Zwölfhundertsiebenundfünfzig

Früher habe ich mich auch mal gefragt, warum manche Blogger mehrere Blogs führen. Heute ist es das Thema des Webmasterfriday, also Multi-Blogging.

Wie meine Stammleser wissen, hatte ich ursprünglich bei blog.de gebloggt.
Es gab aber auch etliche interessante Blogs bei WordPress, wo ich gerne las. Ich erinnere mich jetzt nicht mehr sicher, was zu erst kam – Der Wunsch, dort einen Account zu haben, um leichter kommentieren zu können. Oder das Interesse, Features von WordPress auszuprobieren (insbesondere auch, weil blog.de zeitweise technisch unzuverlässig war). Oder um gerüstet zu sein, ausweichen zu können, falls die Sittenwächter bei blog.de erfolgreich mit ihren Denunziationen wären.
Jedenfalls eröffnete ich bei WordPress einen Account und auch gleich ein Blog. In diesem Blog gab es aber lange nur einen sticky Eintrag, der besagte, dass mein eigentliches Blog bei blog.de ist.

Irgendwann kam ich auf ein Thema, das nicht so recht zu meinem schon sehr vielfältigen Themenspektrum passte. Vielleicht wollte ich auch irgendwelche Fremdtextpassagen zitieren, was ich bei meinem Hauptblog nicht so machen will. IIRC hatte ich an diesem Tag bereits gebloggt, der Artikel wollte aber trotzdem raus (was sich mit der Policy nur eines Posts per day gebissen hätte).
In dieser Situation erinnerte ich mich an mein anderes Blog (das ich zukünftig als Meta-Blog bezeichnete), und ich postete den Eintrag eben dort.
Im Laufe der Zeit veröffentlichte ich dort sporadisch einige Einträge, z.B. Blogstatistiken, und was sich sonst so ergab.

Wie bereits erwähnt, gab es bei blog.de einzelne Nutzer, die mit besonders .. äh .. freizügigen Texten nicht klarkamen, und mehrere Blogs deshalb meldeten, welche daraufhin länger gesperrt oder sogar ganz gelöscht wurden.
Ich hatte bei einem solchen Gruppenblog bereits ein paar Kurzgeschichten veröffentlicht, das in dieser dunklen Zeit dann ebenfalls gelöscht wurde. Da ich jedoch den Wunsch hegte, gelegentlich ein paar solcher rein fi(c)ktiver Geschichten zu verbloggen, erinnerte ich mich an WordPress, und legte mein Nühmphen-Blog an. Dort habe ich gelegentlich die eine oder andere erotische Geschichte veröffentlicht. Derzeit liegt es allerdings brach. Mal schauen, wann mir wieder etwas Originelles dafür einfällt, und ich die Muße finde, es niederzuschreiben. Ich will mich nicht ständig selbst wiederholen.

Die Zeit verging. Auf dem Meta-Blog hatte ich bereits einige feminismuskritische Einträge verfasst, als ich es als sinnvoll erachtete, diese Thematik in ein weiteres Blog auszulagern – das Auschfrei-Blog.
Auf diesem Blog schreibe ich meist so ein oder zwei Einträge pro Woche, manchmal mehr, manchmal auch gar keine – wie es sich eben ergibt.

Im letzten Sommer dann kündigte blog.de an, die Blog-Plattform dicht zu machen. Es war also notwendig umzuziehen. Also zog ich auf mein bisheriges Meta-Blog um, und legte dafür ein neues an.
Die Frage stellte sich, was ich mit einigen Fotos machen sollte, die ich auf blog.de gespeichert hatte, aber nur sogenannten Freunden zugänglich gemacht hatte. Diese Fotos wollte ich nicht unkontrolliert öffentlich machen. Ein privates Blog bot sich an, für das ich nur mir bekannten Personen Zugriff gewähre. Also gründete ich mein Boudoir-Blog, auf dem ich jetzt aber auch schon länger kein neues Bild mehr hochgeladen habe.
(Wer Zugriff haben möchte, braucht einen WordPress-Account, und kann mich um eine Freischaltung bitten, die ich i.d.R. gewähren werde, sofern ich denjenigen durch Kommentare o.ä. bereits kenne, oder er sich mir über mein – vor einiger Zeit wieder reaktiviertes – Kontaktformular kurz vorstellt.)

Dann habe ich noch ein oder zwei Blogs zu Testzwecken, die ich aber nicht mit Inhalten fülle, die über Blindtext hinausgehen.

Tja, wie man sieht, kommen mehrere Blogs schon irgendwie zusammen. Jedes hat seinen eigenen Zweck, so dass ich sie nicht zusammenlegen oder mischen kann, auch wenn es bisweilen Überlappungen gibt.
Regelmäßig führe ich aber nur dieses hier, in dem es um mich, mein Leben und den ganzen Rest geht, der für mich persönlich relevant ist.
So möchte ich es auch beibehalten.


Die Beiträge anderer WMF-Teinehmer:

Henning Uhle befüllt sein Blog mit Themen „quer durch den Gemüsegarten“, die er aber in Kategorien einteilt.
Beim Becherwürfel ging es lange Zeit um Geldverdienen durch mehrere Blogs, bis es ihm zu viel wurde, und er sich nur noch auf ein einziges beschränkt.
Auf Tages-Gedanken sieht Hans die Gefahr, dass viele Blogs auch viel Zeit kosten, und man dadurch manche Projekte vernachlässigt oder sich selbst stresst.
Die Unsoziale erzählt von den Blogs, die sie früher führte, ist aber mit einem Blog gut ausgelastet.
Der edi gibt zu, dass er 27 Blogs führt, obwohl dies schon mit mehr Aufwand verbunden ist, und man die Blogs thematisch abgrenzen können muss.
Wupperfocus setzt den Fokus ausschließlich auf Themen rund um Wuppertal, und meint, dass wenige gute Blogs besser sind, als viele minderwertige.
Auf dem Beutelwolf-Blog berichtet Martin von seinen Blogs, und weist darauf hin, dass es einen Unterschied macht, ob man mit einem Blog viele Themen abdeckt, oder spezialisierte Blogs hat.
Bei Zeit und Geister wird alles in ein Blog gepackt. Wer mit Bloggen Geld verdienen will, muss sich vielleicht auch überwinden, zu wenig interessierenden Themen zu schreiben.
Tüddel beschreibt auf seinem Blog, dass manchmal neue, ganz andere Themen dazu verleiten, ein neues Blog zu beginnen. Dieses kann ohne Planung mehr Arbeit als Vergnügen machen.
Als Gemischtwarenladen sieht Marc sein Blog, und hat öfter überlegt, es aufzuspalten. Allerdings hält er die Themenbreite seines Blogs für etwas Besonderes.
Funne meint, dass ein Zweitblog nur vom Wesentlichen ablenkt, und man dafür viel Motivation und Zeit braucht.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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4 Antworten zu Zwölfhundertsiebenundfünfzig

  1. Pingback: Multi-Blogging oder "Teilung vom Wupperfocus" – Wupperfocus

  2. Plietsche Jung schreibt:

    Mir reicht einer…..

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  3. Pingback: Getwittert, nicht gebloggt //1448 | breakpoint

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