Fünfhundertfünf

Der Abend hatte wie ein ganz normaler Abend mit Feierabendverkehr begonnen.
Als Carsten nach Hause kam, hatten wir zunächst einen Quickie im Flur, dann aßen wir die mitgebrachten Enchiladas.
Anschließend ging ich ins Schlafzimmer, kniete mich aufs Bett und stützte mich auf den Unterarmen ab. Carsten betrat kurz nach mir den Raum, stieg hinter mir aufs Bett, und klappte meinen Rock hoch, so dass ich ihm mein nacktes Hinterteil einladend wackelnd entgegenstreckte.
In dieser Stellung wird insbesondere mein G-Punkt stimuliert, so dass ich immer stärker erregt wurde, und schon nach recht kurzer Zeit wollüstig stöhnend kam.
Carsten legte sich nun auf den Rücken. Ich setzte mich auf ihn und stülpte mich dabei über ihn.
Während er mit beiden Händen meine Brüste knetete, bewegte ich mich immer schneller auf und ab, bis ich plötzlich etwas feuchtes in meiner Nase spürte. Dabei hatte ich gar keinen Schnupfen. Unwillkürlich führte ich eine Hand zur Nase. Mein Finger bekam einen roten Fleck. Sofort hörte ich mit dem Hopsen auf, erhob mich halb, und legte mich dann auf den Rücken, wobei ich meine Hand gegen die Nase drückte.
„Was ist?“
„Nasenbluten.“
„Ich hol‘ dir ein Taschentuch.“
Er stand auf, und brachte mir schnell ein paar Papiertaschentücher, von denen ich eines gegen meine Nase drückte. Die Bettwäsche hatte mittlerweile schon ein paar Spritzer abgekriegt.
Ein paar Minuten blieb ich noch auf dem Rücken liegen, dann drehte ich mich auf die Seite, wo wir schließlich fertiglöffelten.

Ich habe mehr und mehr das Gefühl, nicht mehr Herr meines eigenen Körpers zu sein, nur weil diese parasitäre Lebensform gleich einer Geschwulst dort wächst, wo sie nicht soll.

Und um Missverständnissen vorzubeugen, muss ich wohl mal wieder aus Goethes Faust zitieren: „Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.“
Naja, es sind ja auch zwei. Und – wer weiß – mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit werde ich sogar stillen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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29 Antworten zu Fünfhundertfünf

  1. Moody schreibt:

    Na so ein Nasenbluten kann schon verdammt nervig sein, aber das hätte auch ohne „Untermieter“ passieren können. Ich hatte es neulich beim Kochen mal. Ich schnipselte gerade eine Knoblauchzehe zurecht und wundere mich, warum meine Nase anfängt zu laufen. Ich langte mir aufgrund fehlender Taschentücher auch erstmal an die Nase und hielt danach mein Gesicht ausgesprochen zügig übers Waschbecken, wo es noch eine Weile verharrte, während sich im Becken die Bluttropfen vermischten…

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    • breakpoint schreibt:

      Als Kind hatte ich ziemlich oft teilweise heftiges Nasenbluten.
      Aber in den letzten Jahren nicht mehr.

      Vor ein paar Tagen hatte ich es schon mal, aber nur so schwach, dass es praktisch bereits vorbei war, als ich es bemerkte.

      Meiner Ansicht nach ist ein kausaler Zusammenhang mit der Schwangerschaft durchaus plausibel.

      Bei dir schließe ich eine Schwangerschaft allerdings als Ursache für dein Nasenbluten definitiv aus.

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  2. sweetsurrender schreibt:

    Du hast Dir bestimmt Alien zu oft angeschaut. :))

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  3. Windmuehle schreibt:

    „… diese parasitäre Lebensform gleich einer Geschwulst …“
    Ab welchem Stadium deiner Schwangerschaft würdest du eigentlich von einem „Kind“ reden und nicht mehr diese abwertende (für dich natürlich eine rein wissenschaftliche) Formulierung verwenden? Sobald es eine menschenähnliche Gestalt annimmt oder wirklich erst, wenn es neben dir im Entbindungsbett liegt? Ich hoffe mal, spätestens dann!

