Siebenhundertzwei

Ein Angebot ist immer gut für denjenigen, der es macht, aber nicht unbedingt für den, der es bekommt.
Da ich heute zu faul bin, etwas substanzielles zu bloggen, gebe ich hier den (anonymisierten) Inhalt einiger Nachrichten wieder, die mich in den letzten Wochen erreicht haben:

„Hallo,
Ich arbeite bei ???????? ???? – einer Online Marketing Agentur. Ich bin auf der Suche nach Kooperationsmöglichkeiten für einen unserer Kunden.
Wir haben uns heute Ihre Webseite <> angesehen und würden gerne mit Ihnen zusammen arbeiten – durch Werbung in Form von kontextbezogene Platzierung in einem neuen Artikel auf Ihrer Webseite.
Es geht uns nicht um eine Kundenbeschreibung, sondern einen allgemein gehaltenen Artikel, der gut zum Thema Ihrer Webseite passt. Sie können diesen Artikel gern selbst verfassen.
Wenn dies für Sie von Interesse ist, melden Sie sich bitte schnellstmöglich und teilen Sie uns bitte Ihre Konditionen mit.
Das Thema des Artikels können Sie bestimmen, so dass es gut zu Ihrer Webseite passt (beispielsweise Freizeit, Reise, Sport, Unterhaltung, Apps/Games, Internet oder ähnlich. Aber auch viele andere Themenbereiche sind möglich). Unser Kunde passt zu vielen Bereichen so dass man einen Artikel individuell passend gestalten kann.
Freue mich auf Ihre Antwort.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen,
?????? ??????????
Online Marketer“

Kommt für mich natürlich gar nicht in Frage. Hier werde ich keine Werbung platzieren. Und in meine Texte verwurschte ich Reklame schon ganz und gar nicht. Deshalb habe ich gar nicht erst auf die Nachricht geantwortet.

„Habe dich gerade über eine Google Suche entdeckt. Dein Blog gefällt uns. Daher hätten wir Dich gern bei ????? dabei.
????? ist ein Premium Blog-Netzwerk für Frauen. Bloggerinnen können sich mit ihren Blogs für unser Partner-Programm bewerben. Bei Aufnahme werden einzelne Beiträge aus den Partner-Blogs auf ????? verlinkt.
Wir präsentieren so jeden Tag bis zu 5 Partner-Beiträge auf der ????? Homepage (in kurzen Auszügen).
Die Bloggerinnen bleiben mit ihren Blogs weiter völlig unabhängig, erreichen aber mehr Leser_Innen über das Netzwerk.
Es wäre schön, wenn wir dich auch bald dabei hätten. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Ein schönes Wochenende,
?????? ????????“

Da ich nicht gezielt für Frauen schreibe, und ich spezielle Portale oder Aktionen ausschließlich für Frauen ohnehin nicht mag oder unterstütze, habe ich freundlich abgelehnt – ganz egal, wie viele Leser_Innen oder Leser_Außen das gebracht hätte..

„Hi int3!
ich bin über ?????s blog auf Dich gestossen und was ich lesen finde
ich :-))) hättest Du Lust Dich mal richtig schön single-steppen zu lassen? 🙂
Richtig schön Int0 im real mode ohne MMU&co?
Und weil das ein bisschen prollig rüber kommt, jemand mit viel IT-Erfahrung,
gerade schöne 0x20 alt ist, ein Mädel sucht das nicht NP vollständig ist?
— Mr. ??????“

Auch hier habe ich dankend abgelehnt, da meine Zugriffsrechte bereits anderweitig vergeben sind, und mein Sharemode auf Deny gesetzt ist.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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25 Antworten zu Siebenhundertzwei

  1. plietschejung schreibt:

    Was für Vollpatienten. Alle wie sie da sind.

