Neunhunderteinundneunzig

Wenn man nicht von klein auf Hochdeutsch gelernt hat, ist es manchmal schwierig. Beim Sprechen halte ich mich zwar normalerweise schon streng an die deutsche Grammatik. Trotzdem habe ich eine leichte Dialektfärbung, die ich wohl nie so richtig loswerde (OK, manchen Leuten gefällt gerade z.B. mein leicht rrrrollendes R oder ein gehauchtes „Bassd scho“).

Beim Scheiben gibt es auch immer wieder Situationen, bei denen ich überlegen muss. In meiner Heimat hören sich nun mal packen und backen identisch an. Genauso gleiten und kleiden. Normalerweise ist es aber kein Problem, das aus dem Kontext trotzdem zu verstehen.
Manchmal passieren mir dadurch Fehler. Bei Worten, die ich häufig gelesen habe, ist es nicht so schlimm. Aber wehe, ich muss ein Wort schreiben, das es bisher nicht in meinen verschrifteten Wortschatz gab. Da sind mir schon Beinlichkeiten unterlaufen. Oder ich überlege lange, will das Wort sogar im Tuten nachschlagen, aber da ich bei D statt T nachschaue, finde ich es nicht.

Als Kind habe ich mich ernsthaft gefragt, warum es harte und weiche Konsonanten gibt. Das erschien mir als überflüssige Redundanz. Gut, es gibt halt schon Begriffe, die man schriftlich so besser unterscheiden kann (sh. obige Beispiele).
Dass man P und B, T und D, sowie K und G tatsächlich auch unterschiedlich aussprechen kann, ist mir erst in der 9. oder 10. Klasse im Französisch-Unterricht bewusst geworden. Das fällt mir bis heute schwer.
Die Fortes richtig auszusprechen, erfordert von mir allerhöchste Konzentration, die ich nicht lange durchhalte, zumal mir die Mundbewegungen dafür als unnatürlich erscheinen.
Beim Hören fallen sie mir überhaupt nicht auf, es sei denn, ich achte explizit darauf.

Im Gegensatz zu meinen Eltern kann ich immerhin zwischen ‚Organ‘ und ‚Orkan‘ unterscheiden.
Wenn ich mit ihnen persönlich spreche oder telefoniere, falle ich automatisch weiter in meinen Heimatdialekt zurück. Dabei ist ihr Dialekt schon bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei einigen anderen Verwandten, bei denen sogar ich manchmal Verständnisprobleme habe.
Es sollte übrigens niemand annehmen, dass es sich im ganzem Umkreis um ein und dieselbe Mundart handelt. Oft sind Aussprache, Wortschatz und teilweise sogar Grammatik von Dorf zu Nachbardorf verschieden. Ich möchte hier aber keine Beispiele bringen.
Wer trotzdem Kostproben möchte, den verweise ich (mal wieder) auf mein Nühmphenblog.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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54 Antworten zu Neunhunderteinundneunzig

  1. aliasnimue schreibt:

    Bei uns ist der Dialekt so gut wie ausgestorben.
    Die ältere Generation spricht noch „Platt“, aber nur untereinander.
    Ich denke aber, jeder ist ein wenig regional eingefärbt.
    Bei mir ist es das Rheinische…merkt man am fehlenden Unterschied zwischen „Kirche“ und „Kirsche“. 🙂

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    • breakpoint schreibt:

      Tendenziell ist es wohl allgemein so, dass die älteren Leute noch mehr Dialekt sprechen als die Jüngeren.
      Wenn Kinder mehr Fernsehen und Radio hören, als ihren Heimatdialekt, ist es vermutlich nur noch eine Frage weniger Generationen, bis Dialekte komplett aussterben (es sei denn, sie werden absichtlich weiter gepflegt).

