Neunhundertzweiundsiebzig

Benjamin und ich hatten uns also noch mal zusammengesetzt, um sein Paper durchzuschauen. Dabei fanden wir doch einige Stellen, bei denen die Konsistenz zweifelhaft ist. Da muss er noch mal drüber.
Wenn ich es recht bedenke, habe ich diese Rumrechnerei in den letzten Jahren doch ziemlich vermisst. Deshalb werde ich mir Benjamin’s Vorschlag, uns öfter fachlich zu treffen, vielleicht ein gemeinsames Paper zu erstellen, mal durch den Kopf gehen lassen. Auch die mögliche Promotion werde ich erwägen (obwohl er mich da gar nicht „noethigen“ will – gut, ich heiße ja nicht Emmy), aber ich glaube, dass das denn doch zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Mit meinen Aufgaben in der Firma, sowie selbständiger Tätigkeit bin ich eigentlich genügend ausgelastet.
Wir kamen dann noch auf die Idee, mit Teresa und Carsten zusammen essen zu gehen. Aber da Teresa „abends nicht mehr weggeht“, und Carsten tagsüber keine Zeit hat, wird daraus wohl so schnell nichts werden.

Als ich dann nach dem Mittagessen in die Firma kam, war der Chef ziemlich aufgebracht. Eine dringend benötigte Lieferung verzögerte sich aufgrund des Bahnstreiks.
Ich hätte ihn ja gerne beruhigt, aber bei meinen Jungs war ein Problem aufgetreten, das meiner sofortigen Aufmerksamkeit bedurfte. Außerdem waren seine Termine wie üblich ohnehin dicht gedrängt.
Also musste das bis nach Feierabend warten.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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19 Antworten zu Neunhundertzweiundsiebzig

  1. aliasnimue schreibt:

    Die Dame war mir noch nicht bekannt. Außergewöhnliche Biographie.
    Warum einen schwanger sein am ausgehen hindert, ist auch mir ein Rätsel. Ich war noch einen Tag vor der Geburt mit Genuss ausessen. Gänseleberparfait. (ich weiß, die armen Tiere)
    und 3 Tage vorher war ich so dumm zu heiraten. Da war ich die dumme Gans.

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    • breakpoint schreibt:

      Emmy Noether? Ja, in der Theoretischen Physik kommt man kaum um ihr Theorem herum.
      Und hier in der Gegend ist ihr Name eigentlich fast jedem ein Begriff.

      Teresa ist schon längst nicht mehr schwanger.
      Das Baby ist inzwischen AFAIK drei oder vier Monate alt, und beschäftigt sie wohl ziemlich.

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  2. idgie13 schreibt:

    Überleg Dir das gut mit der Promotion – ich würde die nie wieder anfangen.

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    • ednong schreibt:

      Und das sagt die Powerfrau schlechthin 😉

      no brainer meint das Captcha dazu.

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    • breakpoint schreibt:

      Tja, der Zeitaufwand ist wohl enorm. Ich hab da ja auch bei dir einiges mitgekriegt.

      Und wenn ich mir ansehe, mit welchen Stuss teilweise Geistes- oder Sozialwissenschaftler promovieren, reizt mich auch der Titel nicht mehr sonderlich.

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      • Leser schreibt:

        Wenn man sowas macht, sollte man es auch vor allem deshalb machen, weil einem die Arbeit Spaß macht, und nicht nur, damit man sich später „Dockter“ nennen darf…

        Ganz schlimm sind dann die Promovierten, die einen korrigieren, wenn man z.B. sagt „Frau Nühm“, und dann kommt als Antwort „Frau Dr. Nühm“…würg…

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        • breakpoint schreibt:

          Zumindest vor diesen ganzen Plagiatsaffären machte so ein Titel durchaus was her (zumindest für so ein einfaches Mädchen vom Lande :P).
          Aber auch schon vorher war mir aufgefallen, dass die Doktoren, die den Titel wirklich verdienen, gar keinen Wert darauf legen, mit Titel angesprochen zu werden.

          Die intensive wissenschaftliche Beschäftigung mit einem geeigneten Thema würde mich schon reizen, und ich habe auch keine Bedenken, dass ich es nicht schaffen würde (eigentlich habe ich früher schon einiges an Vorarbeit geleistet).
          Bloß, wo soll ich die Zeit dafür hernehmen? Ich habe schließlich auch so viel anderes zu tun, und meine privaten Freizeitaktivitäten will ich nicht dafür opfern.
          Hm .. ich könnte höchstens die Zeit für das Blog herunterfahren ..

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        • idgie13 schreibt:

          Jo – das ist sicher so, dass das die Hauptmotivation sein sollte. Aber auch wenn sie das ist, ist so eine Promotion schon ein ganz schöner Aufwand und viel Belastung – v.a. wenn man eben voll arbeitet und das „nebenher“ macht.

          Die, die auf ihren Titel bestehen, sind mir auch total zuwider. Genauso wie die, die sklavisch immer den Titel dazusagen 🙄

          Das erinnert mich an meinen ehemaligen Nachbarn aus Österreich, der darauf bestand, dass er OBERingenieur ist und nicht so wie unsereins gemeiner Diplomingenieur 😉

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          • breakpoint schreibt:

            Ja, das sehe ich im Grunde genauso.

            Die meisten Doktoranten promovieren ja gleich im Anschluss an das Studium (etliche auch nur, weil sie nicht sofort eine geeignete Anstellung finden), und haben dafür eine (halbe) Assistentenstelle.
            Das ist eine ganz andere Situation als das nebenher zum eigentlichen Beruf durchzuziehen.

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  3. breakpoint schreibt:

    TausendvierGestern war ich wieder bei Benjamin in der Uni. Wir haben allmählich ein Konzept für unser gemeinsames Paper.

    Der Inhalt beruht hauptsächlich auf dem, was ich schon vor Jahren damals, als ich mit Benjamin mehr als befreundet war, gerechnet habe. Nur…

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