Siebenhundertsechsundfünfzig

Wo lebt es sich am besten? In der Stadt, auf dem Land, am Stadtrand?
Das ist die Frage einer Blogparade auf „Anspruch und Wirklichkeit“.

Ich kenne ja unterschiedliche Wohnsituationen aus eigener Erfahrung, auf die ich im folgenden in chronologischer Reihenfolge eingehen werde.

Aufgewachsen bin ich inmitten einer Kleinstadt. Das bedeutet mittelschlechte Einkaufsmöglichkeiten, keine nennenswerte Infrastruktur, kulturelle Veranstaltungen gleich gar nicht, aber dafür jede Menge Klatsch und ständige Überwachung durch Nachbarn.
Da einige Verwandte in Dörfern im Umkreis wohnten, und wir die manchmal besuchten, kenne ich auch das landwirtschaftlich und bäuerlich geprägte Dorfleben mit seinen Viehställen, Scheunen und Misthaufen.

Als ich dann studiert habe, lebte ich am Stadtrand einer eher kleinen Großstadt. Alle paar Minuten ging ein Bus in die Innenstadt, wo es jede Menge Geschäfte gab, aber auch Kino, Theater oder Museen.

Meine Wohnung hier ist zentraler in einer kleinen Großstadt innerhalb eines Ballungsraums gelegen, aber nicht mehr ganz Stadtmitte. Immerhin komme ich innerhalb von etwa zehn Minuten zu Fuß in die Fußgängerzone. Die Stadt ist überschaubar. Alles was man braucht, ist vorhanden.

Am Wochenende befinde ich mich dann auf dem Land, am Rand einer Neubausiedlung eines größeren Dorfes. In die Ortsmitte komme ich nur selten. Dort wird aber mindestens genauso viel geklatscht wie in der Kleinstadt. Für Spaziergänge ist es hier aber schöner als in der Stadt.
Während man in der Kleinstadt wenigstens noch Lebensmittel einkaufen konnte, muss man hier dazu erst in die nächste Stadt fahren. Dafür ist hier die Situation des öffentlichen Nahverkehrs wesentlich besser, aber nur weil der Ort im Gegensatz zu meinem Heimatort in einer strukturell wesentlich besseren Region liegt.

Millionenstädte kenne ich nur von Besuchen. Zweifellos haben sie mit ihrem vielfältigen kulturellen Angebot ihre Vorteile. Auf Dauer wären sie mir aber zu unüberschaubar und die Wege zu lang.

Mein Fazit und Favorit: Stadt – und zwar groß genug, um alle Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Einrichtungen zu bieten, aber so klein, dass man zu Fuß viele Wege erledigen kann. Und dort within walking distance zum Zentrum.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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46 Antworten zu Siebenhundertsechsundfünfzig

  1. schaum schreibt:

    es gibt durchaus städte mit teils ländlichem charakter wie du ihn beschreibst. das klingt jetzt doof, ist aber so. es gibt jede menge grün, über szene brauchen wir nicht zu sprechen genausowenig wie über die gute anbindung nach überallhin durch die öffis…sind die städte nur gross genug findet zudem eine segmentierung von bevölkerung statt. man kann sich also einen stadtteil aussuchen, in dem die menschen, die kneipe, die geschäfte nach eigenem gusto ausgelegt sind und alles einfach in wenigen minuten erreichbar. wo? naklar HAMBURG

    es schäumt meineperle

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    • breakpoint schreibt:

      Über Hamburg habe ich schon viel Gutes gehört.
      Ist für meinen Geschmack aber ein oder zwei Nummern zu groß.
      Und auf die Reeperbahn lege ich eh keinen Wert.

      Millionenstäde haben es halt auch an sich, dass die Kriminalität dort beträchtlich höher ist.
      In meiner Stadt brauche ich keine Angst zu haben, dass in meiner Wohnung eingebrochen wird, oder mir jemand die Handtasche klaut.

