Siebenhundertfünfunddreißig

Das Marketing hat sich mal wieder einen Lapsus erlaubt.

In einem Branchenmagazin wurde ein Artikel über einige der Firmenprodukte veröffentlicht, und das Marketing hat es geschafft, denen veraltete Datenblätter zu liefern, mit der Folge, dass jetzt falsche Angaben in diesem Magazin stehen.

Da arbeiten sie einmal etwas, bei dem man einen Effekt sieht, dann vermasseln sie es!

Der Chef ist stinkesauer, so wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe, und hat sich die Verantwortliche vorgeknöpft.
Im alten China war Inkompetenz strafbar, hier kommt sie mit einer Standpauke davon.

Naja, immerhin konnte sich der Chef abends zu meinem Gefallen wieder abreagieren.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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39 Antworten zu Siebenhundertfünfunddreißig

  1. sweetsurrender schreibt:

    Es gab keine Freigabe?

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    • breakpoint schreibt:

      Die Freigabe lag in der Verantwortung des Marketings.
      Für die Kommunikation mit der Presse gibt es auch keine standardisierten Abläufe in der Firma – dazu kommt das zu selten vor.

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      • aliasnimue schreibt:

        Solche Freigaben sollten immer Chefsache sein oder zumindest einer anderen dritten Person. Sonst tauchen immer wieder Fehler auf.

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        • breakpoint schreibt:

          Der Chef hat genug zu tun, auch ohne sich um jede Einzelheit selbst zu kümmern.
          Deshalb bezahlt er ja mehrere Marketingmitarbeiter, damit die das zusammen auf die Reihe kriegen.

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          • aliasnimue schreibt:

            Dann sollte die Freigabe durch einen technisch versierten MA erfolgen. Bleibt die Frage woher die alten Datenblätter stammen bzw. warum nicht alle Abteilungen über Neuerungen informiert wurden.

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            • breakpoint schreibt:

              Die neuen Datenblätter wurden längst von einem kompetenten Mitarbeiter freigegeben (und sind u.a. auf der Website downloadbar – da kümmere ich mich höchstpersönlich drum, dass da immer alles auf dem neuesten Stand ist).
              Selbstverständlich werden sämtliche betroffene Mitarbeiter u.a. per Mail von derartigen Aktualisierungen informiert – auch das Marketing.
              Dass sie dort immer noch alte Datenblätter benutzt haben, kann ihnen nur selbst angelastet werden.
              Sie waren informiert worden, hatten mehr als ausreichend Gelegenheit, sich Updates zu besorgen, haben das schlicht aus Inkompetenz, Bequemlichkeit oder was-weiß-ich unterlassen.
              Oder – so genau weiß ich das nicht – sie haben parallel mit alten und neuen Datenblättern gearbeitet (ohne das zu merken), und haben dann die alten verschickt.

              Wie man es auch betrachtet, es läuft auf Unfähigkeit hinaus.

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            • engywuck schreibt:

              Kurzfassung: SNAFU (situation normal: all f*cked up)

              Langfassung:
              Das ist ganz einfach: anstatt die zentral gelagerten aktuellen Datenblätter zu nutzen macht sich ein Gutteil der Mitarbeiter eine Kopie im eigenen Verzeichnis. Entweder generell („dann hab‘ ich’s sicher“) oder weil das ja bei Aktion XYZ versandt wurde, „damit man dann alles beisammen hat was damals nach extern ging“. Teilweise dutzendfach…

              Andere Beispiele:
              Bei uns wird die Überstundenabrechnung zentral über einen Workflow gemacht, der über ein Excel-Dokument (für Stundenberechnungen, automatischen Personalnummereintragungen etc) gestartet wird. Bei einem Mitarbeiter gabs aber immer wieder Probleme – bis wir gemerkt haben, dass der seine eigene Kopie verwendet statt der zentralen. Grund: er hatte eine weitere Excel-Datei *mit Makros* geschrieben, die „seine“ Kopie dann automatisch ausfüllte (absoluter Quatsch hier, aber bitte…). Aus ‚unerklärlichen Gründen‘ ging das nicht am „Orignalplatz“. Nuja, inzwischen blockt der Workflow alte Versionen der Datei 🙂

