Schon wieder ein Feiertag, an dem ich blogge.
Der Grund ist, dass wir gestern ungebetene Gäste erhielten.
Das Volksfest zieht um diese Zeit ja immer viele Besucher an.
Für mich hat es keinen Reiz. Bier kann ich – wenn ich will – auch daheim trinken, und die Fahrgeschäfte sind jetzt nicht so toll, dass ich jedes Jahr damit fahren müsste. Carsten legt ebenfalls keinen übermäßigen Wert darauf. Deshalb bleiben wir über dem Pfingstwochenende auf dem Lande. (In ein paar Tagen werde ich allerdings mit meinen Jungs hingehen, aber das ist wieder ein anderes Thema, das eventuell danach einen eigenen Blogpost liefert.)
Nun ja, Fiona ist offenbar ein großer Fan des Volksfestes, und ihr Vaterhaus liegt (mit einem großzügigen Schlenker) auf dem Weg.
Also stand sie am späten Vormittag zusammen mit Corinna (und beide in Partnerlook-Dirndln – nicht gerade eisheiligentemperaturgerecht, aber ihr Problem) vor der Tür. Ohne vorherige Ankündigung wohlgemerkt.
Sie würden nur auf einen Sprung vorbeischauen wollen, und dann weiter zum Volksfest fahren.
Verständlicherweise war Carsten zwar nicht sonderlich begeistert über den Besuch, bat die beiden aber aus Höflichkeit und paternaler Verantwortung herein.
(Wir müssen unbedingt den Schlüsselcode ändern, sonst kommt Fiona, die den Code kennt, irgendwann rein in das Haus, wenn wir nicht da sind – hört sich das jetzt sehr paranoid an?)
Ich vermute, Fiona erwartete von Carsten, sie zum Übernachten einzuladen. Aber er machte keine Anstalten. Das fehlte noch, dass Corinna hier unbeobachtet im ganzen Haus herumschnüffelt.
Er bot ihnen lediglich einen Kaffee und etwas Gebäck an, das wir dann gemeinsam einnahmen. Leider hatte ich mein Strickzeug in der Stadt gelassen, so dass ich darauf verzichten musste, mich strickend dazu zu setzen.
Corinna hielt sich diesmal deutlich zurück, schaute sich aber auffallend um.
Nach einigem belanglosen Gespräch fragte Fiona dann, ob sie und Corinna die Firma besichtigen könnten.
„Da ist heute alles geschlossen“, erwiderte Carsten schroff, „nichts zu sehen.“
„Das macht nichts“, mischte sich Corinna ein, „ich würde es trotzdem gerne einmal sehen.“
„Kommt nicht in Frage“, antwortete Carsten mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Ach, wie bewundere ich ihn, solche Fragen einfach abzuschmettern, ohne eine Begründung abzugeben, oder die Antwort wenigstens in Zuckerguss zu verpacken.
So schauten Fiona und Corinna auch nur recht säuerlich, wagten es aber nicht, noch nachzuhaken.
Zum Glück brachen sie dann bald wieder auf, so dass wir endlich wieder alleine waren und unsere Ruhe hatten.
Den Code würde ich definitiv wechseln und den Tag der offenen Tür in der Firma hätte ich auch verweigert. Was will die Olle da ? Das nimmt für mich sehr seltsame Züge an.
Guten Morgen, Anne.
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Den Code ändern wir heute noch.
Auch wenn gestern ganz normaler Betriebsablauf gewesen wäre, hätte Carsten Corinna da nicht reingelassen. Und Fiona hat sich – laut Carsten – früher noch niemals für die Firma interessiert.
Dir auch einen schönen Morgen und einen schönen Feiertag!
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Sehr dubios.
Selbst bei einer offiziellen und begleiteten Führung durch die Firma würde ich ihr Handy- und Fotoverbot erteilen.
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Die lassen wir überhaupt nicht rein.
Der wäre auch ein Spionage-Kit zuzutrauen. 👿
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Wie im Agenten-Thriller…
Ein Liebesverhältnis, um an Firmeninformationen zu gelangen…
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Ich denke nicht, dass es ihr primär um Informationen über die Firma geht, sondern, dass sie damit indirekt versucht, Carsten’s Beziehung zu mir zu sabotieren (dafür sprechen die Telefonanrufe). Die Firma ist dabei Mittel zum Zweck.