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      • schaum schreibt:

        valide punkte…….aber zum beispiel gibt es in hinterhöfen von wohnblocks noch bauernhofreste….erstaunlich aber wahr. und wo geld ist sind verbrecher….in unserem 2000 seelen nest wird auch gerne eingebrochen, immer mal wieder, ganze serien. kleinheit schützt vor verbrechen nicht! leider!

        es schäumt andereerfahrung

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        • breakpoint schreibt:

          Bauernhöfe wären jetzt für mich überhaupt kein Anzeiz (wenn, dann höchstens DESY).

          Euer kleinerer Ort liegt aber im Einzugsbereich einer Millionenstadt, da färbt das noch ab.
          Man kann das sicherlich nicht generalisieren, absolut sicher ist man nirgends.
          Ich bin aber dennoch froh, in einer Region zu wohnen, bei der die Kriminalitätsrate sehr niedrig ist.

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  2. idgie13 schreibt:

    Für mich ist Stadt gar nix. Ich bin ein glühender Anhänger vom Land und lebe auf einem Dorf mit weniger als 2000 Einwohnern. Mein Atelier ist in einem 250-Seelen-Ort.

    Nachdem ich gerne Auto fahre, stresst mich die nicht optimale ÖV-Verbindung nicht. Stau gibt es hier nämlich keinen 😛 und ich fahre gerne offen durch schöne Landschaften mit blühenden Obstbäumen 🙂

    Dafür habe ich Natur und Grün um mich, habe einen Gemüse-, Kräuter-, Obst- und Beerengarten, kann meine Katze ohne Sorgen raus lassen, sehe die Sterne und habe viel Platz und Möglichkeiten, draussen zu sitzen. Die Nähe zu den vielen (Bio-)Bauern hier finde ich auch toll. In der nächsten grösseren Stadt bin ich in 20-25 Minuten. In der grössten Stadt der Schweiz (Züri), die ja im Vergleich immer noch klein ist, bin ich in 1 Stunde.

    Wenn ich ins Museum will, fahre ich gezielt dahin – dafür fahr ich schon auch mal nach München ins Deutsche Museum (in dem ich bestimmt schon bald 50 Mal war). Ansonsten bin ich nicht so der „Kultur-Mensch“, ich brauche keine Stadt, keinen Lärm, keine zubetonierten Flächen, keine Hochhäuser, keine Menschenansammlungen. Das ist alles nicht meins.

    Am Dorfleben beteilige ich mich nicht. Ich denke, die meisten hier am Ort kennen mich nicht – ich bin nicht von hier und wohne am Dorfrand.

    P.S.: Als Student habe ich in Erlangen gelebt und fand die Kneipendichte und Nähe zur Uni genial – inzwischen ist das aber nicht mehr wichtig für mich. Bedürfnisse ändern sich halt auch mit der Zeit.

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    • breakpoint schreibt:

      Jeder nach seinem Geschmack. Wenn alle am gleichen Ort leben wollten/müssten, was wäre es da überfüllt?

      In der Kleinstadt war es mir irgendwie zu eng, zu wenig los – was nicht heißt, dass ich ständig in Kneipen rumhängen wollte. Aber wenn man so gar keine Möglichkeiten hat, mal was zu unternehmen, ist das nur noch öde.

      Da ist mir die Anonymität der Großstadt lieber. OK, die kann man als Zugezogener auch in einem Dorf haben (ich bin mir aber sicher, dass die 250 Einwohner deines Dorf dich schon kennen „das ist doch die, die immer näht“).

      Auf dem Land ist ein Auto wohl zwingend nötig, und sei es zum Transport von Einkäufen.
      Dafür hat man dort i.d.R. auch keine Parkplatzprobleme und muss sich nicht durch Staus quälen.

      Gartenarbeit mag ich gar nicht, bin deshalb ganz froh, dass ich mich nicht um einen Garten kümmern muss.

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      • idgie13 schreibt:

        Gottseidank wollen nicht alle gleich leben – das sehe ich auch so 😉

        Klar kennen mich die Leute der 250-Seelen-Gemeinde. Mein Atelier ist ja auch „öffentlicher“ Raum. Das war mehr auf meinen Wohnort bezogen. Vermutlich „kennen“ mich einige auch vom sehen, aber ich beteilige mich nicht am Dorfleben und ignoriere Ratsch und Tratsch schon immer.