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  2. schaum schreibt:

    ich bin völlig dialektfrei und sehr froh darum. übelicherweise werde ich dennoch in die fischkopfecke geschoben, jedenfalls in süddeutschland.
    witzigerweise verfalle ich, wenn ich berufsbedingt längere zeit woanders verbringe, ansatzweise in den dort passenden dialekt, also so wirklich ganz leicht schleichen sich phrasen ein, die lokal üblich sind.

    es schäumt ungestraftmitdialekt

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    • breakpoint schreibt:

      „ich bin völlig dialektfrei“
      Ist das nur deine eigene Einschätzung? Wenn du von Süddeutschen als „Fischkopf“ verortet wirst, muss sich deine (Aus-)Sprache schon etwas von Hochdeutsch unterscheiden.

      Bei Carsten würde ich zwar sagen, er spricht reinstes Hochdeutsch.
      Wenn er jedoch mit Leuten aus anderen Gegenden zu tun hat, dann bemerken die schon eine ganz leichte Sprachfärbung.

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      • schaum schreibt:

        ich denke, ich bin völlig dialektfrei. wirklich, das hat mit historie und eltern zu tun, für die eigentlich genau das gleiche gilt. der fischkopf ist eine fehleinschätzung süddeutscher menschen, dass hochdeutsch bereits ein entsprechender dialekt sei 🙂

        es schäumt wirklich

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        • breakpoint schreibt:

          Naja, angeblich kommt ja im Großraum Hannover die Mundart dem Hochdeutschen am nächsten.
          Ich war nur immer im Zweifel, ob das wirklich so stimmt, oder eher eine Wunschvorstellung der Hannoveraner ist.
          Denn eigentlich ist Hochdeutsch doch als die Sprache Martin Luther’s definiert.

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          • schaum schreibt:

            eben, und genau in der region wurde meine mutter geboren und lebe ich auch heute 🙂

            es schäumt goodcatch

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            • Leser schreibt:

              Trotzdem gibt es Leute, die sagen, dass es „dialektfrei“ nicht gibt, weil auch das Hochdeutsche bloß ein weiterer Dialekt ist…
              rewboss hat das in einem Video mal recht gut erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=P2s9Bu8AZlM (es gibt dt. Untertitel). In der Kommentarspalte hat sich dann eine recht lebhafte Diskussion darüber entbrannt, was nun Sprache, was Dialekt ist usw…

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            • breakpoint schreibt:

              Ja, ja, es ist schon kompliziert mit den Dialekten.

              Ich hatte vor einigen Wochen einen Link, bei dem man ca. 20 Fragen beantworten musste, wie man selbst bestimmte Begriffe nennt, und es kam als Ergebnis heraus, wo dieser Dialekt üblich ist.
              Bei mir ca. 60km entfernt, aber immerhin.
              Leider finde ich den Link jetzt nicht mehr auf die Schnelle.

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            • idgie13 schreibt:

              Das hatte ich auch gemacht – bei mir war es auf 30 km genau. Wenn Du willst, such ich Dir den Link raus.

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            • breakpoint schreibt:

              Das wäre schön, wenn du den Link zur Hand hast.
              Ansonsten suche ich halt selbst noch mal.

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            • Leser schreibt:

              Super, danke! Naja, immerhin der fünftwahrscheinlichste Ort war nur knapp 30km entfernt von meiner Herkunft…die anderen so um die 50km. Trotzdem sehr gut gemacht, die Seite!

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            • Leser schreibt:

              Noch in Bezug auf die Website: Wenn es in meiner Heimatgegend schon so ist, dass Dörfer, die 4km auseinander liegen, unterschiedliche Dialekte haben (und ich habe gehört/gelesen, das ist kein Einzelfall), dann ist es schon ziemlich gut, dass die Seite überhaupt so präzise ist, wie sie ist.

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            • breakpoint schreibt:

              Ja, ich finde das Ergebnis auch gut.
              Bei der Beantwortung der Fragen war ich mir auch nicht jedesmal wirklich sicher.

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            • Leser schreibt:

              Und dann gibts auch noch zu bedenken, dass in meinem Fall z.B. meine Eltern aus Gegenden stammen, die selbst ca. 25-30km voneinander entfernt sind, und vor meiner Geburt wieder in ein anderes Dorf gezogen sind, ebenfalls 12km vom Herkunftsort des einen und 30km vom Herkunftsort des anderen Elternteils entfernt, so dass da auch eine gründliche Durchmischung stattfindet, und ich gar nicht den „Heimatdialekt“ meines „Heimatdorfes“ sprechen kann, sondern eine Mischung aus den Dialekten meiner Eltern…also sozusagen ein „Schmelztigel-Effekt“ im Kleinen.

