Neunhundertvierundfünfzig

Es ist schon etwas her, aber ich komme jetzt erst dazu, darüber zu bloggen.
Ich hatte ja mal erwähnt, dass Kathrin Anfang Januar eine Frühgeburt hatte. Davon abgesehen, dass das Baby zwar deutlich verfrüht kam, lief aber alles glatt, und beiden geht es gut.

Da ich den Kontakt mit Kathrin nicht abreißen lassen wollte, rief ich sie an. Ich hatte ziemliche Hemmungen, denn meines Wissens stehen junge Mütter ständig unter Stress. Sind gerade beim Windelwechsel, oder das Baby wird gestillt bzw. ist eben eingeschlafen. Da ist ein klingelndes Telefon verständlicherweise das letzte was sie gebrauchen können.
OK – zugegeben, das war nur meine Begründung für die Prokrastination.
Schließlich zog ich es aber doch durch.

Kathrin hatte überhaupt kein anderes Thema mehr als ihr Baby, insbesondere seine Verdauung und dass ihr Baby eben gar so niedlich sei, und was es schon alles so gut könne (naja).
Dann erzählte sie mir auch eine Story, die ich jetzt durchaus erwähnenswert finde, auch wenn ich sie nicht so richtig reproduzieren kann. Kathrin’s Angaben waren schon etwas verwirrend und konfus.

Also, soweit ich sie verstanden habe, lief das so:
Kathrin hatte irgendwann letztes Jahr ihre Ehescheidung endlich abgeschlossen. Bis diese rechtskräftig wurde, dauerte es noch einige Zeit. Jedenfalls liegt der Geburtstermin des Babies (das ja als Frühchen kam) noch zu einem Zeitpunkt, dass das Kind gerade noch vom Gesetz her als ehelich von Kathrin’s Ex-Mann gilt.
Das hat unter anderem die Konsequenzen, dass das Kind jetzt den Nachnamen von Kathrin’s Ex hat, obwohl es mit diesem gar nichts zu tun hat. Insbesondere Florian, der tatsächliche biologische Vater ist ziemlich aufgebracht deswegen.
Insgesamt ein ziemliches Heckmeck, und noch ist nicht so ganz klar, wie dieser Wirrwarr gelöst werden soll.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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23 Antworten zu Neunhundertvierundfünfzig

  1. Molly schreibt:

    Oh Mann, ist ja echt blöd, das mit der Vaterschaft …

    Ad redet nur über`s Baby) Tja, so sind junge Mütter, 😉
    Ernsthaft: Bitte etwas Nachsicht – man spricht ja schließlich meist über das, was man den ganzen Tag über gemacht hat, oder? und so ein kleines Etwas ist natürlich in Fulltimejob.
    Ich schätze mal, das wird sich irgendwann legen und Du kannst mit Deiner Freundin auch wieder über andere Dinge reden. Im Moment ist sie aber im höchst biologischen Sinne voll auf das Baby gepolt, da macht man nichts dran.
    Wobei es natürlich auch Frauen gibt, die da nie wieder rauskommen und ihr ganzes Leben lang kein anderes Thema mehr kennen, *grusel*

    Captcha: loaf of bread – Oh, dazu könnte ich jetzt auch eine Geschichte erzählen, wie das Kleinste neulich … 😉

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    • breakpoint schreibt:

      „Wes das Herz voll ist, des läuft der Mund über.“

      Es ist ja nicht so, dass ich kein Verständnis dafür hätte, bloß ist das Thema für mich – in dieser Ausführlichkeit und Detailliertheit – nur langweilig.

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      • Molly schreibt:

        Du, so geht es mir aber auch, wenn manche Leute nur von ihrer Arbeit oder einem Hobby erzählen, 😀

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        • breakpoint schreibt:

          Ja, so ist das halt.
          Und mit den Leuten, die zumindest einen Teil der eigenen Interessen teilen, kann man sich am besten unterhalten.

          Ich hab es auch schon mehrfach erlebt, dass ich mit manchen Leuten einfach kein gemeinsames Thema finde.
          Aber – OK – das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

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          • Molly schreibt:

            Hm. Meiner Erfahrung nachhat das nichts mit den Themen, sondernmit den Menschen zu tun:
            Wenn die Chemie nicht stimmt, wird auch das spannenste Thema langweilig, während ich zB bei Menschen, die ich mag, auch Geschreibsel über irgendwelchen Programmierkram interessant finde! 😉

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            • breakpoint schreibt:

              Tja .. ein vielschichtiges Thema. Es ist bestimmt einiges dran, was du sagst. Aber das ist auch nicht die ganze Wahrheit.

              Vielleicht gibt man sich bei Menschen, die man sympathisch findet, auch mehr Mühe, Gemeinsamkeiten zu finden.
              Und wenn beide das grundsätzlich wollen, wird es meist auch gelingen.