        Wichtig ist doch nur, dass jeder seinen Platz findet und sich dort wohl fühlt. Ich bin sehr glücklich, diesen Platz gefunden zu haben – das war viele Jahre nicht so.

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    • ednong schreibt:

      @idgie13
      Ich mußte ja schon in deinem Blog neidlos anerkennen, dass du scheinbar genial wohnst. Wenn mich meine Reste der Geografiekenntnisse nicht restlos im Stich lassen. liegt die Schweiz doch im Südwesten von der BRD aus gesehen. Da hast du doch selbst von Zürich aus bestimmt so an die 500 km einfache Strecke nach München, oder täusch ich mich? Und dann fährst du da einfach mal für einen Besuch des Deutschen Museums hin?

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      • idgie13 schreibt:

        Was heisst schon „genial wohnen“… ? Ich fühle mich da halt sehr wohl, anderen wäre es vermutlich zu ländlich und öde.

        Du hast recht gute Geographiekenntnisse ..

        Extra nur wg. deutschem Museum fahre ich nicht nach München, aber nachdem ich gebürtig aus Oberbayern komme, kann ich das sehr gut mit einem Besuch von meinen Eltern und Freunden verbinden. Eine sehr gute Freundin wohnt in München direkt.

        Ich hab auch schon Reiserouten nach Museumsbesuchen leicht angepasst, v.a. wenn’s was Textiles zu sehen gibt B)

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  3. plietschejung schreibt:

    Ich habe mein ganzes Leben in Hamburg verbracht. In Randbereichen, in City Lagen, in Szene-Vierteln.

    Um das Thema Hamburg etwas zu beleuchten: Hamburg ist überschaubar, ich komme da eher in Berlin ins Straucheln. Ich habe in 10 Minuten alle Supermärkte dieser Republik erreicht – zu Fuß. Ich bin in 4 Minuten an der Bushaltestelle und in 10 Minuten mit dem Fahrrad stehe ich in einem Getreidefeld. Ich wohne am Stadtrad un bin doch in 20 Min am Hamburger Rathaus in der City. Ich kenne alle Nachbarn in der Strasse und habe alle Vor- und Nachteile einer Dorfsituation.

    Warum sollte ich diese tolle Stadt und Lage verlassen ?

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  4. baerlinerinn schreibt:

    …ich bin Berlinerin und kann mir nicht vorstellen, “kleiner“ zu leben. Zudem kaeme fuer mich maximal Koeln als Alternative in Frage, aber nur als Plan Z und falls, ja, falls mich die Liebe mal dorthin verschlagen sollte… Warum? Weil die Menschen dort einfach herzlich sind und den gleichen Humor teilen. … Ich kann mich in 1.000 verschiedenen Wegen ankleiden, ohne aufzufallen, weil ich nicht einem Muenchner oder Duesseldorfer Chic entspreche, ich kann laut fluchen und dreckig lachen, ohne aufzufallen, ich fuehl mich einfach wohl und nicht so gehemmt wie in Hamburg und ich moechte nicht warten muessen, bis der Supermarkt wieder oeffnet, weil ich noch dies und jenes benoetige, also haben sie den Kaisers an meiner Ecke gleich mal von Montag 6.30 Uhr bis Samstag 23.30 Uhr durchgehend geoeffnet! 😉 Wenn ich nachts Bock auf Doener oder Pizza oder Kuchenzutaten zum naechtlichen Backen habe, flitz ich kurz runter und habe binnen Minuten, was mejn Herz begehrt. 🙂 In Grossstaedten laesst jeder jeden leben… denn selbst wenn ich wenig Anlass zum Ratschen und Getratsche gebe, waere mir solch Nachbarschaft ein Greuel. … Ich brauche auch gewisse stabile Faktoren, doch gleichzeitig Bewegung und Veraenderung. Und die habe ich hier in der Hauptstadt und Grossstadt. Leben ist um mich herum und wenn ich mal mehr Gruen brauche, nutze ich das Randgebiet oder geniesse die Wochenend-Hunderunden in 30minuetiger Entfernung mit dem Wagen von daheim. Seen, Felder, Waelder, Echsen, Nattern, Wildtierparks. Ich bin einfach ein Stadtkind und finde mich ganz easy zurecht. 🙂

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    • breakpoint schreibt:

      Ob ich den Koelsch Dialekt auf Dauer ertragen würde? Und den ständigen rheinischen Frohsinn?
      Ich glaube fast nicht.