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            • breakpoint schreibt:

              Damit hast du völlig recht.
              Diese Effekte spielen alle eine Rolle. Auch wenn man eine Zeitlang woanders lebt. So hat z.B. auch von meinem Studienort ein bisschen abgefärbt. Wenn man das mit berücksichtigt, sind die 60km Abweichung sogar ein Volltreffer.

              Erinnert mich ein wenig an die Heisenberg’sche Ortsunschärfe :)) (aber nur ein wenig).

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    • idgie13 schreibt:

      Also in Bayern kann man normalerweise schon zwischen einem Fischkopf und einem Preiss unterscheiden 😉

      Ich bin froh, einen Dialekt zu haben.

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      • schaum schreibt:

        wirklich sicher? gilt das auch für münchner? ich habe da andere erlebnisse und erfahrungen. aber es ist mir eigentlich eh wurscht 🙂

        es schäumt ichkannundwillsnichtändern

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        • idgie13 schreibt:

          Die wenigsten, die in München leben, sind Bayern.

          Also ich kann’s unterscheiden – mag aber daran liegen, dass sowohl mein Exmann als auch mein jetziger Partner echte Fischköpfe von der Küste sind 😉

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  3. DerMaskierte schreibt:

    Ach, ich mag gefärbtes Hochdeutsch. Mich als ursprünglichen Sprecher des rheinfränkischen Dialekts des Saarlandes zu identifizieren fällt zwar schon den meisten Menschen schwer, während ich meine Landsleute, auch die mit moselfränkischen Einschlag, sehr leicht identifiziere, aber es ist doch hier und da noch ganz leicht wahrnehmbar. Wichtig ist nur, dass man eine gemeinsame Basis hat, so dass man sich versteht.

    Viel wichtiger ist mir, dass die Leute sich verständlich, präzise und auf den Punkt ausdrücken und nicht stundenlang rumlammentieren.

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    • breakpoint schreibt:

      Rheinfränkisch? Moselfränkisch?
      Mir fällt es ja schon schwer genug, Ober-, Unter- und Mittelfränkisch zu unterscheiden, weil das richtig Multikulti ist.

      Ein leichter Dialekteinschlag macht den Sprecher authentisch.
      Und du hast ganz recht: Es ist wichtiger, was jemand sagt, als wie er es sagt.

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      • DerMaskierte schreibt:

        Naja, ich hätte auch mit „Neinkeijer Platt“ (rheinfränkisch) und „Saarluiser Platt“ (moselfränkisch) kommen können. Der Unterschied ist übrigens deutlich hörbar. Der Moselfranke benutzt viele „lu“ und „lo“ Silben: „Lu mol lo, lo leit a.“
        Der Rheinfranke würde das hingegen noch rudimentär dem Hochdeutschen angelehnt ausdrücken: „Guck mol do, do leit a.“
        Während der Satz nach den aktuell gültigen Rechtschreibregeln im Hochdeutschen „Schau mal da, da liegt er“, lauten müsste.

        Aber unsere Dialekte liegen nah beinander, wir müssten uns relativ gut verstehen, von regionalen Besonderheiten mal abgesehen.

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        • breakpoint schreibt:

          Hm. Mehr oder weniger mainfränkisch wäre der Satz dann: „Guggemol do, do lichder.“

          Es ist schon hilfreich, dass wir mit Hochdeutsch einen gemeinsamen sprachlichen Standard haben, der das Verständnis untereinander wesentlich erleichtert.