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    • breakpoint schreibt:

      Im jetzigen Stadium (das aber täglich voranschreitet) lässt sich ein menschlicher Embryo noch nicht von einem Frosch- oder Fischembryo unterscheiden.
      Im Gegensatz zu etwa einem Insekt ist noch kein Nervensystem, Schmerzempfinden oder gar Bewusstsein vorhanden.

      Da kannst du mich auch gleich fragen, ob ich mich mit der Spinne im Bad anfreunden will (die mag ich übrigens, weil sie mir lästige Insekten wegfängt, und mich so nicht in Gewissenskonflikte bringt, da ich sonst ja selbst auf Insektenjagd gehen müsste).

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      • Windmuehle schreibt:

        Und dennoch wächst es in deinem Körper heran und ist – auch wenn du es (noch?) nicht zulassen willst – schon jetzt ein Teil von dir.

        Toller Vergleich übrigens von Insekt und menschlichem Embryo.

        PS: Ein Kind zu stillen, schafft Bindung. Also wozu willst du stillen? Des Kindes wegen oder als weiteres Experiment im Namen der Wissenschaft?

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    • engywuck schreibt:

      ein Kind *ist* (in gewisser Weise) ein Parasit bzw. Tumor. Oder zumindest verhält es sich gleich. Es nistet sich in einem fremden Körper ein (jeder Tumor hat mehr genetisches Material von seinem „Wirt“ als ein Kind), es sondert Stoffe aus, die den Wirtskörper veranlassen, es nicht nur zu tolerieren sondern sogar bessere Bedingungen zu schaffen, Plazentagewebe unterscheidet sich nicht sonderlich von Gewebe um Tumore (besonders reich an Adern zur Blutversorgung) und so weiter.
      Der einzige Unterschied: nach neun Monaten verlässt *dieser* Parasit den Körper – um sich danach noch etliche Jahre weiter teil-parasitär vom ehemaligen Wirt zu ernähren. Nur dass dann der Wirt die nötigen Hormone, um den (Ex-)Parasiten auch noch toll zu finden selber produziert.
      Oh, und wir waren allesamt selber mal solche Parasiten 🙂

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  4. plietschejung schreibt:

    Ich denke es ist eher ein situatives Blutdruckproblem oder eine labile Arterie in deiner Nase.

    Schwangerschaft ist doch keine Krankheit, schon gar kein Tumor :crazy:

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    • engywuck schreibt:

      physiologisch ist vieles an einer Schwangerschaft nicht von einer Krankheit bzw. einem Tumor zu unterscheiden. Allerdings einem „gutartigen“ (bildet keine Metastasen, wird nur größer), der zudem nach 9 Monaten von selber exkorporiert.

      Die Plazenta selber ist sogar „eigentlich“ Folge eines Retrovirus, der halt bei allen Säugetieren fest im Genom steckt. Siehe beispielsweise http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1100677/
      „Das Vireneiweiß dämpft auch die Reaktion des Immunsystems. Ursprünglich sollte das eine Infektion erleichtern. Aber auch an der Kontaktstelle zwischen Mutter und Kind wäre eine allzu wachsame Abwehr fatal. Schließlich enthält das Kind zur Hälfte väterliches Erbgut und ist damit potentiell ein Ziel für das mütterliche Immunsystem.“

      Also ist ein Embryo – wenn es nicht „zufälligerweise“ der eigene Nachwuchs wäre – „eigentlich“ ein Parasit (ernährt sich vom Wirtskörper, gibt (erstmal) nichts zurück (außer ein paar Hormonen) und verändert das Verhalten des „Wirtskörpers“), der gezielt die Immunabwehr unterdrückt (wie bestimmte Viren und auch manche Tumore) und sogar die Bildung spezieller Gewebetypen veranlasst, die ihn unterstützen (wieder wie manche Tumore, aber auch einzelne Parasiten).

