Fünfhundertzwei

Von der Belegschaft hatten wir als Hochzeitsgeschenk einen Event-Gutschein bekommen. Eigentlich wollten wir den möglichst bald einlösen. Also habe ich auf der zugeordneten Website mal nachgeschaut, welche Aktivitäten überhaupt in Frage kämen.
Aber alles, was mich eventuell reizen würde, ist „nicht geeignet für Schwangere“.
Warum muss mir das mein ganzes Leben durcheinanderhauen?
Ich war bisher so zufrieden mit meinem Leben, um nicht zu sagen, glücklich. Aber jetzt wird mir das alles über den Haufen geschmissen.
Und trotz ellenlanger Diskussionen mit Carsten haben wir noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden. Warum kann es nicht einfach wieder sein wie vorher?

Das waren natürlich nur rhetorische Fragen, auf die ich keine hilfreiche Antwort erwarte.
Ich schreibe dies deshalb so ausdrücklich, da es offenbar Personen gibt, die meine Äußerungen missinterpretieren, und völlig verfälscht und entstellt wieder von sich geben, so dass ich schon eine Gegendarstellung erwogen habe (was mir den Aufwand aber nicht wert ist).

Auch wenn mir derzeit die erwartete Euphorie (noch?) fehlt, rechtfertigt das keinesfalls das Niveau dieser Unterstellungen, die ich als völlig daneben empfinde. Mit der Sensibilität einer Planierraupe gab es hier Wertungen und Statements, in einer Form, wie ich persönlich sie niemals zu oder über irgendjemanden (insbesondere ohne die betreffende Person persönlich zu kennen und ohne über Hintergründe und Details Bescheid zu wissen) machen würde, selbst wenn ich noch so anderer Meinung wäre. Und – um es frank und frei zu sagen – in Bezug auf eine Schwangere schon ganz und gar nicht.
Ist es denn so schwierig, vage Überlegungen und Vermutungen, die ich im Konjunktiv formuliert hatte, von Tatsachen und konkreten Planungen zu unterscheiden? Einige Aussagen hatte ich spontan im Affekt geäußert. Diese wurden überinterpretiert, während andererseits meine relativierenden Sätze konsequent ignoriert wurden. So entsteht freilich ein völlig verzerrtes Bild.

Und sollte ich tatsächlich aus Frust an der einen oder anderen Stelle eine unangemessene Aussage getroffen haben, na und? Dies ist mein Blog. Da darf ich das. Wer das nicht akzeptieren kann, möge bitte mein Blog zukünftig von seinem Besuch verschonen.

Ich werde hier nicht auf konkrete Punkte eingehen. Aber vielleicht würden – gemäß Hanlon’s Razor – diese Personen ihre Sicht der Dinge etwas ändern, wenn sie noch einmal genau nachlesen würden, was ich tatsächlich geschrieben habe. Wenn nicht, ist es mir auch egal. Ich bin nicht Don Quixote.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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37 Antworten zu Fünfhundertzwei

  1. DerMaskierte schreibt:

    Bei dem Thema „Kinder“ gibt es keine Rationalität im Land. Bestes Beispiel ein ehemaliger Kollege, der mit seiner Frau zusammen keine Kinder möchte. Beide sind, soweit man das von außen betrachten kann, sehr glücklich und gehen in ihrer Ehe voll auf. Aber von allen Kollegen, ganz besonders von denen mit Kindern, werden die Beiden wie Aussätzige betrachtet.

    Leider ist der biologische Lebenssinn bei vielen so stark ausgeprägt, dass sie ihre Vernunft nicht nutzen können, sich einen anderen Sinn im Leben zu suchen und diejenigen Verurteilen, die es nur erwägen, sich der Kindesproduktion zu entsagen.

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    • breakpoint schreibt:

      So ist es wohl.

      Ich weiß auch, dass es viele Paare gibt, die ungewollt kinderlos sind, und die einen ziemlichen Aufwand betreiben, sich ihren Kinderwunsch doch noch zu erfüllen.
      Für solche Leute, müssen sich einige meine Äußerungen schon wie Hohn anhören. Trotzdem rechtfertigt das keine solchen Tiefschläge.

