Wenn ich heute über die Midlife-Crisis schreibe, dann dient das auch quasi als Vorbereitung auf ein anderes Thema, auf das ich zu gegebener Zeit zurückkommen werde.
Als ich Carsten vor bald drei Jahren kennenlernte, war er mit Ende Vierzig mitten in der Midlife-Crisis. Er war auch dadurch, dass er erst vor kurzem verwitwet war, in besonderem Maße angespannt. Seine Töchter hatten damals gerade Abitur gemacht (obwohl sie fast zwei Jahre Altersunterschied haben, machten sie fast gleichzeitig Abitur – Verena im letzten G9- und Fiona im ersten G8-Jahrgang) und waren im Begriff, das Haus zu verlassen.
Die Firma beanspruchte ihn stark. Insgesamt war er schwer im Stress – und im Hinterkopf wohl immer der Gedanke, ob das schon alles war.
Es dauerte ja geraume Zeit, bis wir uns näher kamen. Von Anfang an wäre es kein Problem für Carsten gewesen, wäre ein Kind bei unseren Intimitäten entstanden. Das nahm er billigend in Kauf.
Als er jedoch von Verena’s Schwangerschaft erfuhr, wurde sein Kinderwunsch akut. Ich will jetzt nicht unsere ewigen Diskussionen darüber rekapitulieren, und erst recht nicht die Fehlgeburt.
Jedenfalls schreibe ich seinen Kinderwunsch vor allem der Midlife-Crisis zu. Dass er Großvater wurde, machte ihm klar, dass eine neue Generation heranwuchs, und er wollte das .. was weiß ich .. aufhalten, oder sich selbst beweisen, dass er noch Kinder zeugen kann. Keine Ahnung. Manches kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Dann gab es diverse Probleme und Meinungsverschiedenheiten mit seinen Töchtern, und er erkannte wohl, dass Kinder manchmal ziemlichen Ärger bringen. Seine Enkelin hat er auch als recht anstrengend erlebt.
Inzwischen scheint er das Gröbste der Midlife-Crisis hinter sich zu haben. Er nennt mich auch immer seinen Jungbrunnen.
Jedenfalls hat er sich wohl damit abgefunden, Großvater geworden zu sein, und er ist auch nicht mehr so versessen darauf, noch einmal Vater zu werden.
Finde ich aber irgendwie auch ein wenig schade.
Warum nicht ? Die Lebensumstände wären doch nicht so unideal.
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Ich als Mutter?
Nee .. wirklich nicht. :no:
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Dooooooch 🙂
Auch du würdest mit dieser Aufgabe wachsen :yes:
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Wer weiß. Ich will mir das aber einfach nicht antun.
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und ich verstehe dich nur zu gut.
Goodbye Figur, goodbye Lebensqualität, welcome Mutti sein.
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Du sprichst ganz offensichtlich aus eigener Erfahrung. :>
Nee, ernsthaft, ich bin nicht der mütterliche Typ, der darin aufgeht, sich um ein Kind zu kümmern.
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Das tue ich. Kinder sind wie Boote, am besten, wenn der Nachbar sie hat. 🙂
Das hatte ich dabei im Hinterkopf.
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Wo steht denn geschrieben, dass man sich für’s „Muttisein“ von seiner Figur und seiner Lebensqualität verabschieden muss?
Ich kenne Frauen, die haben nach ihrer Schwangerschaft erst so etwas wie eine Figur bekommen.
Und was die Qualität des Lebens betrifft: Verabschieden muss man sich keineswegs. Ansprüche und Prioritäten verschieben sich nur.
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Wegen meiner Figur hätte ich auch keine Bedenken.
Meine Schwester etwa hat auch nach drei Kindern noch eine gute Figur (die sie aber meistens unter Schlabberlook versteckt).
Lebensqualität ist wohl Definitionssache.
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Hier steht es jetzt geschrieben 🙂 Steht doch da.
Dazu muss man wissen, was für eine Figur du denn meinst. Es ist eher so, dass Mütter ihr Gewicht schwer oder gar nicht mehr runter bekommen. Aber Ausnahmen gibt es sicher.
Die Verschiebung von Ansprüchen ist genau das, was ich meine. Alles ändert sich, wenn ein Zwerg da ist. Man ist vielleicht nicht unzufrieden, aber das bisherige Leben hat sicherlich ein Ende.
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jedem tierchen sein plaisierchen…..auc wenn es sich manchmal ändert durch die lebenssituation. aber für euch geht es dann scheinbar zum guten aus.
es schäumt schönso
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Genau.
Das muss jeder selbst wissen, wie er’s halten will.
Und bei Meinungsverschiedenheiten hilft auch manchmal die Zeit.
