Vierhundertfünfundneunzig

Ich fühle mich in meinen Handlungsoptionen und meiner Entscheidungsfreiheit schwer beeinträchigt.
Die nächstliegende Möglichkeit würde mir Carsten niemals verzeihen.

Aber was dann? In der Wohnung wäre es auf Dauer zu eng, es sei denn, ich verzichte auf mein Arbeitszimmer. Aber gerade deshalb habe ich mich damals für diese Wohnung entschieden.
Ich habe auch keine Lust, auf’s Land zu ziehen, nur weil wir da mehr Platz haben.
Und eine größere Stadtwohnung will ich auch nicht. Habe schon mehr als genug damit zu tun, die jetzige Wohnung einigermaßen sauber zu halten.

Ich will mich nicht um ein Kind kümmern müssen.
Carsten meint, dass wir ja ein oder mehrere Kindermädchen einstellen können. Dann hätte ich mit dem ganzen Kram wie Windeln wechseln nichts zu tun. Ich müsste auch nachts nicht auf, um es zu füttern, oder was auch immer man mit kleinen Kindern macht.
Das hört sich zwar recht vernünftig an, aber ich weiß nicht so recht.

Hier in der Wohnung ist es ohnehin zu eng. Dann läuft es wohl darauf hinaus, dass ich das Kind nur am Wochenende sehe. Ist vielleicht ganz gut so. Dann nervt es mich nicht ständig mit seinem Geschrei.
Aber Carsten will es vielleicht öfter sehen. Wenn er extra rausfährt, ist er aber nicht bei mir.

Ach, wie man es auch dreht und wendet, nur unbefriedigende Lösungen.

Über Anne Nühm (breakpoint)

Die Programmierschlampe.
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53 Antworten zu Vierhundertfünfundneunzig

  1. sweetsurrender schreibt:

    :))
    Sorry, aber ist so süß wie Du Dich wehrst und felsenfest daran glaubst das Du nicht jede freie Minute mit Deinem Kind verbringen willst.
    Ich weiß noch wie ich gedacht habe das ich bspw. Stillen ganz entsetzlich finden werde. Hinterher hab ichs zweieinhalb Jahre gemacht. 🙂

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    • breakpoint schreibt:

      Es ist ja lieb von dir, dass du mir Mut zusprechen willst.
      Aber nur, weil es bei dir so gewesen ist, muss es bei mir nicht auch so laufen.

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      • vires schreibt:

        es läuft bei fast allen so! hat die natur so vorgesehen 🙂

        sehr viele sagen vorher: ich hab angst davor, kann mir das leben mit kind nicht vorstellen…
        und dann, kurz nach der geburt ist davon nichts mehr übrig.

        natürlich wird es auch anderes geben, aber ist mir noch nicht untergekommen 🙂

        du musst das ganze als breakpoint ansehen. bis dorthin läuft alles normal (naja, insofern man die schwangerschaft als solches bezeichnen kann). und ab der geburt musst du dann neu entscheiden.

        nur: wenn du das kind zur welt bringst, hast du auch eine verantwortung für das kind. und wenn für dich jetzt schon fest steht, dass du das kind absolut nicht willst, sollte carsten dich nicht zwingen. rede mit ihm offen darüber. das betrifft euch beide. er muss das auch verstehen.

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        • breakpoint schreibt:

          Tja, ich bin ja sonst ein großer Fan der Natur, aber dass sie dauerhaft meine Einstellung ändern kann, wage ich doch zu bezweifeln.
          Ich merke bisher nur, dass ich näher am Wasser gebaut habe, und sich mir schnell etwas auf den Magen schlägt.
          Immerhin kann ich noch analytisch genug denken, um das überhaupt zu bemerken.

          Nee, wenn ich mich gegen das Kind entscheiden würde, würde das meine Beziehung zu Carsten unwiderruflich vergiften. Das würde er nicht akzeptieren.
          Insofern ist das Kind hoffentlich noch das kleinere Übel.

          PS: Danke für das aufmunternde Wortspiel.

