Neunhundertsiebenundsechzig

Ich hatte in Benjamin’s Entwurf für sein Paper einige Stellen gefunden, die ich noch mal mit ihm besprechen wollte. Deshalb hatten wir ausgemacht, dass ich ihn gestern in der Uni treffen würde, weil er da seine LaTeX-Sourcen auf dem Rechner hatte.

Ziemlich schnell stellte sich heraus, dass er diese Dateien nicht unter Versionskontrolle hatte. Etwa eine halbe Stunde lang redete ich auf ihn ein, bis er damit einverstanden war, eine Versionsverwaltung einzurichten. (Als Mathematiker fehlt ihm ziemlich der Pragmatismus.)
Also installierte ich ihm SVN (damit kenne ich mich halt immer noch am besten aus) und TortoiseSVN als Client UI, richtete ihm ein Repository ein, und checkte die Dateien aus in eine Working Copy.

Während ich noch dabei war, Benjamin zu zeigen, wie er am besten damit arbeitet, klopfte es an der Tür. Einer seiner Doktoranden hatte ein dringendes Problem.

Da ich ebenfalls später noch anderes zu arbeiten hatte, brachen wir das Gespräch ab, und verabredeten einen neuen Termin für nächste Woche.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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31 Antworten zu Neunhundertsiebenundsechzig

  1. Molly schreibt:

    „Also installierte ich ihm SVN (…) und TortoiseSVN als Client UI, richtete ihm ein Repository ein, und checkte die Dateien aus in eine Working Copy“
    – Ich steh drauf, wenn ich kein Wort verstehe, 😀

    Captcha: ding a ling – Was immer das heißen mag 😀

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    • breakpoint schreibt:

      Da geht’s nur um diese subversive Versionsverwaltung (wäre vielleicht auch was für deine Kochrezepte oder Texte für Schreibwettbewerbe).
      Wenn wir uns mal wieder abends in Du-weißt-schon-wo langweilen, kann ich’s dir ja mal ausführlich erklären.

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      • Molly schreibt:

        Äh … Also so eine Art Dingensda, das erlaubt, dass mehrere Nutzer, die nicht miteinander verbunden sind, an der Selben Sache arbeiten können? So, äh, als hätte man 1 Blog mit 2 Administratoren? *Micheifrigbemüh*

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        • breakpoint schreibt:

          Jein.
          Stell dir vor du schreibst eine Geschichte, speicherst die ab (als reine Textdatei).
          Am nächsten Tag machst du ein paar Änderungen dran.
          Später fällt dir ein, dass die neuesten Änderungen doch nicht so toll waren.
          Ohne Versionsverwaltung hast du deine Originalversion aber überschrieben, und die ist weg.
          Mit Versionsverwaltung kannst du sie problemlos wiederherstellen. Oder auch Teile der Änderungen übernehmen, andere verwerfen.
          Das funktioniert auch, wenn mehrere Autoren an derselben Geschichte schreiben.

          Als ausschließliche Backupstrategie ist eine Versionsverwaltung allerdings unzureichend.

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  2. idgie13 schreibt:

    Bei meinen eigenen Entwicklungen arbeite ich auch mit SVN. Mit GIT steh ich auf Kriegsfuss …

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  3. aliasnimue schreibt:

    Wie geht Carsten eigentlich damit um?

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  4. ednong schreibt:

    SVN? Für Latex-Dateien? Oha.

    Bei LibreOffice und Co kann ich ja einstellen, dass er sich die Änderungen merken soll. Demnach müßte ich doch auch zu vorherigen Versionen zurückkehren können.

    Als Backup – hast du schon richtig erwähnt – absolut nicht gedacht. Es ist ja auch eine Versionsverwaltung, kein Backup-Tool.

    Lunch Time meint das Captcha.

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    • breakpoint schreibt:

      Du meinst das „Track Changes“?
      Aber damit hast du meines Wissens nur zwei Versionsstände. Nämlich vorher und nachher.
      Mit einer Versionsverwaltung kannst du auch viel ältere Versionsstände noch einsehen, und einiges mehr.
      Außerdem können mehrere User die gleichen Datein bearbeiten, und ihre Änderungen lassen sich dann zusammenmergen.

