Seien a, b und c drei beliebige, ganze Zahlen zwischen 0 und 9, mit c ≤ b ≤ a, und a ≠ c.
Bilden wir nun i = a * 10² + b * 10 + c, und j = c * 10² + b * 10 + a.
Nun berechnen wir i – j = (a * 10² + b * 10 + c) – (c * 10² + b * 10 + a) =
= (a – c) * 10² + (b – b) * 10 + (c – a) = (10² – 1) * (a – c)
Hier ist b bereits eliminiert, und nur noch die Differenz a – c > 0 vorhanden, welche wir im Folgenden n nennen wollen: i – j = 99 * n (was bereits impliziert, dass diese Zahl durch n = a – c, und sowohl durch 9 als auch durch 11 teilbar ist. Die Teilbarkeit durch 9 ändert sich generell nicht bei Permutationen, und auch die Teilbarkeit durch 11 bleibt erhalten, wenn die erste und dritte Ziffer einer dreistelligen Zahl vertauscht werden). In Abhängigkeit von n ≥ 1 ist also i – j in {99, 198, 297, 396, 495, 594, 693, 794, 891}. Man beachte, dass die mittlere Ziffer stets 9, und die Summe der ersten und dritten Ziffer gleich 9 ist.
99 * n lässt sich auch schreiben als (n – 1) * 10² + 9 * 10 + (10 – n) , wie jeder leicht selbst verifizieren kann (oder zumindest können sollte).
Zu dieser Zahl addieren wir jetzt ihre Umkehrung (10 – n) * 10² + 9 * 10 + (n – 1), bei der die Koeffizienten vertauscht sind.
Also (n – 1) * 10² + 9 * 10 + (10 – n) + (10 – n) * 10² + 9 * 10 + (n – 1) =
= n * 10² – 100 + 90 + 10 – n + 10³ – n * 10² + 90 + n – 1 =
= 10³ + 90 – 1 =
= 1089, und das völlig unabhängig von der ursprünglichen Wahl der a, b, c.
Außerdem ist 1089 = 11 * 99 = 33².
Dies erinnert mich an ein kleines Spiel, das ich mir irgendwann als Kind selbst ausgedacht hatte:
0 1 2 3 4
9 8 7 6 5
Die Aufgabe an meine Mitspieler lautete: „Such‘ dir eine Zahl in der ersten Reihe aus, aber sag‘ nicht welche. Dann zählst du die Zahl dazu, die genau darunter steht, und ich sage dir das Ergebnis.“
Primitiv – ja, ich weiß. Aber als kleines Kind hat mich das dennoch amüsiert und fasziniert.
Oh Gott….. du machst mir Angst.
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Ach, ist doch nur eine harmlose Nerdspielerei.
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Harmlos? Na, ich verstehe nur Bahnhof. * zugeb*
Obwohl ich Mathe gerne gemacht habe. Vor 11 Jahren, als ich meinen Realschulabschluss nachholte. Hatte immer ne 1 oder 2….ausser bei Pythagoras ( schreibt der Fredi sich so?) Da hatte ich einmal ne 5. Den hasste ich. 😩
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Soweit ich mich erinnere. ist das Schulstoff der 8. oder 9. Klasse (?) – also keineswegs abgehoben.
Mir fiele auch noch komplizierteres ein, aber die Formatierung ist dabei das Problem.
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Könnte hinkommen. Ist bei mir knapp 40 Jahre her. 😀
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Hmm, wenn ich wollte, könnte ich beim Lesen dieses Blogposts sicherlich mitdenken und die Rechnungen verstehen. Aber irgendwie fehlt mir dazu einfach die Lust. Ist das wirklich so was tolles?
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Du enttäuscht mich! Willst du mich nicht eines Fehlers entlarven?
Ich finde es schon toll, drei beliebige Ziffern zu nehmen, und nach einigen definierten Rechenschritten damit immer bei der gleichen Zahl zu landen.
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Naja, es ist irgendwie sowas wie „egal welche Zahl Du mit 0 multiplizierst, Du bekommst immer 0“, oder „egal welche Zahl Du mal eins nimmst, es kommt immer dieselbe Zahl raus“, in Verbindung mit der Aussage, dass 42 = 42.
