Fünfhundertneun

Wenn ich in der Stadt etwas zu erledigen habe, gehe ich ja meistens zu Fuß in die Stadt und auch wieder zurück. Gestern jedoch machte ich eine Ausnahme, und fuhr mit dem Bus zurück. Das Wetter war nicht berauschend, ich hatte ein paar Einkäufe zu tragen und ich bin immer noch so schnell müde (war wohl nicht nur der Jet-lag).

Der Bus war ziemlich voll, und so kam es, dass ich mich neben eine ältere Frau setzte. Schon nach kürzester Zeit roch ich die intensive Parfumwolke, die von ihr ausging. Ich musste fast würgen, und rutschte so weit wie möglich von ihr weg. Dabei kam ich allerdings in die Nähe eines stehenden Mannes, der derart durchdringend nach Zigarettenrauch stank, dass mir erst recht übel wurde.
Ich musste hier raus! Ich drückte den Stop-Knopf, stand auf und bahnte mir den Weg zum Ausstieg, dabei möglichst die Luft anhaltend und stets den Brechreiz unterdrückend.
Als der Bus schließlich hielt, stieg ich aus. Diese Haltestelle liegt direkt an der Straße, und jetzt wurden meine Geruchsrezeptoren durch Benzingeruch und Abgase malträtiert.

Mein Geruchssinn muss wohl um einiges feiner und empfindlicher geworden sein, denn zumindest Benzingeruch und Abgase hatte ich sonst kaum wahrgenommen. Aber jetzt empfand ich das als absolut widerlich und ekelerregend.

Ich sah zu, dass ich weiter kam, möglichst weit von der Straße weg. Endlich konnte ich wieder einigermaßen frische Luft atmen, und mein Magen beruhigte sich wieder.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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18 Antworten zu Fünfhundertneun

  1. schaum schreibt:

    eine sicherlich in dieser form neue erfahrung……weitere werden folgen. ich hoffe eher positive

    es schäumt drückdichmal

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  2. Delicatus schreibt:

    Soweit ich das bei Freundinnen mitbekommen habe bessert sich das nach der 12. Woche. Viel Glück

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  3. plietschejung schreibt:

    Was sich wohl die Natur dabei gedacht hat ?

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    • breakpoint schreibt:

      Schwangere auf (nicht allzu) subtile Weise zu einer gesünderen Lebensweise zu zwingen.

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      • gelöschter User schreibt:

        Der Plan dahinter, von wem er auch immer kommen mag, scheint zu funktionieren. Habe bis jetzt erst drei Beiträge von Dir gelesen, aber Du scheinst besonders prädisponiert zu sein, kleinste Veränderungen in Deiner Umgebung wahrzunehmen. Dein Feintunning ist ziemlich ausgereift. Andere würden „hier stinkt’s“ wahrnehmen aber keine Rückschlüsse und Konsequenzen ziehen. Das ist keine Abwertung der anderen, sondern eine Aufwertung Deiner Fähigkeiten.
        Brav habe ich Deinen Ratschlag im Hilfe Forum Folge geleistet und kommentiert. Bin mir natürlich über die Wechselwirkung bewußt, aber zur Befruchtung gehören immer mindestens zwei, im übertragenen Sinn.

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        • breakpoint schreibt:

          Danke! Ich habe das durchaus als Kompliment aufgefasst.
          Nun, es scheint eine Art „Berufskrankheit“ zu sein, dass ich immer alles analysieren muss, und Zusammenhänge, Strukturen, Kausalitäten oder Korrelationen suche.

          Natürlich sind Kommentare (von Ausnahmen 😦 abgesehen) in erster Linie ein Mehrwert für das erhaltende Blog. Aber auf längere Sicht gesehen, profitiert auch der Kommentator durch die Vernetzung.

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          • gelöschter User schreibt:

            Diese „Berufskrankheit“ habe ich mir auch zueigen gemacht. Erfordert jahrelanges Training und die Anwendung löst oft Irritationen bei den Artgenossen aus.

            Würde gerne Deine Seite verlinken. Du hast es zwar nicht mehr nötig aber ich. Soll ich die Verlinkung in meiner Blogliste machen oder gar nicht und wie sieht der umgekehrte Fall aus?

            Mein erster Kommentar erscheint nicht bei mir auf „Neueste Kommentare“, dauert das oder ist das von Dir beabsichtigt? Ich musste richtig suchen auf Deiner Seite um zu antworten.

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            • breakpoint schreibt:

              Wenn du mein Blog verlinken willst, so freue ich mich darüber. Mach das ruhig, wo immer es dir sinnvoll erscheint.
              Umgekehrt bin ich sehr zurückhaltend mit Links, aber du hast dir ja durch jeden deiner Kommentare hier schon einen gesichert. 😀

              Manchmal dauern die Aktualisierungen bei blog.de leider schon sehr lange. Ist ein bekanntes Problem. 😦

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  4. sweetsurrender schreibt:

    Ganz natürlich. 🙂
    Was ich noch in Erinnerung habe: mein Ex hat damals kiloweise Gummbibärchen verdrückt. Die konnte ich aus über 5 Metern! riechen und fands widerlich.
    Bestimmte Geräusche waren auch unangenehm, so z.B. die Basstöne von Technomusik. Konnte ich nicht ertragen.

    Ist es nicht faszinierend wie sich die Wahrnehmung ändert?

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  5. ednong schreibt:

    Du wirst dich noch wundern, was sich noch alles ändert bzgl. deiner Rezeptoren 😉

    Teste mal Alkohol, wenn die Schwangerschaft vorüber ist und der Bub erstmal da ist. Oder Kaffee. Das werden faszinierende Augenblicke sein …

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  6. Pingback: breakpoint’s Wayback Archive #27 //1841 | breakpoint

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