Ich habe eine neue Stellung erfunden.
Das heißt, praktiziert haben wir sie schon hunderte Male, aber jetzt hat sie endlich einen passenden Namen: die Gleichstellung.
Bei der Gleichstellung haben Mann und Frau die spiegelbildlich gleiche Lage einander gegenüber. Beide liegen face-to-face auf der Seite (das ist am bequemsten im Bett – Outdoor oder auf dem Boden drückt das ziemlich auf die Hüfte).
Nur um das Eindringen seines Glücksbringers zu erleichtern, ziehe ich das obere Bein hoch, und lege es auf seine Hüfte. Danach strecke ich es wieder aus.
Mit dem oberen Arm kann man einander festhalten und begrabschen. Der untere Arm ist schwieriger unterzubringen. Aber mit einiger Übung geht das. Beispielsweise winkle ich ihn so an, dass der Unterarm zwischen meinen Brüsten positioniert ist, oder er platziert seinen in meinem Busen. Irgendwie ist dabei sogar Händchenhalten möglich.
Optimale Ergebnisse erhält man, wenn beide Beteiligte ihre Becken mit etwa gleicher Amplitude gegeneinander schwingen lassen. Üblicherweise liegt die Frequenz mehr oder weniger bei etwa einem Hertz.
Im folgenden handelt sich um ein rechtshändiges, kartesisches (bei TBBT fälschlicherweise einmal als „kartesianisch“ übersetzt), also orthogonales Koordinatensystem mit der x-Achse nach rechts, der y-Achse in Kopfrichtung, und der z-Achse als Flächennormale der Unterlage. O.B.d.A. liegt die Frau rechts.
Eine synchrone 90°-Drehung um die longitudinale Achse (y) geht unmittelbar in die Missionarstellung (mit geschlossenen Beinen) über.
In die andere Richtung (-90°) ist es etwas komplizierter, aber inzwischen habe ich das so ziemlich perfektioniert. Ich ziehe vorher das obere (also rechte) Bein nach oben, und drehe mich dann seitwärts, während ich mich gleichzeitig mit den Armen abstütze, um mich aufzusetzen, und schließlich das untere Bein nachziehe, so dass ich schließlich rittlings auf ihm sitze.
Bei einer – gedachten – Drehung um 90° um die transversale, horizontale Achse (x) entspricht die Gleichstellung der Position, die man beim Stehen einnimmt.
Für eine synchrone Drehung (also gleiche Winkelgeschwindigkeit) sollte man aufeinander eingespielt sein. Deshalb ist die Gleichstellung für casual Sex eher nicht empfehlenswert.
Diese Stellung eignet sich dagegen wunderbar, wenn man müde ist als Alternative zur Löffelstellung. Für Pornos ist sie wohl nicht auffällig genug, sondern eher eine Kuschelvariante, wenn man mal zu faul zum richtig harten Durchrammeln ist.
Voraussetzung ist aber, dass beide Beteiligte hinreichend schlank sind, und er ausreichend gut bestückt.
Die Gleichstellung privilegiert einseitig heterosexuellen Geschlechtsverkehr. Dafür beträgt die Frauenquote exakt 50 Prozent.
Kaum eine anderen Stellung ist bezüglich Aktivität und Passivität ausgewogener.
Obwohl ich – je nach Situation – Missionarstellung, Hündchenstellung oder Reiterstellung favorisiere, ist die Gleichstellung eine a-fronte-Stellung, deren Ausübung ich nicht missen möchte.
Ich bin beeindruckt! Kaum zu glauben, wie sehr ich die Naturwissenschaften bei Ausübung meiner CneunzehnHachtundzwanzigOzwei-Reduzierung vernachlässigt habe! Danke für das Aufrütteln!
Liebe Grüße,
Lutz
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Den Hormonen bleibt ja gar nichts anderes übrig, als sich an die Naturgesetze zu halten.
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Hey, dann bin ich also ein Naturtalent?
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Das kann ich nicht beurteilen, ohne dich näher zu kennen.
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Stimmt! Ich wollte Dich auch nicht zu einem Kommentar verleiten, war mehr so etwas wie ein Selbstgespräch …
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man kann auch einfach nur ficken,ohne es in mathematischen formeln auszudrücken.
grins…
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Jetzt kann ich nie wieder mit einem Naturwissenschaftler schlafen ohne mich zu fragen, was gerade seltsames in seinem Kopf herumgeht. :))
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gut,diese sorge habe ich jetzt nicht wirklich…
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Auch bei Nerds geht währenddessen im Kopf nicht so viel vor.
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Naja, solange es der Verlängerung dient…;D
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Ist einfach eine zusätzliche Variante, die das Stellungsspektrum bereichert.
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Kann man zwar, aber mit der erotisierend-aphrodisierenden Wirkung der Mathematik hat man noch viel mehr Vergnügen.
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Sehr gut beschrieben!
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Danke!
Damit es allgemeinverständlich bleibt, habe ich diesmal die Winkel in Altgrad angegeben, und nicht im Bogenmaß.
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*lol* Sehr schön !
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Ich weiß ehrlich nicht genau, warum. Aber etwas in mir hat Lust, nach gon zu fragen. Oder präziser: warum nicht gon …
Liebe Grüße,
Lutz
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Weil gon so wenig verbreitet ist, dass es kaum einer kennt, und noch weniger es nutzen.
Aber selbstverständlich darf man sich statt den o.g. 90° auch 100 gon oder π/2 denken.
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π/2 rad … soso … geht also auch … ich muss gestehen, von Mathematik oder Physik keine Ahnung zu haben … ich werde auch weiterhin vollkommen unbedarft Spaß haben und bereiten dürfen … wie auch immer: toller Text von Dir!!
Liebe Grüße,
Lutz
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LOL – nett geschrieben.
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Kannst du ja mal bei deinen Tests mitberücksichtigen.
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Ehrlich, du bist wirklich einzigartig. Eine neue ? Stellung zu finden und es dann so zu beschreiben………… grandios. Zumal durch die Stellung an sich ein gewisses Tempo gelegt wird. Oder vielmehr eine Entspanntheit…………
……..ach, ich wollte dich sowieso noch etwas fragen, allerdings ganz anderes Themas bezüglich meines letzten Eintrages; IT……..Compi und so……..
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Tja, ich muss doch meinen unverwechselbaren nerdy-dirty Schreibstil kultivieren. 😉
Fragen darfst du jederzeit. Ob ich eine hilfreiche Antwort weiß, ist natürlich wieder eine andere Sache.
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Jepp… der Winkel beim Eindringen -ist allerdings nicht ganz so optimal.. wie ich finde, aber zur Not….. :))
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Ja, der Winkel ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Die Stellung eignet sich wohl auch nicht für alle Paare.
Aber es gibt ja auch noch Variationen.
Beispielsweise kann ich beide Beine anziehen, so dass mein unterer Oberschenkel zwischen seinen Beckenknochen und Rippen positioniert ist.
Das wird zwar irgendwann unbequem, verbessert aber den Winkel.
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