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          • DerMaskierte schreibt:

            Absolut, es ist ungemein praktisch. Aber ebenso mache ich mir einen Spaß draus, wenn ich mit meinen Landsleuten dienstlich telefoniere, diese erstmals auf Hochdeutsch zu begrüßen und die ersten Worte zu wechseln. Höflich wie der Mensch üblicherweise ist, versucht sich der Saarländer natürlich dann auch im Hochdeutsch. Je nach Übung gelingt das mal mehr, mal weniger. Und ich gehe dann dazu über, langsam in meinem Mutterdialekt zu sprechen. Ich warte dann immer drauf, dass derjenige mich dann als Exilant identifiziert, doch meist kapieren die das erst, wenn wir schön Dialekt sprechend uns verabschieden und ich noch einen Gruß in die alte Heimat bestelle.

            Schön sind dann auch die Gesichter eventuell anwesender Kollegen, die ca. ab der Hälfte des Gesprächs nur noch weißes Rauschen vernehmen.

            Und da sag mal einer, man könne keinen Spaß auf der Arbeit mit der Sprache haben.

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  4. idgie13 schreibt:

    Als Kind wusste ich gar nicht, dass man was anderes als bayerisch reden könnte … B)

    Wenn ich mit meiner Familie rede oder telefoniere, verfalle ich sofort in tiefstes Urbayerisch, das mein Partner (der ist ein Fischkopf, spricht aber leider hochdeutsch) kaum noch versteht.

    Lustigerweise werde ich ausserhalb Bayerns in D sofort als Schweizerin identifiziert, während mich die Schweizer mich nach Österreich oder Vorarlberg stecken. Wenn ich empört sage, dass ich gerade mein „beschtes Schriftdütsch“ red, bricht immer Gelächter aus. Versteh ich gar net 😉

    Ich mag Dialekte (ok – sächsisch muss ich net täglich hören oder schwäbisch *brr*).

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    • breakpoint schreibt:

      Da du in der Schweiz lebst, ist da sicher inzwischen schon einiges abgefärbt.

      Ich höre gern schweizer Akzent, aber auch schwäbisch.
      Österreichisch und sächsisch sind dagegen auf der Negativ-Liste ganz oben.

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      • Stadtmensch schreibt:

        Jo, Gehfott!
        Schade um die Dialekte, die tatsächlich auf dem Rückzug sind; innerdeutsche Globalisierung ist das wohl. Schön finde ich Ausdrücke in Dialekten, die gar nicht übersetzbar sind oder auf Hochdeutsch völlig anders benannt werden. Spontan fällt mir aus meinem Geburtsland Roihesse (lebe schon seit meiner Kindheit woanders) ein:

        • Ferzemanewer eigtl. für »Fürze-Manöver«; gemeint ist Bohei, Geschiss, Theatralik.
        • Guutsje für Bonbon

        Und meine Oma erst! Die konnte kein bisschen Hochdeutsch. Wenn ich mit meiner Ex dort zu Besuch war, hat Omma immer verzweifelt versucht, hochdeutsch zu klingen, damit meine Ex überhaupt was mitkriegte. Herrlich. Irgendwie war ihr Sprachapparat komplett anders; klappte nie.

        Dass es manchmal Unterschiede von Dorf zu Dorf gibt, kann ich bestätigen und es war unter uns Kindern oft Anlass für lokale Bandenkriege. Ja, wir durften uns noch hauen.

        Sächsisch und Schwäbisch sind bei mir auch auf dem Index. Wenn ich ein Belästiger wäre, wäre Sächsisch auf jeden Fall das probate Abwehrmittel gegen mich; besser als Pfefferspray.

        Bin schon wech (bevor die Sachsen kommen, meine ich).
        Stadtmensch

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        • breakpoint schreibt:

          Ach ja, es ist wirklich schade, dass Dialekte mehr und mehr verschwinden.
          Andererseits ist Hochdeutsch halt eine Möglichkeit, sich regionenübergreifend zu verständigen.

          Ich habe auch einige Verwandte, die sich extrem schwer mit Hochdeutsch tun.

          Danke für die interessanten Beispiele. Bonbon kenne ich beispielsweise als „Gudderle“.

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      • idgie13 schreibt:

        Jo – wenn ich schriftdütsch red, hab ich die Schweizer Betonung (auf die 1. Silbe). Ich kann einfach nicht ohne Satzmelodie reden.

