Fünfhundertsiebzig

Kann mir irgendjemand ein Buch über Betriebswirtschaftslehre für Physiker oder Ingenieure empfehlen?

Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig, als mich für die Geschäftsabläufe zu interessieren. Da geht es auch um Zahlen, und eigentlich sollte mir das leicht fallen.
Blöderweise haben Kaufleute einen völlig anderen Zugang zur Mathematik.

Das geht schon damit los, dass sie mit Soll und Haben rechnen, statt einfach negative Zahlen zu nutzen. Na gut, dank des Distributivgesetzes kann man das machen.
Oder wie sie mit Zins und Zinseszins rechnen. Dabei wäre es so naheliegend, Exponentialfunktionen zu nutzen. Schließlich ist die zugrunde liegende Differentialgleichung identisch, nämlich, dass die zeitliche Änderung des Kapitals proportional zum Kapital selbst ist.
Das kaufmännische Handling anderer Themen wie Lagerhaltung oder was-weiß-ich ist grundverschieden zu dem, wie ich es gewohnt bin. Mir kommt es vor, als hätte ich ähnliche Probleme schon längst gelöst gehabt, aber nein, die Kaufleute müssen das natürlich ganz anders machen. Einiges kann ich nachvollziehen, anderes weniger.
Oder die ganzen Vorschriften, Rechte und Gesetzte für Bilanzierung und was-weiß-ich alles. Fac iure! – wie wir Lateiner sagen würden.

Aus all diesen Gründen hätte ich gerne ein Buch (ein richtiges, gedrucktes Buch), das solche wirtschaftliche Zusammenhänge an das Hintergrundwissen von Mathematikern und Physikern angepasst darstellt. Gibt es so etwas?

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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29 Antworten zu Fünfhundertsiebzig

  1. sweetsurrender schreibt:

    Ich gebs mal weiter. 🙂
    Für mich ist das wie Bahnhof und Kofferklauen und löst schon beim Lesen schlimmes aus. ;D

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  2. Gentleritter schreibt:

    Es gibt Wirtschafsmathematikbücher, aber die sind wahrscheinlich nicht gemeint.

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  3. Gentleritter schreibt:

    Also, was du so beschreibst würde ich es mal mit einem Buch für die Berufsschule versuchen.

    oder wie wie wäre es hiermit?
    http://www.hugendubel.de/3/17773408-1/buch/bwl-fuer-dummies.html?wea=8151536&origin=pla#information

    Sicher bis du kein Dummy, aber die Bücher sind geschrieben für Leute, die einen ersten Einstieg suchen und da gehörst du dazu. Außerdem gefällt mir Praxisbezug (Beispiele) und Layout.

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  4. Gentleritter schreibt:

    Ich bin mir ziemlich sicher , dass es BWL für Physiker nicht gibt, aber wahrscheinlich würde es so beginnen:“Könnnen wir genau wissen, ob es eine betriebliche Wirtschaft gibt? Nein. Niemand hat Ihre Existenz jemals bewiesen. Was wir aber sagen können ist dass es Menschen gibt, die Waren anbieten (A) und Menschen, die Waren nachfragen (B). Lassen Sie uns jetzt näherungsweise eine Kurve zum Marktpreis (P)…!“ Mir fällt gerade auf. Vielleicht sind die regulären BWL-Bücher ja alle(!) für Physiker geschrieben.

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  5. Gentleritter schreibt:

    Ich glaube immer noch, dass es zu einfach für dich ist.
    BWL ist eingentlich nur Grundrechenarten plus gesunder Menschenverstand plus Ordnung.

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  6. schaum schreibt:

    ich kenne keines, ich kenne aber immer noch zu gut die bwler, die in der mathebibliothek nach studenten gesucht haben, die ihnen die matheklausuren schreiben, das sagt doch schon alles oder?

    es schäumt blossschnellundohnenachdenken

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  7. ednong schreibt:

    LOL.

