Tausendsiebenundzwanzig

Meine Visitenkarten gehen allmählich zur Neige. Ich müsste mir mal wieder neue bestellen.
Die sollen dann ein überarbeitetes Design bekommen. Dabei stellt sich mir die Frage, wie ich dabei am besten meine Tätigkeiten bei Novosyx darstellen kann.

Ich verbringe ja inzwischen schon den größten Teil meiner Arbeitszeit dort, und sehe keinen Grund, das unter den Tisch fallen zu lassen. Ich leite nicht nur die Software-Entwicklung, sondern habe nach und nach noch mehr Aufgaben und Verantwortlichkeiten übernommen.
De facto bin ich praktisch stellvertretende technische Geschäftsführerin, da ich in allen technischen Bereichen (also auch IT, Geräteentwicklung und Fertigung, evtll. sogar Vertrieb) die alleinige Hauptverantwortung trage, wenn Carsten nicht da ist (um die nicht-technischen Abteilungen kümmert sich normalerweise der Vize, der sich aber allmählich in den Ruhestand ausphasen möchte). Und auch wenn er da ist, übernehme ich einige Routineaufgaben, wie Abzeichnen verschiedener Dokumente, um ihn zu entlasten. Dafür habe ich schließlich eine Vollmacht, auch wenn ich offiziell immer noch als externe Beraterin agiere.

Ich bin also noch am Überlegen, was ich in dieser Hinsicht genau auf die Visitenkarte (und meine Mail-Signatur, evtll. auch mein geschäftliches Briefpapier) schreibe. Schließlich will ich mir dadurch nicht irgendwelche rechtlichen oder was-auch-immer-für Probleme einhandeln, aber auch nicht mein eigenes Licht unter den Scheffel stellen.
Carsten habe ich bereits gefragt. Aber der war mit Gedanken gerade noch woanders, und meinte nur, ihm sei alles recht.
Naja. Irgendwelche Vorschläge?

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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20 Antworten zu Tausendsiebenundzwanzig

  1. idgie13 schreibt:

    Technischer Geschäftsführer hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Ich würd mal bei ähnlich aufgestellten Firmen schauen, wie da die Positionen bezeichnet werden.

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    • breakpoint schreibt:

      Ein technischer Leiter|Geschäftsführer|Vorstand|Direktor macht eigentlich so ziemlich genau das, was ich so für die Firma mache.
      Bloß stehen die sonst (zumindest bei vergleichbaren Unternehmen) normalerweise im Angestelltenverhältnis, während ich einen Beratervertrag habe.

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      • idgie13 schreibt:

        Dann schreib das doch so drauf. Ist doch egal, ob Du extern oder intern bist. Ich war auch schon Projektleiter als Externe, obwohl das eigentlich nur Interne sein durften.

        Rechtliche Probleme dürfte es da nicht geben. Das ist ja kein geschützter Titel, oder?

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        • breakpoint schreibt:

          Einerseits möchte ich meine Visitenkarten rein optisch nicht überfrachten (der zur Verfügung stehende Platz ist recht gering – es muss also eine ziemlich kurze Bezeichnung ohne zusätzliche Erklärungen sein), andererseits will ich auch nichts schreiben, was eventuell wie Hochstapelei oder schlicht unzutreffend klingen könnte.

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          • idgie13 schreibt:

            Hast Du denn 1 Visitenkarte für alles?

            Ich dachte, Du hättest eine für Deine selbständigen Tätigkeiten und eine 2. für Novosyx.

            So handhab ich das zumindest. Bei der Firma von meinem Partner bin ich auch nicht angestellt (wir haben nicht mal einen Vertrag), ich habe aber eine Visitenkarte im CI-Design. Auf meiner eigenen Karte hab ich nur meinen Berufstitel drauf und „Geschäftsführerin“.

            Früher wollte ich auch alles auf die Karte schreiben. Heute gilt für mich eher „weniger ist mehr“. Geht ja schlussendlich nur um die Kontaktdaten. Die Leute schauen dann schon auf die Webseite.

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            • breakpoint schreibt:

              Ja, 1 für alles.
              Ich hab das gerade schon Athropos geantwortet. Mit zwei verschiedenen Karten käme ich persönlich nicht klar, und ich möchte auch umfassende Daten auf die Karte schreiben, und nicht einen Aspekt völlig ausblenden.

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      • Tom0815 schreibt:

        (technischer) Geschäftsführer/Vorstand sollte nur verwendet werden, wenn das mit der formellen Lage im Handelsregister übereinstimmt. Technischer Leiter/Direktor wäre m.E. ok.

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  2. RAID schreibt:

    Das ist doch ein guter Fall für die Marketing Abteilung. Scnr 😉

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  3. Athropos schreibt:

    Ich hätte eher an 2 Visitenkarten gedacht.
    1x die „Selbständige“ wo deine Koordinaten drauf sind und das wars (Kundenliste ist ja üblicherweise variabel, daher über die (aktuell gehaltene) Website abrufbar

    und 1x eine Novosyxkarte die auch komplett nach deren CI läuft und dich folglich als CTO(?) ausweist.