        Inzwischen weiss ich bei kaum einem Wort, ob es bayerisch, schweizerisch oder doch tatsächlich hochdeutsch ist. Ich kann mittlerweile sogar die schweizer Dialekte unterscheiden. Am Anfang undenkbar – da hab ich kaum was verstanden.

        Jaja .. ich hab doch schon einiges von hier angenommen. Das schleckt kei Geiss weg (entspricht dem deutschen „Da beisst die Maus keinen Faden ab“).

        Bei Österreichisch mag ich den Tiroler und Steirer Dialekt, den Wiener Schmäh mag ich auch net .. *brr*

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        • breakpoint schreibt:

          Bei dir fallen mir ja gelegentlich Ausdrücke wie „Grillieren“ auf, die ich aus D nicht kenne.

          Beim Österreichischen/Weanerischen stören mich extrem die langgezogenen Vokale, und dass „ei“ mehr als „ej“ ausgesprochen wird als als „ai“.
          Inwieweit das in Tirol oder der Steiermark verbreitet ist, weiß ich jetzt gar nicht.

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  5. plietschejung schreibt:

    Dialekte sind schön und beleben eine Sprache.
    Ich höre sie alle gern.

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  6. Leser schreibt:

    Zum „Frängischen“ fällt mir nur ein: Ist es noch niemandem aufgefallen, dass wir die Konsonanten, die eine *harte* Aussprache haben (g, b, d) als „weich“ bezeichnen, und die, die eine *weiche* Aussprache haben (k, p, t) als „hart“? Warum ist das so? Das ist vollkommen unlogisch, kann und will ich nicht akzeptieren. Deshalb sind g, b, d für mich harte Konsonanten und k, p, t weiche Konsonanten.

    Ansonsten kann man sich als Muttersprachler wohl irgendwie in jeden Dialekt reinfinden, man muss nur genügend Zeit in der jeweiligen Gegend verbringen.

    Und Sächsisch, das klingt doch total lustig, aber warum finden das so viele Leute so unangenehm? Da finde ich andere Dialekte (z.B. den aus meiner Heimatgegend) schon eher unangenehm, die klingen nämlich wirklich „primitiv“, so als wäre in dieser Gegend das Hirn nur äußerst spärlich verteilt (und ich bin natürlich auch noch von Dort weg gezogen, jetzt gibts da also noch weniger, hihi)…

    Beim Österreichischen kommt es, ähnlich wie beim Oberbayrischen, ganz drauf an, wer es spricht, ob es gut klingt oder nicht. Schwyzr Dialeckt ist aber klasse. Um Schwyzrdütsch zu verstehen, muss ich mich aber auch sehr stark konzentrieren, aber das ist beim Norddeutschen fast-Platt genauso, wobei bei Platt (ähnlich wie beim Schweizerdeutsch) nicht klar ist, ob es nun ein Dialekt, oder eine eigene Sprache ist…
    Und so richtig tiefes Kölsch, wie es BAP singt, verstehe ich auch nicht unbedingt.

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    • breakpoint schreibt:

      Wieso meinst du, dass harte und weiche Aussprache eigentlich umgekehrt sind?
      Sorry, ich kann das nicht nachvollziehen, weil für mich beides gleich ist. Ich weiß nur, dass ich für Fortes härtere Mundbewegungen (deshalb strengt das so an) brauche als für Lentes.

      Kölsch verstehe ich auch nicht. Gehört zu den Dialekten, mit denen ich nichts so recht anfangen kann.

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      • Leser schreibt:

        Ich kenne jetzt die lateinischen Bezeichnungen nicht, aber g, d, b haben einen kurzen, „harten“ „Knall-Laut“, während k, t, p weich sind und keinen harten Knall drin haben. Also, wenn man sie auf nichtfränkisch ausspricht. Wie das geht, musst Du Dir aber selbst beibringen.

        Schade mit dem Link aus dem anderen Kommentar – den hätte ich liebend gern mal gehabt!