Ich könnte dem versuchen zu folgen, aber spätestens bei der Aussage „was bereits impliziziert, dass die Zahl n = a – c sowohl durch 9 als auch durch 11 teilbar ist.“ für die ich in dem zuvor geschriebenen keinerlei Nachweis erkennen kann, kommt ein Gefühl auf, in etwa wie: „Ja, OK, diese 500kg schwere Möbelstück ist wirklich toll und alles, aber müssen wir es deshalb *wirklich* in den fünften Stock hochtragen?“
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i – j = 99 * n ist durch 9 und 11 teilbar. Da hat’s wieder mal die Formatierung zerpflückt. Ich vermisse LaTeX! Der HTML-Code sieht einfach fürchterbar aus!
Der Witz an der 1089 ist ja, dass es sich nicht nur um triviale, leicht durchschaubare Rechenoperationen handelt (wie bei meinem Spielchen ganz unten), sondern das Procedere schon etwas komplexer ist, das man nicht auf den ersten Blick durchschaut.
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Äh, und wo ist jetzt der Witz? Bitte um Aufklärung! 🙂
-> Witzig, dass wir heute Beide rechnen, damit hab ich echt nicht gerechnet! 🙂
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Der Witz .. OK .. ein Beispiel:
Du willst 350ml Sauce, also nehmen wir diese Ziffern exemplarisch her.
530 – 35 = 495
495 + 594 = 1089
Oder von den 114g Tomatenmark:
411 – 114 = 297
297 + 792 = 1089
Da kannst du dir beliebige Beispiel suchen, und es kommt immer 1089 raus – was der Index meines heutigen Blogposts ist.
Ich bin ja desöfteren berechnend, so dass die Koinzidenz mit deiner Rechenaufgabe gar nicht so ungewöhnlich ist.
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JETZT hab ich`s kapiert, klasse! Erinnert mich in seiner Konsequenzhaftigkeit an den Thaleskreis, *schwärm* 🙂
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Ach ja, ein Hoch auf den Thaleskreis!
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Wieso Hoch, ich dachte rechter Winkel? 😛
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Ganz genau. Den Pythagoras und Euklid können wir auch noch gleich hochleben lassen!
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Heureka! 🙂
BTW: Kennst Du eigentlich die Serie „Eureka“?
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Nö.
Aber mein Magen kennt den Ausdruck „Mahlzeit!“. Tomatensauce kommt aber heute nicht mehr für das Mittagessen in Frage.
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Hier heute auch nicht. Ha, sogar sossenfrei heute: Ofenhähnchen mit geschmorten Pilzen und Kartoffelpü. Jammy! *Sabber*
-> Halte ich Dich eigentlich von der Arbeit ab? 🙂
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Hähnchen und Kartoffelpüree hätten mir auch geschmeckt. Allerdings keine Pilze.
In der Kantine gab es heute Nasi Goreng. Das ist auch lecker.
In dem Fall liefen meine Batchjobs nebenher. Nur meinen Aufbruch zum Essen hast du etwas verzögert.
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Die Arbeit läuft, aber der Kantinengang muss warten? Du setzt merkwürdige Prioritäten! 🙂
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Der Kantine muss ich immerhin nicht vorrechnen, in welchem Verhältnis sie die Zutaten zusammenmischt.
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Du hast doch Spaß dran! 😀
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Das rechtfertigt ja auch die Verzögerung des Kantinenbesuchs.
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Was hast du geraucht?
Sag mal. Ich hab Feierabend.
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Dazu habe ich nur ein wenig elementare Algebra ge_b_raucht.
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Gut, das du den Überblick bewahren kannst.
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Coole Spielerei.
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Ja, das macht Spaß!
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Du hast da aber einen Fehler gemacht… Du musst die kleinere von der größeren Zahl abziehen, um auf ein positives n zu kommen, so wie du es ja auch in den Beispielen in den Kommentaren machst.
Das wäre dann aber j – i und nicht i – j.
Daraus folgt dann auch n = c – a, was dann auf jeden Fall positiv ist, da nach Vorbedingung c > a
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Danke für den Hinweis.
Ich bin davon ausgegangen, dass a die größte Ziffer ist.
Mein Fehler bestand in der Angabe „a ≤ b ≤ c“.
Das muss stattdessen heißen: „a ≥ b ≥ c“ oder „c ≤ b ≤ a“.
Ich korrigiere das.
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