Zwölfhundertneunundsechzig

Der Webmasterfriday befasst sich diese Woche mit „Affiliate-Plugins zum Geld-verdienen im Blog“.
Jetzt könnte ich sagen, dass mir das Thema zu affig ist, um mich damit zu beschäftigen, mache ich aber nicht, sondern schreibe ein paar Aspekte, die mir dazu einfallen.

Zum ersten kann ich auf WordPress.com gar keine eigenen Plugins einbinden, sondern bin an die Themes, wie sie bereitgestellt werden, gebunden. Somit könnte ich aus rein technischen Gründen schon mal an keinem Affiliate-Programm teilnehmen.
Selbst wenn ich wollte.

Zum zweiten will ich das auch gar nicht.
Werbung kommt mir nicht in mein Blog. Eine Zeitlang hatte ich zwar auf meine eigenen Blooks bei Amazon verlinkt, aber das habe ich auch aufgehört.
Ich lehne Werbung für andere Produkte oder Dienste auf meinem Blog völlig ab, selbst wenn ich damit ein paar Euro verdienen würde.
Ihr könnt euch auch in Zukunft darauf verlassen, dass ich hier keine Werbebanner schalten werde, oder irgendwelches Product Placement in meinen Texten unterbringe.
Falls ich tatsächlich einmal Produkte namentlich erwähne (was nur sehr selten vorkommt), ist das nicht immer lobend, und selbst wenn doch, kriege ich kein Geld oder andere Vorteile dafür, und sie sind nicht mit einer Kaufempfehlung verbunden.
Produkttests mache ich erst recht nicht. Produkttester gehören IMHO zum Bodensatz der Blogger, gerade mal über den Trollen.

Blogs, die auffällige Werbung machen, lese ich nicht, komme höchstens zufällig einmal (und nie wieder) dort hin. Bisher habe ich noch kein Blog gefunden, dessen Inhalte so gut sind, dass ich deshalb die Werbung dort ertragen würde, um es regelmäßig zu lesen. Und wozu schließlich gibt es RSS. Da wird man von dem ganzen Werbekram verschont.
Ich mag Blogger, die aus eigener Motivation schreiben, um ihre Gedanken anderen mitzuteilen, jedoch keine, die ihr Blog primär als Mittel zum Zweck sehen, Geld damit zu verdienen, und es durch SEO und Werbung verschandeln.
Selbstverständlich dürfen sie das dennoch tun, ich habe aber auch das Recht, dort nicht zu lesen.

Vor Jahren hatte ich für meine geschäftliche Website über G* Adwords Werbung geschaltet, da ich einen Gutschein erhalten hatte. Das habe ich ein paar Wochen gemacht, musste dann aber draufzahlen, weil der Gutschein nicht ausreichte. Herausgekommen ist, glaube ich, nichts dabei, so dass ich es wieder aufgegeben habe.
Umgekehrt hatte ich bei einem meiner Webdienste eine Zeitlang versuchsweise G* Adsense eingebunden, aber dabei ist auch nichts herausgekommen. Das bringt wohl nur etwas bei stark frequentierten Seiten.
Wie auch immer, ausprobieren kann man es ja mal, aber ich halte nichts davon. Bei Blogs schon ganz und gar nicht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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17 Antworten zu Zwölfhundertneunundsechzig

  1. Peter schreibt:

    Willkommen im Club… 😉

    Ich mag es auch nicht, dass mein Blog als „Litfasssäule“ fungiert, zudem es mE unpassend zu meinen Themen wäre. Vor allem: mit welcher Werbung fängt es an, wo hörts auf? Und, identifiziere ich mich dann nicht mit den (meist zufällig) geschalteten Anzeigen?

    Ne, dann verzichte ich lieber auf die paar Kröten… 😉

    Wie andere schalten und walten, soll wie gezeigt natürlich denen überlassen bleiben.

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    • Na, Google fügt die Werbung in vielen Fällen schon thematisch passend ein – kann bei kommerziellen Seiten allerdings auch mal ein Link zur Konkurrenz sein.

      Nein, ein Blog braucht keine Werbung.
      Für die meisten Blogger, die ich kenne, ist Bloggen ein Hobby, das sie auch gar nicht profanieren wollen.
      Wobei ich ein wenig unauffällige Werbung – vielleicht sogar für einen guten Zweck – auch nicht verteufeln will.

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      • PeterPeter schreibt:

        Eine Überlegung wäre auch, wie es sich mit der Objetivität verhält.

        Bsp.: in einem Artikel soll es um den Hoster gehen, bei dem gehostet wird. Würde dieser Artikel objektiv, oder eher subjektiv geschrieben? Bzw. wie ohne Werbung, wie im Bsp. genannt?

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  2. Pingback: Webmaster Friday - Unterstützt durch Produktplatzierungen

  3. funne schreibt:

    Du hast recht, auf privaten Blogs hat Werbung nichts zu suchen… sie vertreibt nur die Leser und ist wenig authentisch. Besonders AdSense.

