Elfhundertsechsundsechzig

Über mein Blog habe ich schon etliche interessante Menschen kennengelernt, viele nur flüchtig, aber einige auch recht gut (bzw. dachte ich das zumindest).

So kam ich vor längerer Zeit mit X. ins Gespräch. Wir verstanden uns gut. Es gab viele Gemeinsamkeiten, so dass wir fast täglich miteinander kommunizieren, hauptsächlich über Twitter.
Wir hatten anfangs viel Spaß, angenehme Gespäche, Nerdereien, so dass ich ihn nach und nach als Freund betrachtete. Allmählich wurden wir vertrauter, und es gab manchmal auch Punkte, an denen wir unterschiedlicher Ansicht waren. Aber – OK – so etwas muss man ja nicht ständig thematisieren, und kann akzeptieren, dass es nicht überall einen Konsens geben kann.
Nach und nach entwickelte sich eine Routine. Ich begrüßte ihn am Morgen über Twitter. Falls ich ausnahmsweise einmal schon vorher bloggte, schien er beleidigt. Er schilderte mir seine beruflichen und privaten Probleme. Ich versuchte, ihn zu motivieren und ihm zu helfen, Lösungen zu finden. Wenn ich aber einmal eine leise Kritik an seinen Entscheidungen zu üben wagte, reagierte er empfindlich bis unangehm. In den Fällen, in denen ich einmal Zuspruch nötig gehabt hätte, war er dagegen recht gleichgültig. Manchmal stichelte er über Carsten.
Aber wie gesagt – ich hielt ihn für einen Freund – und da ich im Grunde genommen ein loyaler und gutmütiger Mensch bin, nahm ich das hin. Schließlich hat jeder irgendwelche Macken. Ich bin ja auch nicht immer einfach. Auch über seine speziellen und manchmal IMHO übertriebenen Reaktionen auf sein Umfeld sah ich hinweg. Dabei hätte mir das eine Warnung sein sollen.

Vor einiger Zeit retweetete er einen Tweet, der eine beleidigende Geste zeigte, die an eine bestimmte Gruppe gerichtet war. Ich stellte ihn zur Rede. Es gelang ihm damals (da ich guten Willens war), mich zu überzeugen, dass dieser Tweet im Kontext der Vorgeschichte angebracht gewesen sei. Ich ließ es dabei bewenden, obwohl dies in mir schon einen saueren Nachgeschmack zurückließ.

Über einen meiner neueren Blogeinträge ärgerte er sich. OK – das kommt vor – meine Texte sind häufig kontrovers. Trotzdem kann man so etwas ganz ruhig besprechen.
Ich begründete nochmals meine Aussagen in diesem Eintrag. Als ihm keine Gegenargumente mehr einfielen, weitete er die Diskussion aus auf andere Punkte, in denen wir unterschiedliche Ansichten haben. Trotzdem war der Ton bis dahin sachlich und respektvoll. Dann jedoch verglich er mich mit rechten Hetzern.
Ich war geschockt, entsetzt, verletzt. Dafür hatte ich nie einen Anlass gegeben. Das hatte ich nicht von ihm erwartet.
So aufgebracht wie ich war, reagierte ich vermutlich nicht optimal, aber ich wollte nur, dass er seine letzte Aussage noch einmal überdenkt, und dann zurücknimmt.
Stattdessen schloss er unseren Kommunikationskanal, und nahm mir dadurch die Möglichkeit, ihm noch einmal zu antworten (ich kenne zwar seine Mailadresse, Realnamen und Adresse, will aber nicht stalken – seine Message ist eindeutig, und ich respektiere das).