      Tja, hm, vielleicht tue ich Berlin ja unrecht. Aber ich assoziiere diese Stadt mit Kriminalität, Drogenmilieu und Hundekot auf der Straße.
      Das sind – wie gesagt – Vorurteile, die allerdings genährt wurden, als ich vor einigen Jahren ein paar Tage in Berlin war. Ich will nicht mehr dorthin.

      Wenn es dir in Berlin gefällt, so ist es ja prima für dich, dass du da wohnst.
      Ich bin jedenfalls mit meiner nur 1e5-Einwohner-großen Stadt sehr zufrieden. Nachts um 10 muss ich nicht einkaufen.

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      • Leser schreibt:

        Ja, Berlin ist eine der grünsten Städte. Tatsächlich finde ich Gegenden, in denen es lediglich Bäume am Straßenrand gibt, schon fast etwas zu grau und trist (kommt auch auf die Bäume an). Und ja, es hat auch seine Vorteile, nachts um 3 noch einen Döner zu bekommen, oder abends um 10 im Supermarkt einkaufen zu können. Nicht, dass es unbedingt nötig wäre, aber man kann das Leben schon drauf einstellen. Das sind tatsächlich die Sachen, die ich beim Besuch in einer Kleinstadt am meisten als Kulturschock empfinde…Dönerbuden, die zu machen, Ladenschlusszeiten wie im Altenheim….

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        • breakpoint schreibt:

          Natürlich hört sich das verlockend an, auch mitten in der Nacht noch einkaufen zu können.
          Aber, mal ehrlich, wie oft nutzt du diese Möglichkeit?

          Außer ein- oder zweimal zu Studienzeiten habe ich das eigentlich nie vermisst.
          Ist eine Frage der Gewohnheit und Organisation.

          Für die Ladenbesitzer ist es vermutlich auch eher ein Verlustgeschäft, wenn der Laden offen ist, und kaum jemand kommt.

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          • Leser schreibt:

            Naja, mitten in der Nacht eher selten – da höchstens mal bei einem „Spätkauf“ ein Päckchen Tabak (solange ich noch rauche, grmbl…), ansonsten ist aber bis 21 (Lidl, div. Nettos) oder 22 (Kaiser’s, Rewe) Uhr durchaus eine sehr praktische Zeit. Und klar, es nimmt einem das Planen ab…
            Was die Ladenbesitzer angeht, die meisten Supermärkte haben „ihre“ Schließzeit aus Erfahrung gewonnen, „mein“ Kaiser’s hatte z.B. zuerst bis 24 Uhr auf, jetzt nur noch bis 22 Uhr. Den 24h-Kaisers, der 1200m oder so entfernt ist, gibts ja für dringende Notfälle auch noch, obwohl ich da nur selten hingehe. Ebenso Lidl, die hatten mal bis 20h, dann glaube ich auch mal bis 22h, und inzwischen eben 21h – scheint die beste Lösung für sie gewesen zu sein (zumal ja abends dann eh nur noch 2 Leute in dem Laden arbeiten, und damit die eine Stunde längere Öffnungszeit kaum mehr an Ausgaben bedeutet, wird sich also schon irgendwie rechnen, nehme ich mal an). Bei den „Spätkäufen“ ist es oft so, dass Alkoholverkauf, oder eben auch die „Notfallhilfe“ für Sachen, die manchen einfach aus gehen (z.B. Milch, Zucker oder so) sie tragen, oder es ist nebenbei auch noch ein Internetcafé, ein paar Spielautomaten oder sonst irgendwas, was eh länger geöffnet hat, integriert. Manche machen auch den Eindruck, der Eigentümer würde im Hinterzimmer wohnen, und dann kann er eh die ganze Zeit offen haben, oder so 😉

            Und Dönerläden, die unter der Woche um 2 Uhr und am WE um 5 Uhr zumachen, sind auch keine Seltenheit.