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  2. Conchi schreibt:

    Ich wäre auf diese E-Mails auch nicht weiter eingegangen, und finde es gut, dass du nicht noch mehr Werbung hier einfügst.
    Die von Blog.de ist ja schon lästig genug, und wer weis,
    was für Leserinnen dir diese Verlinkungen gebracht hätten.

    LG an dich
    conchi

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  3. Leser schreibt:

    Dies ist der erste Blogeintrag, den ich gelesen habe, obwohl jemand den Inhalt seines Spam-Ordners hineinkopiert hat. So weit ist es mit mir also schon gekommen…

    Zum Thema Werbung generell: Es ist nicht nur lästig, es ist Belästigung, in Richtung Psychoterror. Daher schotte ich mich wo immer möglich davon ab. Gerade heute bei Heise: Google will Werbung auf andere Gerätedisplays bringen (wasweißich, Kühlschränke, Heizungssteuerungen, Autos etc). All solche Geräte werden dadurch dann unbrauchbar. Man kauft ein Gerät, bezahlt mitunter auch noch für einen damit verbundenen Dienst, und wird dann auch noch mit Werbung zugeballert, das ist absolut inakzeptabel.

    Und nein, dass Dienste ohne Werbung zumachen müssten, halte ich für kein passendes Gegenargument – dann sollen sie eben zumachen oder meinetwegen kostenpflichtig werden.

    Wobei ein Werbeblocker meinetwegen auch so funktionieren könnte, dass er die Werbung zwar lädt, aber eben nicht anzeigt. Dann würde der Dienst, der sich naiverweise durch Werbung finanziert, weiterhin bezahlt werden, und es träfe letztendlich die Werbebranche – und das ist die eine Branche, die es absolut verdient hat, ihre Existenzberechtigung zu verlieren, bzw. hatte sie in Wirklichkeit nie eine.

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    • breakpoint schreibt:

      Ach, hast du damals meinen Eintrag mit der Phishing-Mail etwa nicht gelesen?

      Meinen Kühlschrank lasse ich mit Sicherheit nicht ins Internet. Das fehlt mir noch, dass der mir eigenmächtig Zeugs bestellt, dass ich gar nicht haben will.
      Dafür brauche ich keine Dienste.

      Was mich an meinem Tablet nervt, ist, dass man ständig zustimmen soll, dass irgendwelche Daten an Google übermittelt werden.
      Wenn man ablehnt, tja, dann eben nicht.

      Für Dienste, die mir wirklich einen angemessenen Gegenwert liefern, wäre ich durchaus bereit zu bezahlen.
      Allein, bisher habe ich noch keinen brauchbaren Dienst gefunden, der sein Geld wert wäre.
      Ein bisschen Werbung – solange es nicht übertrieben wird – halte ich schon aus (insbesondere schätze ich gerade die Werbepausen beim Fernsehen, denn da kann man sich mal schnell einen Kaffee oder was zum Naschen holen).

      Auf meinem Blog blende ich ja die iframes und auch einen Teil der Bilder per Stylesheet aus.
      Gegen die neue Werbung (die aber nur einmal am Tag erscheint) kann ich leider nichts machen, da die auf Javascript basiert.

      Übrigens ist viele Werbung viel weniger aufdringlich, wenn man kein Flash installiert hat. :>

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      • Loony Goony schreibt:

        Auch immer wieder für einen Lacher gut, zum Thema Internet of Things und selbst nachbestellende Kühlschränke: http://www.heise.de/tr/artikel/Der-tapfere-kleine-Toaster-1399942.html

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      • Leser schreibt:

        Werbung wird blockiert, ganz einfach. Flash ist leider für viele Seiten, z.B. wenn Videos abgespielt werden sollen, noch immer nötig, auch wenn es eine Pest ist.