      Nur ist’s halt „Nachwuchs“, deshalb sehen die meisten Leute dies nicht so eng bzw. sogar positiv 🙂

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    • breakpoint schreibt:

      Nein, eine Schwangerschaft ist keine Krankheit, hat jedoch enorme Auswirkungen auf Hormonhaushalt, Stoffwechsel, Kreislauf, etc..

      So erhöht sich z.B. auch das Blutvolumen.
      In Zusammenwirkung mit einer größeren Anstrengung 😉 kann da schon mal ein Äderchen platzen.

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  5. schaum schreibt:

    der begriff „fertiglöffeln“ hat eine neue bedeutung bekommen….schwer süüüüüüüüssss

    es schäumt dankedafür

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  6. engywuck schreibt:

    man kann eine Schwangerschaft natürlich auch als Benutzung eines biologischen 3D-Druckers sehen 🙂

    http://www.smbc-comics.com/?id=3072#comic

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    • breakpoint schreibt:

      LOL.
      Oder als intrauterine Retorte.

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      • engywuck schreibt:

        mit dem Beitrag zwei vor dem verlinkten kannst du als Physikerin sicher auch was anfangen – und ja mal bei deinem Mann den Winkel berechnen 🙂

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        • breakpoint schreibt:

          Du meinst wohl den 3069.

          Zuerst habe ich ja darüber gelacht, aber die Dimensionen passen nicht.
          Wenn auch die Richtung einigermaßen stimmen sollte, liefert der Betrag des Kreuzproduktes die Fläche der von den Beinen aufgespannten Raute, und keine Länge.

          Immerhin erinnert mich das irgendwie an den Poynting-Vektor.

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          • engywuck schreibt:

            wen interessieren schon *Einheiten*? Die nimmt man am Anfang weg und hängt hinterher das an den Zahlenwert dran was einem sinnvoll erscheint 🙂

            Aber ja, Poynting-Vektor passt in gewisser Weise – gibt ja die Leistungsdichte und deren Richtung an. Allerdings ebenfalls über die „Fläche“ Kreuzprodukt.

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            • breakpoint schreibt:

              Eine Fläche ist es nur, wenn es sich bei den Faktoren des Kreuzproduktes um Längenvektoren handelt (oder um einen Flächenvektor und einen dimensionslosen Vektor, wofür mir aber kein Beispiel einfällt).
              Der Poyntingvektor ist aber das Kreuzprodukt aus elektrischer und magnetischer Feldstärke, wofür sich als Einheit W/m² ergibt.

              Einheiten sind wichtig!
              Wenn man sich schon bei den Einheiten vertut, ist beim ganzen Rest auch etwas faul.

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  7. Gentleritter schreibt:

    Bis zum Nasenbluten endlich mal wieder eine schöner Sexbeitrag von dir. Dachte schon nach der Eheschließung wäre das Intimleben ein wenig eingeschlafen. Wäre nicht beim ersten Ehepaar so.
    Als attraktiver Mann frage ich mich, ob der G-punkt bei Frauen unterschiedliche Positionen hat, weil Andere berichten, dass Sie von hinten zwar gerne mögen, aber meist zusätzlich masturbieren müssen um den Klimax zu erreichen.

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    • breakpoint schreibt:

      In dieser Hinsicht ist gar nichts eingeschlafen. 😀
      Aber wenn ich das jedesmal bloggen würde ..
      Nee, ich habe halt auch noch andere Themen.

      Keine Ahnung, wie das mit dem G-Punkt bei anderen Frauen ist.
      Ich nehme aber an, dass er durchaus unterschiedlich ausgeprägt sein kann, warum nicht auch unterschiedlich positioniert.

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