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  2. remi1 schreibt:

    Ich glaube auch, dass sich so manchens noch ändern wird. Das hat die Natur schon so konzipiert. Du wirst keine Glucke werden, aber zumindest so manchen Gedanken den du jetzt hast nicht mehr denken…

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  3. Lehrerin schreibt:

    2 Wohnungen sind doch schon mal ein guter Ansatz. Du sollst dich in dem Lebensmodell auch wohl fühlen. Wie ist der Gedanke für dich, dass Carsten mit dem Kind zusammenlebt und du eine eigene Wohnung behälst? Über die Häufigkeit des Besuches brauchst du dir keine Gedanken zu machen- das ergibt sich im Laufe der Zeit.

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  4. Baerlinerin schreibt:

    …hab ich was verpasst? Hab extra nochmal den Tag zuvor nachgeschlagen, aber nein… Kenne ich. — Ist schon eine Entscheidung gefallen??? Wozu ein Kind, wenn du`s an Kindermädchen abgibst? Wozu ein Kind austragen, wenn du doch gar nicht bereit bist? Wieso spielst du schon all diese Möglichkeiten durch? Verletzt du deinen Mann, wenn du dich gegen ein Kind von ihm entscheidest? Ich verstehe gerade nur Bahnhof. ICH kann nicht mitreden, weil ich noch nicht in der Lage war, ABER du argumentierst Kontra… und fühlst doch schon ein bissl ProMama, oder???

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    • Blabla schreibt:

      Auch wenn ich selbst der Meinung bin, dass man lästige/unnötige Aufgaben (Putzen, Waschen, täglich Kochen, Reifenwechseln, Rechnerzusammenschrauben, etc.) ruhig abgeben soll, käme ich niemals auf die Idee ein Kindermädchen zu engagieren, wenn es sich (beruflich) irgendwie vermeiden ließe. Eltern sollten die Bezugsperson sein, und dazu gehört auch, sich um die Kinder zu kümmern. Abgesehen von einer besonderen Nähe beim Pflegen von Kindern, entwickelt sich dabei auch eine ganz besondere Liebe und es sind ganz besondere Erfahrungen

      Wenn man das nicht möchte/nicht dazu bereit ist, dann sind Kinder vlt. nicht die beste Idee.

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      • breakpoint schreibt:

        Ja, soll Carsten das Kind doch mit ins Büro nehmen!

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        • idgie13 schreibt:

          Schlag ihm das doch mal vor!
          Er will das Kind ja, nicht Du.

          Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, das Kind zu bekommen, wenn sich alles in einem wehrt dagegen. Nicht alle sind dazu geboren. Ich selber gerate auch nicht in Verzückung, wenn ich ein Baby sehe…

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          • breakpoint schreibt:

            Das habe ich bereits.
            Er braucht ja nicht zu glauben, dass sich seine Beteiligung nur auf den Zeugungsakt und die Finanzierung beschränkt.
            Grundsätzlich würde er das Kind „durchaus gelegentlich“ mitnehmen. Aber .. bla bla bla .. auf Dauer wäre das kein geeigneter Ort für ein Kind und .. bla bla bla .. wenn er ein wichtiges Gespräch führt, kann er nicht gleichzeitig ein lebhaftes Kleinkind beaufsichtigen .. bla bla bla .. oder wenn er auf Geschäftsreise ist .. bla bla bla .. oder sich in der Fertigung aufhält, ist es zu gefährlich .. bla bla bla ..
            Dabei wären seine Vorzimmerdamen sicher gerne bereit, mal einzuspringen.
            Wie auch immer, dieses „gelegentlich“ ist bestimmt noch ausbaufähig, was das Problem zwar etwas entschärft, aber bei weitem nicht löst.

            Schließlich will er ja das Kind. Dann soll er sich gefälligst auch drum kümmern.
            Wenn ich es austrage und zu gegebender Zeit aus mir rausdrücke, dann habe ich doch einen mehr als ausreichenden Beitrag geleistet.

            „wenn sich alles in einem wehrt dagegen“
            Es mag sich jetzt absolut hirnrissig anhören, aber was die Schwangerschaft betrifft, so kann ich eine gewisse wissenschaftliche Neugier nicht abstreiten.
            Schließlich ist das eine besondere Erfahrung, und ein bisschen reizt es mich schon, auszuprobieren, wie sich das anfühlt.
            Verrückt! 🙄
            Das wirkliche Problem ist nicht die Schwangerschaft, sondern der Output danach. 😦

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    • breakpoint schreibt:

      Ich weiß nicht, was du genau verpasst hast (vielleicht hier?). Also fasse ich noch mal kurz zusammen:
      In den Flitterwochen haben wir wohl einmal zu oft auf Kondome verzichtet, et voilà, jetzt bin ich schwanger.
      Das ist leider, leider eine Tatsache, und da Carsten – im Gegensatz zu mir – ja noch Kinder wollte, habe ich kaum eine andere Wahl, als das Kind auszutragen.
      Wie es dann weiter geht, weiß ich selbst nicht so genau. Wir sind noch am Überlegen.

