Elfhundertdrei

Bei den EMV-Tests hatte es Schwierigkeiten gegeben.
Carsten hatte längere Zeit mit Ulrich diskutiert, ohne zu einer Lösung zu gelangen. Nachdem ich selbst eigentlich schon Feierabend gemacht hatte, war ich ebenfalls dabei. Aus einer eher observanten Laune heraus verkniff ich mir besserwisserische Hinweise auf Maxwell-Gleichungen, Faraday-Käfig und Koax-Kabel. Stattdessen hörte ich interessiert der Diskussion zu, wie tief die Felder ins Material eindringen.
Schließlich verließ Ulrich das Büro mit dem Beschluss, dass das Gehäuse zumindest teilweise noch einmal redesignt werden muss, was zwar Zeit kostet, aber wohl unvermeidlich ist.

„Wir könnten auch mal wieder die Eindringtiefe austesten“, meinte ich zu Carsten, als wir allein waren.
„Nicht im Büro“, erwiderte er streng.
„Das macht nichts“, antwortete ich, und begann, flott meine Kleider auszuziehen.
„Zieh‘ dich wieder an! Du weißt doch, dass mein Büro kein geeigneter Ort ist.“
„Für diese Testreihen schon“, erklärte ich unbeeindruckt, während ich meinen Rock und meine Bluse auf den Bürostuhl legte. Die halterlosen Strümpfe und der String würden kein Hindernis sein.
„Anny, bitte nicht!“ Er klang müde und leicht genervt. Trotzdem sah ich ihm an, dass ich bereits gewonnen hatte. Also entledigte ich mich noch meines Hemdchens, und ging ich um seinen Schreibtisch herum.
„Muss ich erst eine Test-Spezifickation für die Penetration Tests erstellen?“, fragte ich, während ich mit einer Hand den Erstellungsstand des Testobjekts prüfte. Da war kaum noch weitere Entwicklungsleistung nötig.
Resignierend ließ er zu, dass ich mich rittlings auf seinen Schoß setzte, und seine Hose öffnete.
Nachdem ich das Testobjekt freigelegt hatte, stülpte ich mich bis zum Anschlag darüber. „Eingliederungsprozess erfolgreich abgeschlossen“, meldete ich den Status.

Das Protokoll der weiteren Testphasen überspringe ich jetzt. Jedenphalls endeten sämtliche Testschritte wie spezifickationsgemäß erwartet. Erst nachdem wir zum Abschluss gekommen waren, folgte die Entscheidung.
Ich küsste ihn, und kletterte von seinen Beinen herunter.

So einfach war das bisher im Büro noch nie gewesen. Ich nahm mir vor, dies möglichst bald zu wiederholen, damit seine Anti-Büro-Konditionierung endgültig aufgehoben wird.

Während ich mich wieder anzog, machten wir aus, eine halbe Stunde später gemeinsam das Büro zu verlassen, und zusammen essen zu gehen, was wir dann auch so umsetzten.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

14 Antworten zu Elfhundertdrei

  1. Molly L. schreibt:

    Du kannst es aber auch nicht lassen! … und er auch nicht, 😀

    Like

  2. Suchender schreibt:

    Da wird dem Mann auch noch der letzte Ort genommen an dem er was zu sagen hat 😀

    Like

  3. Plietsche Jung schreibt:

    Anne, das kannst du besser.

    Like

  4. ednong schreibt:

    „… wie spezifickationsgemäß erwartet.“ – so, dann gibt es also schon eine Spec dafür?

    „So einfach war das bisher im Büro noch nie gewesen. Ich nahm mir vor, dies möglichst bald zu wiederholen, damit seine Anti-Büro-Konditionierung endgültig aufgehoben wird.“ – der Arme.

    Like

  5. Pingback: Zwölfhundertdreiundneunzig | breakpoint

Hinterlasse einen Kommentar