            Wie Seeed schon textete: „Woanders gibts ne Sperrstunde, bei uns die Müllabfuhr“… 😉

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  5. Leser schreibt:

    Ich bin auch eher ländlich aufgewachsen, in einem Dorf in unmittelbarer Nähe zur Kleinstadt. Jetzt lebe ich seit über 10 Jahren in Berlin, und so langsam merke ich es…die Stadt, wie sie ihren Tribut zollt…so angenehm es ist, im Umkreis von 1km Luftlinie 10-15 Supermärkte, sowie diverse Imbissbuden und diese Zwischendinge zwischen Imbiss und „echtem“ Restaurant zu haben, es ist doch irgendwie auch eine Belastung. Einerseits praktisch, weil man nicht unbedingt ein Auto braucht, aber ich fahre einfach zu gerne Auto, um es nicht trotzdem zu vermissen…

    Ich überlege, wieder aufs Land zu ziehen, aber da ich nicht wüsste, wohin (bzw. keinen wirklichen Anlass habe, und nicht einfach so „plumps“ irgendwo landen will, ohne irgendwas/irgendwen dort zu kennen), bleibe ich einfach hier. Klar könnte ich dorthin ziehen, wo ich Leute auf dem Land kenne, aber da ist die Natur dann wieder so wenig attraktiv, dass es mir vorkäme, wie vergebens…

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    • breakpoint schreibt:

      Tja, ohne Anlass würde ich auch nicht umziehen, selbst wenn ich mit meiner Wohnsituation nicht vollkommen zufrieden wäre.
      Vielleicht braucht es bei dir nur einen Auslöser. Wenn einen nichts hält, kann man eigentlich überall hin.

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      • Leser schreibt:

        Ja, ich könnte auch sagen, ich hab bisher einfach noch nix besseres gefunden? Oder eben keinen Grund bzw. Anlass.

        Eine Freundin, die auf dem Land wohnt, wäre z.B. toll. Am besten mit Elternhaus und großer Natur drum herum, so richtig schön ins „gemachte Nest“ setzen (dass die Eltern während ihrer Lebenszeit den größten Teil des Hauses bewohnen, würde mich dabei nicht mal stören, sofern das Verhältnis ein gutes ist).

        Naja, egal, ist alles nichts, was immanent wichtig wäre.

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        • breakpoint schreibt:

          Wenn du nichts aktiv dafür tust, wird die Freundin mit Häuschen (oder lieber das Häuschen mit Freundin?) mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wunschtraum bleiben.

          (Ich hatte hier erst einen viel sarkastischeren Kommentar, aber das war wohl ein Überschwinger durch die Neujustierung meines Kapriziositätsgenerators.)

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          • Leser schreibt:

            Ja, und da ich nicht mal weiß, ob es überhaupt ein „Wunschtraum“ ist, oder nicht vielleicht doch ein „Albtraum“, bzw. da dies nicht als oberstes auf meiner Liste an Dingen steht, die ich in meinem Leben sehen möchte, werde ich auch nichts „aktiv“ dafür tun.

            Der Vergleich mit den öffentlichen Toiletten (entweder besetzt, abgeschlossen oder besch…) kommt mir auch wieder in den Sinn.

            Oder, um es mit den Worten aus der „Pickup-Sprache“ zu sagen, ich müsste mich eigentlich „Friendzone-Dauerbewohner“ nennen 😉

            Warum wurde der Kapriziositätsgenerator neu justiert, war eine Wartung fällig? Wie sieht so ein Ding überhaupt aus? 😉

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            • breakpoint schreibt:

              „Friendzone-Dauerbewohner“
              Das setzt voraus, dass du rein freundschaftlichen Kontakt mit mindestens einer Frau hast.
              Darauf hattest du bisher keinen Hinweis geliefert. Hat|Haben die denn ein Häuschenauf dem Lande?