      Und ich fühle mich keinesfalls „ProMama“. Das ist höchstens Resignation.

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      • baerlinerin schreibt:

        …nein, nein. Dass du schwanger bist, habe ich schon mitbekommen. Hab ja alles aufgeholt, was ich verpasste. Allerdings habe ich einen Blackout, wenn`s um DEINE Entscheidung FÜR`S Kind geht! Nochmal: Ich bin nie in der Situation gewesen. Aber ist Abtreibung nicht die einzige Lösung, wenn du dich nicht wohl fühlst MIT Kind und dein Mann DAS einsehen sollte? Ihr könnt auch später noch eine Familie gründen. Hoffst du echt, da passiert schon was in deinem Muttergefühls-Sektor, je länger das Kind in dir reift? Und nur, um dem Partner einen Gefallen zu tun, das Kind gebären? Ohne selbst daran zu glauben, eine liebende Mom zu sein? Ich weiss nicht, ich weiss nicht. Ich würde diese Situation, wie du sie beschreibst, für ein Gespräch nutzen und heraus finden, was dein Mann denkt. Macht er echt den Eindruck, er will das Baby unbedingt??? – Sorry, dass ich nochmal deine Entscheidung in Frage stelle. Nur du schriebst ja, du seist nicht ProMama…

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        • breakpoint schreibt:

          Carsten will das Kind unbedingt. Wir hatten das zwar in letzter Zeit nicht thematisiert (weil ich in unsere Vereinbarungen aufgenommen hatte, dass er mich nicht damit nerven soll), aber es hat sich nichts an seinem Kinderwunsch geändert (wenngleich er durch den Ärger mit seinen Töchtern nicht mehr so akut war).

          Mit dem Warten oder Aufschieben ist es ein zweischneidiges Schwert. Ich hatte ja bisher immer ein bisschen auf Zeit gespielt, bis mich die Tatsachen eingeholt haben.
          Ich habe mit Mitte 30 mein Fertilitätsmaximum bestimmt schon überschritten, kann Carsten also schlecht vertrösten, dass wir noch fünf oder gar zehn Jahre warten „wollen“.

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  5. ednong schreibt:

    „schwer beeinträchtigt“ – aha. Trächtig biste ja 😉

    „Ich will mich nicht um ein Kind kümmern müssen.“ – wir werden sehen.

    Diese Argumentationskette. Ich fall vor Grienen fast vom Stuhl. Du brauchst doch dein Arbeitszimmer nicht aufgeben! Meinst du, du kommst noch zum Arbeiten,w enn das Kind erstmal da ist? Also klar, arbeiten schon – ich mein allerdings: Arbeiten in der Art wie momentan?

    Carsten wohnt in der City, du auf dem Lande. Und am WE seht ihr euch. Du hast genug Platz auf dem Lande – und wenn das Balg dann reif für den Kindergarten ist (und du auch), dann kannst du doch in die Stadtwohnung wieder übersiedeln. Wo siehst du da nur die Probleme?

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    • breakpoint schreibt:

      Da blasen wohl wieder mal alle Kommentare einträchtig ins selbe Horn!

      Wie das tatsächlich mit den Wohnungen und sonst im Einzelnen wird, weiß ich noch nicht. Das sind alles nur vage Vorüberlegungen.

      Und sicher werde ich nicht alleine aufs Land ziehen, um das Kind zu betreuen.

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      • idgie13 schreibt:

        Nein – ich sehe das nicht so.

        Vielleicht sind die meisten der Meinung, die Hormone würden es schon richten, weil die meisten Männer sind. Für die allermeisten Männer ändert ein Kind ja kaum was. Die gelackmeierten sind doch die Frauen, die dann auf ihren Job und ihre Selbständigkeit verzichten sollen.