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  2. schaum schreibt:

    es ist (immer noch) ein freies land. das bringt auch den missbrauch von freiheit mit sich. gehe du deinen, geht ihr euren weg, so oder so. eine alternative gibt es eh nicht. und die anderen sollen entweder sinnstiftend oder schweigend lesen und kommentieren. es ist eine schwere zeit für dich/euch, aber ihr werdet es schaffen und irgendwann wieder vorbehaltfrei miteinander eur leben gestalten…..das jedenfalls wünsche ich euch

    es schäumt sodasmusstegesagtwerden

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  3. Delicatus schreibt:

    Es ist immer einfach etwas zu raten und viel schwieriger etwas umzusetzen. Du wirst aber leider merken, dass Du zu dem Thema für immer gute Ratschläge bekommen wirst. Die meisten Leute meinen es tatsächlich gut.

    Du bzw. ihr entscheidet. Was die Leute, inkl. mir, sagen kann euch herzlich egal sein. Ich hoffe, dass ich Dir Denkanstöße geben konnte bzw. kann. Was Du daraus machst ist Deine Sache, da Du mit den Konsequenzen leben musst.

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  4. Murgs schreibt:

    Der Grund, weshalb man Aufregungen von Schwangeren fernhalten soll, ist doch, daß diese Zeit auch so schon aufregend genug ist.
    Einige haben kein Einfühlungsvermögen. Das geht an Dir nicht spurlos vorbei, aber versuche es so gut es geht zu ignorieren. 🙂
    Was hier im Blog abgeht, kann Dir egal sein.
    Für Dein seelisches Gleichgewicht schwieriger werden die Reaktionen in der Verwandtschaft, ich fürchte die werden sehr unterschiedlich ausfallen – und selten auf Deine Befindlichkeit eingehen: sowohl positiv wie negativ. 😦

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    • breakpoint schreibt:

      Normalerweise habe ich ja ein recht dickes Fell und kann so einiges von mir abprallen lassen.
      Aber es scheint, als ob die hormoninduzierte Gehirnwäsche bereits eingesetzt hätte. Zumindest bin ich dünnhäutiger geworden.

      Selbst wenn es mir persönlich gelingt, das größtenteils zu ignorieren, empfinde ich die betreffenden Äußerungen bezüglich einer Schwangerschaft dennoch als unterste Schublade. Das weiß nämlich sogar ich, die ich mich nie dafür interessiert habe, dass Schwangere empfindlicher sein können.

      Die Verwandtschaft etc. wird wohl so um Weihnachten herum informiert werden. Das reicht meiner Meinung nach.

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      • engywuck schreibt:

        Jo, so im fünften Monat informieren reicht. Spätestens da kann frau’s vor geübten Augen eh kaum noch verstecken (ich hab’s bei meiner Schwester immer geahnt bevor sie’s mir sagte. Mein „ah, also doch“ wurde dann allerdings als Desinteresse ausgelegt 😉
        Dafür hat sie sich revanchiert: Gab‘ dann nach der Geburt ne Karte, inklusive Taufeinladung – und ganz unten ein „PS: Du wirst Pate“. Ohne vorhereige Absprache 🙂

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        • breakpoint schreibt:

          Im Dezember dürfte es deutlich sichtbar sein. Ja, davon gehe ich aus. Das heißt dann, dass umständliche Wintergarderobe fällig ist.
          Da nicht geplant ist, dass wir die Verwandschaft vorher noch sehen, ist Weihnachten wohl ein guter Zeitpunkt.

          In meiner Heimat gilt es als große Ehre, die Patenschaft angeboten zu bekommen. Auch wenn du theoretisch sicherlich noch hättest ablehnen können, hast du sie doch bestimmt gerne übernommen.

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  5. maya schreibt:

    Mein Senf: Eins kriegt man immer durch :)!

    dem Windbeutel, pardon -törtchen gibt man am besten keine Bühne :-/

    ich kann JEDE Deiner Äusserungen absolut nachvollziehen…obgleich mein Schauspielerisches Talent ‚gen
    Null teniert, bekam ich 1995 einen „Oscar“ =)…ich mochte und mag keine Kinder (auch nicht die in meiner Verwandtschaft) ausgenommen mein eigenes und ein paar seiner Freunde…

    Die Schwangerschaft genoss ich – sowas von – aber danach wurde es anstrengend (ich war 5 Jahre virtuell, danach auch so alleinerziehend – da ist dein Leben erstmal vorbei) aber mit Deinem Partner, würde ich wetten, Du machst die Kiste super! (es gibt noch andere Lebensentwürfe als auf den Lütten rumzuglucken)

    Mein Sohn wird Ende Jahr 18 – ich schenke ihm ein Kofferset, damit er nicht mit Alid-Tüten ausziehen muss ;-D

    Hier noch drei Links (wertfrei) die Dir vielleicht auch gefallen:

    http://www.ftd.de/panorama/vermischtes/outofoffice/:waeis-kiani-in-bester-gesellschaft-kein-herz-fuer-kinder/480466.html

    http://wunderblog.daniel-deppe.de/kinder-nein-danke/

    ALLES erdenklich Beste für Dich / Euch

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    • breakpoint schreibt:

      Danke für deine Ausführungen.
      Das zu lesen hat mir geholfen, auch wenn die Links nicht gerade ermutigend sind.