Gerade dieses Dichtmachen hat mich sehr enttäuscht. Ich empfinde das als schäbig und erbärmlich. Vielleicht wäre es sonst noch möglich gewesen, eventuelle Missverständisse auszuräumen oder Kompromisse zu finden, aber diese Chance hat er zunichte gemacht.
Eine Freundschaft kann man auch in Würde beenden, ohne dass man einen Groll gegeneinander hegt, sondern indem man einander alles Gute für die Zukunft wünscht. Es ist in der Tat jämmerlich, dies durch Kappen der Kommunikation unmöglich zu machen.

Im Rückblick muss ich erkennen, dass er kein Freund war. Denn ein wahrer Freund hätte niemals eine Freundschaft wegen ein paar – im Grunde banaler – Unstimmigkeiten beendet.
Nein, auf so einen „Freund“, der nur meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen will, so dass ich mir zeitweise wie sein seelischer Müllschlucker vorkomme, brauche ich nicht. Wenn ihm meine Freundschaft nicht genug bedeutet, um ein paar Meinungsunterschiede zu ertragen, ist er sie gar nicht wert. Und eine Freundschaft, die davon abhängt, dass ich bei Meinungsverschiedenheiten meine Meinung ändere, ist keine.

Ich habe diesen Eintrag nicht geschrieben, um über X. zu lästern. Wir hatten ja auch gute Zeiten, und ich wäre mir armselig vorgekommen, hätte ich einen Freund im Stich gelassen, dem es zeitweise nicht so gut geht.
Er bildete sich wohl ein, in einem Loyalitätskonflikt zu stecken. Die Person, die o.g. Tweet verfasst hatte, wird von mir – aus guten Gründen – abgelehnt. Ich wüsste kaum jemanden, der mir unsympathischer ist. X. dagegen kannte und schätzte sie angeblich seit mehreren Jahren. Ich habe aber niemals von ihm verlangt, oder auch nur erwartet, dass er Stellung beziehen soll und sich entscheidet. Das wäre ziemlich kindisch gewesen.

Wider alle Vernunft habe ich in den letzten Tagen noch auf ein Einlenken gehofft. Eventuell bereut er es ja inzwischen, denn er hat sonst praktisch niemanden, der sich für ihn interessiert und an seinem Leben Anteil nimmt. Aber inzwischen will ich nicht mehr. Selbst wenn er sich doch noch bei mir entschuldigen würde, wäre mein Vertrauen dahin.
Ich muss diese Enttäuschung wohl unter Lebenserfahrung verbuchen.

Die Angelegenheit hat mich schon recht mitgenommen, aber jetzt, da ich es niedergeschrieben habe, geht es mir schon wieder besser.

So. Und damit dieser Blogeintrag sonst noch zu irgendetwas nütze ist, möchte ich euch alle bitten, einmal in euch zu gehen, und zu überlegen, ob ihr in der Vergangenheit nicht auch einmal eine Freundschaft aus nichtigem Anlass aufgegeben habt. Vielleicht gibt es noch eine Chance, sie wiederzubeleben. Ergreift sie!
Ein Erfolg würde mich freuen. Qapla‘!

[Nachtrag]
Aufgrund meines Blogeintrags hat er sich noch einmal per Mail bei mir gemeldet. In einem Ton, der mir wirklich das letzte bisschen Lust genommen hat, noch einmal darauf einzugehen.
Er hält sich für den super-rechtschaffenen One Good Man, und ist unfähig, seine eigenen moralischen Double Standards einzusehen.
Noch einmal auf diese Weise nachzutreten, bestätigt mir, dass ich mich sehr in ihm getäuscht habe. Es schmerzt, dass er nicht den Anstand hatte, einen sauberen Schlusstrich zu ziehen, und jetzt im Nachhinein noch Vorwürfe und Unterstellungen bringt.
Ich werde mich nicht mehr bemühen, das klarzustellen. Es ist sinnlos.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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55 Antworten zu Elfhundertsechsundsechzig

  1. themalgot schreibt:

    Ich bin je eher selber so ein Typ wie beschriebene Person. Darum empfehle ich jeden, sich besser nicht mit mir anzufreunden.