        Wenn das für beide Beteiligten OK ist, ist dagegen ja auch nichts einzuwenden. Wenn aber einer unbedingt Kinder will und der andere nicht, dann sollte schon eine Lösung gefunden werden, die für beide Seiten stimmt.

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      • ednong schreibt:

        Ich bin mir schon sicher, dass ihr beide eine für euch akzeptable Lösung finden werdet – bzw. du eine für dich, die du Carsten schmackhaft machen wirst. Ich traue dir – trotz der Hormone – da noch genug Durchsetzungsfähigkeit zu.

        Und schließlich will er das Kind ja auch.

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  6. ednong schreibt:

    Ich glaub ja sogar, du willst dich gar nicht von deiner „weichen/verletzlichen“ Seite zeigen, die du natürlich hast. Und das dann noch als Physikerin, selbständige Physikerin dazu! Und jetzt sowas! Mama werden. Geht und paßt gar nicht 😀

    Ich glaub, da stehen uns als Blogleser spannende 3 Jahre bevor …

    PS: Ja, selbst das Captcha paßt: mumumse which

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  7. Murgs schreibt:

    Atme erstmal durch!

    Gehe bitte die Dinge der Reihe nach an:
    Erstmal bist Du schwanger. Das wird für die nächsten 8-9 Monate Dir genug zu schaffen machen.
    Dann hast Du ein Kind. Das wird dich ein gutes Jahr ziemlich beschäftigen. Da brauchst Du kein Kinderzimmer, denn Du bist froh, es in Greifweite zu haben.
    Das Styling Deiner Wohnung ändert sich radikal, sobald der Nachwuchs krabbeln kann.

    Aber Carsten kann sich sicher auch intensiver beteiligen, als er jetzt noch glaubt. Er muß seinen Teil dazu beitragen, Dir Ruhepausen zu verschaffen, denn die hast Du bitter nötig.

    Ich will Dir nicht erzählen, das es einfach ist, aber es ist machbar und Du wirst auch Spaß dabei haben.
    Kopf hoch!

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    • breakpoint schreibt:

      Ach Murgs, wie du schreibst, sind ja noch mehrere Monate Zeit, um konkret zu planen und Vorbereitungen zu treffen.
      Ich habe auch gar keine Lust, mir jetzt schon zu sehr den Kopf zu zerbrechen. Vieles lässt sich sowieso nicht realistisch voraussehen, und wird dann ganz anders (vielleicht sogar tatsächlich besser) als gedacht.

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  8. Windmuehle schreibt:

    Zitat: „Ich will mich nicht um ein Kind kümmern müssen.“

    Zitat: „… dass wir ja ein oder mehrere Kindermädchen einstellen können. Dann hätte ich mit dem ganzen Kram wie Windeln wechseln nichts zu tun. Ich müsste auch nachts nicht auf, um es zu füttern, oder was auch immer man mit kleinen Kindern macht.“

    Zitat: „… dass ich das Kind nur am Wochenende sehe. Ist vielleicht ganz gut so. Dann nervt es mich nicht ständig mit seinem Geschrei.“

    Also mal ehrlich. Beim Lesen deines Eintrages wird einem speiübel.
    Wenn du solch eine Einstellung zur Mutterschaft hast, dann wäre es vor allem für das Kind das Beste, wenn du ihm dem Weg durch deinen Geburtskanal ersparen könntest.
    Weshalb zögerst du noch? Vereinbare möglichst auf dem kürzesten Weg einen Termin für eine Abtreibung und lass‘ dir dieses „widerliche Anhängsel“, was im Begriff ist, in dir heranzuwachsen, entfernen.
    Und am Besten lässt du dich anschließend gleich sterilisieren, damit derart Unangenehmes und Unpassendes nicht noch einmal passiert.

    Ich geh‘ dann mal kotzen.

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    • engywuck schreibt:

      Es soll Leute geben, die ein (werdendes?) Leben humanoider Natur nicht „einfach so“ beenden wollen sondern wenn’s nunmal da ist ihm wenigstens zum eigenen Atmen verhelfen (keine Ahnung, ob das bei breakpoint ne Rolle spielt, aber schau dich mal im Internet nach „Adoption statt Abtreibung“ um)

      Und dann soll es Leute geben, die ihrem Partner zuliebe (oder weil sie eine Beziehung nicht aufs Spiel setzen wollen) sich „ins Schicksal ergeben“ – und gleichzeitig alles dafür tun, sowenig wie möglich damit belastet zu sein.