      Mittlerweile habe ich mich einerseits so einigermaßen damit abgefunden, andererseits .. naja .. die Freude hält sich schon noch sehr in Grenzen. Aber eine 180°-Wendung innerhalb von zwei Wochen kann wohl niemand von mir erwarten.

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  6. remi1 schreibt:

    Ich finde es sauspannend nachzuvollziehen wie sich das bei dir entwickelt. Und ich genieße deine Ehrlichkeit dabei. Weil die anderen nie gezweifelt haben.Pff.
    Es ist wohl normal, wenn so etwas überraschen passiert, dass man sich Gedanken in alle Richtungen macht.

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    • breakpoint schreibt:

      Danke.
      Ich hatte schon überlegt, ob ich mich tatsächlich so sehr missverständlich ausgedrückt hatte.

      Beim ingenieurmäßigen Arbeiten ist es üblich, sich erst einmal sämtliche Optionen zu überlegen, und ggf. wieder zu verwerfen.
      Nichts anderes hatte ich gemacht. Nur weil ich einige Möglichkeiten genannt habe, heißt das ja noch lange nicht, dass wir die auch so zu realisieren gedenken.

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      • Windmuehle schreibt:

        Mit Verlaub: Schon allein die sogenannten „Möglichkeiten“, die du genannt hast, sind mehr als bedenklich in Bezug auf eine gesunde Einstellung zu einem Kind – auch wenn es ungewollt und (noch?) nicht geplant war.
        Diese dann (auch wenn es dein Blog ist und du schreiben kannst was du willst) noch öffentlich zu posten, grenzt an Kaltherzigkeit und null Empathie.

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        • breakpoint schreibt:

          Vielen Dank für deine freundliche Anteilnahme.

          Welch Glück, dass wenigstens du absolut zweifelsfrei beurteilen kannst, was eine „gesunde Einstellung“ ist.

          Millionen Eltern, die ihre Kinder in Kindertagesstätten oder zu Tagesmüttern bringen, die Großeltern und andere Verwandte, Freunde oder Nachbarn als Babysitter einbinden (Aufzählung nicht vollständig), werden deiner warmherzigen, empathischen und bemerkenswert sensiblen Einschätzung sicherlich begeistert zustimmen.

          Wie konnte ich nur jemals auf den selbstverständlich völlig absurden Gedanken verfallen, gewisse deiner stets durchdachten Äußerungen könnten in irgendeiner Weise möglicherweise nicht vollkommen angemessen sein.

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          • Windmuehle schreibt:

            Anscheinend begreifst du nicht was ich damit sagen will.
            Ich kritisiere keineswegs Eltern, die ihre Kinder in Kindergärten, zu Tagesmüttern, Großeltern etc. bringen, sondern werdende Elternteile, die es tatsächlich in Erwägung ziehen, ihr Kind einer oder mehreren Kindermädchen auszuhändigen, nur damit sie nichts mit ihnen und den damit einhergehenden Veränderungen/Umständen zu tun haben zu müssen; Elternteile, die ihr Kind beim Partner abgeben wollen und nur (wenn überhaupt) am Wochenende sich evtl. dazu herablassen würden, Kontakt zu haben.

            Das ist ein himmelweiter Unterschied.

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            • engywuck schreibt:

              Der Menschen Wege sind verschieden. Es gibt nunmal Leute, die mit Kindern nichts zu tun haben wollen und mit diesen nichts anfangen können – jedenfalls bis zu einem gewissen Alter. Ganze HErrscherhäuser sind Generationen so aufgewachsen, dass die Kinder ihre Mutter wenn dann einmal am tag für ne Stunde oder so sahen. Wenn überhaupt. Von Vätern ganz zu schweigen. Die Aufzucht haben in diesem Fall Ammen und so übernommen.

              Und du bist mir noch eine Antwort schuldig: warum bitte ist es *so* viel schlechter, wenn Mütter dies überlegen/machen, als wenn es Väter betrifft? Egal ob Kinder in „Wochenendbeziehung“, „unehelich und anderer Partner darf nichts mitbekommen“ oder auch „ich geh lieber in die Fremdenlegion als zu zahlen“, das kommt oft genug vor.