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es schäumt definitivja
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hm…
vater möchte ich auf keinen fall mehr werden,dafür bin ich zu alt und hätte auch keinen bock darauf.
aber opa wäre toll.
ich denke,ich wäre ein guter opa.
und nein,ich würde mit der opa rolle nichts versäumtes nachholen wollen.
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Das siehst du also gerade umgekehrt wie mein Mann. Und der ist sogar noch ein paar Jahre älter als du.
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liegt vielleicht daran,dass ich schon so ziemlich alles hatte und erlebt habe.
ich habe also nicht das gefühl,irgendwas versäumt zu haben.
ergo,kann ich ein sehr gelassener und entspannter opa werden,wenn es mal so weit ist.
immer mit dem vorteil,dass ich das kind wieder abgeben kann,wenn es mir zu viel wird.
😉
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„immer mit dem vorteil,dass ich das kind wieder abgeben kann,wenn es mir zu viel wird.“
Tja, dann wünsche ich dir, dass du nicht lediglich als stets verfügbarer, kostenloser Babysitter eingesetzt wirst.
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nö,das glaube ich nicht.
und wenn,dann mache ich das sehr gerne.
denn auch dazu sind grosseltern da.
ich bin allerdings auch schon zu alt um mich ausnutzen zu lassen.
😉
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Dann ist ja alles bestens für dich. 😀
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LOL.
Also Figur – eine Freundin von mir ist sowas von schlank, unglaublich. Hat er 2 Kinder ins Leben gebracht und 10 Jahre später dann noch mal einen Sohn. Ihre Figur – nach wie vor schlank wie eh und je. Und ich glaube nicht, dass sie dafür ein Riesentrara veranstaltet hat.
Ich denke mal, deinem Mann ging es mit einem Kind eher um ein _gemeinsames_ Kind mit dir. Weil er sich in der Beziehung mit dir wahrscheinlich richtig wohlfühlt.
Du als Mutter – da würd ich gern Mäuschen sein. Ich glaube, du würdest weitere Facetten an dir finden. Und dann noch die Kombination mit deiner Logik – es wäre absolut spannend, so etwas beobachten zu können/dürfen.
Und klar: das Captcha sagt politically correct 😉
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In Anbetracht der Verpflichtung, sich jahrzehntelang um ein Kind kümmern zu müssen, ist die Sorge um die Figur doch wirklich nebensächlich.
Ich hätte nicht damit gerechtet, sie zu „verlieren“, und wenn doch, dann hätte ich das eben unter Kollateralschaden verbucht.
Die Figur einer Frau, die ständig kleine Kinder mit sich herumschleppt, interessiert doch ohnehin niemanden mehr.
„_gemeinsames_ Kind“
Ja, aber wohl eher um _unsere_ Gene weiter zu geben.
„Weil er sich in der Beziehung mit dir wahrscheinlich richtig wohlfühlt.“
Mag sein. Aber gerade unsere Zweisamkeit würde durch die Anwesenheit eines Kindes unwiederbringlich zerstört.
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„Die Figur einer Frau, die ständig kleine Kinder mit sich herumschleppt, interessiert doch ohnehin niemanden mehr.“
Echt – so denkst du? Also ich weiß nicht. Nur weil man Kinder hat, muß man/frau sich nicht gehen lassen (mal überspitzt ausgedrückt).
„“_gemeinsames_ Kind“
Ja, aber wohl eher um _unsere_ Gene weiter zu geben.“
Korrekt. So hatte ich das vermutet.
„Mag sein. Aber gerade unsere Zweisamkeit würde durch die Anwesenheit eines Kindes unwiederbringlich zerstört.“
Das ist die unausweichliche Folge, korrekt kombiniert 😉
Wie das Captcha so schön passend sagt: fait accompli
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„muß man/frau sich nicht gehen lassen (mal überspitzt ausgedrückt).“
So war das auch überhaupt nicht gemeint.
Eher im Gegenteil: Selbst wenn eine Mutter eine super Figur hat, hat das keinerlei Auswirkungen.
Das interessiert bestenfalls noch ihren eigenen Partner.
Alle anderen nehmen das gar nicht mehr wahr, oder ignorieren es.
Das war jetzt natürlich auch sehr übertrieben ausgedrückt, zeigt aber die Tendenz auf:
Mütter gelten in unserer Gesellschaft als asexuelle Neutren.
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SiebenhundertneunNie mehr Kondome!
Ich hatte es kürzlich ja schon angedeutet:
Carsten hat sich am Mittwoch bei einem Urologen einem ambulanten Eingriff unterzogen, bei dem eine Vasektomie durchgeführt wurde. Um sich noch etwas zu schonen, geht er heute nicht ins Bü…
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