              Ebenso gibt es einen zentralen virtuellen Drucker, der auf Briefe Firmenlogo und allgemeine Daten (Adresse, Bankverbindung, …) draufklatscht. Vor einiger Zeit änderte sich die Adresse (die GL wollte den Teilort nicht mehr abgedruckt haben). Aber da gibt es ja noch die Uralt-Vorlagen aus 1997 im Vertrieb… Und was man damals verschickt hat muss man ja nur noch leicht anpassen (Datum und Zieladresse), dann „tuts das ja noch und ist weniger Aufwand“. *grml*
              Zum Glück werden Rechnungen, Lieferscheine, Bestellungen etc. direkt vom BDE-Programm (nein, kein SanduhrAnzeigeProgramm) auf den richtigen virtuellen Drucker geleitet, sonst wäre da wohl auch noch gelegentlich die Bankverbindung von 1995 drauf.

              Die Firmenpräsentation von 2002 (richtig professionell, ppt mit Filmchen die mit absoluten Pfaden verlinkt sind *seufz*) habe ich erst neulich beim Umzug der Daten eines Users (neuer Rechner) auch noch mehrfach gefunden.

              Alles normal also. Nicht wundern, einfach nur alle paar Monate die Betablocker erhöhen…

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            • ednong schreibt:

              Ich wollt’s ja gerade schreiben – jetzt sag ich nur: genau so! Wirklich: absolut genau so.

              Da kriegt man jedes Mal das K*tzen, wenn man da Abläufe ausarbeitet und endlich mal wieder ein paar mehr Dokumente zentral ablegt. Die Verzeichnisse sind sogar bei den MA eingebunden, man braucht eigentlich nur auf den richtigen Laufwerksbuchstaben klicken, der sogar noch „sprechend“ benannt ist.

              Nein, die Leute rallen es nicht – und legen sich lieber eine lokale Kopie an. Manchmal denke ich, man müsste da einen Job für schreiben, der diese lokalen Dateien sucht und jeden Abend löscht …

              Captcha: take care – wie passend.

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            • engywuck schreibt:

              solange das wirklich eine 1:1-Kopie ist geht das ja noch: jede Woche Prüfsummen über die zentralen Verzeichnisse erstellen und außerhalb rigoros alles löschen, was dieselbe Prüfsumme (für Paranoide wie mich: und dieselbe Dateigröße) hat.
              Leider gibt es „Genies“, die die Dateien minimal abändern vor dem Speichern, so dass das allein wohl nichts hilft 😦

              Rein theoretisch ließe sich das vermutlich mit Windows Server 2012 R2 *und* Win8 clients irgendwie verhindern (man kann da irgendwelche Tags setzen, die bei einfacher Kopie erhalten bleiben, und dann darüber Reports etc erstellen), aber wer will schon rein Win8+ einsetzen? Bzw: Wer kann – von Rechtsanwaltsbüros mal abgesehen…

              Mein Big Boss hat ja auch das große Kotzen bekommen als er mal gesehen hat, welche Antikdaten teilweise gehortet werden: Auflistung von ausgegebenen Sicherheitsschuhen samt Schuhgrößen der Mitarbeiter aus den 1990ern, Konfigurationen von Maschinen, die seit 2003 ersetzt sind, Schichtplanungen von 1995 bis heute — anders ausgedrückt: der ganze Müll der 80er, der 90er der Nuller und von heute :-p

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            • breakpoint schreibt:

              Oder ein Service, der auf den lokalen Rechnern rotiert, und ständig die MD5-Hashes der lokalen Dateien mit den Hashes einer – stets aktuellen – Liste vergleicht, und bei Übereinstimmung löscht.