Und, ja, das klingt paranoid.
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Augen auf !
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Wir sind wachsam.
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Ich finde das Verhalten sehr seltsam. Ich glaube, sie suchen nach Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Daher auch das plötzliche Interesse an der Firma.
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Ja, ich habe auch ein merkwürdiges Gefühl bei ihrem Verhalten.
Aber außer auf der Hut zu sein, kann ich wohl nichts machen.
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Hast Du ihren Namen eigentlich schon mal gegoogelt? Das würde ich dann schon mal machen, glaub ich … 😉
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Ja, hab ich mal, hat aber keine neuen Erkenntnisse erbracht.
Nichtssagende kleine Website und ein schon länger verwaistes Social-Media-Profil.
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Ich denke, es wäre an der Zeit ein Vater-Tochter-Gespräch zu führen und Grenzen deutlich zu machen. Sonst verhärten sich die Fronten immer weiter.
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Solche Gespräche gab es zur genüge.
Ich denke eher, dass es Corinna ist, die da immer wieder alles mögliche versucht, während Fiona lediglich Mitläuferin ist.
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Gruselig!
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*seufz*
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Märchenwald-Molly.
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🙂
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Habt (oder würdet) ihr die beiden mal direkt konfrontieren? Also die „heimlichen“ Telefonanrufe ansprechen oder den Verdacht äussern, daß sie „spionieren“?
Ihre Reaktion darauf wäre bestimmt aufschlußreich.
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Die Telefonanrufe waren eher unheimlich, als heimlich.
Ich werde sie ganz bestimmt nicht darauf ansprechen, und Carsten hat (derzeit zumindest) ebenfalls nicht die Absicht.
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Sie würden dann vielleicht einsehen, daß ihr (du und Carsten) euch nicht gegeneinander ausspielen lasst.
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Einsicht bei denen?
Ich bezweifle, dass die so schnell aufgeben.
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Was für ein Team.
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🙄
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Mal überlegt warum die kompatibel sind?
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Das wäre Spekulation. Fiona’s Menschenkenntnis ist .. naja .. suboptimal.
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Ihre Kenntnis ist eine Sache. Ihre Kriterien sind eine andere.
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Was glaubst du denn, Stephan?
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Du weist deutlich mehr als ich, Anne. Ich kenne weder Fiona (der Name scheint passend), noch Carsten, noch Corinna. (Aufschlussreich ist auch, was Menschen inkompatibel macht. In dem Zusammenhang ebenso der Feind-meines-Feindes Gedanke.) Im Moment wären meine Spekulationen wenig unterhaltend, für mich, und für dich. Ich hab gerade erst festgestellt wer Tochter ist.
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So richtig kenne ich sie ja auch nicht.
Mit ihrer Männerauswahl war Fiona bisher nicht gerade nachahmenswert.
Ob deine Spekulationen unterhaltsam wären, kannst du gar nicht wissen.
Wir können es ja mal ausprobieren, und was nicht passt, kann ja ausgeschlossen werden.
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Interessanter ist, ob sie sich selbst nachahmt. Well, how she does it.
Ich bin mir meiner Spekulationen sicher. — Drei Stränge: Succubus, Märtyrer, Romantik/Geborgenheit. Was willst du ausprobieren?
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Option 3 scheint mir am plausibelsten. Sentimentaler Romantikkram, der nur den Vorteil hat, dass es allerhöchstens ein Jahr hält.
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Sind beide romantisch? Will Corinna in die Familie aufgenommen werden (Romantik/Geborgenheit?). Da gibt es Zweifel.
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Fiona wohl schon. Bei Corinna hatte ich weniger den Eindruck.
Und darauf, dass sie in die Familie aufgenommen werden möchte, deutet erst recht nichts hin (es sei denn, sie stellt sich wirklich maximal ungeschickt an).