              Klar ist es nicht optimal – aber was ist schon optimal im Leben?

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            • Windmuehle schreibt:

              „Aufzucht“ ist hier zwar die korrekte Bezeichnung, aber dieser Vergleich mit den Herrscherhäusern hinkt. Um nicht zu sagen: es ist ein bescheuerter Vergleich.
              Wir leben schließlich nicht mehr im 19. Jahrhundert. Mittlerweile erziehen die Königsfamilien ihre Kinder auch selbst.
              Meinst du, dieser Umstand damals war gut für die Kinder? Sehr geliebt hat der königliche Nachwuchs seine Eltern sicher nicht. Wie auch, wenn man die Mutter und den Vater fast nie zu Gesicht bekam und somit keinerlei Beziehung aufbauen konnte.

              Findest du nicht, dass die primäre Aufgabe von Eltern sein sollte, ihre Kinder mit Liebe zu erziehen? Wie soll das funktionieren, wenn die eigene Mutter keinerlei positive Gefühle aufbringen kann? Vom Vater reden wir hier nicht. Soweit ich das herauslesen konnte, will er ja das Kind, was man von Breakpoint nun wirklich nicht behaupten kann. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen und inform verbaler „Affekthandlungen“. Sollte sie am Ende doch so etwas wie Gefühle haben?
              Ich sehe schwarz für das arme Würmchen was Mutterliebe angeht. Zumal sie ihre Schwangerschaft als „wissenschaftliches Experiment“ sieht. Geht es eigentlich noch liebloser?
              Auf der einen Seite verabscheut sie ihren Zustand, auf der anderen Seite beschwert sie sich darüber, dass man ihr als Schwangere zugegebenermaßen etwas derber – aber ehrlich – die Meinung schreibt.

              Es wäre interessant zu erfahren, was das Kind in 15 Jahren dazu sagt, wenn es erfährt, dass es nicht seiner selbst wegen auf der Welt ist, sondern weil die Mutter aus der Situation heraus mal wissen wollte, wie es ist, eine Schwangerschaft zu durchleben.

              Und jetzt zu der noch „schuldigen“ Antwort:
              Es ist keineswegs „so“ viel schlechter, wenn Mütter derartige Überlegungen anstellen und auch umsetzen, als wenn es Väter tun würden. Das habe ich nie behauptet. Es ist gleichermaßen verwerflich. Aber hier in diesem Fall hat es nunmal die angehende Mutter öffentlich gepostet, ohne diese ganze Litanei ihrer Überlegungen wiederzukäuen („im Affekt“ – dass ich nicht lache). Sonst tut sie doch auch immer so beherrscht und ohne jegliche Emotionen. Ich wiederhole mich gerne: Sollte sie am Ende doch so etwas wie Gefühle haben?

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            • Banaus schreibt:

              Herr, schmeiß Hirn vom Himmel! Am besten in Dosen, damit’s dem Empfänger weh tut!

              oder, um de Gaulle zu zitieren: “ Sie haben eine hervorragende Gelegenheit verpaßt, den Mund zu halten!“

              und nein, ich bin weder Don Q. noch S. Pansa, ich les nur eben den Blog von vorn bis hinten.

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            • breakpoint schreibt:

              .. das ist schon wieder eine ganze Weile her, und ich musste mich erst mal orientieren, auf welchen Kommentar 🙄 sich deiner bezieht.

              Mit Lesen bist du dann nach aktuellem Stand grob zur Hälfte durch.

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        • ednong schreibt:

          Was ist verkehrt daran, alle Möglichkeiten aufzulisten/aufzuzeigen, die man hat? Ich halte das für legitim.

          „Schlimm“ in deinem Sinne wird es doch erst durch die Wertung, wenn diese nicht deinen Maßstäben/Ansichten/Wertevorstellungen entspricht. Aber nur ein Aufzeigen aller Möglichkeiten ist doch ok.

          Schließlich überlegst du doch auch bei allen Dingen, die Entscheidungen fordern, was möglich ist. Dann wertest du – und wählst dann in der Regel eine Option aus.

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  7. NixGibts schreibt:

    Ich bin jetzt über Unwegen hier gelandet, wobei ich schon vorher ein paar Einträge bezüglich Schwangerschaft gelesen habe.

    Wie du sagst, es ist dein Blog.
    Es ist halt nur ein Thema was manche sauer aufstößt.

