat zwei Silben. Hierzulande ist Blaukraut gebräuchlich, ist aber eher Violettkraut.
Tja .. deutsches Sprach, schweres Sprach.
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Kürzer bezog sich nicht auf die Anzahl Silben. Aber das weißt du …
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Wenn du schreibst, geht es um die Anzahl der Buchstaben, beim Sprechen um die Silben.
Ich rede öfter darüber, als es zu schreiben.
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