              „Kapriziositätsgenerator“
              Ab und zu ist ein Finetuning mal sinnvoll.
              Das ist eine spezielle Schaltung aus Myriaden Neuronen, die dazu dient, unerwartet zu agieren.

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            • Leser schreibt:

              Vielleicht habe ich darauf nicht hingewiesen, weil es nichts besonderes ist? Lediglich das „mehr als Freundschaft“ ist zumeist unüberwindbar schwer, oder basiert auf irgendwas Verkorkstem…
              Und selbst wenn es da welche mit Häuschen auf dem Lande gibt (mir fällt gerade niemand ein), dann ist das doch trotzdem egal, weil ich im ursprünglichen Kommentar „Freundin“ im Sinne von „Beziehung“ meinte. Da ich jedoch nicht vor habe, offiziell zu heiraten (es geht die Institutionen, die sowas machen, schließlich nix an, wenn sich zwei Menschen ein „Eheversprechen“ geben, sondern nur die beiden Beteiligten – und wenn man sich verspricht, dann korrigiert man sich ja für gewöhnlich auch so bald wie möglich), ist „Freundin“ im Sinne von „Partnerin“ eben die richtige Bezeichnung. „Verlobte“ oder „Ehefrau“ könnte ich sie dann ja nicht nennen. OK, also „Partnerin“. Aber eben mehr als nur immer die ewige „Friendzone“, die manchmal schon nervt…

              Wozu brauchst Du so eine Spezialschaltung? Um etwas mehr „randomness“ in Dein Leben zu bringen? Aktive, gezielte Erhöhung der Entropie?

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            • breakpoint schreibt:

              Also mehrere (platonische) Freundinnen?

              Für mein eigenes Leben könnte ich durchaus auf randomness verzichten, aber es gibt ja auch Leute in meinem Umfeld (oder Leser in meinem Blog) .. denen soll es nicht zu langweilig werden.

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            • Leser schreibt:

              Ja – bzw. immer mal wieder, manchmal verliert man sich auch wieder aus den Augen, etc – ist das so verwunderlich? Es sind allerdings auch Frauen dabei, bei denen ich gar kein Interesse an Intimität hätte (aber eben nicht nur). Eben einfach normale Freundschaften auf einer Ebene, wo das Geschlecht keine so große Rolle spielt.
              Ist das so ungewöhnlich?

              Ich meinte mit „Friendzone-Dauerbewohner“ eigentlich eher, dass, wenn ich mich einer Frau „annähere“, weil ich Interesse an einer intimeren Beziehung mit ihr habe, es dann trotzdem entweder bei einem Fehlschlag (inkl. Kontaktabbruch) oder eben bei einer Freundschaft endet. Ich habe schon Erklärungsversuche gestartet, z.B. in die Richtung, dass ich „zu respektvoll“ bin (z.B. ein „Nein“ auch als solches akzeptiere, weil ich nicht davon ausgehe, dass sie was sagt, was sie gar nicht meint, was sollte so ein Mindfuck auch?), wobei ich trotzdem keine Intentionen habe, daran etwas zu ändern. Das ist es ja: Eigentlich wäre ich der perfekte „Kandidat“ von PU etwas zu lernen, aber zugleich widert mich diese manipulative Art auch einfach nur an, weshalb ich es garantiert nicht tun werde. Aber die „Kritikpunkte“, wie „Frauen wollen dass der Mann sich ihnen gegenüber respektlos verhält“, kann ich eben auch nachvollziehen. Ich könnte sogar sagen, dass weniger intelligente Frauen, die sich immerwieder zu einem missbräuchlichen, übergriffigen Partner hingezogen fühlen (und aus einer einmaligen solchen Erfahrung nichts lernen, sondern der nächste wieder genauso drauf ist), nicht lernfähig sind, mein Zynismus geht in die Richtung, zu sagen „geistig eh nicht auf meiner Höhe“ 😉

              Aber im Grunde ist es vielleicht auch ganz gut so, wer weiß, wie viele Unterhaltsklagen für dadurch nicht geborene Kinder ich wohl sonst schon am Hals hätte… 😉

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            • breakpoint schreibt:

              Du siehst das alles sehr schwarzweiß.
              Versuch mal nicht nur die Extreme (z.B. Manipulation) wahrzunehmen, sondern auch das weite Mittelfeld.