    Ich würde ja Bücher empfehlen, die die Wirtschaftsinformatiker nutzen.

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  8. remi1 schreibt:

    Du könnest ja nachher eines schreiben 🙂

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  9. W2013 schreibt:

    Programmierst du jetzt auch in Latein?

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  10. engywuck schreibt:

    Vieles was die Kaufleute so machen stammt noch aus der Zeit, als es keine Taschenrechner gab.
    Da wurde dann „einfach“ jeder Monat auf 30 Tage, jedes Jahr auf 360, gesetzt, damit man in Tabellen den entsprechenden Faktor nachschlagen konnte. Klar, heute unnötig, aber „das war schon immer so“, und außerdem muss man ja kompatibel bleiben. Solltest Du eigentlich kennen, das Problem 🙂

    Ebenso Soll und Haben – *so* lange gibt es ja auch noch keine negativen Zahlen, die als „real“(=“existent“) gelten. (Banken sind deutlich älter.) Außerdem muss man dann immer klarstellen, was ein „negatives Kontosaldo“ denn bedeutet – für die Bank ist der (positive) Betrag auf deinem Sparbuch eigentlich ein „Soll“, da die Bank Dir Geld schuldet…
    Also macht(e) man einfach zwei Spalten, eine für Ausgaben, eine für Einnahmen. Solange die Differenz zwischen der Summe der beiden Spalten dem Unterschied im Geldkasten entspricht stimmt alles 🙂
    Wenn man dann noch Geldbörse, Ware etc jeweils als eigene „Konten“ rechnet hast du beispielsweise auf dem „Geldbörsenkonto“ 15 Euro Abgang und dafür auf dem „Lebensmittelkonto“ einen Zugang von (Waren im Wert von) 15 Euro. Nennt sich dann „doppelte Buchführung“ – und muss immer aufgehen. Quasi eine Art interne Kontrolle.

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    • breakpoint schreibt:

      Die Ursache des Problems ist die historische Entwicklung.
      Das ist mir schon klar. Deshalb habe ich auch nicht noch schlimmer darüber gelästert.
      Und die heilige Kuh der Rückwärtskompatibilität soll natürlich nicht geschlachtet werden.

      Diese Einsicht macht es mir allerdings nicht unbedigt leichter, mich dort einzuarbeiten.

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  11. Betriebswirt-ZRH schreibt:

    Huhu… Versuch mal nach Jean-Paul Thommen. Sehr gut und süffig geschriebene Bücher für BWL. Bin der lebende Beweis (-:

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  12. Murgtala schreibt:

    Oje, viel kann ich da nicht helfen.
    Aber Du kannst ja mal raten, welches naturwissenschaftliche Studium am Ende zum „Vollkaufmann“ führt.
    Ich hatte glücklicherweise einen Betriebswirtschaftler (Dipl.Kfm.) zum Vater. 🙂
    Die Betriebswirtschaft-Bücher für Apotheker decken zwar Dein Feld mit ab, sind aber zu speziell an unserem streng reglementierten Umfeld orientiert.

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    • breakpoint schreibt:

      Es besteht bei kaufmännischen/wirtschaftlichen Aspekten schon ein ziemlicher Unterschied zwischen dem Führen einer Apotheke und einem produzierenden Unternehmen (nehme ich zumindest an).

      Mein Vater hat früher als eine Art Industriekaufmann in einem Konzern gearbeitet. Daher kenne ich zwar Konzepte wie doppelte Buchführung, aber viel mehr ist nicht hängen geblieben.

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  13. breakpoint schreibt:

    AchthundertfünfundsechzigVielleicht erinnert sich noch der eine oder andere von euch an den Consultant, den wir letztes Jahr hier hatten. Sein einziger konkreter Vorschlag war es, die Entwicklung teilweise nach Osteuropa oder Indien outzusourcen (Tja, typisch Unternehmensberat…

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