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  2. Blublubla schreibt:

    „Internetfreunde“ hab ich keine, so dass ich dazu nix sagen kann. Aber eine echte Freundschaft wurde schon durch eine Belanglosigkeit gefährdet. Da hat halt ein (irrationales) Wort zum anderen geführt, keiner war wirklich Schuld. Wichtig ist dann nur, dass einer zur Vernunft kommt.
    Gute Freundschaft hält sowas einmal auch aus.

    Was ich gelernt hab: Einen vernünftigen Mensch kann man nicht beleidigen, aber verletzen!

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    • Von Schuld ist auch gar nicht die Rede.
      Manchmal muss man halt erkennen, dass es nicht passt.

      Ich habe ja nicht viele Freunde, schätze dafür die wenigen umso mehr, und bin da auch zu dem einen oder anderen Zugeständnis bereit.
      Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Der wurde hier massiv überschritten.

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  3. Molly L. schreibt:

    Hm. Schriftliche, persönliche Kommunikation ist waaaaahnsinnig schwierig. Und was für den Einen ein anschauliches Beispiel ust, ist für den Anderen ein Schlag in die Magengrube, was für den Einen ein Scherz ist, kommt beim Anderen ganz schlecht an. Und überhaupt sieht man einander ja nicht die Stimmung an, Mimik, Gestik und Tonfall fehlen. Und dann noch die Frage danach, wie „ernst“ man das Ganze sieht …
    Einfaches Beispiel: Würdest Du mir in der Woche jeden Tag vorm Bloggen „Guten Morgen!“ sagen – freiwillig und von Dir aus – würde ich mich da irgendwann dran gewöhnen und ja, würde dann auch mit Verärgerung und/oder (vermutlich eher) totaler Verunsicherung reagieren: Warum machst Du das auf einmal anders, was hat sich geändert, was stimmt nicht zwischen uns?
    Will sagen: Sauschwierig, so eine Freundschaft. Ich habe ein paar Freundschaften, die fast nur übers Schriftliche laufen, da gab es auf beiden Seiten schon eine Menge Kummer wefen solcher Sachen. Man hat auch einfach den Mensch nicht vor sich – mit dem man IRL vielleicht einfach einen Blick austauschen würde, Schulterzucken, schiefes Grinsen, alles wieder gut!
    Ist nicht einfach, just my two cents.

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    • Ich hatte eigentlich angenommen, dass ich ihn gut genug kenne, so dass ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, und er dennoch versteht, wie ich es meine.
      Aber offenbar haben sich da im Laufe der Zeit doch einige Missverständnisse angehäuft.
      Als erwachsene Menschen mit gutem Willen hätte man dies zumindest teilweise sicher klären können.
      Seine jetziges Verahlten zeigt, dass dies nicht geht.

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      • Molly L. schreibt:

        Selbst langjährige Freunde überraschen mich noch ab und an, leider nicht immer zu Guten.
        Und ich als kleine Dramaqueen habe schon öfters gedacht: „OK, das war’s!“
        War der emotionale Ausbruch dann vorrüber, war es auch schonmal an mir, um Verzeihung zu bitten. Aber auch das kann leider nicht jeder. Vielleicht tut es X. ja leid ind er traut sich nur nicht, um Entschuldigung zu bitten.

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        • Vielleicht tut es X. ja leid ind er traut sich nur nicht, um Entschuldigung zu bitten.

          Nein. Dafür steht ihm sein eigenes Selbstbild zu sehr im Weg.
          Und selbst wenn – das könnte die Enttäuschung höchstens etwas lindern. Das Vertrauen ist unwiderbringlich dahin.
          In seiner letzten Mail hat er einiges geschrieben, das sich nicht mehr kitten lässt.

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  4. Molly L. schreibt:

    PS: Tut mir echt leid für Dich, dass es so gelaufen ist

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  5. idgie13 schreibt:

    Manche verrennen sich scheinbar recht schnell in Phantasiewelten und entwickeln in kurzer Zeit Erwartungen, die niemand erfüllen kann und mag.