              Tja, und dann löscht ein besonders vorausschauender Zeitgenosse irgendwo die Originale.

              Wie man’s auch angeht, das ließe sich aushebeln.

              Ach, und ich seh’s ja auch bei mir selber, was sich da im Laufe der Zeit irgendwelche alten Dateien anhäufen.
              Aber besser das, als dass dann wichtige Daten gelöscht sind.

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            • engywuck schreibt:

              für die Originale hats ja (in der Windows-Welt) Schattenkopien bzw. (allgemein) Backups.

              Ich habe bei mir privat neulich das inzwischen drei-Jahres-Projekt „konsolidieren alter Kopien und löschen unnötigen Zeugs“ mal wieder angegangen. 70k Dateien von Mitte Mai noch 170k sind nun gelöscht. Bleiben weiter vermutlich 80k zu viele, aber das wird komplexer 😦

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            • breakpoint schreibt:

              Wenn man den Zeitaufwand mal in Relation zum eingesparten Speicherplatz sieht, war das doch nicht sonderlich effizient.
              Nee, da behalte ich lieber die paar Uralt-Dateien, die ich zwar nicht mehr brauche, die auszumisten aber einfach zuviel Aufwand wäre.

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            • engywuck schreibt:

              in diesem Fall waren auch ein paar personenbezogene Daten dabei, die ich ohnehin raussuchen muss. Wenn dabei ein paar alte Windows-Installationen mit rausfliegen ist die zusätzliche Zeit *dafür* gering genug.
              Außerdem wollte ich maches eh mal sortieren. Aber für diesjahr wohl mal wieder genug erledigt :-p

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            • breakpoint schreibt:

              Es lebe die Versionsverwaltung!

              Leider nur wirklich nützlich für Textdateien, und keine binären Formate.

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            • breakpoint schreibt:

              Ja, normal, im Sinne von „nicht überraschend“.

              Deshalb erstaunen mich deine Beispiele auch gar nicht.

              Ich bin schon gespannt, was die Umstellung auf IBAN/BIC auf den Geschäftsformularen noch für Blüten treiben wird.

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  2. plietschejung schreibt:

    Darf ich mich bei Dir bewerben ? 🙂

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    • breakpoint schreibt:

      Ach, Plietschi, eine Neuenstellung würde dieses Problem auch nicht beheben.
      Und du hast doch AFAIK einen ganz guten Job.

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      • plietschejung schreibt:

        Ja, hab ich wohl. War auch nicht ernst gemeint 🙂

        Ihr musst an den Prozessen arbeiten, dann wird das auch besser, wobei es nicht heißt, dass die GF alle operativen Dinge gegenchecken muss. Das wäre sicher too much.

        Es geht eher darum, wie PR und Marketing die letzten Entwicklungen mitbekommt oder euch sogar Impulse gibt, neue Märkte anzugehen. Mafo und Kundenfeedback stärken.

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        • breakpoint schreibt:

          „War auch nicht ernst gemeint“
          Hah – das nächste mal nehm ich dich beim Wort. :p Wart’s nur ab!

          Die üblichen Prozesse laufen ja i.A. ganz gut.
          Aber bei eher seltenen Ereignissen gibt es halt keine festgelegte Vorgehensweise.
          Das wäre auch für ein Unternehmen dieser Größe wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.

          Der GF ist darauf angewiesen, möglichst viele Aufgaben an seine Mitarbeiter zu delegieren (zumal ihm auch seine Frau Druck macht, nicht so viel zu arbeiten :> ).
          Er muss sich darauf verlassen können, dass seine Mitarbeiter ihren Job ordentlich erledigen.

          Ich wüsste nicht, was sich intern noch an der Kommunikation bzw. Mitteilungen verbessern ließe. Es gibt mehrere Mail-Verteiler, Besprechungen, schwarze Bretter, Intranet, etc.
          Mit etwas gutem Willen kriegt man alle relevanten Änderungen mit. Vielleicht ist das Informationsangebot eher zu groß, so dass wichtiges in weniger wichtigem untergeht.
          Aber um das herauszufiltern, dafür werden die Mitarbeiter schließlich auch bezahlt.