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Ich bin mir sicher, die wollte irgendwas in der Firma finden, was sie anprangern kann, um dem Chef das Leben schwer zu machen. So nach dem Motto, die Damentoiletten sind aber 3 Schritte weiter von der Abteilung x entfernt als die Herrentoiletten. Oder irgendwas mit Arbeitssicherheit, oder weiß der Geier was…die da nicht reinzulassen ist jedenfalls absolut oberstes Gebot, sehe ich genauso. Ist nur die Frage, was, wenn sie beim Pförtner ankommt und sich als „Schwiegertochter des Inhabers“ oder so vorstellt…ich hoffe, der ist dann so schlau und ruft vorher an, ob er sie rein lassen darf…
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Dass sie nicht wegen technsichem Interesse rein will, ist klar.
Dafür ist der Pförtner da, dass er niemanden ohne Berechtigung durchlässt.
Es schadet vermutlich nicht, das den Mitarbeitern in der Pförtnerloge noch einmal ausdrücklich einzuschärfen.
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Oha,
also den Code würde ich sofort ändern. Vielleicht hat sie auch schon ausprobiert, ob es noch der ist, den sie kennt. Und waren nur so freundlich, doch noch mal zu klingeln, bevor man eintritt. Oder so.
Ich vermute auch, sie versucht bei einer Firmenbesichtigung nur an Munition für ihr eigentliches Vorhaben zu kommen. Und ich frag mich ernsthaft, ob Fiona da vollständig drüber Bescheid weiß. Zutrauen würde ich ihr alles – und klar, den Namen hätte ich auch schon mal über Suchmaschinen laufen lassen …
Aber dass man bei ihr auf der Hut sein sollte, hatte ich ja schon geschrieben …
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Der Code ist inzwischen umgestellt.
Die treibende Kraft ist zweifellos Corinna. Keine Ahnung, inwieweit Fiona das befürwortet, oder halt nur mitspielt.
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Wäre das meine Tochter, hätte ich der schon lange gesagt: „Fiona, du darfst gerne kommen, aber Corinna hat Hausverbot und darf das Firmengelände nicht betreten.“ Ohne Angaben von Gründen. Da ist eh nix mehr zu retten. Entweder das Naivtierchen erkennt es von alleine oder gar nicht.
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Hätte Fiona vorher angerufen, hätte ihr Carsten schon gesagt, dass Corinna nicht willkommen ist.
So aber standen die beiden unerwartet vor der Tür. Da hat er sie halt kurz ins Haus gelassen.
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Bei mir hätte es geheißen: „Fiona, du kannst gerne reinkommen, aber Corinna ist unerwünscht.“
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Ihm liegt halt immer noch an einem guten Verhältnis zu seiner Tochter.
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Auch hier gilt wieder: Manche Erkenntnis muss von innen heraus kommen und kann nicht von außen aufoktroyiert werden. Gilt sowohl für Carsten als auch Fiona.
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Sicher. Und manches Problem löst sich auch von allein.
In ein paar Wochen ist Corinna vielleicht schon wieder aus Fiona’s Leben verschwunden.
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@breakpt: du meinst, die bekommt ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann? oder alternativ eine tragende Tätigkeit in einem Brückenpfeiler?
Oder interpretiere ich zu viel rein? 🙂
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Was du da reininterpretierst, daran hbe ich bei weitem nicht gedacht.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Fiona schon bald das Interesse an Corinna verliert.
Bei ihren früheren .. Begleitern hat das auch nie lange angehalten. So toll ist Corinna wirklich nicht, dass da eine längere Beziehung zu erwarten ist.
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Ich bin mal gespannt wohin, dieses social-engeneering von dieser Corinna führen wird/soll.
Jedenfalls ist es sehr gut, dass Ihr wachsam seid. Zumindest ist es auch Hilfreich, dass Du und Carsten euch mit IT auskennen – wer weiss sonst würden die womöglich auf den Gedanken kommen das ein oder andere kleine Progrämmchen auf eure Rechner oder Smartphones zu schleusen.
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Corinna hat bisher keine hackerischen Fähigkeiten offenbart.
Außerdem wird der Rechnerpark regelmäßig auf Schwachstellen überprüft.
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