Vor über zwei Jahren hatte ich das erste Mal gebloggt, was meiner Meinung nach das Wesen meiner Beziehung mit Carsten ausmacht.
Ich nannte damals die drei Punkte ähnliche Interessen und Ansichten, intellektuelle Ebenbürtigkeit sowie unübertrefflicher Sex (ja, immer noch!).
Einige Zeit später ergänzte ich dann in einer zweiten Version einen vierten Punkt, nämlich dass wir uns nicht gegenseitig mit Sentimentalitäten oder ähnlichem Kitsch nerven.
Nun, diese vier Punkte hatte ich früher auch – so ähnlich, eventuell mit unterschiedlichen Gewichtungen – mit einigen anderen Männern. Trotzdem hätte ich mit denen – so sehr ich sie auch teilweise schätzte – keine ernsthafte Beziehung gewollt.
Also habe ich immer wieder mal darüber gegrübelt, welcher wesentlicher Unterschied noch bestehen könnte, und bin schließlich zu folgendem Ergebnis gekommen:
Bei meinen früheren Affären war es immer so, dass ich den Eindruck hatte, als hätte ich die alleinige Kontrolle über das Verhältnis. Es hört sich vielleicht überheblich an, ist jedoch lediglich feststellend gemeint, aber ich hätte diese Männer locker manipulieren und über den Tisch ziehen können.
Bei Carsten ist dies nicht so (zumindest nicht im gleichen Ausmaß). Carsten lässt sich von mir nicht auf der Nase herumtanzen, und das mag ich (würde es ihm gegenüber aber niemals zugeben). Bei ihm sehe ich Grenzen, die es mir manchmal schwer machen, meine Interessen durchzusetzen. Glücklicherweise stimmen unser Ziele meist überein, so dass dies normalerweise kein Problem ist. Und wenn wir ohnehin gleicher Meinung sind, fällt es mir nicht schwer, ihm recht zu geben (auch wenn ich das nicht immer so deutlich mache, bzw. ihm WM_NCHITTEST-weise widerspreche). Selbstverständlich überlasse ich ihm auch die Entscheidung, wenn’s mir eh egal ist.
Insgesamt also fühle ich mich wohl, mit ihm zusammen in unserem gemeinsamen Confinement zu sein, und bin zufrieden mit meinem Leben.
Und das war noch meine Ergänzung zum gestrigen Post.
Schön, das klingt wirklich ausgeglichen und so, als könnte dir Carsten in eurer Beziehung alles geben,w as du brauchst. Ich kann das übirgens gut nachvollziehen, was du in deinem obigen Eintrag beschrieben hast. Mich interessieren ebenfalls nur Beziehungen auf Augenhöhe. Wenn ich das gefühl habe, dass mir ein Mann nicht „ebenbürtig“ ist, kommt er für mich als Partner nicht infage. Dann finde ich ihn auch nicht in sexueller Hinsicht anziehend.
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Bei einem ONS kommt es nicht so drauf an, aber bei einer auf Dauer angelegten Beziehung sollte man auch über Sex hinaus Gemeinsamkeiten haben, über die man sich auf ähnlichem Niveau unterhalten kann – sonst wird’s schnell langweilig.
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Das sehe ich ganz genauso. Ein ONS ist doch tendenziell sowieso nur auf körperliche Befriedigung ausgelegt, da muss ich mich mit dem Mann nicht groß unterhalten können. Hauptsache dabei ist, dass er mir technisch guten Sex bietet. 😉
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Full ACK.
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Hab ich ein Glück! 🙂
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„Bei meinen früheren Affären war es immer so, dass ich den Eindruck „hatte, als hätte ich die alleinige Kontrolle über das Verhältnis. “
Das war auch bei mir immer der Beziehungskiller schlechthin. Wenn du in Carsten nun wen gefunden hast, bei dem das nicht so ist, und das nun schon seit Jahren.. mit meinem Fund geht es mir nun schon seit 22 Jahren gut 😉
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„Alleinige Kontrolle“ bedeutet ja auch „alleinige Verantwortung“.
Da ist es schon angenehm, wenn man auch mal einen Teil abgeben kann.
Boah .. 22 Jahre ist schon eine lange Zeit! Weiterhin viel Glück euch beiden sowie euren Kindern!
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Ne.. die Verantwortung war es gar nicht.. mir fehlte da eher die Challenge.. Ich brauche einen Partner, der mich fordert, sonst wird es langweilig.
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Ja, die Herausforderung ist unerlässlich – eine Art Kontrapunkt, an dem man wachsen kann.
