Zwölfhundertdreiundfünfzig

In letzter Zeit scheint es sich zu häufen, dass meine Mails nicht beim Empfänger ankommen.

Ich bekomme manchmal eine Softwarebestellung über mein Online-Formular. Natürlich schreibe ich dem Neukunden dann eine Mail, in der ich die Bestellung bestätige, und die weitere Abwicklung beschreibe.
Normalerweise meldet er sich dann innerhalb von ein oder höchstens zwei Tagen, aber gelegentlich dauert es auch länger.

Ich denke mir also nichts dabei, wenn der Kunde nicht gleich reagiert. Am Anfang meiner Selbständigkeit habe ich da immer noch nach drei oder vier Tagen nachgehakt, wenn keine Antwort kam, habe das aber irgendwann aufgegeben, weil diese Kunden sich schlicht mehr Zeit nehmen wollten. Ihre Sache. Mir steht es nicht zu, sie zu drängen.

Nun ja. In den letzten Monaten habe ich mehrmals erlebt, dass ein Kunde nach mehreren Tagen mailt, dass ich ihn nicht kontaktiert hätte. Ich vermute, dass meine Mail einfach im Spam-Ordner gelandet ist. Bloß, wie teilt man das dem Kunden mit?
Auf meiner Website weise ich bei der Bestellung durchaus darauf hin, dass der Kunde in seinen Spam-Ordner schauen soll, wenn er nichts von mir hört. Aber wer liest das schon, und nimmt es zur Kenntnis?
Wenn ich die Mail noch mal schicke, muss ich damit rechnen, dass sie wieder ausgefiltert wird.
Auf Paypal finde ich keine Möglichkeit mehr, mit dem Käufer Kontakt aufzunehmen (gab es früher aber mal).
Ich kann es über eine andere Mail-Adresse probieren, aber da ist die Zustellung trotzdem zweifelhaft.

Vor Jahren habe ich bei einem Kunden mal den Postweg genutzt, aber das ist langwierig und verursacht Kosten, insbesondere, wenn dieser im fernen Ausland sitzt.

Bisher habe ich es immer noch irgendwie geschafft, bei Bestellungen oder Aufträgen den Kunden zu kontaktieren, aber es scheinen immer mehr und restriktivere Mailfilter bei Mailservern eingeführt zu werden. Das mag zwar mit großer Sicherheit Spam ausfiltern, es werden aber zunehmend auch reguläre Mails betroffen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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21 Antworten zu Zwölfhundertdreiundfünfzig

  1. Der Maskierte schreibt:

    Spamordner sind die Pest! Entweder eine Mail wird vom MTA angenommen und landet im Postfach oder er soll sie einfach ablehnen und mein MTA generiert einen NDR und ich weiß Bescheid.

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  2. Sci Fanboi schreibt:

    Falls du einen eigenen Mailserver betreibst, schau mal ob der Reverse-DNS lookup richtig eingestellt ist. Mir sind in der freien Wildbahn schonmal gelegentlich Mailserver untergekommen, die dann einfach die Annahme verweigern.

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  3. Molly L. schreibt:

    Hm …. Telefon???

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  4. ednong schreibt:

    Ja, Spamordner sind ärgerlich.
    So richtig eine Lösung dafür habe ich auch nicht. Manchmal klappt es, wenn man die Ursprungsmail beantwortet, dann geht das durch.
    Oft haben aber auch die Empfänger keinen Einfluß auf die Spam-Einstellung (also der abgefragten Blacklists), manchmal können sie nicht mal die Stärke der Filterung einstellen (oder wissen nicht, ob, wie und wo). Aufwändig.

    Bleibt eigentlich nur, dass dir der Empfänger eine Alternativ-Email-Adresse mitteilt, die unter anderer Domain auf einem anderen Server läuft. Aber das hat auch nicht jeder – und kontrolliert dann auch nicht jeder. Bleiben dann vielleicht nur noch Faxe als letzte Möglichkeit.

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    • Leser schreibt:

      Der Betreiber des Mailservers muss sich darum kümmern, von der Blackliste runter zu kommen, das ist er seinen zahlenden Kunden schuldig! Und solange bis das der Fall ist, sollte er auch den Service anbieten, die Postfächer auf einen anderen Mailserver umzuziehen, der nicht geblacklistet ist. Alles andere ist schlechter Service.

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    • Bei diesen Fällen habe ich ja keine Ursprungsmail mit der Mailadresse des Kundens, sondern eine Benachrichtigung von meiner Website, wo über ein Bestellformular u.a. die Mailadresse (und nur eine einzige) abgefragt wird.

      Ich vermute, dass auch manchmal die von mir mitgeschickten Links als Indizien für Spam gesehen werden. Je mehr Links, desto leichter wird eine Mail als Spam kategorisiert.
      Aber ich muss – der Einfachheit halber – mehrere Links mitschicken, damit die Abwicklung voran geht.

      Erstens habe ich kein Faxnummer, und zweitens verschicke ich keine Faxe (es sei denn, es wäre vorher ausdrücklich so mit dem Empfänger vereinbart).

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  5. Leser schreibt:

    Also wenn das derselbe große Provider ist, über den Deine private Mailadresse geht, dann habe ich da etwas „Einblick“ und kann Dir sagen, vermutlich ist der Mailserver von denen, über den Deine Mails gehen, auf irgend einer Blackliste gelandet (Sorbs & Co.), die versenden manchmal bounces, ganz oft aber auch nicht – und natürlich hängt es auch davon ab, ob der Empfängermailserver so eine Blackliste nutzt. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber wenn es so ist, wie bei meinem Hosting-Provider (den ich übrigens nur empfehlen kann, welcher das ist, kannst Du übers whois meiner Adresse ja selbst herausfinden), dann rufst Du dort an (was bei meinem Provider ganz problemlos und ohne nervige Warteschleifen und „Telefonmenüs“ geht – wenn Deiner der andere ist, über den auch Deine private Adresse läuft, dann herzliches Beileid, denn dann hast Du diese Einfachheit nicht), und sie setzen Deine Adresse auf einen anderen Mailserver. Wobei ich weiß, dass bei diesem großen Provider auch immer ein Team daran arbeitet, seine Mailserver wieder von den Blocklisten runterzubekommen. Ist halt leider so, wenn man viele Kunden hat, dann sind da auch genügend mit Spambots befallene Kunden-PCs drunter, und wer sich dann denselben Mailserver mit diesen teilt, ist für eine Zeit lang der Gekniffene. Oder man nimmt Kontakt auf und hofft, dass die was dagegen tun. Ansonsten empfehle ich, das Webhosting-Paket zu einem anderen Provider zu ziehen (z.B. meinem, der allgemein super bewertet wird). Teurer sind die ja alle nicht 🙂

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