        Aber das mit der Datenschnüffelei durch Google finde ich auch bedenklich. Seit einigen Wochen lungern in der „Playstore“-Anwendung meines Handys 4 Updates von Google-Anwendungen, bei deren Rechteanforderungen ich einfach nicht zustimmen konnte. Warum muss die Google-Suche auch Konten auf dem Telefon anlegen und löschen können, und sowas? Ich habe doch nicht ohne Grund sämtliche Konten (Kontakte, Kalender) als CalDAV/CardDAV eingerichtet und lasse es mit meinem eigenen Owncloud-Server synchronisieren…

        Naja, als Fazit bleibt da eigentlich nur, dass mein nächstes Handy keins mit Software von Google sein wird. Nur gibt es leider so wenig Alternativen. Microsoft kommt mir nicht ins Haus, und Apple ist ja auch nur noch schlimmer (muss man Jailbreaken, um überhaupt annähernd das Gefühl zu haben, der Besitzer des Geräts zu sein usw). Leider gibt es noch immer zu wenige Smartphones mit SailfishOS, also bleibt als Alternative nur noch Cyanogenmod. Dummerweise ist man da aber wieder in Gefahr, das Google-Framework installieren zu wollen, weil viele Anwendungen sonst nicht laufen. Da bleibt nur die Entscheidung, zwei Geräte zu haben: Das Hauptgerät mit Cyanogenmod (oder idealerweise noch SailfishOS oder Ubuntu Touch, wenn es denn mal endlich rauskommt), wo man selbst die Kontrolle drüber hat (=root-Rechte by design, die Möglichkeit, sämtliche Rechte für alle Anwendungen selbst zuzuweisen bzw. zu entziehen – geht mit gerooteten Androids zwar auch, ist aber umständlicher), und dann halt noch eins mit Android und dem ganzen Google-Schnüffelkram, was man für das Zeug benutzt, wo es nicht anders geht. Das erinnert mich irgendwie an frühere Linux-Zeiten, wo ein Dualboot-System mit Windows leider Pflicht war, weil zu viel Kram auf das proprietäre Schrottsystem aus Redmond angewiesen war…(inzwischen starte ich das Dualboot-Windows, was hier noch auf der Platte rumlungert, weil ich den Speicherplatz nicht brauche, ca. 1 mal im Jahr, und meist ohne wirkliche Notwendigkeit, und mehr als 1x im Jahr halte ich es auch einfach gar nicht aus, auf meinem eigenen Rechner Windows bedienen zu müssen…) – Ich dachte, diese Zeiten der digitalen Unfreiheit hinter mir gelassen zu haben, und jetzt holt mich der Mist mit einer neuen Geräteklasse dann doch wieder ein 😦

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      • Leser schreibt:

        Zu TV-Werbung kann ich nichts sagen, ich habe schon seit bald 15 Jahren keinen Fernseher mehr. Mit einer kurzen Zwischenpause vor ca. 10 Jahren, als ich mal eine TV-Karte im Rechner hatte, aber da habe ich dann gemerkt, dass ich das weder brauche, noch will, und es wieder abgeschafft.

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        • breakpoint schreibt:

          Tja, ich habe mich gelegentlich tatsächlich schon bei der Frage ertappt, wann denn endlich die nächste Werbepause kommt.

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          • Leser schreibt:

            Das kenne ich von früher, als ich noch Fernsehn geschaut habe, auch noch. Inzwischen kann ich meine Pausen selber timen, wann und wie lange ich das will – ein Druck auf die Leertaste genügt 🙂

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            • breakpoint schreibt:

              Freilich.
              Aber da denke ich dann „noch zwei Minuten“, „noch diese Szene“, „das will ich jetzt noch schnell sehen“, „dauert eh nur noch zwanzig Minute“, ..
              Manchmal ist es mir eben lieber, wenn mir diese Entscheidung abgenommen wird.

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  4. ednong schreibt:

    Sind die Kondome auch vegetarisch? Und überhaupt – sind die nicht mit Teflon beschichtet?

    Bei der Perforierung solltest du noch erwähnen, dass sich die Löcher im Millimeterbereich befinden – schließlich sollen sie ja durchlässig sein 😉

    Das Captcha paßt: not yet

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