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      • breakpoint schreibt:

        Danke!
        Letzteres trifft wohl genauso zu, während ich bei ersterem – in derzeitigem Stadium – nicht mehr Skrupel hätte, als eine Schmeißmucke zu zerklatschen.

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        • Windmuehle schreibt:

          „Im derzeitigen Stadium“ – hast du Hoffnung, dass sich das noch ändern wird?

          Du setzt also eine Abtreibung dem Zerklatschen von Insekten gleich. Interessant. :crazy:
          Zählst du dich eigentlich zur Gattung Mensch? Bei deinen Ansichten können einem berechtigte Zweifel kommen. Da verfügt ja eine Schildkröte über mehr mütterliche Gefühle.

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          • engywuck schreibt:

            du verwechselst deinen Standpunkt mit einem allgemeingültigen.

            Tipp: schau dir mal die Debatten im Bundestag zum Thema Abtreibung / Paragraph 218 an. Und philosophische Ansichten gibt es noch viel viel mehr.

            Für die einen beginnt menschliches Leben frühestens mit der Geburt (meines Wissens gibt es Thesen die besagen, erst mit dem Erwachen der Vernunft werde der Mensch zum Mensch) bis hin zu denen die sagen, schon die befruchtete Eizelle (teilweise auch vorher, nur befruchtbare Eizelle und Spermien) solle schon den ganzen Schutz genießen (bis hin zu „auch Affen sind humanoid, also…“).

            Nach den extremsten Positionen wäre schon die Benutzung eines Kondoms quasi Mord (mit Vorsatz potentielles Leben vernichtet) bzw. „postnatale Abtreibung“ erlaubt.

            Im derzeitigen Stadium hat das „etwas“ was ziemlich sicher in breakpt heranwächst noch nicht mal Ansätze einer Wirbelsäule, ist nicht viel mehr als ein Zellhaufen. Ob man diesem „etwas“ mehr zubilligt als einem Insekt ist wie gesagt von jeder Person verschieden beurteilt. Also halt‘ dich bitte mit deiner Meinung zurück.

            Ich persönlich neige instinktiv zu „schon befruchtet ist es Leben“ (was auch das Erbrecht beispielsweise so sieht, jedenfalls wenn daraus eine Geburt wird), kann aber durchaus die Argumente für „wenigstens in den ersten Wochen darf eine Abtreibung straffrei sein“ akzeptieren und verstehen. Und ich war auch noch nicht schwanger (bzw. für eine solche mitverantwortlich ;-))

            Eines ist sicher: ein Embryo bzw. Fötus verhält sich gegenüber dem mütterlichen Organismus nicht großartig anders als ein Parasit oder ein Tumor, inklusive lahmlegen der Immunreaktion (50% der Gene sind ja vom Vater, also „fremd“). Letztlich beruht das Einnisten in der Gebärmutter auf Virus-Genen, die sich in grauer Vorzeit in unser Erbgut geschmuggelt haben.

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            • Windmuehle schreibt:

              Danke für die Ausführlichkeit, die so weder nötig noch neu war. Ich benötige keinen Vortrag darüber, ab welchem Stadium „echtes“ Leben beginnt.

              Ich wundere mich lediglich über die Taubheit (um nicht zu sagen Arroganz/Blasiertheit), mit der sich die vermeintlich intelligente (auf emotionaler Ebene aber völlig mittellose) Blogbesitzerin hier produziert.

              PS: Mit meiner Meinung halte ich mich sicherlich nicht zurück. Warum auch?

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            • engywuck schreibt:

              wenn das Äußern der „eigenen Meinung“ als Beleidigung wertbar ist darf man sich ruhig mal zurückhalten. Dein Kommentar war – meinem Empfinden nach – zumindest nahe dran.