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            • Leser schreibt:

              Guter Rat! Ich schau mal, ob ich ihm folgen kann…
              Oft ist es mir auch einfach zu anstrengend, und dann geh ich eben leer aus…

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            • breakpoint schreibt:

              Versuch einfach mal, dich von der Prämisse zu lösen, dass Manipulation immer schlecht wäre.
              Solange man dadurch niemandem schadet, kann sie durchaus sinnvoll und nützlich sein.

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            • Leser schreibt:

              Naja, das erste, was mich an Manipulation stört, ist, dass sie nicht immer bewusst geschieht. Das heißt, es müsste mir weitaus bewusster sein, wann ich manipuliere, und wann nicht, um überhaupt in der Lage zu sein, diese verantwortungsvoll einzusetzen.

              Wobei, ich lege da natürlich an mich auch Standards an, bei denen ich niemanden kenne, der diese auch selbst einhält. Oder sagen wir es so, die Leute, die ich kenne, die das so machen, sind dann auch schon so weit entfernt von dem Gedanken, eine Beziehung zu führen oder zu wollen, dass es in diesem Bereich eh keine Rolle mehr spielt…
              (Dennoch weiß ich, dass diese Standards für mich die Richtigen sind)

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            • breakpoint schreibt:

              „was mich an Manipulation stört, ist, dass sie nicht immer bewusst geschieht.“
              Diese Art Manipulation ist ÜBERALL. Du kannst dich ihr nicht entziehen, und – ja – du setzt sie auch selbst ein.
              Also, wo ist das Problem?

              Manipulation ist nur dann verwerflich, wenn man sie bewusst einsetzt, um anderen zu schaden.

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            • Leser schreibt:

              Ich denke dabei nicht in Kategorien wie „verwerflich“, zumindest nicht, wenn ich dabei andere Menschen meine – jeder setzt ja seine eigenen Standards, und ich kann und will da niemandem was vorschreiben.
              Dennoch bin ich mir nicht sicher, dass diese unbewusste Manipulation, wie ich sie einsetze (und was mich ärgert, wenn ich darüber nachdenke, dass sie mir nicht bewusst ist), nicht auch Menschen schadet. Da es nicht bewusst geschieht, ist das natürlich nicht vorsätzlich, aber in dem Moment wo Schaden entsteht, finde ich es für mich/von mir dennoch verwerflich. Ebenso verwerflich (nur mit umgekehrtem Vorzeichen) finde ich es, wenn mir selbst nicht bewusst wird, dass ich von jemandem manipuliert werde – egal ob mir dadurch Schaden entsteht, oder nicht. Wobei ich auch der Meinung bin, dass der Schaden, der durch solche unbewusste Manipulation entsteht, in vielen Fällen ebenfalls unbewusst ist, d.h. zwar nicht als solcher empfunden wird, aber dennoch objektiv gesehen vorhanden ist.

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            • breakpoint schreibt:

              Wenn du jemandem unbeabsichtigt, also ohne Vorsatz, schadest, ist das für denjenigen ja äußerst bedauerlich, aber du solltest dir deshalb keine Schuldgefühle einreden.

              Je nach Einzelfall, kannst du ja versuchen, den Schaden wieder gut zu machen, oder dem Geschädigten auf andere Weise beizustehen.

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            • Leser schreibt:

              Auch in Kategorien von „Schuld“ denke ich nicht – sehr wohl aber Verantwortung, und die habe ich in diesem Fall natürlich. Also ist es besser, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen.

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            • breakpoint schreibt:

              So ziemlich jede Handlung birgt in sich die Gefahr, direkt oder indirekt anderen zu schaden.
              Und es ehrt dich ja, wenn du dabei deine Verantwortung siehst.

              Andererseits stehen diesen Risiken auch Chancen gegenüber, dir selbst und anderen Personen damit etwas Gutes zu tun.

