Achthundertvierundneunzig

Ein paar sommerliche Impressionen habe ich noch für euch (hatte ich irgendwann im Sommer geschrieben, aber aus irgendwelchen Gründen zurückgestellt).

Wir liegen im Gras. Die Sonne scheint mild auf uns herunter. Sein Arm liegt quer über meiner Brust, dann dreht er sich dösend auf den Rücken.
Ich breche einen flauschigen Grashalm ab, und nutze diesen, um unsichtbare Funktionsgraphen auf seinem Bauch zu zeichnen. Er grummelt im Halbschlaf.
Ich kitzle ihn mit dem Grashalm im Gesicht. Er dreht den Kopf zur Seite, ist wieder völlig wach.
„Hier“, sage ich, und halte ihm den Grashalm hin, „ich habe ein Geschenk für dich.“
Er lacht, nimmt mir den Grashalm ab: „Dankeschön.“
Er benutzt jetzt seinerseits den Grashalm, um über meinen Körper zu streichen: beginnend am Haaransatz, über die Stirn, die Nase, Oberlippe, Lippen, Kinn, Hals, zwischen den Brüsten durch, über meinen Bauch. Dann legt er den Grashalm zur Seite und nimmt stattdessen die Finger, krault meine Locken über dem Venushügel, streicht über meine Vulva, dringt schließlich leicht in mich ein.
Ich hebe mein Becken und drehe mich zu ihm auf die Seite. Wir bewegen uns eng aufeinander zu. Ein Schmetterling tänzelt über seinem Kopf. Wir halten einander in den Armen, innig vereint, küssen uns. Wolken ziehen langsam über den Himmel.
Abblende.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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11 Antworten zu Achthundertvierundneunzig

  1. sweetsurrender schreibt:

    Seufz, Sommer…
    Ich liebe Sonne auf meiner Haut.
    Wenn man das so noch zu zweit geniessen kann…wundervoll.
    Die Haut ist aufgeheizt, man fühlt sich ganz frei.
    Und dieser kleine Kitzel, ob nicht doch jemand vorbei kommt.

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  2. Geeforce schreibt:

    Schöner Gedanke. :yes: Vor allem bei diesem Wetter…;D

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  3. plietschejung schreibt:

    Ist ja wie im Film 😉

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  4. Pingback: Tausendneunzig | breakpoint

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