              Andererseits habe ich manchmal auch schon Ablehnung erfahren. OK – da hatte ich selbst auch nicht so richtig Lust, mit denen zu kommunizieren.

              Im Allgemeinen komme ich am besten mit Leuten aus, die mehr oder weniger nerdig sind (Anwesende ausgenommen, selbst wenn sie nicht wissen, was Soylent Green ist).

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  2. DerMaskierte schreibt:

    Ja, jedes Kind, das während der Ehe gezeugt wurde, wird automatisch dem Ehemann zugeschrieben. Und dieser ist somit auch unterhaltspflichtig. Da rauszukommen ist gar nicht einfach.

    Es lebe unser Familienrecht.

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    • breakpoint schreibt:

      In diesem Fall wurde das Kind ja erst nach der Ehe gezeugt.
      Das Timing kam halt aufgrund der Frühgeburt durcheinander.
      Wobei ich eigentlich bezweifle, dass Kathrin von vornherein die gesetzlichen Fristen kannte und ihre Zeitplanung darauf ausrichtete.

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  3. schaum schreibt:

    in der tat ist es so, und ich kenne einige beispiele. unsinn im deutschen recht, auf der anderen seite können die kinder nichts dafür und es steht der gedanke dahinter immer einen vater präsentieren zu können, da die mutter idr ja eh klar ist

    es schäumt erstaunlichaberdochokwennmandrübernachdenkt

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  4. ednong schreibt:

    Das mit der Vaterschaft läßt sich bestimmt regeln. Und im Zweifelsfall gibt es halt vom Ex-Mann dafür …

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    • breakpoint schreibt:

      Mit dem Ex-Mann hat sie seit Jahren keinen Kontakt mehr (der über die Abwicklung der Scheidung hinausginge).
      Wenn der seine Vaterschaft einfach anfechten würde, wäre das Problem wohl auch schnell gelöst.
      Aber offenbar liegt ihm gar nicht daran, und wenn er seine Vaterschaft anerkennt, hat Florian AFAIK schlechte Karten.

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      • ednong schreibt:

        Bei der Geburt könnte man doch aber schon als Vater Florian angeben. Und der kann doch ebenso seine Vaterschaft anerkennen. Also bevor der Ex das macht.

        Das mit dem Namen ist leider so. Ist auch bei Scheidungen und noch nicht volljährigen Kinder so. Die behalten dann auch den Ehenamen (meist der Nachname des Vater/Ehemannes) und können auch nicht den Geburtsnamen der Mutter annehmen. Ist genauso blöd, wenn man mit dem Ex-Vater nix zu tun haben will.

        Heute gibt es Kuchen, meint das Captcha: crab cake

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        • breakpoint schreibt:

          Laut gesetzlicher Regelungen ist es leider so, dass 300 Tage vor der Geburt die Scheidung noch nicht rechtskräftig war.
          Deshalb ist in der Geburtsurkunde bereits der Ex als Vater eingetragen.
          Ja. Ist ein Kuddelmuddel.

          OT: Ist der Raspberry Pie endlich fertig?

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          • engywuck schreibt:

            dann ist aber Wikipedia (Artikel „Unehelichkeit“) falsch – und das mindestens seit Februar 2013:
            „Im deutschen Recht gilt ein Kind als außerehelich, das von einer ledigen Mutter oder einer Frau geboren ist, deren Ehe durch Tod des Ehegatten seit mehr als 300 Tagen oder durch am Tage der Geburt rechtskräftiges Scheidungsurteil aufgelöst ist (Rechtslage seit 1. Juli 1998).“
            man beachte: am Tag der *Geburt* rechtskräftig.

            Kannst du das umarbeiten (lassen), ggf. mit Nachweis?

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            • engywuck schreibt:

              gleich wie Wikipedia übrigens auch http://jugendamt.nuernberg.de/elternweiter/vaterschaft.html


              Wer ist Vater eines Kindes, das kurz n a c h der Scheidung geboren wird?

              Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch ist Vater eines Kindes zunächst der Mann, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist. Wenn das Kind nach Rechtskraft der Scheidung auf die Welt kommt, ist diese Regel nicht mehr anwendbar.

              Vater ist also, wer die Vaterschaft anerkennt oder dessen Vaterschaft gerichtlich festgestellt wird.“

              Dann wäre die Rechtskraft der Scheidung also erst *nach* Geburt des Kindes eingetreten. Oder du hast was falsch verstanden – oder es ging *enorm* was schief auf den Behörden…

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            • breakpoint schreibt:

              Frag mich nicht. Ich hab nur versucht nachzuerklären, was Kathrin mir erzählt hat.
              Vielleicht hat sie auch aus Schusseligkeit nicht mehr aktuelle Angaben gemacht, und jetzt muss das rückwirkend wieder geändert werden.
              Das ging nicht ganz eindeutig aus ihren Worten hervor.
              Nur dass ihr Ex offenbar kein gesteigertes Interesse daran hat, die Vaterschaft anzufechten.

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