    Ich habe vor Jahren mal mit einem Onlinekontakt gemailt und ein einziges Mal telefoniert. Der Kontakt ging 1 einzige Woche mit Mails täglich. Mir wurde das schnell zu viel. Als ich das reduzieren wollte, gab ein Wort das andere und er schrieb einen Blogeintrag über mich, dass ich ihn eiskalt abserviert hätte und lies sich von anderen trösten. Es las sich, als ob wir eine 5-jährige echte Beziehung gehabt hätten. Dabei kannte ich ihn in real überhaupt nicht! Ich habe der Versuchung, das klarzustellen, widerstanden und mich schnell zurückgezogen.

    Ansonsten hab ich mit den meisten Onlinekontakten gute Erfahrungen gemacht. Allerdings bin ich jemand, der lange braucht für Freundschaften und sich nicht gern zu Regelmässigkeiten verpflichten lässt.

    Gute Freundschaft hält Missverständnisse aus. Sie macht aber auch keine beleidigten Vorwürfe.

    Gefällt 1 Person

  6. aliasnimue schreibt:

    Ich finde sowas immer wieder traurig. Schließlich hat man neben Zeit auch Gefühl investiert. Und durch täglichen Kontakt entsteht auch eine Form von Bindung sowie eine angenehme Gewohnheit.
    Manchmal ist man anderen eben nicht so nah oder menschlich wertvoll, wie man glaubt.

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  7. Dieter schreibt:

    Ich habe über die Jahre festgestellt, dass eine wirklich gute Freundschaft lange hält, wenn niemand etwas vom anderen erwartet. Einfach überraschen lassen was, in welcher Situation wie passiert und offene, ehrliche Kommunikation ist das aller wichtigste.

    Das gilt übrigens in jeder Art von Beziehung, ob Freundschaft, Familie, Ehe, etc. nach meinen Erfahrungen, die natürlich nicht allgemeingültig sind.

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  8. Plietsche Jung schreibt:

    Haken dran ! Fertig.
    If … then … else.

    …und ich bin sicher, nun kommt else ….

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  9. Der Maskierte schreibt:

    Das Internet mag ein sehr guter Kanal sein, Leute kennenzulernen und vor allem anders kennenzulernen als draußen auf der Straße oder während der Arbeit. Dennoch würde ich von einem Menschen, der mir noch nie persönlich gegenüber gestanden hat, niemals so weit gehen, ihn als Freund zu bezeichnen.

    Man kann seine Persönlichkeit prima hinter schönen Worten verstecken – dafür bin ich der maskierte Beweis 😉 – aber wenn man jemanden Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, dann fällt der ein oder andere Teil der Maske und das Bild wird differenzierter bzw. runder.

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  10. Leser0815 schreibt:

    Schade dass es Menschen gibt, die bei Beendigung einer Nähebeziehung „verbrannte Erde“ hinterlassen müssen. Eigentlich ist das unnötig – man könnte einfach feststellen, daß man leider nicht mehr wie bisher klarkommt und die Sache daher einvernehmlich zu beenden ist.

    Aber wenn man an so jemanden gerät, kann man letztlich nichts machen. Die brauchen das wohl so. Manchmal kann man das vorher abschätzen, wenn man sich über Exfreunde/Expartner was erzählen lässt. Wenn die alle durchweg negativ sind, wird man irgendwann dieses Label auch kriegen.

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    • Zu einem Konflikt gehören ja immer zwei.
      Ich nehme mich auch nicht aus, dass ich Fehler gemacht habe, und in manchen Situationen besser hätte reagieren können.
      Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben noch nichts ähnliches erlebt.
      Dagegen gab es in seiner Vergangenheit durchaus einige Probleme. Wenn ich es recht bedenke, lässt sich da durchaus ein Muster erkennen – bloß kommt diese Erkenntnis jetzt leider zu spät.