              Übrigens kann ich mich herrlich über deine Arroganz wundern, wenn du nicht verstehen kannst wie breakpt sich fühlt. Für sie kam es absolut unerwartet und unerwünscht, stellt alles auf den Kopf – und ist bisher nur ein besserer Zellhaufen. Wenn Du Fliegenmaden unter der Haut hast (Myiasis) wartest Du auch nicht bis die von selber schlüpgen sondern lässt sie wegmachen. Ich kann verstehen, wenn jemand einen „besseren Zellhaufen“ ähnlich sieht. Wenn diese Person dann aus anderen Gründen das „wegmachen“ nicht durchführen kann ist das ziemlich sicher eine psychische Belastung, die sich auch(!) im deutlichen Ausdrücken dieser Meinung äußern kann – besser als in sich reinfressen ist das allemal. Oder glaubst du wirklich, sie könne ihrem Mann das so deutlich sagen?

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            • Windmuehle schreibt:

              Weshalb kann sie ihrem Ehemann nicht vermitteln, dass sie im Grunde kein Kind will? Ich denke schon, dass man das können sollte. Es geht schließlich nicht um die Anschaffung eines Goldhamsters.

              Ich kann durchaus verstehen, wie sie sich fühlt.
              Ich kann nur nicht verstehen, welche Überlegungen sie anstellt, um so wenig wie möglich mit dem Kind Kontakt haben zu müssen. Bloß keine Umstände mit lästigen und niederen Arbeiten, die ein Kind mit sich bringt; schon gar nicht mit dem Kind in einer Wohnung leben usw. usf.
              Möchtest du als Kind so aufwachsen?

              Ein bisschen krank (um nicht zu sagen asozial und absolut gefühlsresistent) ist das schon. Findest du nicht?
              Sind das die Gedankengänge einer Schwangeren?
              Hättest du so eine „Mutter“ haben wollen?

              Vielleicht hat ja die Natur ein Einsehen und erlöst sie inform einer Fehlgeburt von ihrer Pein. Für den „besseren Zellhaufen“ wäre dies wahrscheinlich das kleinere Übel.

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            • engywuck schreibt:

              es gibt genug Kinder, deren Vater gar nicht erst bekannt ist/von dem Kind nichts weiss oder die werdende Mutter verlassen hat/verlassen musste oder es sich um ein „Seitensprungkind“ handelt.
              In allen diesen Fällen hat ein Elternteil (gewollt oder ungewollt) extrem wenig bis nichts mit der „Aufzucht“ zu tun, während das andere das Kind (hoffentlich) liebt.

              Nur weil es hier so ist, dass die Mutter nichts damit zu tun hat/haben will soll es schlimmer sein?

              Meines Wissens wachsen sogar Kinder aus Vergewaltigungen, denen die Mutter wegen der Tat kein gutes Gefühl gegenüber empfinden kann bis zur Geburt halbwegs normal heran.

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            • Windmuehle schreibt:

              Aber hier sind die beiden Elternteile miteinander verheiratet. Sollten sie da nicht „normalerweise“ gemeinsam in einem Haushalt leben und das Kind gemeinsam aufziehen?

              Kinder, die aus einer Vergewaltigung heraus entstanden sind, sind auch auch nicht unbedingt der Normalfall. Hier würde sich kein Mensch über negative Empfindungen der Mutter ereifern.

              Ein Kind, dessen beide Elternteile miteinander verheiratet sind, ist – wie ich finde – das Normalste der Welt. Wenn natürlich die leibliche Mutter bereits vor der Geburt nur negative Gefühle und absolute Antipathie für das „Kind“ aufbringen kann, ist das alles andere als normal. Auch wenn die Tatsache erst einmal alles andere als gewollt ist.

              Aber wozu zerbrechen wir uns deren Kopf? Soll sie sich mit ihrer Entscheidung (wie auch immer diese ausfallen wird) arrangieren. Glücklich mit ihrer jetzigen Haltung wird weder sie noch ihr Mann und schon gar nicht ihr Kind werden.

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      • Windmuehle schreibt:

        In besagtem Fall wäre eine Adoption freilich die denkbar schlechtere Wahl. Womöglich entwickelt sie während dieses Schwangerschaftmartyriums noch mütterliche Gefühle, mit denen sie nichts anzufangen weiß.
        Und nur dem Partner zuliebe oder aus Rücksicht auf die Beziehung ein Kind auszutragen, ist wohl auch nicht gerade die geeignete Ausgangsbasis für eine stabile Partnerschaft.

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    • breakpoint schreibt:

      Die von dir vorgeschlagene Lösung hatte ich durchaus erwogen, aber mit Rücksicht auf meinen Mann wieder fallenlassen.