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          • plietschejung schreibt:

            *hihihi*

            Ich verstehe die Funktionen der MA auch so wie du und eine gewisse Selbstständigkeit und unternehmerisches Handeln setze ich eigentlich auch voraus.

            Aber wo liegt nun der Grund für diesen Lapsus ?
            Warum wurde das verbaselt ?
            Daraus könnte man ja lernen 🙂

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            • breakpoint schreibt:

              Warum? Warum?

              Schusseligkeit? Faulheit?
              Lässt sich im Nachhinein nicht mehr herausfinden. Zumindest nicht, ohne da noch eine Menge unproduktive Zeit hineinzustecken.

              Absicht bzw. Vorsatz wäre ja ein Grund für eine fristlose Kündigung. Aber das schließen wir – derzeit noch – gemäß Hanlon’s Razor aus.

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            • plietschejung schreibt:

              Ach, Absicht ist so etwas sicher nicht.
              Eher Abgelenktheit oder WM Müdigkeit oder was auch immer.

              Haken dran machen, aus Fehlern lernen und nächstes Mal besser machen.

              Magazin anrufen, dass es Updates gibt !!
              Redakteure sind wissbegierig und neugierig.

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            • breakpoint schreibt:

              Für Absicht gibt es auch keinerlei Anhaltspunkte.
              Wäre nur eine rein hypothetische Möglichkeit.

              Die Redaktion des Magazin haben wir zwar sofort informiert, aber .. tja, das Magazin ist längst gedruckt und ausgeliefert.
              Darin steht jetzt alles schwarz auf weiß.

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            • plietschejung schreibt:

              Schade. Redaktion ist fast so viel wert wie ne Anzeige.
              Nächstes Mal wird’s besser.

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          • engywuck schreibt:

            Einfach gelegentlich ein zentrales Quiz einstreuen mit kleinerem Gewinn (Geld, Extra-Tag Urlaub, Nacht mit der Frau des Chefs, …) Dann lesen’s mehr. Wird aber bei uns auch nicht gemacht 😦 [Wobei, die Frau des Chefs wäre nur in deinem Fall positiv – oder? :-p]

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  3. DerMaskierte schreibt:

    Klingt ganz nach der Marketingabteilung meiner Ex-Bude, die dann in die Insolvenz ging. Da hat es das Marketing auch geschafft, Produkte, die sich quasi von alleine verkaufen, durch ihre Tätigkeiten zum Ladenhüter werden zu lassen.

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  4. Hatte so was ähnliches neulich bei einem Vortrag über „Solution Selling“ gehört.

    Ratschlag aus dem Vortrag: Marketing/Vertrieb und Technik müssen immer zusammenarbeiten. Ohne dass von beiden das OK kommt, geht nichts raus, weder an (potentielle oder bestehende) Kunden noch an die Presse.

    Zusammenarbeit in passenden, kleinen Teams, max. 3 Leute pro Team. Sonst wird es ineffektiv.

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  5. breakpoint schreibt:

    SiebenhundertneunundsiebzigNicht nur unser Marketing ist inkompetent. Auch manch Großkonzern leistet sich Marketing-Schnitzer.

    So ist mir kürzlich als Werbegeschenk eines internationalen Konzerns ein kleines Notizblöckchen mit farbigen Markierungsstreifen untergekommen.
    Auf …

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  6. breakpoint schreibt:

    AchthundertsiebenundvierzigAuch wenn es bis zur Jubiläumsfeier noch eine Weile dauert, wurden gestern doch schon die neuen Firmenbroschüren (ein ganzes Heft) und Flyer (nur so ein Faltblatt) geliefert.

    Ich hatte die Entwürfe vorher nicht gesehen. Deshalb schnappte ich mir gle…

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