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    • breakpoint schreibt:

      Zweierlei Visistenkarten wäre zwar auch eine Möglichkeit, aber das widerstrebt mir.
      Da müsste ich ja immer zwei verschiedene Varianten von Visitenkarten dabeihaben, und da bricht dann meine Neigung zum Chaos aus. Ich würde die vielleicht verwechseln oder müsste erst länger in meiner Taschen wühlen. Das macht sich nicht so gut bei Kunden.

      Meine wesentlichen Daten möchte ich deshalb auf einer einzigen Visitenkarte konzentrieren.

      An das CI von Novosyx hatte ich noch gar nicht gedacht. Aber eigentlich sehe ich mich unabhängig davon, und habe mein eigenes Corporate Design.

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  4. Leser schreibt:

    Ich würde auch sagen, CTO Novosyx sollte drauf stehen. Ansonsten mit dem CI vorsichtig sein, sonst könnte das Finanzamt auf die Idee kommen, Dich auf Scheinselbständigkeit zu überprüfen (was natürlich nichts bringt, solange Du auch 1 oder 2 weitere Kunden im Jahr hast, aber eben lästig ist). Dass Du „extern“ bist, ist dann natürlich aus Deiner Karte herauszulesen – Du bist ja selbständig. Es muss also weder extra drauf stehen, noch verschwiegen werden.

    Ansonsten ist die Idee mit der zweiten Karte für Novosyx (wo z.B. Deine dortige Bürodurchwahl draufsteht, anstatt Deiner privaten Büronummer, ebenso die E-Mail-Adresse usw.) eine gute, da hat das Unternehmen sicherlich ein Standard-Design und könnte Dir sofort einen Satz Karten zur Verfügung stellen. Dann könntest Du sogar Deine Karte für Dich ganz normal überarbeiten, wie Du es auch ohne den langfristigen Beratungsvertrag tun würdest, und dort eben wirklich lediglich die CTO-Tätigkeit erwähnen, ohne dass es sonst irgendwie groß hervorstechen muss – schließlich geht es dabei um Dein Unternehmen, und für alle Geschäftskontakte über Novosyx hast Du ja die andere Karte.

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    • breakpoint schreibt:

      Das Finanzamt interessiert die Scheinselbständigkeit weniger, sondern eher die Rentenversicherung, mit der wir ja auch schon Bekanntschaft machen durften.
      Wenn ich schon kaum noch Entwicklingsauftrage annehmen kann, dann berate ich wenigsten hin und wieder Kunden. Das ist weniger zeitaufwändig, und beugt solchen Problemen vor.

      Zwei Karten will ich nicht. Das mag für andere OK sein, aber für mich wäre es problematisch.
      Ich will nicht jedesmal erst überlegen müssen, welche Karte ich zücke. Das ist nämlich der Punkt, an dem ich konfus werde.

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  5. ednong schreibt:

    Wenig Platz, umfassende Daten? 2 Karten bringen das Chaos? Das würde idgie bestimmt freuen 😉

    Schreib doch „TD @ Novosys“ drauf und gut ist.
    top ten meint das Captcha – dann ist doch gut.

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    • breakpoint schreibt:

      TD? Technischer Direktor? Ist jetzt in der Branche weniger üblich, aber überlegenswert.

      Für mich würde das Chaos mit 2 Karten ausbrechen. Das ist eine meiner Schwächen (eine meine Stärken ist hingegen, meine Schwächen zu kennen).
      Eine Visitenkarte übergibt man ja immer dann, wenn man (geschäftlich) neue Menschen kennenlernt.
      Da ich an sich sehr introvertiert und zurückhaltend (zumindest gegenüber Fremden) bin, muss ich dabei meine ganze Aufmerksamkeit darauf konzentrieren, einigermaßen souverän aufzutreten. Eine Kleinigkeit, wie die Entscheidung zu treffen, welche Karte jetzt passender wäre, kann mein ganzes Gleichgewicht aus der Balance bringen.

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      • ednong schreibt:

        Kaum vorstellbar für mich, was du da als Schwäche beschreibst. Letztlich dürfte doch deine „private“ Karte die meistgebrauchte sein und die andere nur dann Anwendung finden,w enn du im Namen von Novosyx unterwegs bist.

        Anstelle TD kannste ja auch ein englisches Äquvalent nehmen, sofern es eins gibt. Wobei das mMn dort auch TD ist.

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        • breakpoint schreibt:

          Tja, dein Vorstellungsvermögen hat halt seine Grenzen.
          Die „eine“ Visitenkarte zu übergeben, gibt mir Sicherheit, wenn ich neue Menschen treffe, weil ich da genau weiß, was ich machen muss. In dieser Situation erst zu überlegen, und die passende Karte zu suchen, könnte mich aus dem Konzept bringen.

          Vorderseite deutsch, Rückseite englisch (oder auch umgekehrt).

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