Kürzlich war ich im Rahmen meiner Beratungstätigkeit wieder einmal bei einem langjährigen Kunden, mit dem ich aber schon länger keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Jetzt waren ein paar neue Fragen hinsichtlich meines Spezialgebietes aufgekommen, so dass ich das Unternehmen aufsuchte.
Unter anderem führt dieses Unternehmen auch Seminare und Workshops in den eigenen Räumlichkeiten durch. Um die Teilnehmer zu verpflegen, gab es früher dort mehrere Kaffeeautomaten mit einer Auswahl an kostenlosen heißen Getränken.
Inzwischen jedoch waren diese Automaten abgebaut. Stattdessen bediente eine dafür eigens angestellte Mitarbeiterin. Das bedeutete, längeres Anstehen an der Schlange, und auch noch für den Kaffee zu bezahlen.
Ich fragte meinen Ansprechpartner (mit dem ich BTW früher mal enger bekannt war, aber das ist mittlerweile bedeutungslos), was das solle. Er erzählte, dass es wohl Beschwerden gegeben habe, dass der Automatenkaffee nicht gut sei. Deshalb habe sich die Firmenleitung dazu entschlossen, die Automaten zu ersetzen. Da die zusätzliche Mitarbeiterin Mehrkosten verursache, würde ein Teil davon auf die Kaffeetrinker umgelegt.
Na, toll! Jetzt schmeckt der Kaffee auch nicht besser, ich muss nach dem Schlangestehen erst mit der Bedienung kommunizieren, und das noch dazu kostenpflichtig!
Ich denke mal, das ist heute so. Vor gut 20 Jahren gab es bei einer IT-Firma der automotive Branche ALLE Getränke (Kaffee, Tee, Softdrinks etc.) kostenlos. Heute nichts mehr. Sparen an allen Ecken und Enden. Dass Automatenkaffee schlechter ist, als der von der Kellnerin, ist doch vorgeschoben. Der Kellnerkaffee kommt doch auch aus einem Automaten…
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Ja. Ich empfinde das schon als Rückschritt.
Andererseits ist es mir ziemlich egal, weil ich dort eh nur ganz selten bin.
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Das liegt vor allem daran, dass viele dieser Firmen vor 20 Jahren teilweise noch Start-Ups waren. immer mehr gewachsen sind, und jetzt die gleichen dummen Management-Aktionen machen, wie alle anderen auch.
allerdings gibt es ncoh genug IT-Firmen, wo es alle Getränke kostenlos gibt. Bei meiner gibt es leider nur Kaffee und Mineralwasser 😦
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Dieses Unternehmen ist schon einiges älter.
Hätten sich nicht einige Kunden über den Kaffee beschwert, hätten sie es wohl bei den Automaten belassen.
Aber so .. was beschwert man sich über kostenlose Getränke, die man eh nur während der Dauer eines Kurses bekommt? Das ist es, was ich nicht verstehe.
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Dass du mit der Bedienung kommunizieren musst, ist schon starker Tobak. 😮
Bring‘ dir doch das nächste Mal deinen Kaffee in der Thermoskanne mit.
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Die Kommunikation mit einem Automaten ist oft angenehmer als mit konkreten Personen.
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Das kann ich mir, was dich betrifft, lebhaft vorstellen.
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Dankeschön! Und Gratulation zu deinem lebhaften Vorstellungsvermögen!
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Kann das sein, dass Du früher öfters Berufliches mit Privatem vermischt hast? 😉
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.. äh .. so strikt habe ich das nie getrennt.
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Das würde bei uns zu einem Mob führen…
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Es geht ja nicht um die Angestellten dort. Die durften sich offiziell eh nicht an den Automaten bedienen.
Die Automaten waren ausschließlich für die Kunden gedacht, die an den stattfindenden Kursen teilnahmen, evtll. noch für sonstige Besucher.
Insofern waren die Mitarbeiter das schon gewöhnt.
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das muss so eine der Ausbeuterfirmen hören, von denen man immer hört. Ich kann ka fast glauben, dass es Firmen gibt, bei denen man für sein Feierabendbier zahlen muss.. aber Kaffee und Essen? Das geht ja gar net…
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Bei uns wird es so gehandhabt, dass jeder Mitarbeiter am Ende des Monats einen gewissen Geldbetrag auf sein Konto überwiesen bekommt.
Mit dem darf er dann Essen und Getränke seiner Wahl für sich und seine ganze Familie bezahlen, und was sie sonst noch benötigen.
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Also; aus Sicht eines Teilnehmers: So ein Seminartag kosten irgendwo zwischen 500 und 1.000 Euro. Wenn ich dann noch für den Kaffee getrennt zahlen muss ist dies ein seeehr kleinlicher Seminar-Anbieter. Und ich würde wahrscheinlich dort keinen Kurs mehr belegen.
Es sei den die Kaffeetante ist derart attraktiv, dass es mir die Sinne vernebelt…
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Eben. Die Seminargebühren beinhalten normalerweise die Verpflegung.
Die „Kaffeetante“ war eher unauffällig und unscheinbar.
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So kenn ich das auch.
Dann stellt sich die Frage, wie lange sich ein solcher Anbieter am Markt hält. Menschen regieren sehr empfindlich auf solche vermeintliche Kleinigkeiten; hier spricht nun eher der Volkswirt denn der Ingenieur in mir. Und derartige negative Eindrücke machen viral schnell die Runde (wie gerade eben hier).
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Naja, hier liegt der Fall schon ein wenig anders. Ich kenne nicht alle Details, und möchte auch nicht zu konkret werden.
Die Teilnehmer sind irgendwie zur Teilnahme verpflichtet, und es gibt kaum Alternativanbieter.
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ok, dass ist dann was anderes. Wenn die ARGE oder andere Leistungsbewilliger (was für ein Wort) das Geld ausgibt und nicht Privatleute oder private Unternehmen hat der Seminaranbieter natürlich die Karten in der Hand, zudem wenn er auch noch „Alternativlos“ ist.
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Mit ARGE hat das nichts zu tun. Die Kosten werden von den Arbeitgebern der Teilnehmer getragen, und die haben halt eine spezielle Vereinbarung mit dem Anbieter.
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