      PS: Ich schreibe hier ganz offen meine persönliche Meinung.
      Niemand muss sie teilen. Niemand muss hier lesen.

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  9. engywuck schreibt:

    „Ach, wie man es auch dreht und wendet, nur unbefriedigende Lösungen. “

    Wenigstens war die Ursache befriedigend (jedenfalls klang der Urlaubseintrag danach) 🙂

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  10. Bellona schreibt:

    ok, hier ist also die antwort auf meine letzte frage. die nächstliegende möglichkeit kommt also nicht in frage. hm. dann soll er halt elternzeit nehmen, wenn er dir sowas nicht verzeihen könnte.

    alles andere klingt nämlich schwer danach, dass du kein kind bekommen solltest. ich weiß nicht, wie es ist, ob sich das noch ändert, ich hab ja kein kind. aber es wird sicher keine schöne kindheit, wenn es kindermädchen um sich hat und die mutter nur am wochendene (?) sieht.

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    • breakpoint schreibt:

      „Elternzeit“ kann er nicht nehmen, weil er nicht Arbeitnehmer ist. IMHO kann er aber sehr wohl das Kind mit ins Büro nehmen.

      Mit der Schwangerschaft habe ich mich ja halbwegs abgefunden, indem ich sie als wissenschaftliches Experiment sehe.
      Die spätere Betreuung des Kindes .. hm .. tja, wait and see.

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  11. Delicatus schreibt:

    Hast Du Dir einmal einen Entscheidungsbaum aufgemalt und die verschieden Szenarien durchgespielt?

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    • breakpoint schreibt:

      Nein, habe ich nicht.
      So viele realistische Möglichkeiten gibt es auch gar nicht.

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      • Delicatus schreibt:

        Grundsätzlich hast Du erst einmal zwei, von denen Du eine mehr oder weniger verworfen hast. Von der anderen gehen wieder viele Äste weg. Surf mal ein bisschen im Internet wie Frauen und Mütter die Versorgung in Spanien, Norwegen und Frankreich darstellen. Ich glaube da bekommst Du gute Anregungen wie man es machen kann. Spanien und Frankreich sind eher Richtung Ganztags Betreuung unterwegs. Norwegen eher in Richtung, dass die Väter gleichberechtigt eingeteilt sind. Aufgrund der von Dir beschriebenen finanziellen Freiräume kannst Du Dir Freiräume schaffen, so dass Du wirkliche Qualitätszeit mit Deinem Kind hast.

        Du solltest auch das Gespräch mit Frauen Ü40 suchen, die keine Kinder haben. Das gibt auch noch mal einige Denkanstöße.

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        • breakpoint schreibt:

          Ja, für die Betreuung gibt es schon einige Möglichkeiten.
          Aber wie das jetzt genau mit Kindertagesstätte, Tagesmutter, (vielleicht doch) Kindermädchen, Babysitter, .. laufen wird, ist eben immer noch größtenteils offen.
          Ich gehe aber davon aus, dass sich Carsten schon angemessen beteiligen wird, und dass die ständige Verantwortung nicht allein an mir hängen bleibt.

          „Frauen Ü40 suchen, die keine Kinder haben“
          Es ist mir schon klar, dass es da einige geben wird, die es bedauern, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben.
          Viele Frauen um die Vierzig bekommen ja dann eine Art Torschlusspanik.
          Meintest du diese „Denkanstöße“?

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          • Delicatus schreibt:

            Genau. Kann gut sein, dass das bei Dir nie eintreten würde, aber ich habe in letzter Zeit zu häufig gehört, dass Frauen ihre Entscheidung keine Kinder zu bekommen sehr in Frage gestellt haben. Männer im übrigen auch, aber die haben leider/zum Glück bessere Optionen als Frauen.

            Wenn Du das Betreuungsthema für Dich geklärt hast (was immer die Lösung sein wird) wird ein großes Gewicht von Dir genommen. Mag sein, dass Du das wieder ändern wirst, aber erst einmal hast Du eine Lösung.

            Ich glaube ich hatte es Dir schon einmal geschrieben. Du musst es schaffen, dass Carsten sich mehr um das Kind sorgt als Du. 😉 Wird schwierig werden bzw. Du wärst die erste Frau, die ich „kenne“, die das in den ersten Jahren schafft und es liegt weniger an den Vätern als an den Müttern

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