      Meine RAD-Umgebung speichert auch eine History ab, mit der sich einige Änderungen an den Sourcen verfolgen lassen.
      Mit einer richtigen Versionsverwaltung kann sich das jedoch nicht vergleichen.

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      • ednong schreibt:

        Mag sein, das es Track Changes sind. Ich habe es nie ausprobiert bisher. Somit weiß ich n icht, ob es mehr als 2 Versionen sind. Bei Dokumenten halte ich das auch für überflüssig, denn normalerweise strukturiert man ja die Texte – wofür bräuchte ich dann eine Versionsverwaltung. Erschließt sich mir nicht – also solange ich an den Dokumenten allein arbeite.

        Bei Team-Work ist das sicher anders. Da sollten Möglichkeiten des gemeinsamen Dran-Arbeitens geschaffen werden. Also auch eine Versionsverwaltung. Das ist sinnvoll. Ob da dann aber SVN sinnvoll ist, weiß ich nicht.

        Was meinst du mit RAD-Umgebung?

        have fun! meint das captcha.

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        • breakpoint schreibt:

          Mit der „Track Changes“-Funktionalität der Office-Programme habe ich nicht so viel Erfahrung, um darüber Einzelheiten zu wissen.
          Meist sind Office-Dateien ja Binärdateien (ausgenommen XML). Da nützen Versionsverwaltungen leider nicht viel, da sie die Zeilenstruktur von Textdateien ausnutzen.
          Deshalb ist da halt so ein proprietärer Tracker eingebaut.

          Für Quelltexte und alle (Text-)Dateien, die sich öfter ändern, ist eine Versionsverwaltung praktisch unerlässlich.

          RAD: Rapid Application Development

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          • engywuck schreibt:

            In der Datei selber Versionierung zu betreiben kann gewaltig ins Auge gehen, wenn man die entsprechende Datei später weitergeben will (oder muss). Bei einem Paper sicher eher weniger dramatisch, aber wenn dann der Kunde sieht, welche Preise früher drinstanden (oder gar für andere Kunden gelten)…

            Office-Dateien sind heute Zip-Dateien mit XML (und ggf. Binärdaten, wenn Bilder o.ä. eingebunden sind) – einfach mal umbenennen und entpacken :-). *Prinzipiell* könnte eine Versionsverwaltung sowas also ausnutzen, müsste aber für diesen Spezialfall dann aber eine Art Import-/Exportfilter haben, der beim einchecken entpackt und beim auschecken wieder zusammenfügt.
            Das dürfte für Versionsverwaltung wohl zu speziell sein, aber meines Wissens machen sowas ähnliches moderne WAN-Optimierer und einzelne Backupprogramme. Wenn in allen Dateien dasselbe Firmenlogo eingebunden ist muss das ja nicht mehrfach übertragen (oder gespeichert) werden. Allerdings konnten erstere (laut Eigenwerbung) das auch schon mit Binärformaten

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            • breakpoint schreibt:

              Office-Dateien an Kunden weiterzugeben, ist ja wirklich ein absolutes No-Go! Dafür gibt es schließlich PDF.

              Dass die modernen Office-Dateien (die mit x hinten) eigentlich Zips sind, war mir bewusst. Die Versionsverwaltung weiß allerdings – worauf du ganz richtig hinweist – nichts davon.

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  5. ednong schreibt:

    Also,
    Office-Dateien gehen nienimmernicht an Kunden. Habe ich noch nie gemacht. Die bekommen PDFs – und damit ist gut. Schließlich sollen die etas (mehr oder minder) Unveränderliches in den Händen halten.

    Zur Versionsverwaltung bin ich gerade über den BBEdit gestolpert. Ein genialer Editor, leider nur für Mac. Nun mit Versionsverwaltungs-Anbindung:
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/BBEdit-bekommt-Git-Unterstuetzung-2629524.html

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  6. breakpoint schreibt:

    NeunhundertzweiundsiebzigBenjamin und ich hatten uns also noch mal zusammengesetzt, um sein Paper durchzuschauen. Dabei fanden wir doch einige Stellen, bei denen die Konsistenz zweifelhaft ist. Da muss er noch mal drüber.
    Wenn ich es recht bedenke, habe ich diese Rumrechnerei…

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