              Nur wegen der Befürchtung von negativen Folgen lieber gar nichts zu tun als etwas falsches, halte ich nicht für sinnvoll.

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  6. In einer Millionenstadt mögen „die Wege“ weiter sein, aber eigentlich auch nur dann, wenn man die zusätzlichen Angebote nutzt. Man kann durchaus so wohnen, dass alles Wichtige in der Nähe ist.

    Bis zum Abi wohnte ich am Stadtrand von Hamburg, der Bezirk selbst war sozusagen ein Dorf innerhalb der Stadt, aber bis zur Zone mit den Geschäften musste man mindestens eine Viertelstunde durch Wohngebiet laufen. Danach hat es sich ergeben, dass ich mitten im Zentrum wohnte, das war dann eine deutliche Verkürzung der Wege.

    Hängt wohl alles sehr vom Einzelfall ab.

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    • breakpoint schreibt:

      Ja, es kommt immer auf den Einzelfall an.

      Auch in einer Großstadt können völlig verschiedene Stadtviertel vorhanden sein.

      Die Vorlieben und Gegebenheiten sind eben auch unterschiedlich.
      Der eine will immer Action, der andere zieht Ruhe und Abgeschiedenheit vor.

      Für jeden Geschmack eine andere Wohngegend.

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      • Leser schreibt:

        Stimmt, Berlin hat nicht „ein Zentrum“, sondern jeder Bezirk hat mindestens ein eigenes Zentrum. So gesehen habe ich ziemliches Glück mit meinem Wohnort, denn es ist einigermaßen viel Grün (wenn ich das mal mit Neukölln oder Kreuzberg vergleiche, wo man lediglich – mit viel Glück – mal einen vertrockneten Strauch in einem Hinterhof findet, aber sonst nix), und trotzdem noch relativ gut angebunden. Andererseits wäre der „Speckgürtel“ mit direktem Zugang zur „vollen Dröhnung Natur“ auch sehr ansprechend, vor allem, weil da in einem Haus (inkl. eigenem Grundstück) meist 1-2 Mietparteien wohnen, wenn es nicht selbst bewohntes Eigentum ist. Das „Aussiedeln“ in die Natur ist ja eher so ein „Selbstversorger-(Wunsch)Traum“, am besten vollständig autark zu leben und von möglichst wenig Infrastruktur abhängig zu sein…

        Haha, und das Captcha lautet: „New York City“ – genau der Ort, wo ich wohl keinesfalls leben könnte…

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        • breakpoint schreibt:

          Als Kind hatte ich die Vorstellung, dass Großstädte nur grau sind, also ausschließlich aus Gebäuden und Straßen bestehen.
          Ich war dann ganz erstaunt, als ich das erste Mal in einer Großstadt war, und da wuchsen Bäume am Straßenrand.

          Es ist aber überall anders. Die Wohngegenden sind vielfältig, so dass jeder etwas finden kann, wo es ihm gefällt.

          Ach, New York .. das erinnert mich an die Simpsons-Folge, in der Homer in New York ist – IMHO die beste Simpsons-Folge ever.

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          • Leser schreibt:

            Die Simpsons-Folge kenne ich gar nicht, aber wenn Du Dir mal in Google Maps oder gar Streetview meine Gegend anschaust (Du hast ja jetzt meine Adresse), siehst Du, dass es auch weit mehr Grün, als nur „Bäume am Straßenrand“ hier gibt…

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            • Leser schreibt:

              Nein, kenne ich nicht. Ich hab irgendwann aufgehört, The Simpsons zu schauen. Ich hab hier zwar (auf einem gemeinsam genutzten Server) alle Staffeln von 1-24, aber nach einigen Stunden Binge-Watching hab ich draußen anstatt Menschen nur noch gelbe Figuren gesehen, da hab ich das dann auch wieder aufgegeben.
              Seltsam jedoch, dass Dein Link als Produktionscode „4F22“ enthält, ich dachte da spontan an die Season 04 Episode 22, aber es ist Season 09 Episode 01 „The City of New York vs. Homer Simpson“. Schau ich evtl. bei Gelegenheit mal rein, muss mal sehen, wie ich Lust dazu habe…

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