    Aber ich finde schon, dass man Produkte, die man empfehlen kann, in seinen Blog einbringen kann, schließlich ist das nichts schlechtes, jemandem etwas Gutes empfehlen zu wollen…

    Ebenso Produkttester. Was spricht dagegen? Wenn das Produkt schlecht war schreibt man eben dass es schlecht war. Wenn es gut war haben beide Seiten etwas davon. Diesen einen (etwas aggressiv ausgedrückten) Punkt über Produkttester kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

    Ansonsten sehr netter Artikel, ich schaue seit zwei Wochen gerne beim WMF vorbei und lese deine Artikel 🙂

    LG, funne

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    • Dass mir in diesem Blogeintrag einige Formulierungen zu scharf geraten sind, das gebe ich zu.
      Wie bereits in einer anderen Antwort hier geschrieben, stellt ein persönliches Blog eben auch die Meinung des Bloggers dar. Die kann manchmal auch überspitzt ausgedrückt sein.

      Was mich bei Produkttestern so abstößt, ist unter anderem das Fehlen eigener Inhalte.
      Stattdessen werden die getesteten Produkte gelobt (ich habe zumindest noch keine wirklich negative Kritik auf einem Produkttestblog gelesen – liegt möglicherweise auch daran, dass ich dort normalerweise aus eben diesen Gründen nicht lese – Rekursion 😎 ).
      Ich hatte das Thema schon einmal hier angeschnitten:

      Neunhundert

      schließlich ist das nichts schlechtes, jemandem etwas Gutes empfehlen zu wollen

      Bloß ist nicht alles, was für mich gut ist, auch unbedingt für andere gut.
      Selbstverständlich darf man als Blogger (und ich habe das auch schon gemacht, wenn auch nur selten, und möglichst ohne Namensnennung) Produkte, die man benutzt, beschreiben und seine Eindrücke schildern.
      Die Entscheidung, ob ein Leser dieses Produkt dann ebenfalls erwirbt, liegt aber ganz allein bei diesem, und ich würde ihm nicht ausdrücklich dazu raten.

      Gefällt 1 Person

    • Leser schreibt:

      Produkttester (also solche, die das regelmäßig oder gar „professionell“ machen) schreiben normalerweise nichts schlechtes – oder wenn, dann sehr verklausuliert in einem ansonsten vor Lob überquillenden Artikel (ähnlich den Arbeitszeugnissen, die hier vor Kurzem erwähnt wurden) – denn sonst würden sie keine weiteren Produkte zum Testen zugeschickt bekommen. Somit sind Produkttestblogs schon mal von vorn herein nicht ehrlich.

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      • Eben.
        Deshalb sind Berichte von Produkttestern grundsätzlich voreingenommen und nicht ergebnisoffen.

        Aus ähnlichen Gründen sollte man bei Statistiken oder Studien auch herausfinden, wer sie finanziert hat.
        Nur erwünschte Ergebisse werden veröffentlicht. Wenn etwas gegenteiliges herauskommt, wird es unter den Teppich gekehrt.
        Wes‘ Brot ich ess‘, des‘ Lied ich sing.

        Nur wer ohne finanzielle Interessen bloggt, kann unabhängig beleiben.

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  4. Leser schreibt:

    Werbung im Internet wird standardmäßig geblockt, schon wegen des Trackings. Mein Cross-Site-Request Blocker zeigt mir bei diesem Blog an, dass er folgende Domains geblockt hat:
    amazon-adsystem.com
    blogtraffic.de
    google-analytics.com
    gravatar.com
    pubmine.com
    scorecardresearch.com
    skimresources.com
    twitter.com

    Die Requests von wordpress.com zu wp.com muss man allerdings erlauben, denn sonst wird das Blog ohne CSS geladen und sieht unansehnlich aus. Wobei auch wordpress.com unterdrückbare Tracker betreibt, da wäre – von meiner zweiten Blockierstufe verhindert – vermutlich ein Zählpixel von botd.wordpress.com und botd2.wordpress.com, sowie mehrere Scripte von wp.com, eines davon von einer Subdomain namens stats.wp.com. Ohne all diese Sachen funktioniert das Blog trotzdem – zum Glück.

    Ja, man kann sich kaum mehr genug schützen im modernen Web, wo jede Seite von etlichen unterschiedlichen Servern zusammengestückelt wird. Ziemlich nervig, das…

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    • Die Frage von Tracking und Datenschutz ist ein Thema, das ich hier jetzt gar nicht angerissen hatte, da ich selbst ja fast nichts explizit einbinde (blogtraffic.de und twitter.com stammen von mir).

      Ja, es sind schon etliche Domains, die mit dem eigentlichen Inhalt gar nichts zu tun haben. Da brauch‘ ich keine zusätzlichen Werbe-Plugins.

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  5. Leser schreibt:

    Haha, weil so viele Domainnamen enthalten waren, ist mein Kommentar mal wieder in der Moderationsqueue gelandet. Da fällt mir noch eine Belanglosigkeit ein, und zwar: Im Englischen ist Queue das Wort mit dem größten Unterschied zwischen Aussprache und Schrift: Ausgesprochen wird es wie ein einziger Buchstabe (der Anfangsbuchstabe), geschrieben ist es 5 Buchstaben lang 🙂

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