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  11. Leser schreibt:

    Hmm, ich würde ja sagen, das gehört zum Erwerben von Menschenkenntnis dazu. Man wird immer besser darin, und letztlich ist so eine Erfahrung, wenn auch erst mal schmerzhaft, dennoch immer ein Lernerfolg. Sich deshalb mehr gegen andere Menschen abzukanzeln ist jedoch unfair diesen gegenüber, denn es hat ja nicht jeder solche charakterlichen Defizite. Das dann erst mal anzunehmen, wäre also „Lernziel verfehlt“.

    Aber ja, ich hatte mal etwas ähnliches, mit einem Menschen, den ich über eine Technik-Community kennen gelernt habe, und dann sogar 2 mal ein gebrauchtes Notebook von ihm gekauft habe, also in derselben Großstadt. Irgendwann meinte ich, mich an seinem extrem starken Zynismus stören zu müssen, was er gar nicht gut aufgefasst hat. Also haben wir den Kontakt abgebrochen. Jahre später dann kam eine Mail von ihm mit der Information, dass sich ein anderes Mitglied aus der Technik-Community, welches wir beide kannten, umgebracht habe, und so hatten wir wieder Kontakt. Haben über die früheren Differenzen hinweggesehen, und treffen uns auch wieder unregelmäßig (wenn es warm genug ist), und gestern Abend haben wir telefoniert…eigentlich so ne Stunde oder so, aber dann sind es doch eher 4, fast 5 Stunden geworden… 😉 Inzwischen nehme ich seinen Zynismus leichter, und kann auch mal eine scherzhafte Bemerkung dazu machen, die ihn nicht so kränkt, wie meine offene, von Unverständnis geprägte Kritik.

    Geht also alles. Wenn beide vernünftig sind. Wenn das bei einem nicht der Fall ist, dann natürlich nicht, aber dann ist eben die „Ent-Täuschung“ eine echt positive Sache, denn es heißt, dass man sich vorher getäuscht hat oder getäuscht wurde. Vielleicht in dem anderen etwas gesehen hat, was man sehen wollte, weil man gerade das Bedürfnis nach Kontakt mit einer bestimmten Art Mensch verspürte, und dieser da ungefähr in die Schablone gepasst hat (bzw. hätte, wäre er nicht der Mensch, der er ist). Daraus auch auf andere Menschen zu schließen ist allerdings zu viel, übers Ziel hinausgeschossen. Ein offenes Auge haben, und Anzeichen deuten, dass es so etwas geben könnte, dann evtl. weiter in diese Richtung „forschen“ (den zwischenmenschlichen Kontakt erforschen), ist aber dann sinnvoll.

    Und vor allem: Nicht verletzt sein! Wenn sich jemand so verhält, ist er es nicht wert, dass man sich von ihm verletzen lässt!!!

    Kopf hoch! Es gibt auch vernünftige, liebe, gute Menschen, sind nicht alles Idioten 🙂

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    • Er hatte sich in den letzten Tagen als ein völlig anderer Mensch gezeigt, als ich ihn zu kennen glaubte.
      Zeitweise hielt ich es wirklich für möglich, dass ein Troll seine digitale Identität geklaut hätte. 🙄
      Dieser Umschwung war für mich nicht vorauszusehen.

      Eigentlich ist er zu bedauern. Weder privat noch beruflich läuft es gut bei ihm.
      Ich habe dagegen einen enormen Rückhalt, und mache jetzt wieder Business as usual.