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Exakt. Mit jemand, der nicht bereit ist zu reflektieren, der sich nicht weiter entwickeln will, da kann ich nur schwer mit zurecht kommen. Denn dadurch wird die Spanne zwischen 2 Menschen immer größer. Ob dann die Liebe so stark ist, dass man nicht irgendwann ausbricht, dass kann ich mir nur schwer vorstellen.
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fisherman’s friend…
Leider sind so selbst-bewußte Männer sehr schwer zu finden.
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Es gibt schon welche, aber das heißt ja nicht, dass auch der Rest passt.
Jeder setzt ja individuelle Schwerpunkte und hat seine eigenen Vorlieben.
Jemanden mit großen Übereinstimmungen zu finden, ist allerdings schwierig.
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Für mich unabdingbar.
Wobei ich beobachtet habe, dass Frauen das wichtiger ist als Männern. Die sind beim intellektuellen Anspruch auch bereit, den woanders zu befriedigen.
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Das mag auch an teilweise unterschiedlichen Interessen liegen.
Solange noch genug Gesprächsstoff bleibt, dürfte das aber kein größeres Problem darstellen.
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Also Interessen und Hobbies dürfen schon ruhig unterschiedlich sein. Das erweitert den eigenen Horizont. 🙂
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Ein paar Unterschiede sind nicht nur OK, sondern durchaus sinnvoll, da jeder ja auch einen gewissen Freiraum braucht.
Aber wenn es so gar keine Gemeinsamkeiten und Überlappungen gibt, kann das IMHO auf Dauer nicht gutgehen.
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Also wenn ich das mal prozentual ausdrücken soll, dann wäre 75% das Minimum.
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Auf einen exakten Zahlenwert würde ich mich nicht festlegen, aber – ja – schon so was in der Größenordnung an Übereinstimmungen.
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[klugscheiss] Ahem – *hüstel* – „intellektuelle Ebenbür-t- igkeit“ 😉 Oder ist es euch eine „Bürde“ ? [/klugscheiss]
Abgesehen davon ist eine Beziehung die nicht auf ebendieser -bürtigkeit basiert selten langfristig erfolgreich.. .;)
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Danke für den Hinweis.
Ich habe eben die Bürde einer D/T- und B/P-Schwäche zu tragen. 🙄
Stimmt. Auf Dauer lassen sich größere Niveauunterschiede nicht anderweitig kompensieren.
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Ich könnte auch nie mit einem Mann zusammen sein, der mir nicht ebenbürtig ist. Das wäre mir extrem unerotisch.
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Auf Dauer wäre das langweilig, aber ein bisschen Spaß kann man auch sonst miteinander haben.
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Nähhhhh! Gibt es was Unerotisches als einen dummen Mann? Bähhhh!
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Och, auch bei intelligenten Männern ist das Gehirn zeitweise unterversorgt.
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So lange das Blut einen Ort hat, an den es wieder zurückkehren kann … 😀
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Un-e-ro-ti-sche-RES, oh Mann, *lach*, da hab ich mich jetzt selbst antierotisiert, verflixt, also is geute nix mehr mit … *räusper* 😀
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Der Antierotisierungseffekt wird schon wieder nachlassen. Oder hat der bei dir so eine große Halbwertszeit?
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Kommt auf meine Tagesform an! 🙂
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WM_NCHITTEST? Irgendwie steh ich da auf dem Schlauch.
Ebenbürtigkeit ist sicher wichtig – sonst wird es langweilig. Schön, dass du ihm ab und an die Kontrolle überläßt 😉
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Einer meiner typischen Nerdwitze.
Schon möglich, dass den außer mir sonst niemand versteht.
Kontrolle soll er ruhig haben, und ich hab trotzdem meine Krallen.
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Also ich weiß, dass es eine Win-Fehlermeldung ist. Mangels nicht-laufendem Win kenne ich sie allerdings nicht.
Und klar hast du deine Krallen, deshalb nennt er dich ja Samtpfötchen … 😉
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Nein, das ist keine Fehlermeldung, sondern eine Windows-Message.
Die wird immer dann gesendet, wenn man auf ein Fenster klickt, und gibt zurück, welchen Bereich des Fensters – insbesondere im Non-Client-Bereich.
https://msdn.microsoft.com/de-de/library/windows/desktop/ms645618(v=vs.85).aspx
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Ah ok,
danke für die Info.
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Und hilft dir das nun weiter?
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Das klingt so wundervoll. Hach…
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Es heißt ja, jeder Topf findet seinen Deckel.
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Ich würde kurz und prägnant sagen: Alphaweibchen hat Alphamännchen gefunden 🙂
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Über die Alpha-Version sind wir aber schon hinaus.
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