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        • breakpoint schreibt:

          Dann hab ich das immer umgekehrt versucht zu machen.
          „Chleudert den Purchen zu Poden!“

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          • Leser schreibt:

            Umgekehrt ist ja auch so, wie es offiziell „richtig“ heißt. Das kann ich aber nicht anerkennen, weil es in meinen Augen jeglicher Logik entbehrt.
            Also bezeichne ich es weiter so, wie ich es bezeichne, und was der Duden sagt, ist mir sch…egal 🙂

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            • breakpoint schreibt:

              Deine Meinung in allen Ehren. Vermutlich stehst du mit ihr aber allein.
              Ich habe mich nolens volens schon mit dem Thema rumquälen müsse, und höre trotzdem nicht, wo bei b,d,g ein harter Knall sein soll.

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            • Leser schreibt:

              Klar, weil die Franken bei p, t und k auch knallen, der Großteil der restlichen Dialekte aber nicht. 🙂

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            • breakpoint schreibt:

              Vielleicht reden wir aneinander vorbei, und ich kenne mich auch nicht mit Phonetik aus.
              Nach meiner Ansicht ist der Druckanstieg bei „harten“ Konsonanten schneller und stärker als bei „weichen“.
              Franken „knallen“ überhaupt nicht (kennst du überhaupt Franken?), und andere Dialekte (normalerweise) nur bei p,t,k.

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            • Leser schreibt:

              Ich kann es nur akustisch beschreiben, stell es Dir vor, wie eine Wellenform in einem Audio-Editor (oder mach eine Aufnahme und schau sie Dir in Audacity an, die Software ist kostenlos und super dafür). Da gibt’s einen „peak“ bei den drei Lauten. Dieser „peak“ ist bei b,d,g kürzer, als bei p,t,k. Oder sprich die Laute jeweils ohne den bei der Aussprache angehängten Vokal („bee“, „dee“, „gee“, „pee“, „tee“, „kaa“) aus. Da ist dann ebenfalls der „peak“ abgehackter bei b,d,g, weshalb diese „härter“ klingen, als p,t,k.

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            • breakpoint schreibt:

              Ich hab keinen Audio-Editor, und will auch gar keinen installieren.
              Früher hatte ich aber ein paar Mal Gelegentheit, in ein Mikrophon zu sprechen, das an einen Oszillographen angeschlossen war.

              Da ich nichts dergleichen zur Verfügung habe, kann ich nur spekulieren.
              So halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass die Skalierung eine andere ist.
              Der Peak bei b,d,g ist nicht nur kürzer, sondern erreicht auch die Amplitude nicht.
              So erscheint er als schärfer, was er aber vermutlich gar nicht ist. Da müsste man beide Laute bei gleicher Lautstärke übereinanderlegen und vergleichen.

              Im Internet habe ich leider nichts vernünftiges dazu gefunden.
              Aus http://www.ecophon.com/de/ressourcen/akustikwissen/grundlagen-akustik/Akustik-Schall-Sprache-und-Horen/sprache-und-hoeren/ geht immerhin hervor, dass bei stimmlosen Konsonanten (also u.a p,t,k) höherer Frequenzen beteiligt sind als bei stimmhaften (u.a. b,d,g).

              Wenn wir uns der Einfachheit halber mal auf b und p beschränken (d-t, und g-k analog) dann stellt sich mir die Sache folgendermaßen dar:
              Beim b ziehe ich die Lippen langsamer und ohne Anstrengung auseinander, während ich sie beim p schneller und mit mehr Anspannung quasi auseinanderreiße (gerade das fällt mir ja so schwer).
              Beim p kommt evtll. noch ein aspiriertes h dahinter (was den Laut länger macht). Das gibt nun mal einen härteren Laut.

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  7. ednong schreibt:

    Solange man die Dialekte nicht verstehen muß, ist das schon okay … 😉

    Und klar, hier spricht man das beste Hochdeutsch überhaupt – also in Hannover. Komm vorbei, hör es dir an 😛

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  8. Molly schreibt:

    Steh i nich, was nich alle Hochdeutsch sprechn könnn wie wa das hier machn? S kann sogar dem Hugo sein Vadder, wo schon 70 is! Verstehse? 😉

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