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  12. tom174 schreibt:

    Ist halt immer schwer, jemanden online wirklich kennen zu lernen. Mit dem Adrian schreib ich nun schon ewig, ich glaube ihn zu kennen, aber wie der in echt ist? Keine Ahnung. Wie er auf Meinungsverschiedenheiten reagiert? Auch kein Plan. Das einzige, wo wir uns bislang uneinig sind ist, dass er nicht raffen will, dass der weibliche Körper im allgemeinen schlicht schöner ist. Kennt man wen nur über das geschriebene Wort, ist vieles schlicht schwierig. Keine Tonlage, keine Mimik, keine Möglichkeit der Kehrtwende mitten im Satz…

    Aber was den Begriff Freund angeht, bin ich sowieso extrem knausrig. Bislang habe ich 5 Menschen so bezeichnet, und mit einer davon bin ich verheiratet…

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  13. Jezek1 schreibt:

    Tja, was soll man dazu sagen…Gottes Garten ist halt doch groß, und jeder ist ein anderer Jeck.

    ich hoffe, so etwas passiert mir nicht…aber als konsequenter Einzelgänger habe ich ja keine Freunde und erst recht keine Partnerin; somit kann ich auch nichts verlieren. Manchmal bin ich ganz froh über mein Lebensmodell; auch wenn es mehr als grenzwertig und in keine Fall vorbildlich ist.

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    • Dieser Onlinekontakt hatte sich mehr zufällig ergeben und dann weiter entwickelt. Anfangs passte das ganz gut.
      Erst der Schluss jetzt hat das alles verdorben.

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      • Jezek1 schreibt:

        Na, ich denke es ist halt wie so oft bei diesen virtuellen Kontakte…man definiert sich sehr schnell als „Freund“; dank Gesichtsbuch wird ja dieser Begriff sehr inflationär verwendet. Vielleicht hat man wirklich nur 1 – 2 echte Freunde im Leben; und ob dieser Status jenseits der Teenager- oder Twenager-Zeit überlebt ist nicht immer sicher.

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  14. ednong schreibt:

    „Im Rückblick muss ich erkennen, dass er kein Freund war. Denn ein wahrer Freund hätte niemals eine Freundschaft wegen ein paar – im Grunde banaler – Unstimmigkeiten beendet.“

    Na schön, dass du es eingesehen hast – sonst hätte ich nachgefragt, ob das wirklich eine Freundschaft war. Die schmeißt man nämlich nicht so hin. Definitiv nicht.

    „Freund“ als Begriff für jemanden braucht bei mir auch recht lang. Denn das Wort hat für mich schon eine wesentlich andere Bedeutung, als es heutzutage über FAcebooks Gehuddel erhält. Ein Freund ist was wirklich wertvolles.

    Solche Enttäuschungen verkraften zu müssen ist dann schon nicht einfach. Aber vermutlich hat er es – zumindest aufgrund der geschilderten Handlungen – nicht anders verdient.

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  15. baerlinerinn schreibt:

    …scheint immer öfter vorzukommen. Ich habe dafür ebenfalls null Verständnis, ist mir aber auch schon 1 x in 2014 und 2 x in 2015 wiederfahren. Ich frage mich auch, wieso einfach ohne Kommentar (und Vorkommnisse) aus Whatsapp-Gruppen ausgetreten wird und schnell auch die fb-Kontakte gelöscht werden. Für mich höchst bemitleidenswerte Kreaturen, die Freundschaft weder buchstabieren, noch leben können. Ist man unzufrieden oder unterschiedlicher Meinung, kann man’s doch kundtun. In respektvollem Ton. Warum muss da sofort der Kontakt abgebrochen werden? … Im Nachhinein bin ich froh, dass sich solche Menschen schnell selbst outeten. Wer braucht Freunde wie die???

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    • Wieso musste das Ende nur so schmutzig sein?
      Warum sich nicht mit Anstand und Würde voneinander verabschieden? Auch das ist schon bedauerlich genug.
      Dem anderen im Nachhinein noch zu beschimpfen, ist einfach stillos.

      Er hat mir Verständnislosigkeit vorgeworfen.
      Stimmt, für solch ein Verhalten habe ich allerdings kein Verständnis.

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