    Mich stimmt es einfach nur traurig, weil ich sehr lange versucht habe schwanger zu werden und es mir/uns nicht gelungen ist, bis ich erfahren habe, dass ich nicht schwanger werden kann, die Wahrscheinlichkeit bei 0,01% liegt.
    Das war vor ich ca drei Jahren.
    Wir haben trotzdem alles versucht, leider erfolglos.
    Es sollte halt einfach nicht sein.

    Ich wünsche dir, dass du deine Einstellung bzw Gefühle änderst, sobald du das Kind im Arm hältst, oder vielleicht schon früher.

    Es ist doch was schönes, finde ich.

    Wobei ich aber noch immer nicht verstehe, warum du das Kind bekommst, wenn du es absolut nicht willst, auch wenn dein Mann es möchte.

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    • breakpoint schreibt:

      Hallo NixGibts,

      wenn das Leben „gerecht“ wäre, dann würde sicher einiges anders laufen.
      Du könntest dich über eigene Kinder freuen, und ich könnte weiterhin unbeschwert und ohne Verantwortung für ein Kind mein Leben führen.
      Aber das Leben ist nicht gerecht, und leider nicht immer so, wie wir uns das wünschen würden.
      Jeder hat sein eigenes Schicksal zu (er)tragen. Wir können nicht tauschen.

      Ich bin da realistisch, und versuche halt das Beste aus zu dem zu machen, was sich nicht ändern lässt.

      Es ist mir klar, dass es viele Paare mit Kinderwunsch gibt, für die sich manche meiner Äußerungen schon sehr krass anhören müssen.
      Aber es war niemals meine Absicht, irgendjemanden mit meinen Worten zu verletzen.

      Es fällt mir nicht leicht, mit meiner Situation klarzukommen. Deshalb war dieses Blog immer eine Art Ventil für mich, bei dem ich Druck ablassen kann.

      „warum du das Kind bekommst, wenn du es absolut nicht willst, auch wenn dein Mann es möchte“
      Die Kinderfrage war/ist praktisch der einzige bedeutende Punkt, bei der mein Mann und ich unvereinbare Ansichten hatten/haben.
      Es ist eine Sache, auf Verhütung zu bestehen, aber eine ganz andere, eine bereits bestehende Schwangerschaft abzubrechen.
      Ich bezweifle, dass danach noch eine gemeinsame Zukunft für uns möglich wäre. Das möchte ich nicht riskieren, da mir mein Mann sehr wichtig ist.

      Bestimmt werde ich schon mit dem Kind zurecht kommen, auch wenn mich der Gedanke daran immer noch eher schreckt.
      Um jemanden zu mögen, muss ich ihn halt wenigstens ein bisschen kennen. Warum sollte das bei einem Kind anders sein?

      Auch wenn es nicht allen gefällt, ich bleibe dabei:
      Derzeit ist der Embryo zwar ein Lebewesen, hat aber noch kein Nervensystem oder gar Bewusstsein.
      Als rationaler Mensch kann ich dafür nichts empfinden.
      Inwieweit sich das in der Zukunft ändert, bleibt abzuwarten.

      Dir wünsche ich, dass du deinem Leben dennoch die guten Seiten abgewinnen kannst.

      Schönes Wochenende und lg
      breakpoint

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      • NixGibts schreibt:

        Da hast du schon recht.
        Wobei ich glaube, dass alles irgendwie einen tieferen Sinn hat.

        Ja, es hört sich wirklich krass an, aber es ist mir auch klar, dass du damit niemanden verletzen willst.

        Dazu ist der Blog auch gut als Ventil, um den Duck ablassen zu können.
        Ich mach das ja auch so, auch wenn manche nicht damit zurecht kommen.

        Ich wünsche dir, dass du es nicht irgendwann bereust und vielleicht einmal alleine mit Kinde dastehst, obwohl du keines wolltest.
        Aber man kann sowieso nicht wissen was die Zukunft bringt.

        „Um jemanden zu mögen, muss ich ihn halt wenigstens ein bisschen kennen“ :))
        Natürlich, aber es ist ein kleines Baby, dein Fleisch und Blut.

        Ich weiß, du bist ein sehr rationaler Mensch, muß man akzeptieren.
        Ich bin das komplette Gegenteil, wahrscheinlich tue ich mir deswegen in manchen Lebenssituationen schwerer.

        Auf jeden Fall, mittlerweile bin ich auch irgendwie froh, ein halbwegs ruhiges Leben ohne Kind führen zu können.

        Danke, wünsche dir auch ein schönes Restwochenende.
        Liebe Grüße
        Nelly

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